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Corona: Curevac-Vakzin wohl aus laufender Impfkampagne gestrichen


Newsblog zu Covid-19
Curevac-Vakzin wohl aus laufender Impfkampagne gestrichen

Von afp, dpa, reuters, t-online
Aktualisiert am 11.06.2021Lesedauer: 121 Min.
Jens Spahn: Hat das Gesunheitsministerium den Curevac-Impfstoff aus seiner Planung gestrichen?Vergrößern des Bildes
Jens Spahn: Hat das Gesunheitsministerium den Curevac-Impfstoff aus seiner Planung gestrichen? (Quelle: Michael Kappeler/dpa)

Der Gesundheitsminister sprach einem Bericht zufolge von einer "der größeren Enttäuschungen" beim Impfstoff des Tübinger Hersteller Curevac. Das Mittel galt lange als vielversprechend. Alle Infos im Newsblog.

Weltweit haben sich laut Johns-Hopkins-Universität mehr als 174,7 Millionen Menschen mit dem Coronavirus infiziert, rund 3,7 Millionen Erkrankte sind gestorben. In Deutschland sind rund 3,7 Millionen Menschen positiv getestet worden, wie das Robert Koch-Institut (RKI) mitteilt. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt bei mehr als 89.600 (Stand: 11. Juni). Mehr zu den aktuellen Corona-Fallzahlen lesen Sie hier.

Bericht: Spahn plant Curevac-Impfstoff nicht mehr für laufende Kampagne ein

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) plant laut eines Medienberichts den Corona-Impfstoff des Tübinger Herstellers Curevac nicht mehr für die laufende Impfkampagne ein. Das habe Spahn den Gesundheitsministern der Länder während der vergangenen Ministerkonferenz gesagt, berichtete der "Mannheimer Morgen" unter Verweis auf Regierungskreise. Demnach sprach Spahn von einer "der größeren Enttäuschungen".

Curevac hat wie das Mainzer Unternehmen Biontech einen modernen mRNA-Impfstoff entwickelt. Das Mittel der Tübinger galt lange als höchst vielversprechend. Der Gesundheitsminister Baden-Württembergs, Manfred Lucha (Grüne) sprach diese Woche allerdings von "Komplikationen" beim Zulassungsprozess und berief sich auf Angaben Spahns. Demnach hatte der Bundesgesundheitsminister in vertraulichen Gesprächen nun August als frühest möglichen Zeitpunkt für eine EU-Zulassung genannt.

Infolge der Äußerungen Luchas habe auch Curevac seinen Zeitplan korrigiert, berichtete der "Mannheimer Morgen". Eine Sprecherin des Unternehmens verwies demnach auf Probleme beim Einreichen der finalen Datensätze, welche die EMA für eine Zulassung verlangt. Das Bundesgesundheitsministerium zog daraus offenbar Konsequenzen – und strich den Impfstoff vorerst aus seiner Planung.

PEI hat kein klares Bild bei Myokarditis und Corona-Impfung

Bei einem möglichen Zusammenhang zwischen sehr seltenen Herzmuskelentzündungen (Myokarditis) und einer Corona-Impfung insbesondere bei jungen Männern ab 16 Jahren hat das Paul-Ehrlich-Institut bislang kein klares Bild. Zwar habe man in den vergangenen Wochen "zunehmend Meldungen über den Verdacht einer Myokarditis oder Perimyokarditis im zeitlichen Zusammenhang mit der Verabreichung von Covid-19-mRNA-Impfstoffen erhalten", heißt es in einem Sicherheitsbericht des PEI. Andererseits weise es bezogen auf alle Altersgruppen nicht auf ein Risikosignal hin, wenn man die gemeldeten Fälle zu der Myokarditis-Quote ins Verhältnis setze, die auch ohne Impfung zu erwarten wäre. Bislang gehe es um 92 Fälle. Es fehle an Daten um zu berechnen, "ob die Zahl der gemeldeten Fälle einer (Peri)myokarditis in jüngeren Altersgruppen höher ist, als statistisch zufällig in ihrer Altersgruppe zu erwarten wäre".

Zwei Corona-Fälle auf erster Kreuzfahrt von Nordamerika seit Pandemie-Beginn

Auf dem ersten Kreuzfahrtschiff, das seit Beginn der Corona-Pandemie von Nordamerika aus in See gestochen ist, hat es zwei Ansteckungen mit dem Coronavirus gegeben. "Zwei Gäste, die sich eine Kabine an Bord der Celebrity Millennium teilten, wurden positiv auf COVID-19 getestet", erklärte der Veranstalter Royal Caribbean am Donnerstag (Ortszeit). Beide Infizierten zeigen demnach keine Krankheitssymptome und befinden sich in Quarantäne.

Den Angaben zufolge hatten alle 600 Passagiere und 650 Besatzungsmitglieder der "Celebrity Millenium" vor Beginn der Reise sowohl einen Nachweis über eine Corona-Impfung als auch ein negatives Testergebnis vorgewiesen. Das Schiff war am Samstag vom niederländischen Teil der Karibik-Insel St. Martin aus in See gestochen und sollte auf Barbados, Aruba und Curaçao anlegen. Laut Royal Caribbean wurden die Corona-Infektionen bei vorgeschriebenen Tests zum Ende der Kreuzfahrt festgestellt.

G7-Gipfel: Corona-Ausbruch im Hotel von Merkels Sicherheitsleuten

In einem Hotel, in dem Sicherheitsleute von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) beim G7-Gipfel in Cornwall untergebracht waren, hat es Medienberichten zufolge einen Corona-Ausbruch gegeben. Ein Sprecher des britischen Premierministers Boris Johnson bestätigte jedoch auf Anfrage von Journalisten am Donnerstag, dass die Bundeskanzlerin weiter am Gipfel teilnehmen werde.

Der britischen Nachrichtenagentur PA zufolge wurde der Ausbruch bereits am Mittwoch festgestellt. Das Hotel sei daraufhin geschlossen worden, hieß es weiter.

Die Staats- und Regierungschefs der sieben führenden demokratischen Industrienationen beraten von Freitag bis Sonntag über Themen wie den Kampf gegen Klimawandel und die Coronavirus-Pandemie in dem Badeort Carbis Bay in der südwestenglischen Grafschaft Cornwall.

Gemeinden fordern einheitliche Regelungen bei Großveranstaltungen

Deutsche Städte und Gemeinden kritisieren, dass sich die Ministerpräsidenten mit der Bundeskanzlerin nicht auf bundeseinheitliche Regelungen für Großveranstaltungen geeinigt haben.

"Es muss nun rasch in weiteren Gesprächen eine klare, einheitliche Linie gefunden werden, wann, wie und unter welchen Voraussetzungen Großveranstaltungen und Volksfeste wieder zulässig und möglich sind", sagt der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebunds, Gerd Landsberg, der "Rheinische Post" einem Vorabbericht zufolge. "Auch wenn mit den Cannstatter Wasen und dem Münchner Oktoberfest schon zwei sehr große Volksfeste dieses Jahres abgesagt sind, braucht es doch Perspektiven für die vielen Veranstaltungen, die sonst in den Kommunen mit mehreren Tausend Menschen gefeiert werden."

Schwesig fürchtet vierte Corona-Welle: Impfmanager ernannt

Mecklenburg-Vorpommern fürchtet eine vierte Corona-Welle im Herbst und installiert zur Vorbereitung auf mögliche Herausforderungen einen Stab beim Gesundheitsministerium mit Vertretern aller Ministerien. Stabschef wird Uwe Becker, der zugleich als Impfmanager des Landes fungiert, wie Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) am Donnerstagabend in Schwerin sagte. Becker (61) ist Referatsleiter für Brand- und Katastrophenschutz im Innenministerium.

"Wir können uns nur durch das Impfen vor einer möglichen weiteren Welle im Herbst schützen", sagte Schwesig. MV habe aktuell zwar die niedrigsten Inzidenzen bundesweit. "Doch wir können uns nicht darauf verlassen, dass Corona weg ist." Insbesondere die sogenannte Delta-Variante, die zuerst in Indien aufgetreten ist, bereitet den Experten Kopfzerbrechen. Sie sorgt derzeit in Großbritannien für wieder steigende Infektionszahlen und Krankenhaus-Einweisungen.

Schulen sollen nach den Sommerferien zurück in den Regelbetrieb

Monatelange Schulschließungen wie in diesem Jahr soll es im nächsten Schuljahr nicht mehr geben. Die Kultusminister der Länder vereinbarten am Donnerstag bei einer Videoschalte, dass alle Schulen nach den Sommerferien "dauerhaft im Regelbetrieb mit allen Schulfächern und Unterrichtsstunden" besucht werden sollen. Das geht aus einem Beschluss hervor, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.

Regelbetrieb bedeute, dass Unterricht in der Schule ohne weitere Einschränkungen erteilt und das schulische Leben wieder ermöglicht werde. Auch außerschulische Angebote, wie Schulfahrten, würden wieder in "vollem Umfang" ermöglicht, heißt es in dem Beschluss weiter. "Wir werden alle für einen dauerhaften Regelbetrieb und die Vermeidung weiterer Schulschließungen kämpfen", hieß es aus Teilnehmerkreisen. Der Schulbetrieb soll dabei nicht daran geknüpft werden, ob Schülerinnen und Schüler geimpft sind oder nicht.

Eine mögliche Maskenpflicht in den Schulen auch im neuen Schuljahr schließen die Kultusminister nicht aus. Grundsätzlich müsse der Einsatz von Mitteln zur Eindämmung der Pandemie, wie Tests und Masken, weiter in Betracht gezogen werden, da die weitere Entwicklung unklar sei. "Aber auch eine Maskenpflicht ist immer noch absolut vorzugswürdig gegenüber einer neuerlichen Schulschließung", sagte ein Teilnehmer der Beratungen.

Rekord bei Zweitimpfungen an einem Tag

Am Mittwoch dem 09. Juni wurden in Deutschland so viele Zweitimpfungen gegen das Coronavirus verabreicht wie noch nie. 897.489 Personen haben die zweite Impfung an diesem Tag erhalten. Insgesamt wurden an diesem Tag fast 1,3 Millionen Impfdosen verabreicht. Das geht aus den offiziellen Angaben der Bundesregierung hervor.

