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02.03.1939: John Waynes erste große "Höllenfahrt"
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Quelle: United Archives/imago-images-bilder

02.03.1939: John Waynes erste große "Höllenfahrt" — Ernst schaut John Wayne in dieser Szene (koloriert), dazu hat er auch allen Grund. Im Schwarz-Weiß-Film "Höllenfahrt nach Santa Fe" von 1939 geht es um eine wahrhaft mörderische Reise in einer Postkutsche durch das Land der Apachen, die sich gegen die weißen Siedler wehren. John Wayne, ein junger ambitionierter Schauspieler aus Winterset in Iowa, spielt in der Handlung den Gesetzlosen "Ringo Kid", der eine Fehde mit einem Revolverhelden auszufechten hat. Regie führte hingegen John Ford, der später zu einer Legende des US-Westerns avancierte. "Stagecoach", so der Originaltitel des Films, ist ein Meilenstein in Fords Karriere. Nachdem der Film am 2. März 1939 die Kinos erreichte, feierte er Erfolge an den Kassen. Und auch John Wayne, der sich zuvor durch allerlei B-Produktionen gequält hatte, wurde nunmehr zum Star.

01.03.1954: Als ein Atombombentest schief ging
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Quelle: LEONE/ullstein-bild

01.03.1954: Als ein Atombombentest schief ging — Das nukleare Inferno sucht das Bikini-Atoll im März 1954 heim. Die Inseln im Pazifik sind ein bevorzugtes Testgelände der USA zur Erprobung von Kernwaffen. 1954 übertreffen sich die Wissenschaftler selbst bei der "Operation Castle", während der mehrere Wasserstoffbomben getestet werden sollen. Gleich der erste Versuch "Bravo" vom 1. März entfaltet eine Zerstörungskraft, die das der Hiroshima-Bombe um mehr als das Tausendfache übertrifft. Die Forscher selbst sind schockiert, hatten sie das Vernichtungspotential dieser Bombe niedriger eingeschätzt. Mit fatalen Folgen: Nicht nur die Bewohner der Atolle Rongelap und Utirok werden Opfer des radioaktiven Niederschlags, auch auf das japanische Fischerboot "Glücklicher Drache V" regnet im Pazifik die "Todesasche" über Stunden hernieder.

1939: Sieges-Göttin am Boden
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Quelle: ullstein-bild

1939: Sieges-Göttin am Boden — Wie ein gefallener Engel liegt Viktorias Kopf 1939 im Berliner Staub. Seit 1873 hatte die Göttin auf der Siegessäule auf dem Berliner Königsplatz (heute: Platz der Republik) gethront, errichtet als nationales Denkmal für die Einigungskriege: 1864 gegen die Dänen, 1866/67 der Krieg Preußens gegen Österreich und seine Verbündeten, gefolgt 1870/71 vom Deutsch-Französischen Krieg, an dessen Ende die Ausrufung des Kaiserreichs stand. 1938 steht die Siegessäule allerdings den Umbauplänen der Nazis für die Hauptstadt im Wege. Sie muss von ihrem angestammten Platz weichen, der "Große Stern" im Tiergarten wird als neuer Standort auserkoren. Da im "Dritten Reich" alles "groß" sein muss, wird dabei auch gleich das Denkmal verbreitert und erhöht. Hitlers Traum von der Weltherrschaft endet allerdings im Inferno, 1945 überschaut Viktoria von ihrem Sockel ein Berlin, das in Trümmern liegt.

