Bei der Krankenkasse Diese Zuzahlungen akzeptiert das Finanzamt
Nicht alle Krankheitskosten werden von der Kasse übernommen. Doch es gibt einen Weg, Geld zurückzubekommen: die Steuererklärung.
Krankenkassen und Zusatzkrankenversicherungen tragen nicht alle Kosten, die für die Behandlung einer Krankheit nötig sind. Was Sie selbst zahlen, können Sie sich aber unter Umständen wiederholen: indem Sie sie als außergewöhnliche Belastungen in der Steuererklärung angeben.
Folgende Krankheitskosten können Sie grundsätzlich absetzen:
- Arztbesuche
- Bewegungstherapien
- Brille oder Kontaktlinsen
- Geburt eines Kindes
- Haarausfall oder ein Toupet
- Homöopathie
- Impfungen
- Krankengymnastik
- Logopädische Behandlungen
- Künstliche Befruchtungen
- Zahnarztbehandlungen
- Zahnspange
- Verschriebene Medikamente wie Antidepressiva oder Antiallergika
Kürzung um zumutbaren Eigenanteil
Einen Wermutstropfen gibt es allerdings: Die Angaben senken Ihre Steuerlast erst dann, wenn sie so hoch sind, dass sie die sogenannte zumutbare Eigenbelastung überschreiten. "Berücksichtigt werden dabei die Höhe ihrer Jahreseinkünfte, der Familienstand und die Anzahl der Kinder", heißt es beim Lohnsteuerhilfeverein Vereinigte Lohnsteuerhilfe. "Dementsprechend liegt die Belastungsgrenze zwischen einem und sieben Prozent."
Ein Beispiel macht es deutlicher: Nehmen wir an, Sie haben als Paar mit zwei Kindern Einkünfte von 56.000 Euro im Jahr. Dann hätte Ihr zumutbarer Eigenanteil im Jahr 2024 rund 1.575 Euro betragen. Bis zu dieser Grenze können Sie also keine Krankheitskosten absetzen – alles, was darüber liegt, hingegen schon.
Das Finanzamt erkennt zudem nur unmittelbare Krankheitskosten an. Das sind Ausgaben, "die Patienten für die Heilung einer Krankheit oder die Linderung ihrer Folgen entstehen. Ausgaben für eine Krankheitsvorbeugung können in der Regel nicht abgesetzt werden", so die Vereinigte Lohnsteuerhilfe.
- Mitteilung des Lohnsteuerhilfevereins Vereinigte Lohnsteuerhilfe e.V.