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Damit sind nun 23,9 Prozent der Gesamtbevölkerung vollständig geimpft. Fast die Hälfte der Bevölkerung (47 Prozent) haben zumindest die erste Impfung gegen das Coronavirus erhalten.

WHO: Europa hat die Corona-Pandemie noch nicht überwunden

Trotz sinkender Corona-Infektionen und Todesfälle ist Europa nach Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation WHO noch nicht außer Gefahr. Angesichts zunehmender Zusammenkünfte, einer größeren Mobilität der Bevölkerung und großer Festivals und Sportturniere, die in den kommenden Tagen und Wochen stattfinden, ruft die WHO zur Vorsicht auf, wie der WHO-Regionaldirektor für Europa, Hans Kluge, sagt.

Gesundheitsorganisation: Afrika rutscht in die dritte Welle

Afrika wird aktuell von einer dritten Corona-Infektionswelle erfasst. "Der Kontinent geht gerade durch eine dritte Welle, daran besteht kein Zweifel", sagte John Nkengasong von der Gesundheitsorganisation der Afrikanischen Union (AU), der Africa CDC. Es sei höchste Zeit für die einzelnen Staaten, ihre Behandlungszentren darauf vorzubereiten. "Wir brauchen auch verstärktes Monitoring, um die Hotspots zu identifizieren, bevor sie problematisch werden", warnte der Leiter der Behörde am Donnerstag. Bei der Zahl der nachgewiesenen neuen Corona-Fälle verzeichnet der Kontinent laut CDC mit Ausnahme von Westafrika steigende Werte.

Das Coronavirus verbreitete sich bisher jedoch relativ langsam auf dem Kontinent. Insgesamt wurden bisher laut CDC rund 4,9 Millionen Infektionen in Afrika dokumentiert. Nach den Angaben sind rund 133.000 Menschen bisher an den Folgen gestorben. Auch wenn nach Expertenansicht die Dunkelziffer auf dem Kontinent mit seinen 1,3 Milliarden Menschen höher liegen dürfte, ist die Gesamtzahl weiter gering im Vergleich zu anderen Weltregionen: Afrika macht gerade mal 2,9 Prozent aller weltweit gemeldeten Infektionsfälle aus.

Insgesamt wurden in Afrika bisher 0,6 Prozent der Bevölkerung gegen Corona vollständig geimpft, teilte Nkengasong mit. Die CDC versucht, die Mittel der afrikanischen Staaten zu bündeln und Maßnahmen im Kampf gegen die Pandemie zu koordinieren.

Zahl der britischen Covid-Patienten in Krankenhäusern steigt wieder

Die Zahl der Krankenhaus-Patienten mit Covid-19 ist in Großbritannien wieder deutlich angestiegen. Erstmals seit Mitte Mai liegt die Zahl wieder über 1.000, wie die BBC am Donnerstag berichtete. Die Sieben-Tage-Inzidenz stieg auf rund 49, nachdem sie wochenlang knapp über 20 gelegen hatte. Wissenschaftler sprechen vom Beginn einer dritten Corona-Welle, die durch die Ausbreitung der wohl sehr ansteckenden, zunächst in Indien entdeckte Delta-Variante verursacht wird.

Trotz der steigenden Zahlen wird in England weiter über die für den 21. Juni angepeilte Aufhebung aller Corona-Beschränkungen gestritten. Lobby-Verbände und Vertreter der Kulturbranche machen Druck auf die Regierung, auf den Schutz der Impfkampagne zu vertrauen und weiter zu lockern. Premier Boris Johnson äußerte sich zuletzt zurückhaltend. Eine Entscheidung soll am 14. Juni verkündet werden.

Mittlerweile haben mehr als 54 Prozent der erwachsenen Briten einen vollständigen Impfschutz, mehr als 77 Prozent immerhin die erste Dosis bekommen. Allerdings gilt der Schutz der Erstimpfung bei der Delta-Variante als deutlich geringer als bei anderen Typen. Lesen Sie hier mehr zu den Hintergründen der Verbreitung der Delta-Variante in Großbritannien.

Ramelow: Komplette Lockerung im Herbst wagen

Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) spricht sich nach einem Zeitungsbericht dafür aus, die Corona-Regeln im Herbst komplett zu lockern. "Ich glaube, wir können das Risiko der kompletten Öffnung im Herbst eingehen", sagte Ramelow der "Rheinischen Post" (Donnerstag). Die Widerstandskraft sei durch den Impfstoff in diesem Jahr höher. Er wisse aber auch, dass sich 20 bis 25 Prozent der Bevölkerung nicht impfen lassen werden. "Die müssen das Risiko dann selbst tragen und verantworten", sagte Ramelow.

Nach Angaben des Regierungschefs sind in Thüringen wahrscheinlich zwei Menschen infolge einer Covid-Impfung gestorben. Er bedauere das sehr, die Angehörigen erhielten Unterstützung, sagte Ramelow. "Aber bei zwei zu einer Million sind die Risiken abschätzbar und erklärbar", fügt er hinzu. "Normalität heißt, mit Risiken zu leben."

Neue Zahlen zur Verbreitung der Delta-Variante in Deutschland

Die in Indien entdeckte Coronavirus-Variante Delta bleibt in Deutschland weiter relativ selten. Ihr Anteil an den untersuchten Proben betrage nun 2,5 Prozent, heißt es in einem Bericht des Robert Koch-Instituts (RKI) über die als besorgniserregend eingestuften Mutanten vom Mittwochabend. Mehr dazu lesen Sie hier.

Stiko: Etliche Menschen trotz Corona-Impfung ohne vollständigen Schutz

Die Ständige Impfkommission (Stiko) geht davon aus, dass manche Menschen trotz vollständiger Impfung gegen das Coronavirus keinen wirksamen Immunschutz aufbauen. Studien hätten gezeigt, dass Corona-Impfungen bei Menschen, deren Immunsystem medikamentös gebremst wird, weniger gut wirken, sagte der Stiko-Vorsitzende Thomas Mertens den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Demnach müsse davon ausgegangen werden, dass dies keine Einzelfälle sind.

Betroffen sind demnach etwa Menschen nach einer Organtransplantation oder zum Teil auch Krebspatienten. "Abhängig vom Ausmaß der Immunsuppression und den verwendeten Medikamenten ist die Immunantwort sogar trotz vollständiger Impfung deutlich schlechter oder fällt ganz aus", sagte Mertens.

Weitere Studien würden derzeit noch durchgeführt. Dabei geht es laut Stiko-Chef vor allem auch um die Frage, wann diese Menschen erneut geimpft werden sollten. In jedem Fall sollte das Ansteckungsrisiko in ihrem Umfeld durch Impfungen so weit wie möglich verringert werden. "Man nennt das Kokonstrategie", sagte Mertens.

Spahn will ab Juli 5,50 Euro weniger pro Schnelltest erstatten

Nach Betrugsfällen in Testzentren sollen die Kontrollen verschärft und die staatliche Kostenerstattung verringert werden. Private Betreiber von Teststellen sollen vom 1. Juli an nicht mehr 18 Euro sondern nur noch bis zu 12,50 Euro pro Schnelltest abrechnen können, wie die Zeitungen der Funke Mediengruppe aus dem Entwurf einer neuen Corona-Testverordnung von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) berichten. In der künftigen Erstattungssumme seien acht Euro für die Dienstleistung und bis zu 4,50 Euro für Sachkosten enthalten. Zudem würden die Kassenärztlichen Vereinigungen verpflichtet, mehr Kontrollen durchzuführen. "Die Kassenärztliche Vereinigung hat stichprobenartig und, sofern dazu Veranlassung besteht, gezielte Prüfungen durchzuführen."

Frankreichs Premier in Quarantäne – Ehefrau positiv getestet

Frankreichs Ministerpräsident Jean Castex hat sich nach einem positiven Covid-Test bei seiner Ehefrau in Quarantäne begeben. Ein Test bei ihm selbst sei negativ, teilt sein Büro mit.

Haltbarkeit von Millionen Impfdosen in den USA läuft ab

Millionen Impfdosen des Herstellers "Johnson & Johnson" sind in den USA kurz vor Ende ihres Haltbarkeitsdatums. Krankenhäuser und Behörden befürchten, dass sie die Vakzindosen nicht mehr rechtzeitig verimpfen können. Das berichten die "New York Times" und das "Wall Street Journal". Wann der Impfstoff genau abläuft, ist nicht bekannt. Bei den Impfstoffen von Moderna und Biontech soll das Problem laut den Medienberichten nicht bestehen.

Bislang gibt es offenbar keine Strategie, die Impfdosen noch an die Bevölkerung oder ins Ausland zu verteilen. Ein Export ins Ausland scheitere laut der Berichte an den logistischen Herausforderungen. "Johnson & Johnson" wurde in den USA im April vorübergehend nicht verimpft, als es Meldungen über mögliche schwerwiegende Nebenwirkungen gegeben hatte.

In den Vereinigten Staaten wurden laut Daten amerikanischer Gesundheitsbehörden nur etwas mehr als die Hälfte der über 21 Millionen "Johnson & Johnson"-Dosen verimpft – bei Moderna und Biontech sind es 83 Prozent.

Vier von fünf erwachsene Engländern haben Corona-Antikörper

Rund 80 Prozent der Erwachsenen in England zeigen laut einer Untersuchung Hinweise auf Immunität gegen das Coronavirus. Wie mehrere Medien unter Berufung auf die Nationale Statistikbehörde ONS berichten, hätten Blutuntersuchungen bei 80,3 Prozent der Erwachsenen das Vorhandensein von Antikörpern nachgewiesen.

