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Inauguration: Donald Trump unterläuft Formfehler bei Vereidigung


Amerikaner erstaunt
Trump unterläuft Formfehler bei Vereidigung

Von t-online, cc

Aktualisiert am 21.01.2025 - 04:23 UhrLesedauer: 2 Min.
Donald Trump bei seiner Vereidigung, neben ihm seine Frau Melania.Vergrößern des Bildes
Donald Trump bei seiner Vereidigung, neben ihm seine Frau Melania. (Quelle: IMAGO/Morry Gash)
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Bei seiner Vereidigung hebt Donald Trump die rechte Hand zum Schwur – seine linke Hand ist später Gegenstand von Diskussionen. Die US-Bürger interessierte das brennend.

Zu behaupten, Donald Trump handhabe die Dinge anders als die meisten seiner Vorgänger, ist wohl eine Untertreibung. Gleich am ersten Tag seiner zweiten Präsidentschaft kündigte der alte und neue Mann im Weißen Haus gleich ein Bündel an Maßnahmen an. Und er begann sogleich eine Fülle an Dekreten zu unterzeichnen.

Zuvor war dem 78-Jährigen bei seiner Vereidigung allerdings ein Formfehler unterlaufen. Bei ihrer Vereidigung heben die US-Präsidenten in der Regel die rechte Hand zum Schwur, während ihre linke zur Bekräftigung auf der Bibel oder dem Verfassungstext ruht – anders war es am Montag bei Trump. Der Republikaner sprach die Eidesformel, ohne die historischen Texte zu berühren. Sein linker Arm war angelegt, während seine Frau Melania neben ihm mit der berühmten Lincoln-Bibel bereitstand, jenem Exemplar, das 1861 Abraham Lincoln bei seinem Eid diente und dann 2009 und 2013 auch Barack Obama.

Für den Eid selbst hat die Anwesenheit der Bibel keine Auswirkungen. Dieser wird auf die Verfassung abgelegt, die keine religiöse Verbindung vorsieht. Trump sprach die Eidesformel, wonach er "das Amt des Präsidenten der Vereinigten Staaten getreulich ausführen und die Verfassung der Vereinigten Staaten nach besten Kräften wahren, schützen und verteidigen" werde.

Mutter von rechtsextremem "Proud Boy" äußert sich

Unter den von Trump unterzeichneten Dekreten waren einige von erheblicher Tragweite, wie der Ausstieg aus dem Pariser Klimaabkommen, die Entfernung von tausenden Beamten aus dem Regierungsapparat oder die Begnadigung der verurteilten Kapitolstürmer. Darunter war offenbar auch einer der Rädelsführer des tödlichen Aufstands vom 6. Januar 2021, der zu einer 22-jährigen Haftstrafe verurteilte Enrique Tarrio.

Zuny Tarrio, die Mutter des ehemaligen Anführers der rechtsextremen Gruppierung "Proud Boys", schrieb bei X, ihr Sohn werde aus der Haftanstalt entlassen. Enrique Tarrio gilt als einer der radikalsten Staatsverächter in den USA. Der Neo-Faschist hatte in den Tagen vor dem Kapitolsturm Mitglieder seiner Organisation minutiös darauf vorbereitet, das Regierungsgebäude zu erstürmen. Er war später wegen Verschwörung zum gewaltsamen Umsturz verurteilt worden.

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Trump machte seine Agenda mit einer aggressiven Rede in der Capitol-One-Arena in der US-Hauptstadt Washington, D.C. deutlich. Unter dem Jubel seiner Anhänger pries er sich für die gewonnene Wahl, schmähte seinen Amtsvorgänger Joe Biden und kündigte ein hartes Vorgehen gegen unliebsame Projekte, Gesetze und Personen an. Dabei berief er sich auch immer wieder auf Gott, Religion und die "großartige Nation Amerika".

Ob er bei seiner Vereidigung mit dem Protokoll brechen wollte oder es schlicht vergaß, seine Hand auf die Bibel zu legen, ist nicht bekannt. Eine Verpflichtung dazu gibt es nicht. Dennoch wurde in sozialen Netzwerken darüber spekuliert, ob Trump die historischen Texte bewusst nicht berührt habe. Gemessen an den Google-Suchen ließ das Thema die US-Bürger nicht los. Dies war am Montag zunächst die häufigste Suche im Zusammenhang mit dem neuen Präsidenten.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa und AFP

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