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Grundsteuer 2025: Die günstigsten und teuersten Kommunen im Überblick


Großes Ranking
In diesen Städten ist die Grundsteuer am höchsten

Von dpa, cho

Aktualisiert am 16.11.2024Lesedauer: 3 Min.
Witten im Ruhrgebiet: Hier zahlen Eigentümer am meisten Grundsteuer.Vergrößern des Bildes
Witten im Ruhrgebiet: Hier zahlen Eigentümer am meisten Grundsteuer. (Quelle: Hans Blossey/imago-images-bilder)
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Wer eine Immobilie besitzt, muss Grundsteuer berappen. Die Höhe kann sehr unterschiedlich ausfallen. Das sind die teuersten Kommunen.

Zwischen deutschen Städten gibt es große Unterschiede bei der Grundsteuer. Für ein vergleichbares Einfamilienhaus zahlen Eigentümer in einer Stadt zum Teil mehrere Hundert Euro mehr als in der Nachbarstadt, wie eine aktuelle Studie zeigt. Dabei wissen die meisten noch gar nicht, wie teuer es im nächsten Jahr wird. Denn dann wird die Grundsteuer nach einer neuen Methode berechnet. Einzig der neue Hebesatz fehlt in vielen Gemeinden noch (mehr dazu hier).

Grundsteuerreform greift ab Januar

Das Bundesverfassungsgericht hat die Grundsteuerreform verlangt, weil derzeit mit völlig veralteten Grundstückswerten gerechnet wird – in Ostdeutschland mit Werten von 1935 und in Westdeutschland von 1964. Künftig werden in den Bundesländern teils unterschiedliche Methoden gelten, von denen einige umstritten sind. Erste Klagen laufen bereits. Was allerdings bleibt: Die Kommunen werden mit ihren Hebesätzen weiter das letzte Wort haben.

Für die Kommunen ist die Grundsteuer eine der wichtigsten Einnahmequellen. Sie deckte vor der Corona-Krise etwa 15 Prozent ihrer Steuereinnahmen, aus denen dann Straßen, Schwimmbäder oder Theater bezahlt werden. Es ist eine jährliche Steuer auf den Besitz von Grundstücken und Gebäuden – doch ein Vermieter kann sie über die Nebenkostenabrechnung auch auf die Mieter umlegen (mehr dazu hier).

Die Höhe hängt vom Grundstück, dem Gebäude und dem kommunalen Hebesatz ab. Für die meisten Eigenheimbesitzer handelt es sich um einige Hundert Euro pro Jahr, für Eigentümer von Mietshäusern oft um vierstellige Beträge.

Zuletzt durchschnittlich 499 Euro im Jahr

Das Beratungsunternehmen Institut der deutschen Wirtschaft Köln Consult hat im Auftrag des Eigentümerverbands Haus und Grund die Lage in den hundert größten deutschen Städten untersucht. Zuletzt wurden demnach für ein typisches Einfamilienhaus im nordrhein-westfälischen Witten 771 Euro jährlich fällig, im bayerischen Regensburg aber nur 335 Euro.

Zweitgünstigste Stadt ist den Angaben zufolge Koblenz, gefolgt von Erlangen, Ulm sowie Düsseldorf und Ratingen, die sich Platz 5 teilen. Zweitteuerste Stadt ist Offenbach am Main, etwas weniger teuer sind Mülheim an der Ruhr, Darmstadt und Duisburg.

Im Durchschnitt lag die Grundsteuer in den untersuchten Städten demnach bei 499 Euro pro Jahr, was einem Anstieg gegenüber der letzten Untersuchung 2021 von 4,5 Prozent entspreche.