Die Immunantwort rührt entweder von einer Impfung oder von einer durchstandenen Corona-Infektion her. In Wales wurden sogar bei fast 83 Prozent der Erwachsenen Antikörper gefunden, in Schottland bei knapp 73 Prozent, in Nordirland bei rund 80 Prozent. Vor allem bei Menschen über 50 zeigten sich bei annähernd 100 Prozent der Proben Anzeichen von Immunitätet. In der Gruppe unter 25 waren es noch 53 Prozent.

Bislang haben über 40 Millionen Menschen, also mehr als drei Viertel der Erwachsenen im Vereinigten Königreich, mindestens eine Impfdosis erhalten. Vollständig geimpft sind knapp über 28 Millionen Menschen, das sind knapp 45 Prozent der Erwachsenen.

167 Corona-Fälle um den Mount Everest

In Dörfern rund um den Mount Everest sind während der heftigen zweiten Welle 167 Corona-Fälle gemeldet worden. Dort leben hauptsächlich Menschen des Sherpa-Volksstamms. Viele von ihnen führen ausländische Bergsteiger auf den Everest oder andere Berge, tragen deren Gepäck oder kochen für sie während der Expedition. Seit die ersten von ihnen im April vom Everest-Basislager zurückgekehrt seien, habe es eine stetige Zunahme an Infektionen in Pasang Lhamu gegeben, sagte die Chefin der zuständigen Gesundheitsbehörde, Aarti Maya Tamang, der Deutschen Presse-Agentur. Die Kommune um den höchsten Berg der Welt zählt rund 9.000 Einwohner. Das Gebiet sei nur teils mit Autos erreichbar.

2020 hatte Nepal kurz vor Beginn der Everest-Hauptsaison im Frühling den Berg wegen der Corona-Pandemie für Besteigungen dicht gemacht. Diesen Frühling ließ die Regierung aber wieder ausländische Abenteurer rein – und stellte gar einer Rekordzahl von 408 von ihnen eine Genehmigung zur Besteigung für je 11.000 Dollar (rund 9.000 Euro) aus. Nepal gehört nach UN-Angaben zu den am wenigsten entwickelten Ländern der Welt und braucht das Geld aus dem Ausland.

In den vergangenen Wochen hatten Bergsteiger und Behördenmitarbeiter auf dem Berg von mindestens hundert Corona-Fällen auf dem Everest berichtet. Das nepalesische Tourismusministerium bestritt allerdings einen größeren Corona-Ausbruch auf dem Everest. Die Frühlingssaison endete vergangene Woche. Dutzende Bergsteiger hatten ihre Expeditionen vor dem Start abgesagt oder abgebrochen. Der Mount Everest liegt auf der Grenze zwischen Nepal und China. Dieses Jahr hatte China keine Besteigungen zugelassen.

Ärzteschaft ruft nach mehr Impfstoff

Der Präsident der Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt, drängt die Bundesregierung, für mehr Impfstoff gegen das Coronavirus zu sorgen. "Der Bedarf übersteigt die zur Verfügung stehenden Kapazitäten deutlich. Wenn wir Termine verschieben müssen, weil Lieferungen ausbleiben, führt das zu Frust bei den Patienten. Und diesen Frust bekommt als Erstes das Praxispersonal zu spüren. Daran muss sich schnell etwas ändern", sagte Reinhardt der "Rheinischen Post". Er habe Verständnis dafür, dass die Menschen schnell geimpft werden wollen. Der Bund müsse daher sicherstellen, dass so schnell wie möglich ausreichend Impfstoffe für die Praxen, Impfzentren und Betriebsärzte zur Verfügung stehen.

Eine vierte Corona-Infektionswelle fürchtet Reinhardt nicht. "Ich habe derzeit keine Angst vor einer vierten Welle, weil ich davon ausgehe, dass aufgrund der Impfungen die Zahl der Neuinfektionen überschaubar bleibt und mit weniger schweren Verläufen zu rechnen ist", sagte der Ärztepräsident. Allerdings sei die Pandemie natürlich noch nicht vorbei.

Der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, Andreas Gassen, appellierte an die impfwilligen Menschen, noch für eine kurze Zeit Geduld zu haben. "Jeder, der will, wird auch geimpft werden. Nur können nicht alle sofort und gleichzeitig oder schon in den nächsten Tagen ihre Impfung erhalten", sagte Gassen der "Rheinischen Post". Dazu seien vorhandenen Impfstoffmengen immer noch zu knapp. Die Situation solle sich laut Bundesgesundheitsministerium aber ändern. "Wir erwarten also deutlich höhere Impfstoffmengen noch im Juni."

Drosten warnt vor Impf-Rückschlägen im Sommer

Der Virologe Christian Drosten hat vor Rückschlägen für die Corona-Impfkampagne über den Sommer in Deutschland gewarnt. Man müsse aufpassen, dass die Menschen künftig nicht nachlässig würden und sich zum Beispiel die Zweitimpfung nicht mehr abholten, weil sie keine Lust mehr hätten oder es zu kompliziert sei, sagte der Leiter der Virologie der Berliner Charité am Dienstag im Podcast "Coronavirus-Update" (NDR-Info). "Solche Dinge dürfen einfach nicht eintreten. Das wird, glaube ich, die nächste große Aufgabe sein." Hier lesen Sie mehr.

Bundestag will epidemische Notlage verlängern

Der Bundestag will noch in diesem Monat die wegen der Corona-Pandemie verhängte epidemische Notlage bis zum 30. September verlängern. Die im April eingeführte so genannte Bundesnotbremse soll aber am 30. Juni auslaufen. Darauf hätten sich die Koalitionsfraktionen verständigt, sagte CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt.

Angestrebt werde, die epidemische Notlage erst dann auslaufen zu lassen, wenn auch die Corona-Pandemie auslaufe. Bei der epidemischen Notlage und der Bundesnotbremse handelt es sich um zwei unterschiedliche gesetzliche Instrumente im Kampf gegen die Corona-Pandemie.

Die erstmals im März 2020 vom Bundestag festgestellte "epidemische Notlage von nationaler Tragweite" ermöglicht es dem Bundesgesundheitsministerium und anderen Regierungsstellen, weitreichende Verordnungen gegen die Pandemie zu erlassen. Die derzeitige Regelung würde am 30. Juni auslaufen, wenn sie nicht verlängert wird. Die bundesweite Corona-Notbremse läuft am 30. Juni aus.

Niedersachsen: Gericht kippt Prostitutionsverbot

Das niedersächsischen Oberverwaltungsgericht (OVG) in Lüneburg hat am Dienstag das coronabedingte pauschale Totalverbot der Prostitution vorläufig aufgehoben. Angesichts der Infektionslage und der geringen Bedeutung des Gewerbes für das Pandemiegeschehen insgesamt sei ein umfassendes sowie ausnahmsloses Verbot nicht mehr erforderlich, entschieden die Richter nach Gerichtsangaben in einem von einem Bordellbetreiber angestrengten Verfahren gegen das Land. "Mildere Beschränkungen" reichten.

Darüber hinaus führe das Totalverbot angesichts der Öffnungen in anderen Sektoren, vor allem bei sonstigen sogenannten körpernahen Dienstleistungen, zu einer grundgesetzwidrigen Verletzung des Gleichheitsgrundsatzes. Nachvollziehbare sachliche Gründe seien nicht erkennbar, erklärte das OVG. Der Beschluss ist unanfechtbar und gilt für alle. Einige Bundesländer hatten jüngst bereits ihre pandemiebedingten Prostitionsverbote aufgehoben oder gelockert.

Mecklenburg-Vorpommern lockert Corona-Maßnahmen

In Mecklenburg-Vorpommern werden die ersten Corona-Maßnahmen wieder gelockert. Aufgrund der bundesweit niedrigen Inzidenz sind in den Gaststätten Mecklenburg-Vorpommerns von Freitag an wieder Feiern mit bis zu 100 Gästen möglich. Auch im privaten Raum dürfen sich nun wieder 30, statt wie bisher zehn Personen, treffen. Kinder, Geimpfte und Genesene werden dabei nicht mitgezählt.

Auch in den Schulen wird gelockert: Schüler müssen im Unterricht ab sofort keine Masken mehr tragen. Das teilte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) mit. Mecklenburg-Vorpommern hat die niedrigste Corona-Sieben-Tage-Inzidenz aller Bundesländer, sie lag zu Wochenbeginn bei 8,7.

Bericht: Stiko empfiehlt Impfung nur für Kinder mit Vorerkrankungen

Die Ständige Impfkommission (Stiko) will den Impfstoff von Biontech nur für Kinder mit Vorerkrankungen empfehlen. Das geht aus einem Beschlussentwurf hervor, der der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" vorliegt. Zudem wird eine Impfung empfohlen, wenn die Kinder Kontakt zu Menschen haben, die sich aufgrund einer Erkrankung selbst nicht impfen lassen können und damit gegen das Coronavirus ungeschützt sind.

Darüber hinaus gibt das Expertengremium keine Empfehlung für eine Impfung von Kindern ab. Nach ärztlicher Beratung sei dies allerdings trotzdem möglich. Offiziell soll die Empfehlung laut einer Sprecherin des Robert Koch-Instituts am Donnerstag veröffentlicht werden.

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Bericht: EMA rechnet nicht mit Curevac-Zulassung vor August

Der Covid-19-Impfstoff des Tübinger Biotechunternehmens Curevac verzögert sich offenbar weiter. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn sagte nach Reuters-Informationen aus Teilnehmerkreisen in der Runde mit seinen Länderkollegen am Montag, dass die europäische Arzneimittelbehörde EMA nicht mit einer Zulassung "vor August" rechne. Eine EMA-Sprecherin sagte am Dienstag auf Anfrage, dass man den Zulassungsprozess für einzelne Impfstoffe nicht kommentiere. Das Unternehmen war zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.

Über die Spahn-Äußerung hatte zuvor schon Business-Insider berichtet. Curevac hatte ursprünglich mit einem Zulassungsantrag für seinen Impfstoff noch im zweiten Quartal gerechnet. Derzeit sammelt die Firma noch Wirksamkeitsdaten in der entscheidenden klinischen Studie mit dem Vakzin. Curevac hatte zuletzt erklärt, diese im Juni zu erwarten. Die Zulassung bei der EMA solle dann "schnellstmöglich" beantragt werden.

