Steuern und Sozialabgaben Das wird Ihnen von 1.200 Euro brutto abgezogen
Je mehr Sie verdienen, desto höher fallen die Abgaben an den Staat aus. Wir zeigen Ihnen, was übrig bleibt, wenn Sie im Monat 1.200 Euro brutto verdienen.
Egal, wie hoch Ihr Gehalt ist – grundsätzlich sind Sie mit Einkünften aus nicht selbstständiger Arbeit erst einmal steuerpflichtig. Allerdings gibt es eine Grenze, bis zu der Sie überhaupt keine Steuern zahlen müssen. Wir erklären, was bei 1.200 Euro brutto im Monat gilt.
1.200 Euro brutto: Wie hoch sind die Steuern?
Die Höhe Ihrer Lohnsteuer hängt von Ihrer Steuerklasse ab (eine Übersicht zu den Lohnsteuerklassen 1 bis 6 finden Sie hier). Sind Sie in der Kirche, kommt eventuell noch Kirchensteuer hinzu. Solidaritätszuschlag fällt bei einem Einkommen von 1.200 Euro brutto im Monat nicht an (lesen Sie hier, für wen der Soli noch gilt).
Die folgende Tabelle zeigt Ihnen die Unterschiede zwischen den Lohnsteuerklassen:
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Sie sehen: In den Steuerklassen 5 und 6 sind die Steuerabzüge am höchsten. Das liegt daran, dass dort weniger Freibeträge greifen. Mehr zur Steuerklasse 5 lesen Sie hier. Und wann Sie bei Steuerklasse 6 eine Erstattung bekommen, erklärt Ihnen dieser Beitrag.
1.200 Euro brutto: Wie hoch sind die Sozialabgaben?
Bei 1.200 Euro Bruttomonatsgehalt fallen insgesamt ungefähr 246,90 Euro im Monat an Sozialabgaben für die gesetzliche Rentenversicherung, Kranken- und Pflegeversicherung sowie die Arbeitslosenversicherung an. Die Steuerklasse ist hierbei unerheblich.
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1.200 Euro brutto: Wie viel bleibt netto übrig?
Fasst man nun die Abzüge durch Steuern und Sozialabgaben zusammen, erhalten Sie den Nettolohn, der Ihnen von 1.200 Euro brutto im Monat bleibt. Dieser variiert je nach Steuerklasse.
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Beispielrechnung
Wie kommt es nun im Detail zu diesen Beträgen? Rechnen wir es anhand eines Beispiels durch:
Nehmen wir an, Sie erzielen im Jahr 2023 jeden Monat 1.200 Euro Bruttoeinkommen. Sie sind 1990 geboren, kinderlos, in Steuerklasse 3 veranlagt, wohnen in Hessen und sind rentenversicherungspflichtig. Außerdem sind Sie gesetzlich krankenversichert und müssen dort einen Zusatzbeitrag von 1,6 Prozent entrichten.
Von den 1.200 Euro Bruttomonatsgehalt vor Steuern werden nun die gesetzlichen Beiträge zu den Sozialversicherungen abgezogen (zusammen 20,575 Prozent). Da 20,575 Prozent von 1.200 Euro eine monatliche Beitragssumme von 246,90 Euro ergibt, sinkt Ihr steuerpflichtiger Einkommensanteil auf 953,10 Euro (1.200 Euro minus 246,90 Euro).
Diese 953,10 Euro werden nun ein weiteres Mal bereinigt: nämlich um die Werbungskostenpauschale für Arbeitnehmer von 1.200 Euro jährlich (also 100 Euro im Monat) und den Sonderausgabenpauschbetrag von 36 Euro jährlich (also 3 Euro im Monat). Ihr zu versteuerndes Einkommen beträgt im Monat also 850,10 Euro.
Wie viel Steuern Sie im Monat zahlen müssen, können Sie der Einkommensteuer-Grundtabelle entnehmen. Für das Jahr 2023 wären das 0 Euro, da Sie damit unter dem Grundfreibetrag von 10.623 Euro liegen. Erst wenn Ihr zu versteuerndes Einkommen über diesem Betrag liegt, fallen überhaupt Steuern an.
- test.de: "So viel Netto bleibt übrig" (Stand: 27.11.2022)
- einkommensteuertabellen.finanz-tools.de (Stand: 27.11.2022)
- gesetze-im-internet.de: "Einkommensteuergesetz (EStG)"
- steuertipps.de: "Einkommensteuer"