27.02.1933: Als der Reichstag in Flammen stand
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Quelle: TopFoto/ullstein-bild

27.02.1933: Als der Reichstag in Flammen stand — Rauchsäulen steigen in der Nacht vom 27. auf den 28. Februar 1933 in den Berliner Himmel, der Reichstag brennt. Im Inneren des Gebäudes verhaften Polizisten Marinus van der Lubbe, einen linken Anarchisten. Während der Befragung gibt der Niederländer an, den Reichstag angezündet zu haben. Die Nazis haben zu diesem Zeitpunkt allerdings bereits erkannt, wie sich das Feuer ausnutzen lässt. Die Kommunisten hätten sich zum Aufstand verschworen, behaupten sie; noch in der Nacht lässt Hermann Göring Verhaftungen vornehmen. Am nächsten Tag folgt dann ein entscheidender Schritt zur Errichtung der NS-Diktatur. Reichspräsident Paul von Hindenburg unterschreibt die "Verordnung zum Schutz von Volk und Staat": Fortan herrscht in Deutschland Ausnahmezustand, Grundrechte sind außer Kraft gesetzt. Wer den Reichstag in Brand gesteckt hat, ist bis heute umstritten.

1999: Der größte Schneemann der Welt
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Quelle: Gordon Chibroski/dpa

1999: Der größte Schneemann der Welt — Es ist ein wahres Schwergewicht, das seit Februar 1999 über der Stadt Bethel im amerikanischen Bundesstaat Maine thront. Und ein eisiges dazu. "Angus, der König des Bergs" besteht aus mehr als 5.000 Kubikmetern Schnee, mühevoll von Dutzenden Menschen zu einem gigantischen Schneemann aufgetürmt. Dazu zwei Bäume als Arme, ein paar Autoreifen als Mund und Augen und fertig war der Weltrekord. Das Guinnessbuch der Rekorde nimmt Angus mit seinen knapp 35 Metern Höhe bald als größten Schneemann der Welt auf. Bethel erhält so reichlich Aufmerksamkeit in der Presse. Doch die Tage eines Schneemanns sind bekanntlich gezählt. Vier Monate hält "Angus" den immer wärmer werdenden Sonnenstrahlen stand, dann ist der bis dahin größte Schneemann der Welt Geschichte.

1962: Das Experiment des Wahnsinns
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Quelle: United Archives/imago-images-bilder

1962: Das Experiment des Wahnsinns — Es war die Hölle. Ohne Sonne und Uhrzeit hatte Michel Siffre rund zwei Monate in einer Höhle verbracht, als er Mitte September 1962 wieder an die Erdoberfläche zurückkehrt. Um seine Augen zu schützen, trägt er eine Schutzbrille, aber davon abgesehen ist der französische Forscher zufrieden. Denn in der Abgeschiedenheit seiner Höhle hat Siffre eine Entdeckung gemacht. Unter den extremen Bedingungen von Einsamkeit und Dunkelheit entwickelte sein Körper eine Art 48-Stunden-Rhythmus. 36 Stunden war Siffre wach, um dann rund 12 Stunden zu schlafen. Es war eine Art chronobiologisches Experiment. Und nicht das einzige, das Siffre noch durchführen sollte. 1972 lebt er monatelang in einer Höhle in Texas, alles im Auftrag der Nasa, die großes Interesse an Siffres Erkenntnissen für ihre Astronauten hat.

1964: Ein Piratensender mischt die Popwelt auf
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Quelle: mirrorpix/ullstein-bild

1964: Ein Piratensender mischt die Popwelt auf — Die Sechziger sind ein Jahrzehnt der musikalischen Revolutionen. Dumm nur, dass die ehrwürdige BBC viele der neuen Bands nicht in ihr Programm aufnimmt. Doch am 28. März 1964 kommt eine Alternative aus dem Äther. Auf dem Meer nimmt Radio Caroline (Aufnahme von 1967) den Betrieb auf, und das in sicherer Entfernung von den britischen Behörden. Denn private Radiosender sind im Vereinigten Königreich nicht erlaubt. So kam der Ire Ronan O'Rahilly auf die Idee, einen alten Kahn, die "Fredericia", mit einer Sendeanlage zu bestücken und aus internationalen Gewässern die angesagten Hits Richtung Großbritannien zu schicken. Auch der Name für den Piratensender war schnell gefunden, er wird nach der Tochter des bei einem Attentat getöteten US-Präsidenten John F. Kennedy "Caroline" genannt. Unter der Flagge Panamas senden die DJs nun Songs der Rolling Stones, von The Who oder Status Quo aus, auf diese Art werden die Bands erst richtig populär.