Die Europäische Union hat sich von dem Curevac-Impfstoff bis zu 405 Millionen Dosen gesichert. Das Mittel basiert wie die Vakzine von Biontech/Pfizer und Moderna auf der neuen Technologie der Boten-RNA (mRNA), die den menschlichen Zellen die Information zur Bekämpfung von Krankheitserregern vermitteln soll. Anders als bei diesen Firmen – deren Studien allerdings vor dem Auftreten neuer Virusvarianten stattfanden, die inzwischen die meisten Infektionen ausmachen – ziehen sich die Untersuchungen bei Curevac immer weiter hin. Das Bundesgesundheitsministerium hat den Impfstoff dieses Herstellers deshalb nicht mehr in seinen auf der Homepage veröffentlichten Lieferplanungen für 2021 aufgeführt.

Mehr als eine Million Bürger haben bereits ein EU-Impfzertifikat erhalten

Mehr als eine Million Bürger in der Europäischen Union verfügen bereits über ein digitales EU-Impfzertifikat, sagte EU-Justizkommissar Didier Reynders am Dienstag. Der Impfpass werde "es den EU-Bürgern leichter machen, ihr Grundrecht auf Freizügigkeit wahrzunehmen" und sei ein "praktisches Instrument", um sicheres Reisen im Sommer zu ermöglichen.

Die elektronische Plattform für die Überprüfung von Impfzertifikaten soll am 1. Juli an den Start gehen. Sie soll neben Angaben zu Impfungen auch Informationen über Tests oder überstandene Corona-Infektionen enthalten. In Deutschland laufen seit Ende Mai Feldtests mit dem digitalen EU-Nachweis in einigen Impfzentren.

Spahn: Unmöglich, "alle sofort zu impfen"

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat nach der Aufhebung der Impfpriorisierung um Geduld gebeten. Es sei unmöglich, "alle sofort zu impfen", sagte Spahn am Dienstag im ARD-"Morgenmagazin". "Wir können auch in dieser Phase nur um Geduld bitten." Noch im Laufe des Juli sollten nach Angaben des Gesundheitsministers jedoch alle Impfwilligen zumindest eine Erstimpfung erhalten haben. Dies gelte, "wenn die Impfungen kommen, wie sie sollen", sagte Spahn weiter.

Etwa 38 Millionen Deutsche seien bereits das erste Mal geimpft. Bei einer Impfbereitschaft von 75 Prozent in der Bevölkerung fehlten also noch rund 15 Millionen Menschen, die bereit seien sich impfen zu lassen, aber noch keinen Impftermin erhalten hätten, sagte der Gesundheitsminister. Spahn rief ausdrücklich dazu auf, keinen Druck auf Angestellte von Arztpraxen auszuüben, um einen früheren Termin zu erhalten. "Bitte lassen Sie den Frust nicht aus bei den Arzthelferinnen und Arzthelfern", sagte er.

Zwei Landkreise mit Inzidenz von null

In Goslar und Friesland hat es in den letzten Tagen keine Neuinfektionen mit dem Coronavirus mehr gegeben. Laut Robert Koch-Institut liegt die Inzidenz in den beiden Landkreisen aus Niedersachsen bei null. Auch andere Regionen in Deutschland hatten in den vergangenen Tagen kaum neue Fälle. In Vorpommern-Rügen liegt die Inzidenz bei eins, in der Südwestpfalz bei zwei. Wie es in Ihrem Landkreis aussieht, können Sie hier nachlesen.

Weniger als 100.000 Tagesneuinfektionen in Indien

Erstmals seit mehr als zwei Monaten (63 Tage) sind in Indien weniger als 100.000 Tagesneuinfektionen mit dem Coronavirus erfasst worden. Konkret wurden in den vergangenen 24 Stunden mehr als 86.000 Fälle registriert, wie Zahlen aus dem indischen Gesundheitsministerium am Dienstag zeigten. Die Rate positiver Tests betrage demnach 4,62 Prozent.

Im April und Mai steckte Indien in einer heftigen zweiten Corona-Welle mit teils mehr als 400.000 erfassten Fällen am Tag. Diese ist inzwischen stark abgeflacht.

USA melden 16.000 Infektionen an einem Tag

In den USA sind bislang annähernd 600.000 Menschen in Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben. Binnen 24 Stunden stieg ihre Zahl um mindestens 302 auf 597.767, wie eine Reuters-Erhebung auf Basis offizieller Daten ergibt. Mindestens 15.920 Menschen wurden positiv auf das Virus getestet, seit Ausbruch der Pandemie sind es damit 33,54 Millionen. Die USA weisen bei Infektions- und Totenzahlen weltweit die höchsten Werte auf.

Tokio: Ehemaliger Fischmarkt wird zum Impfzentrum

Tokio treibt im Vorfeld der Olympischen Sommerspiele (23. Juli bis 8. August) seine Impfgeschwindigkeit weiter an: So wurde das Gelände von Tokios ehemaligem Tsukiji-Fischmarkt am Dienstag zu einem Covid-19-Impfzentrum umfunktioniert. Die Behörden hoffen, dass bis Ende des Monats bereits 110.000 Dosen Impfstoff unter anderem an Mitarbeiter der zivilen Sicherheit verabreicht werden können.

In Japan sind erst knapp 3,5 Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft, zehn Prozent erhielten bislang ihre erste Impfung. Erst Ende Mai wurden in Japan die ersten Massenimpfzentren in Betrieb genommen. Die Zahlen der Corona-Neuinfektionen in Japan haben sich zuletzt stabilisiert und sinken allmählich, allerdings gilt unter anderem in Tokio weiterhin der Notstand.

Einbrecher stehlen Blanko-Impfpässe und Arztstempel aus Praxis

Unbekannte haben in einer Arztpraxis in Königswinter 300 Blanko-Impfausweise und einen Praxisstempel gestohlen. Wie die Polizei am Montag mitteilte, hatten die Täter zwischen Sonntagabend und Montagmorgen ein Fenster zu den Praxisräumen aufgehebelt. Nach ersten Ermittlungen könne eine Vorbereitungstat für Impfpassfälschungen nicht ausgeschlossen werden. Auch Bargeld ließen die Einbrecher mitgehen. Die Polizei sucht Zeugen, die in der Nähe des Tatorts Verdächtiges beobachtet haben.

Vorige Woche war die Polizei in Nordrhein-Westfalen bereits mit einer Razzia gegen eine mutmaßliche Bande von Impfpassfälschern vorgegangen. Ermittler des Landeskriminalamts (LKA) durchsuchten mehrere Wohnungen und Geschäfte in Solingen, Düsseldorf und Dortmund. Entsprechende Dokumente oder Materialien zur Herstellung von Impfpässen fanden sie jedoch nicht. Dafür beschlagnahmten die Beamten eine größere Menge Drogen und rund 85.000 Euro Bargeld. Seit Ende Mai drohen Impfpassfälschern bis zu zwei Jahre Haft.

Zwei Landkreise melden Corona-Inzidenz unter eins

In ganz Deutschland sind die Corona-Zahlen im Sinkflug, am Montag lag die Zahl der wöchentlichen Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner bundesweit noch bei 24,3. Manche Gegenden sind da schon deutlich weiter, vor allem im Norden und Nordosten.

So liegt die Inzidenz im Kreis Goslar (Niedersachsen) bei nur noch 0,7 – so niedrig wie in keinem anderen Kreis. Platz zwei belegt der Landkreis Vorpommern-Rügen (Mecklenburg-Vorpommern) mit einer Inzidenz von 0,9. Nur knapp darüber liegt der Kreis Friesland (Niedersachen) mit einer Inzidenz von genau eins.

In 55 weiteren Landkreisen liegt die Inzidenz laut Robert Koch-Institut immerhin schon unter zehn, die meisten davon befinden sich in Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Niedersachsen und Bayern. Spitzenreiter bei den Inzidenzen sind derzeit die Landkreise Hildburghausen (Thüringen) mit 83,9 und Kronach (Bayern) mit 80,9.

Moderna beantragt EU-Zulassung für Impfung von Jugendlichen

Am Montag starten die Impfungen von Kindern und Jugendlichen ab zwölf Jahren mit dem Vakzin von Biontech/Pfizer. Jetzt beantragt auch Moderna die bedingte Zulassung in der EU. Lesen Sie den ganzen Artikel hier.

Ärzte warnen vor Knappheit bei Impfstoff

Die deutschen Hausärzte haben die Erwartungen an das Ende der Impfpriorisierung an diesem Montag gedämpft. "Denn letztlich ist der Impfstoff noch immer zu knapp für die hohe Nachfrage und wird auch weiterhin zu unzuverlässig geliefert", sagte Ulrich Weigeldt, Vorsitzender des Deutschen Hausärzteverbandes, den Zeitungen der Funke Mediengruppe.

Gleichzeitig werde mit der Aufhebung der Priorisierung und der Ankündigung der Kinder- und Jugendimpfungen die Nachfrage noch zunehmen. "Aber das Setting wird das Gleiche bleiben: Wir impfen, so viel wir eben können."

Um Enttäuschungen unter den Impfwilligen zu vermeiden, sollten sich die Ankündigungen der Politik künftig stärker an der tatsächlichen Umsetzbarkeit der Impfkampagne orientieren und weniger am beginnenden Bundestagswahlkampf, forderte Weigeldt. Für viele Kolleginnen und Kollegen werde der 7. Juni ein Tag wie viele andere seit Beginn der Impfkampagne sein.

RKI: Stiko-Empfehlung zu Kinder-Impfungen erscheint am Donnerstag

Die zum Thema Kinder ergänzte Corona-Impfempfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko) soll am Donnerstag publiziert werden. Die neue Fassung werde dann im sogenannten Epidemiologischen Bulletin des Robert Koch-Instituts (RKI) erscheinen, sagte eine RKI-Sprecherin am Montag auf Anfrage. Es wird erwartet, dass das Expertengremium mangels ausreichender Datenbasis keine generelle Impfempfehlung für alle Kinder ausspricht, sondern den Impfstoff zunächst vor allem etwa für vorerkrankte Kinder vorsieht.