Die folgende Tabelle zeigt, wie teuer die Grundsteuer in den 100 größten Städten Deutschlands ist:

RankingStadtGrundsteuer pro Jahr
1Witten771 Euro
2Offenbach am Main758 Euro
3Mülheim an der Ruhr754 Euro
4Darmstadt741 Euro
5Duisburg716 Euro
6Herne703 Euro
7Berlin686 Euro
8Marl669 Euro
9Remscheid652 Euro
10Lünen644 Euro
11Leverkusen635 Euro
11Hagen635 Euro
13Moers627 Euro
14Bergisch Gladbach619 Euro
15Hannover593 Euro
16Recklinghausen589 Euro
16Bremen589 Euro
18Flensburg585 Euro
18Solingen585 Euro
20Siegen580 Euro
21Bottrop576 Euro
21Bonn576 Euro
23Gelsenkirchen572 Euro
24Oberhausen568 Euro
24Essen568 Euro
26Tübingen559 Euro
26Bielefeld559 Euro
28Hildesheim551 Euro
28Leipzig551 Euro
30Bremerhaven546 Euro
30Bochum546 Euro
32Dresden538 Euro
33Worms536 Euro
34Mönchengladbach525 Euro
34Wuppertal525 Euro
36Kaiserslautern517 Euro
36Dortmund517 Euro
38Gütersloh513 Euro
39Gera508 Euro
39Gießen508 Euro
39Göttingen508 Euro
39Hamm508 Euro
39Freiburg im Breisgau508 Euro
44Schwerin504 Euro
44Hanau504 Euro
46Düren500 Euro
46Magdeburg500 Euro
48Chemnitz491 Euro
49Fürth470 Euro
49Augsburg470 Euro
49Nürnberg470 Euro
52Trier466 Euro
52Pforzheim466 Euro
52Erfurt466 Euro
55Wolfsburg462 Euro
55Potsdam462 Euro
57Salzgitter458 Euro
57Ludwigshafen am Rhein458 Euro
57Hamburg458 Euro
60München453 Euro
61Krefeld452 Euro
62Aachen445 Euro
63Saarbrücken441 Euro
63Rostock441 Euro
63Stuttgart441 Euro
66Köln436 Euro
67Konstanz432 Euro
67Zwickau432 Euro
67Münster432 Euro
70Paderborn424 Euro
71Cottbus424 Euro
71Reutlingen424 Euro
71Heilbronn424 Euro
71Lübeck424 Euro
71Halle (Saale)424 Euro
71Kiel424 Euro
71Braunschweig424 Euro
71Frankfurt am Main424 Euro
79Iserlohn420 Euro
80Jena419 Euro
80Neuss419 Euro
82Wiesbaden417 Euro
83Kassel415 Euro
83Karlsruhe415 Euro
85Mannheim413 Euro
86Mainz407 Euro
87Würzburg402 Euro
88Heidelberg398 Euro
89Ingolstadt390 Euro
89Osnabrück390 Euro
91Esslingen am Neckar388 Euro
92Villingen-Schwenningen385 Euro
93Ludwigsburg377 Euro
93Oldenburg377 Euro
95Ratingen373 Euro
95Düsseldorf373 Euro
97Ulm364 Euro
98Erlangen360 Euro
99Koblenz356 Euro
100Regensburg335 Euro

Duisburg und Berlin senken den Hebesatz

In 26 der untersuchten Städte – also bei mehr als einem Viertel – wurde der Hebesatz seit 2021 demnach erhöht. Duisburg senkte ihn. Auch Berlin hat im Juni beschlossen, den Hebesatz ab 2025 deutlich zu senken. Lesen Sie hier, wie sich die neue Grundsteuer in Berlin berechnet.

Zu den günstigsten Bundesländern gehört der Untersuchung zufolge Bayern mit einem durchschnittlichen Grundsteuerbetrag von 419 Euro. Deutliche Erhöhungen habe es besonders in Rheinland-Pfalz gegeben. Für ihr Ranking legten die Autoren der Untersuchung die Grundsteuerhebesätze der 100 größten Städte vom Juni 2024 zugrunde.

Wie viel im kommenden Jahr – nach Inkrafttreten der Reform – zu zahlen ist, wissen bisher die wenigsten Hausbesitzer. Denn die meisten Kommunen haben die neuen Hebesätze noch nicht bekannt gegeben. Der Großteil der Bundesländer hat sich jedoch auf sogenannte aufkommensneutrale Hebesätze festgelegt, an denen Bürger erkennen können, welche Hebesatzänderung in ihrer Stadt fair wäre.

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