23.02.45: Siegerpose im Pazifik
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Quelle: United Archives/ullstein-bild

23.02.45: Siegerpose im Pazifik — Es ist eine Szene von Tapferkeit und Patriotismus, die der Fotograf Joe Rosenthal am 23.2.1945 festhält. Sechs Soldaten richten eine US-Flagge auf, man sieht ihnen die Mühsal an. Denn das Foto mit dem Namen "Raising the Flag on Iwojima" wird inmitten schwerster Kämpfe aufgenommen. Seit dem 19. Februar 1945 versuchten die GIs das Eiland gegen erbittertste Gegenwehr der japanischen Verteidiger zu erobern. Die Flaggenhissung auf dem Mount Suribachi, dem höchsten Punkt der Insel, soll den Soldaten Zuversicht einflößen. Weniger bekannt ist allerdings, dass diese Flaggenhissung bereits die zweite war. Zuvor hatte ein anderer Trupp, zu dem der Fotograf Louis Lowery gehörte, auch schon eine Flagge auf dem Berg aufgerichtet. Allerdings war diese zu unscheinbar. So wurde eine zweite Truppe mit dem gleichen Ziel entsandt. Rosenthals Foto wird weltberühmt, geradezu zur amerikanischen Ikone, die als "United States Marine Corps War Memorial" auch als Denkmal dient.

22.02.1980: Sportschlacht im Kalten Krieg
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Quelle: Pressefoto Baumann/imago-images-bilder

22.02.1980: Sportschlacht im Kalten Krieg — Es ist der Kampf David gegen Goliath, der sich am 18. Februar 1980 bei den Olympischen Winterspielen im amerikanischen Lake Placid ereignet. Auf der einen Seite die US-Eishockey-Nationalmannschaft, lauter College-Spieler, sehr motiviert, aber doch nur Amateure. Auf der anderen die "Sbornaja", das Team aus der Sowjetunion, das als die beste Eishockey-Mannschaft der Welt gilt. Wie stets im Kalten Krieg ist das Zusammentreffen der Nationalmannschaften der beiden Supermächte USA und UdSSR aber weit mehr als nur ein sportlicher Wettkampf. Vor Kurzem waren die Sowjets in Afghanistan einmarschiert, zumindest sportlich wollen die USA den "Roten" einen Dämpfer versetzen. Zur Überraschung aller wird das US-Team nicht überrannt. Sie halten dagegen, dann kommt die entscheidende Wende: Der sowjetische Trainer wechselt den Torwart Wladislaw Tretjak, den "Mann mit den tausend Händen", aus: Damit ist das Schicksal der "Sbornaja" besiegelt. Mit 4:3 siegen die USA.

1911: Als die Mona Lisa verschwand
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Quelle: Mary Evans Picture Library/dpa

1911: Als die Mona Lisa verschwand — Im Sommer 1911 steht Frankreich unter Schock. Ein Diebstahl hat sich ereignet, aber nicht irgendeiner. Aus dem Louvre ist am 21. August die Mona Lisa verschwunden, Leonardo da Vincis Meisterwerk. Die Polizei wird herbeigerufen, die Verdächtigungen sprießen: Die Deutschen könnten es gewesen sein, heißt es beispielsweise. Verhöre finden statt, unter anderem Pablo Picasso wird der Tat verdächtigt. Am Ende stehen die Ermittler aber mit leeren Händen da. Bis ein Florentiner Kunsthändler 1913 einen Brief erhält. Der Schreiber bietet darin die Mona Lisa an, gegen eine "Aufwandsentschädigung". Die Polizei verhaftet bald darauf Vincenzo Peruggia, einen Maler, der früher eine Zeit lang im Louvre gearbeitet hatte. Nach und nach kommt dann die ganze Geschichte heraus: Peruggia hatte sich zwei Jahre zuvor im Louvre einschließen lassen, das Bild abgehängt und war schließlich seelenruhig damit aus dem Museum spaziert.




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