Ein Entwurf für den Stiko-Beschluss war am Freitag an Länder und Fachgesellschaften gegangen. Diese können noch Änderungen einbringen, bevor die Stiko den Beschluss fasst.

Priorisierung für Corona-Impfung fällt in Deutschland weg

In Deutschland ist ab 7. Juni die Priorisierung von einzelnen Bevölkerungsgruppen für eine Corona-Impfung aufgehoben. Dann können sich alle hier lebenden Menschen ab zwölf Jahren um einen Impftermin bemühen. Da der Impfstoff aber weiterhin knapp ist, mahnten Ärztevertreter und Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) im Vorfeld zur Geduld. Es könne nicht jede und jeder kurzfristig einen Impftermin bekommen.

Etwas weniger als die Hälfte der Gesamtbevölkerung hat bereits mindestens eine Impfdosis erhalten. Etwa ein Fünftel ist vollständig geimpft. Ziel der Bundesregierung ist es, allen Menschen ab zwölf Jahren bis Ende August Gelegenheit für mindestens eine Impfung zu geben.

Steinmeier: "In einer nächsten Pandemie muss vieles anders laufen"

Bei einer Wanderung im Grenzgebiet zwischen Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zahlreiche Gespräche mit Bürgerinnen und Bürgern über die Auswirkungen der Corona-Pandemie geführt. An vier Stationen sprach Steinmeier am Sonntag unter anderem mit Gastronomen und Künstlern. "In einer nächsten Pandemie muss vieles anders laufen", sagte der Bundespräsident etwa im Gespräch mit Gastronomen in einem Ausflugslokal in Lübeck.

Die Gastwirte beklagten unter anderem die Kommunikation, die oft unklar oder sogar widersprüchlich gewesen sei. Eine Hotelbesitzerin sagte, der sogenannte Progressionsvorbehalt im Steuerrecht brächte viele Mitarbeiter aus der Gastronomie in Existenznöte, weil ihr Kurzarbeitergeld zum Jahreseinkommen hinzugerechnet werde. "Das sind ja nun wirklich keine Großverdiener", sagte sie. Steinmeier sagte zu, das Problem im Bundesfinanzministerium anzusprechen.

Steinmeier wanderte gemeinsam mit seiner Frau Elke Büdenbender von Lübeck über die ehemalige innerdeutsche Grenze nach Herrnburg in Mecklenburg-Vorpommern. Begleitet wurden sie von Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) und dessen Amtskollegin aus Mecklenburg-Vorpommern, Manuela Schwesig (SPD). Die Wanderung war die erste von drei Touren, bei denen Steinmeier mit Bürgerinnen und Bürgern über deren Erfahrungen in der Corona-Pandemie und deren Erwartungen für die nächsten Monate sprechen will.

Gewerkschaft kritisiert langsame Impfung von Lehrern

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft bemängelt, dass viele Lehrerinnen und Lehrer noch immer kein Impfangebot bekommen haben. "Der Impffortschritt bei den Lehrerinnen und Lehrern ist immer noch zu langsam. Zwischen 40 und 60 Prozent sind – zumindest mit der ersten Dosis – geimpft. Gerade bei den Lehrkräften, die zur Prio-Gruppe 3 gehören, mangelt es immer noch an Impfangeboten", kritisiert die Vorsitzende der Gewerkschaft Marlis Tepe in der "Bild am Sonntag". Die generelle Aufhebung der Impfpriorisierung dürfe nicht zu einer Verzögerung der Lehrerimpfungen führen.

Dresdner Quarantäne-Hochhaus: Sieben Bewohner positiv getestet

Nach dem Tod eines an Covid-19 erkrankten Indien-Rückkehrers in Dresden sind sieben weitere Bewohner eines unter Quarantäne stehenden Hochhauses positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das hätten die analysierten Proben der 170 Bewohner ergeben, teilte die Stadt mit.

Bei drei positiv Getesteten besteht zudem der Verdacht auf eine Infektion mit der sogenannten Delta-Variante, die zuerst in Indien festgestellt wurde. Die Ergebnisse müssen noch durch eine sogenannte Sequenzierung bestätigt werden. Ein Bewohner des Studentenwohnheims war am 1. Juni nach einer Covid-19-Erkrankung gestorben – bei ihm besteht der Verdacht, sich mit der als besonders ansteckend geltenden Virusvariante infiziert zu haben.

Das Gesundheitsamt hatte am Donnerstagnachmittag Quarantäne für das gesamte Studentenwohnheim verhängt. Die Quarantäne bleibt nach Angaben der Stadt auch vorerst bestehen. Die Mitarbeiter des Gesundheitsamtes ermittelten nun, ob die negativ getesteten Bewohner tatsächlich keinen Kontakt zu Infizierten hatten. Erst dann könne nach und nach die Quarantäne für Einzelne aufgehoben werden, hieß es.

Britischer Minister legt sich noch nicht auf Lockerungen am 21. Juni fest

Der britische Gesundheitsminister Matt Hancock will sich noch nicht festlegen, ob für den 21. Juni in Aussicht gestellte Lockerungen auch tatsächlich umgesetzt werden. "Es ist zu früh, um eine endgültige Entscheidung darüber zu fällen", sagt Hancock dem Sender Sky News. "Der Premierminister (Boris Johnson), ich und das Team werden uns alle Daten in dieser Woche ansehen. Wir sagen zu diesem Zeitpunkt nicht 'Nein' zum 21. Juni."

Gesundheitsministerium will Vergütung von Corona-Schnelltests senken

Wegen Unregelmäßigkeiten bei der Abrechnung und Qualität der Corona-Schnelltests plant das Bundesgesundheitsministerium einem Bericht zufolge eine Neufassung der Testverordnung. Diese sehe eine Reduzierung der Vergütung für die Tests vor, berichtete die "Welt am Sonntag" unter Berufung auf ein neues Eckpunktepapier. Darin heißt es, die "Vielzahl an unterschiedlichen Vergütungsmöglichkeiten und die Höhe der derzeitigen Vergütungen" biete "Anreize für strategisches Verhalten".

Ein erster Entwurf der neuen Testverordnung soll demnach bereits Anfang nächster Woche vorgelegt werden. Ziel sei es, "die unterschiedlichen Vergütungsoptionen zu vereinheitlichen und in der Höhe anzupassen". Demnach soll die Vergütung der Abstrichnahme auf acht Euro (aktuell bis zu 15 Euro) festgelegt werden. Sachkosten sollen nur noch mit einer Pauschale von drei Euro (bisher bis zu sechs Euro) erstattet werden.

Laut Eckpunktepapier sind zudem verstärkte Kontrollen vorgesehen. Die zuständigen Behörden der Länder und Kommunen sollen demnach die Einhaltung der Qualitätsstandards und die Zuverlässigkeit bei den Leistungserbringern überprüfen – "bei der Beauftragung, aber auch durch stichprobenartiges Aufsuchen von Teststellen". Die Kassenärztlichen Vereinigungen, die für die Abrechnung zuständig sind, sollen "den expliziten Auftrag" erhalten, die Rechtmäßigkeit und Plausibilität der Abrechnungen zu kontrollieren. Auch rückwirkende Stichprobenprüfungen sind demnach vorgesehen.

Indien lockert Corona-Maßnahmen

Angesichts deutlich sinkender Infektionszahlen im einstigen Corona-Hotspot Indien wagen die Millionenstädte Delhi und Mumbai zusammen mit weiteren Regionen erste Lockerungen. Die Zahl der Corona-Neuinfektionen binnen 24 Stunden war am Samstag den Gesundheitsbehörden zufolge auf 120.529 Fälle gesunken – und damit deutlich unter den Anfang Mai erreichten Spitzenwert von 400.000.

In der Metropolregion Delhi, die sich seit 19. April im Lockdown befindet, könnten am Montag wieder Märkte und Einkaufszentren öffnen, teilte der dortige Regierungschef Arvind Kejriwal am Samstag mit. Allerdings sollen Geschäfte mit geraden Hausnummern an anderen Tagen öffnen als solche mit ungeraden Nummern. Zudem dürfe die Metro mit der Hälfte ihrer Sitzplatzkapazität wieder fahren. Auch Büros könnten mit der Hälfte ihrer Belegschaft wieder öffnen.

Im Staat Maharashtra mit seiner Hauptstadt Mumbai wird es von Montag an für verschiedene Bezirke und Orte eine stufenweise Lockerung geben, wie die dortige Regierung am Samstag mitteilte. Diese richte sich nach den Infektionszahlen und der Verfügbarkeit von Krankenhausbetten mit Sauerstoffzufuhr. In Mumbai selbst werden demnach wieder Geschäfte, Einkaufszentren, Theater und Restaurants öffnen können, allerdings mit einer Belegung von maximal 50 Prozent.

England drückt wegen Delta-Variante bei Impfung aufs Gas

Großbritannien will wegen der Corona-Mutante Delta einem Medienbericht zufolge sein Impfprogramm beschleunigen. Menschen über 40 Jahre sollen ihre zweite Impfung innerhalb von acht Wochen nach der ersten Dosis erhalten, berichtet der "Telegraph".

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Der übliche Abstand zwischen erster und zweiter Impfung beträgt in der Regel zwölf Wochen mit dem Vakzin von Astrazeneca. Personen, die älter sind als 25 Jahre, sollen bereits ab kommender Woche ein Impfangebot erhalten. Großbritannien hatte zuletzt mehr als 6.000 Neuinfektionen pro Tag gemeldet. Die Virusmutante Delta, die zuerst in Indien auftrat, ist in Großbritannien mittlerweile dominant.

Virologin hält Fußball mit Zuschauern für weniger wichtig

Die Virologin Melanie Brinkmann hält Fußballspiele mit Zuschauern in der aktuellen Corona-Lage für verzichtbar. "Ach ja, die Fußballspiele. Haben wir keine anderen Sorgen?" sagte sie der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Samstagsausgabe). Deutlich wichtiger sei es, dass Kinder wieder in die Schule und zum Sport gehen könnten und Menschen ihre Arbeitsplätze nicht verlören.

"Ich bleibe im Team Vernunft und Vorsicht - je niedriger die Inzidenzen, am besten unter zehn, desto unbeschwerter können wir den Sommer genießen", sagte die Regierungsberaterin der Zeitung.

Auch wenn Fußballspiele im Freien stattfänden, wo das Risiko einer Ansteckung mit dem Coronavirus geringer ist, gebe es derzeit andere Prioritäten: "Sinnvoller wäre es gewesen, erst beim Impfen weiter Tempo zu machen", sagte die Virologin vom Braunschweiger Helmholtz-Zentrum.

Ärzte fürchten Sturm auf Praxen

Die Ärzte rechnen mit Freigabe der Impfreihenfolge ab Montag mit einem großen Andrang in den Praxen und rufen Impfwillige zu Geduld auf. Der Vorstandschef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, Andreas Gassen, sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstag), er rechne mit einem "Ansturm auf die Praxen". Gassen appellierte an die Menschen: "Bitte haben Sie Geduld und bedrängen Sie nicht die Ärzte und Ärztinnen und deren Teams, die medizinischen Fachangestellten. Alle werden geimpft werden - und das so schnell wie möglich. Aber nicht alle auf einmal!" Bei vielen Menschen sei der falsche Eindruck entstanden, sie könnten sich sofort impfen lassen. Das sei mitnichten möglich. Obwohl die Mengen kontinuierlich zunähmen, seien Impfstoffe immer noch zu knapp.

Brasilien lässt Sputnik-Impfstoff zu – unter Auflagen

Die brasilianische Gesundheitsbehörde Anvisa gibt für den Import des russischen Vakzins Sputnik V grünes Licht. Der Vorstand der Anvisa stimmte nach einer siebenstündigen Beratung für die Erteilung der Genehmigung – allerdings unter speziellen Auflagen.

Delta-Variante: Lauterbach fordert schärfe Kontrollen

Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hat wegen der sich schnell verbreitenden Delta-Variante des Coronavirus mehr Kontrollen bei Einreisen gefordert. "Die Indische Variante, Delta, B1.617.2 ist klar die gefährlichste. Sie zu verhindern muss das Ziel unserer Reisekontrollen sein. Nach dem Urlaub müssen alle Neuinfektionen sequenziert werden, so dass Delta Ausbrüche sofort eingegrenzt werden können", schrieb Lauterbach auf Twitter.

Betrugsverdacht in Schnelltestzentren – zwei Festnahmen in Bochum

Im Fall um mutmaßlichen Betrug in Schnelltestzentren hat es in Bochum zwei Festnahmen gegeben. Das bestätigte die Staatsanwaltschaft am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. Einer der beiden Festgenommenen sitzt demnach wegen des Verdachts des gewerbsmäßigen Betrugs in Untersuchungshaft. Bei einem zweiten Tatverdächtigen sei U-Haft beantragt, sagte Staatsanwalt Timo Dörffer der dpa. Die "WAZ" hatte zuvor berichtet.

Seit März sieht die Corona-Testverordnung der Bundesregierung Bürgertests vor. Im April hatten die Kassenärztlichen Vereinigungen (KV) erstmals die Kosten beim Bundesamt für Soziale Sicherung abgerechnet. Die Teststellen erhalten 18 Euro pro Test. In den Monaten April und Mai wurden insgesamt 660 Millionen Euro überwiesen.

Nach Recherchen von SZ, NDR und WDR lädt das System zum Abrechnungsbetrug ein, da eine Kontrolle fehle. Stichproben hätten etwa an einer Teststelle in Köln ergeben, dass statt 70 wirklich genommener Proben fast 1.000 abgerechnet worden seien. Ähnliches hätten Stichproben unter anderem in Essen und in Münster zutage gefördert. Der Bericht verweist auf mangelnde Kontrollmöglichkeiten seitens der Behörden.

Koalition einig über Verlängerung "epidemischer Lage"

Die Koalitionsfraktionen wollen trotz sinkender Corona-Zahlen die Sonderbefugnisse des Bundes nach Juni um drei Monate verlängern. "Wir sind uns innerhalb der Koalition einig, noch einmal für drei Monate eine epidemische Lage nationaler Tragweite festzustellen", sagte Unionsfraktionsvize Thorsten Frei (CDU) der "Stuttgarter Zeitung" und den "Stuttgarter Nachrichten" (Samstag): "Dies wird nächste Woche im Bundestag geschehen." Der rechtspolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Johannes Fechner, sagte den Zeitungen: "Wir als SPD können uns eine Verlängerung der epidemischen Lage bis September vorstellen, aber nicht etwa bis Jahresende."

Laut Infektionsschutzgesetz kann der Bundestag eine solche "epidemische Lage" feststellen und wieder aufheben. Die festgestellte Lage gibt dem Bund das Recht, direkt ohne Zustimmung des Bundesrates Verordnungen zu erlassen, etwa zu Tests, Impfungen, zum Arbeitsschutz oder zur Einreise. Üblicherweise brauchen Verordnungen der Regierung das Ok der Länderkammer, anders als Gesetze aber keine Zustimmung des Bundestags.

Eine "epidemische Lage" liegt vor, "wenn eine ernsthafte Gefahr für die öffentliche Gesundheit in der gesamten Bundesrepublik Deutschland besteht", heißt es im Infektionsschutzgesetz. Sie endet automatisch, wenn der Bundestag sie nicht nach Ablauf von drei Monaten erneut verlängert. Das wäre Ende Juni der Fall.

Russland bietet Ausländern Impfungen gegen Gebühr

Ausländer sollen sich künftig in Russland gegen eine Gebühr gegen Corona impfen lassen können. Das teilt Präsident Wladimir Putin während einer Wirtschaftskonferenz in St. Petersburg mit. Er habe die Behörden bereits angewiesen, mit den entsprechenden Vorbereitungen zu beginnen.

Dänemark hebt Quarantänepflicht für Reisende aus Deutschland auf

Reisende aus Deutschland müssen in Dänemark von Samstagnachmittag an nicht mehr in Quarantäne. Dies gilt auch für Dänen, die von einer Deutschlandreise zurückkehren. "Deutschland öffnet sich wieder für uns", sagte Außenminister Jeppe Kofod am Freitag. Ein negativer Corona-Test wird aber weiter verlangt. Die neue Regel tritt am Samstag um 16.00 Uhr in Kraft.

Zuletzt mussten deutsche Dänemark-Urlauber entweder geimpft sein oder nach der Einreise in Quarantäne gehen. Auch von Reisen nach Italien, Österreich, Ruanda und der Slowakei sowie einigen Regionen in Griechenland, Kroatien und der Schweiz rät das dänische Außenministerium nicht mehr ab. Wie in Deutschland sind die Infektionszahlen auch hier zuletzt gesunken.

Italien und Tschechien ab Sonntag keine Corona-Risikogebiete mehr

Wegen sinkender Corona-Infektionszahlen streicht die Bundesregierung am Sonntag Italien und Tschechien sowie Teile Österreichs, der Schweiz, Kroatiens und Frankreichs von der Liste der Risikogebiete. Das teilte das Robert Koch-Institut am Freitag mit. Wer aus diesen Gebieten auf dem Landweg nach Deutschland kommt, muss künftig keinerlei Einreisebeschränkungen wegen Corona mehr beachten.

Bayern lockert Corona-Restriktionen deutlich

Bayern lockert die Corona-Restriktionen ab kommender Woche spürbar. So dürften sich künftig wieder mehr Menschen treffen, bei privaten Veranstaltungen wie Hochzeiten seien deutlich mehr Gäste erlaubt, sagt Ministerpräsident Markus Söder. Bei Sport- oder Kulturveranstaltungen dürften im Freien bis zu 500 Menschen teilnehmen. "Es ist an der Zeit, bei den sinkenden Inzidenzen und steigenden Impfungen mehr Möglichkeiten zu schaffen."

Ein Fünftel der Deutschen hat jetzt vollständigen Impfschutz

In Deutschland ist inzwischen ein Fünftel der Bevölkerung geimpft. Über 16,7 Millionen Personen haben beide Impfdosen erhalten, wie aus Daten der Bundesregierung und des Robert-Koch-Instituts hervorgeht. Über 37,4 Millionen Menschen hätten eine Impfdosis erhalten, das entspreche 45 Prozent der Bevölkerung. Am 3. Juni seien landesweit 614.111 Impfdosen verabreicht worden.

Großbritannien lässt Biontech-Impfstoff ab 12 Jahren zu

Großbritannien lässt den Impfstoff von Biontech/Pfizer nun auch für Kinder ab zwölf Jahren zu. Nach sorgfältiger Prüfung von Daten klinischer Studien sei man zu dem Schluss gekommen, dass der Impfstoff bei 12- bis 15-Jährigen sicher sei und wirke, teilt die britische Arzneimittelaufsicht mit. "Der Nutzen überwiegt jedwede Risiken." Ob diese Altersgruppe nun in die Impfkampagne aufgenommen werde, müsse die Impfkommission entscheiden.

Bayern lockert Corona-Maßnahmen deutlich

Bayern lockert die Corona-Restriktionen ab kommender Woche spürbar. So dürften sich künftig wieder mehr Menschen treffen, bei privaten Veranstaltungen wie Hochzeiten seien deutlich mehr Gäste erlaubt, sagt Ministerpräsident Markus Söder. Bei Sport- oder Kulturveranstaltungen dürften im Freien bis zu 500 Menschen teilnehmen. "Es ist an der Zeit, bei den sinkenden Inzidenzen und steigenden Impfungen mehr Möglichkeiten zu schaffen."

Frankreich lockert Einreisebestimmungen für EU-Staaten

Frankreich erlaubt bei vollständiger Impfung gegen das Coronavirus künftig wieder die Einreise aus anderen europäischen Ländern ohne PCR-Test. Die Regelung soll von Mittwoch an gelten, wie das Verkehrsministerium am Freitag über Twitter bekanntgab. Aktuell muss ein PCR-Test mit negativem Ergebnis vorgelegt werden, der nicht älter als 72 Stunden ist. Frankreich gehört zu den Ländern, die von der Pandemie besonders schwer getroffen wurden. Mittlerweile ist die Zahl der Neuinfektionen innerhalb von sieben Tagen auf 100.000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) aber deutlich gesunken. Etwa 40 Prozent der Bevölkerung sind mindestens einmal geimpft.

Die Regelung gilt nur für vollständig Geimpfte. Konkret bedeutet dies, dass bei Impfstoffen von Biontech/Pfizer, Astrazeneca oder Moderna zwei Wochen nach der letzten Dosis kein Testnachweis mehr nötig ist. Mit dem Impfstoff von Johnson & Johnson fällt die Pflicht nach vier Wochen weg. Andere Impfstoffe werden nicht berücksichtigt. Ein PCR-Test entfällt nach vollständiger Impfung auch bei Einreisen aus Australien, Japan und Israel. Wer aber beispielsweise aus Großbritannien oder den USA kommt, braucht ihn weiterhin.

CDU-Politiker: Bei Inzidenz unter 20 alle Auflagen streichen

Der CDU-Spitzenkandidat für die Landtagswahl in Thüringen, Mario Voigt, fordert, bei einer Sieben-Tages-Inzidenz von 20 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner sämtliche Corona-Auflagen aufzuheben. "Spätestens ab einem Inzidenzwert von 20 müssen wir alle Corona-Beschränkungen streichen", sagte der CDU-Fraktionschef im Landtag der "Bild"-Zeitung (Freitag). "Wir dürfen den Menschen in Deutschland nicht mit unnütz gewordenen Maßnahmen den Sommer vermiesen", warnte Voigt. Es gelte, "endlich den Menschen was zuzutrauen".

Die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen war in den vergangenen Wochen bundesweit und auch in Thüringen stark gefallen. Sie lag im Freistaat am Donnerstag bei 38,6 und näherte sich damit weiter dem deutschen Durchschnitt von 34,1 an. Unter dem von Voigt genannten Inzidenzwert lagen nach Angaben des Robert Koch-Instituts am Donnerstag Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein und Brandenburg.

Lauterbach: "Wir impfen jetzt gegen die Zeit"

SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hat sich bei Twitter erneut zur aktuellen Lage in der Corona-Pandemie, genauer zur Verbreitung der Virusvariante aus Indien, geäußert.

Er schreibt, es gebe schlechte Nachrichten zur Delta Variante B1.617.2 mit Ursprung in Indien. In Großbritannien würden Experten davon ausgehen, dass die Variante "ansteckender, vielleicht tödlicher, wahrscheinlich resistenter" gegen Impfstoffe sei. Lauterbach erklärt weiter: "Wir impfen jetzt gegen die Zeit."

Seit Beginn der Pandemie hat das Coronavirus SARS-CoV-2 schon mehrere potenziell ansteckendere und gefährlichere Varianten ausgeprägt. Mehr als 4.000 verschiedene sind weltweit bekannt, nur die wenigsten werden jedoch sorgfältig beobachtet und in Studien untersucht. Mehr dazu lesen Sie hier.

Berliner Bezirk ermittelt: 60 Wahlhelfer sagen nach Erhalt von Impfbescheinigung ab

60 Menschen haben im Berliner Bezirk Tempelhof-Schöneberg nach Angaben des Bezirksamtes kurz nach oder im unmittelbaren Zusammenhang mit dem Erhalt einer Impfbescheinigung ihre Bereitschaft als Wahlhelfer zurückgezogen. Mehr dazu lesen Sie hier.

USA verkünden erste Details zu Impfstoffverteilung an andere Länder

Die US-Regierung will einen Großteil ihrer Impfstoff-Spenden an andere Länder über das Impfprogramm Covax verteilen. Das Weiße Haus veröffentlichte am Donnerstag Details zur Verteilung der ersten zugesagten 25 Millionen Impfstoffdosen an andere Staaten. Mindestens 75 Prozent davon, knapp 19 Millionen Dosen, sollen demnach über Covax vergeben werden. Davon seien etwa sechs Millionen Dosen für Lateinamerika und die Karibik vorgesehen, etwa sieben Millionen Dosen für Süd- und Südostasien und etwa fünf Millionen Dosen für Afrika.

Die verbleibendenden rund 25 Prozent der ersten 25 Millionen Impfstoffdosen wiederum, etwa 6 Millionen Dosen, will die US-Regierung direkt an Länder abgeben, etwa an die Nachbarländer Kanada und Mexiko sowie Indien und Südkorea.

Die US-Regierung hat bislang zugesagt, bis Ende Juni 80 Millionen Impfstoffdosen mit anderen Staaten zu teilen. Bereits Ende April hatte die US-Regierung verkündet, nach einer Freigabe der Arzneimittelbehörde FDA 60 Millionen Dosen des in den USA derzeit nicht zugelassenen Corona-Impfstoffs des Herstellers Astrazeneca an andere Staaten abzugeben. Im Mai folgte die Zusage der Amerikaner, weitere 20 Millionen Impfdosen von bereits zugelassenen Mitteln an andere Länder abzutreten. Mit einer FDA-Notfallzulassung sind in den USA derzeit die Impfstoffe von Pfizer/Biontech, Moderna und Johnson & Johnson zur Verwendung freigegeben.

WHO gibt Entwarnung: Keine neue Mutante in Vietnam

Der Weltgesundheitsorganisation WHO zufolge gibt es keine neue Mutante des Coronavirus in Vietnam. "Auf Basis der WHO-Definition gibt es derzeit keine Misch-Variante in Vietnam", sagt der WHO-Vertreter für Vietnam der Zeitung "Nikkei". Was die Behörden dort als neue Mutante ausgemacht hätten, gehöre zur indischen Variante, sagt Kidong Park. Vietnam hatte am Wochenende gemeldet, dass es eine neue Variante des Virus gebe. Dabei handele es sich um eine Kreuzung aus der indischen und britischen Mutante, wurde der Gesundheitsminister des Landes zitiert. Eine Übersicht über die bislang kursierenden Mutationen finden Sie hier.

Thüringen kein bundesweiter Corona-Hotspot mehr

Thüringen ist im Bundesländervergleich kein Corona-Hotspot mehr. Die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen lag am Donnerstag bei 38,6 und näherte sich damit weiter dem deutschen Durchschnitt von 34,1 an. Das geht aus Angaben der Thüringer Staatskanzlei hervor, die sich auf Daten des Robert Koch-Instituts stützten. Nachdem Thüringen lange Zeit das mit Abstand am stärksten von der Pandemie betroffene Bundesland war, verzeichneten jetzt vier Bundesländer eine höhere Sieben-Tage-Inzidenz.

Auch regional setzte sich die Entspannung der Corona-Lage fort. 18 von 23 Kreisen und kreisfreien Städten lagen bei der Sieben-Tage-Inzidenz unter der Marke von 50. Nach der neuen Corona-Verordnung des Landes sind damit weitgehende Lockerungen der bisherigen Beschränkungen in Handel und Gastronomie sowie bei Freizeitaktivitäten möglich. Lediglich im Kreis Hildburghausen gilt weiterhin die Bundesnotbremse. In der Südthüringer Region lag die Inzidenz bei 126,6 – der zweithöchste regionale Wert in Deutschland, jedoch mit fallender Tendenz.

Lauterbach warnt vor vierter Infektionswelle

SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach erwartet für die kommende Zeit ein entspannteres Corona-Infektionsgeschehen. "Die Sieben-Tage-Inzidenz wird sich in den nächsten Tagen bei einem Wert von rund 35 einpendeln", sagte Lauterbach den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Die Öffnungsschritte führten zwar zu mehr Infektionen, gleichzeitig aber seien immer mehr Menschen durch Impfungen geschützt. "Hinzu kommt, dass sich vieles jetzt draußen abspielt – das senkt ebenfalls das Infektionsrisiko".

Allerdings könnte gegen Ende des Sommers eine neue Infektionswelle drohen. "Die indische Mutante wird sich wahrscheinlich in den kommenden Monaten in zahlreichen europäischen Ländern ausbreiten. Der Sommertourismus könnte sie schnell über den Kontinent verteilen", sagte Lauterbach. Durch Reiserückkehrer werde sich die Mutante spätestens im Herbst auch in Deutschland großflächig ausbreiten. Das Ausmaß sei noch unklar.

Aktuell 1,2 Millionen Menschen an einem Tag geimpft

Am Mittwoch sind in Deutschland fast 1,2 Millionen Menschen gegen Corona geimpft worden. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Donnerstag (Stand: 10.20 Uhr) wurden bislang insgesamt 52,8 Millionen Impfdosen verabreicht. Demnach sind bisher 44,6 Prozent (37,1 Millionen) der Menschen mindestens einmal und 19,6 Prozent (16,3 Millionen) vollständig geimpft.

Je nach Bundesland variiert die Impfquote. Die höchste Quote an mindestens Erstgeimpften verzeichnet das Saarland mit 48 Prozent. Sachsen liegt mit 39,4 Prozent etwas hinter den anderen Bundesländern zurück. Während das Saarland auch bei der Berücksichtigung aller verabreichten Impfdosen beim Tempo an der Spitze liegt, läuft die Kampagne laut RKI in Brandenburg am langsamsten. Das östliche Bundesland hat aber von allen Ländern bislang auch die wenigsten Impfdosen erhalten.

Altmaier sichert Corona-Hilfen weiter zu

Die große Koalition will trotz Impffortschritten und sinkender Infektionszahlen die Corona-Hilfen für Unternehmen über den Juni hinaus verlängern. Nächste Woche werde es dazu aller Wahrscheinlichkeit nach eine abschließende Einigung geben, sagte Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) am Donnerstag in Berlin. "Es wird Unternehmen geben, die auch weiterhin nicht im vollem Umfang öffnen können, es wird Unternehmen geben, deren Umsätze nicht sofort wieder anspringen." Mehr dazu lesen Sie hier.

RKI: Variante Alpha bleibt vorherrschend – Delta unverändert selten

Die vor einigen Wochen als besorgniserregend eingestufte Corona-Variante Delta (B.1.617.2) spielt in Deutschland nach Daten des Robert Koch-Instituts weiter eine untergeordnete Rolle. Ihr Anteil an untersuchten Proben aus der Woche vom 17. bis 23. Mai betrug 2,1 Prozent. Das geht aus einem RKI-Bericht vom Mittwochabend hervor. In den Wochen zuvor hatte der Anteil leicht, aber beständig zugenommen, auf bis zu 2,4 Prozent.

Die zuerst in Indien festgestellte Mutante hat damit den RKI-Daten zufolge in Deutschland den zweitgrößten Anteil, allerdings mit enormem Rückstand: Alpha (B.1.1.7) kommt auf rund 93 Prozent. Diese in Großbritannien entdeckte Variante breitete sich seit Ende 2020 international stark aus. Die weiteren als besorgniserregend eingestuften Varianten Beta (B.1.351) und Gamma (P.1.) wurden in noch geringerer Zahl gefunden.

In Deutschland werden längst nicht alle positiven Proben auf Varianten untersucht. Wie die Autoren schreiben, erlaube es die Verordnung zur molekulargenetischen Corona-Überwachung, dass für bis zu zehn Prozent der wöchentlichen positiven Proben eine Gesamtgenomsequenzierung gemacht und vergütet werden kann, da seit etwa Mitte Mai die Zahl der wöchentlichen Neuinfektionen in Deutschland unter 70.000 Fällen liege. Damit wolle man sichergehen, dass auch in Phasen niedriger Inzidenz "ein umfassendes Bild" zu den in Deutschland vorkommenden Varianten für die Analyse und Bewertung der Situation zur Verfügung stehe. In Zeiten mit höheren Fallzahlen sind es laut Verordnung bis zu 5 Prozent der Proben.

Laschet lehnt Impfpriorisierung von Kindern und Jugendlichen ab

Der Kanzlerkandidat der Union und nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet lehnt eine priorisierte Impfung von Kindern und Jugendlichen ab. "Die Europäische Arzneimittelbehörde hat Biontech jetzt auch für Kinder zwischen zwölf und 16 zugelassen. Damit ist aber nicht mehr Impfstoff da", sagt Laschet im Interview mit den Zeitungen der Funke Mediengruppe und der französischen Zeitung "Ouest-France". Deshalb bleibe die derzeitige Priorisierung richtig: Es müssten zuerst diejenigen geimpft werden, die am gefährdetsten sind. Außerdem warte man noch auf die fachliche Empfehlung der Ständigen Impfkommission.

Nachtclubs in Spanien dürfen bei niedriger Infektionsrate wieder öffnen

In Spanien dürfen Nachtclubs in Regionen mit niedriger Infektionsrate demnächst wieder öffnen. "Wir kehren nach und nach zur Normalität zurück", sagte Gesundheitsministerin Carolina Darias am Mittwoch vor Journalisten. Die Regelung gilt für Regionen mit weniger als 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern binnen 14 Tagen. Die Nachtclubs dürfen zudem nur bis 3 Uhr früh öffnen. Ob Kapazitätsbeschränkungen für die Clubs gelten, blieb unklar.

Um das Vorgehen bei den Öffnungen zu vereinheitlichen, beriet sich Darias am Mittwoch mit den Gesundheitsministern der Regionen. Bislang weisen nur die Balearen, die Küstenregion von Valencia und die Enklave Ceuta weniger als 50 Infektionen pro 100.000 Einwohnern auf.

Pandemie-Notlage soll offiziell verlängert werden

Die Bundesregierung will die Pandemie-Notlage nationaler Tragweite verlängern, die als rechtliche Grundlage für Corona-Regelungen etwa zu Impfungen und Testkosten dient. Der Bundestag hatte die "epidemische Lage" erstmals am 25. März 2020 festgestellt und sie im November bestätigt. Nun solle die festgestellte epidemische Notlage nationaler Tragweite, die sonst Ende Juni auslaufen würde, erneut verlängert werden, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Mittwoch aus Koalitionskreisen. Wann diese Verlängerung genau greifen soll, sei noch offen.

Das Nachrichtenportal "ThePioneer" (Donnerstag) zitierte aus einem Bundestagsantrag der großen Koalition, wonach eine Verlängerung für weitere drei Monate erforderlich sei. Laut Gesetz soll die Notlage automatisch als aufgehoben gelten, wenn der Bundestag nicht spätestens drei Monate nach Feststellung einer solchen Lage entscheidet, dass sie fortbesteht. Aktuell würden sich Deutschland und die Welt in einer sensiblen Phase befinden, so zitierte das Portal aus dem Antrag. Die Infektionszahlen seien auf einem nennenswerten, zum Teil sogar hohen Niveau, gleichzeitig werde zunehmend geimpft.

Frankreich startet mit Impfung Jugendlicher ab Mitte Juni

Im Kampf gegen die Corona-Pandemie will Frankreich von Monatsmitte an auch Jugendliche im Alter von 12 bis 18 Jahren impfen. Das kündigte Staatschef Emmanuel Macron am Mittwochabend bei einem Besuch in dem Ort Saint-Cirq-Lapopie im Département Lot an. Paris hatte erst zu Wochenbeginn Impfungen auf alle Erwachsenen ausgedehnt.

Mittlerweile sind in dem Land mit seinen etwa 67 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern rund 26 Millionen Menschen mindestens einmal gegen das Coronavirus geimpft. Regierungssprecher Gabriel Attal sprach in Paris von sehr ermutigenden Zeichen. Indikatoren seien landesweit gesunken, die erste Stufe der Lockerungen sei somit gelungen. Dennoch müssten die Bürger vorsichtig bleiben. In einigen Regionen wie Okzitanien oder Nouvelle-Aquitaine im Südwesten zirkuliere das Coronavirus wieder zunehmend.

"Ferien werden in diesem Sommer möglich sein", sagte Macron in dem malerisch gelegenen Dorf im Südwesten des Landes. Bei seiner Visite ging es unter anderem um den Tourismus, der eine wichtige Einnahmequelle ist und der unter der Corona-Krise erheblich litt. Über 300 000 Unternehmen der Branche bekamen in der Krise Hilfen von zusammen 31 Milliarden Euro, wie der Élyséepalast via Twitter mitteilte.

Spahn reserviert Impfstoff für künftige Pandemien

Die Bundesregierung hat sich nach Worten von Gesundheitsminister Jens Spahn darauf verständigt, für künftige Pandemien Produktionskapazitäten für Impfstoffe zu reservieren. Dabei gehe es um "600 bis 700 Millionen Dosen Kapazität, die im Falle der Fälle schnell aktiviert werden können", um dann "sehr kurzfristig Impfproduktion starten zu können", sagt der CDU-Politiker.

Durch eine jährliche Reservierungsgebühr würden entsprechende Produktionskapazitäten für Deutschland und Europa vorgehalten. Es werde nun Ausschreibungen geben für "Pandemiebereitschaftsverträge" mit Laufzeiten von fünf Jahren.

Drei Viertel der Erwachsenen in Großbritannien geimpft

Im Kampf gegen die Corona-Pandemie hat Großbritannien einen symbolischen Meilenstein erreicht. Mittlerweile haben drei Viertel (74,9 Prozent) der Erwachsenen eine erste Corona-Impfung erhalten, wie aus am Mittwoch veröffentlichten Zahlen hervorgeht. Knapp die Hälfte (48,9 Prozent) hat bereits die für den vollen Schutz notwendige zweite Impfung bekommen. Großbritannien hatte die Impfkampagne zuletzt wegen Sorge um eine Ausbreitung der Delta-Variante, die zuerst in Indien entdeckt worden war, noch einmal hochgefahren.

Gesundheitsminister Matt Hancock lobte die positive Haltung der Bevölkerung zu Impfungen in Großbritannien. "Corona-Impfstoffe sind etwas Besonderes, aber es ist normal geworden, sie zu bekommen", sagte Hancock bei einem Online-Impfgipfel. "Dies war entscheidend für die Annahme." Dazu beigetragen habe auch, dass Prominente keine Ausnahmen erhalten hätten. "Prinz William, unser künftiger König, hat sich genauso für eine Impfung angestellt wie ich – keine bevorzugte Behandlung, kein Vordrängeln", sagte Hancock. Die Menschen spürten, dass die Impfstoffe für sie sind und das Programm fair sei.

Wegen der Ausbreitung der Delta-Variante fordern Wissenschaftler allerdings immer lauter, die Aufhebung aller Corona-Restriktionen nach hinten zu verschieben. Bisher plant die Regierung diesen letzten Schritt für den 21. Juni. Premierminister Boris Johnson sagte am Mittwoch erneut, es gebe keine Daten, die dafür sprächen, die Lockerungen aufzuschieben. Er betonte jedoch, bis zu einer endgültigen Entscheidung werde es "ein bisschen länger" dauern.

Großbritannien hatte die Zahl der Neuinfektion mit einem neuen, monatelangen Lockdown sowie der Impfkampagne deutlich nach unten gedrückt. Mittlerweile melden die Behörden aber wieder regelmäßig mehr als 3.000 Neuinfektionen täglich.

Israel will mit Impfung von 12- bis 15-Jährigen beginnen

Israel will kommende Woche mit der Impfung von Jugendlichen im Alter von 12 bis 15 Jahren gegen das Coronavirus beginnen. Nach längeren Beratungen teilte das Gesundheitsministerium am Mittwoch mit, die Gefahren einer Erkrankung seien höher als mögliche Nebenwirkungen der Impfung. "Die Fälle von Herzmuskelentzündungen bei 16- bis 19-Jährigen waren selten und sind meist ohne Komplikationen verlaufen", hieß es in der Mitteilung.

Angesichts der äußerst niedrigen Corona-Infektionsrate in Israel empfiehlt das Ministerium vorerst die Impfung von Risikopatienten, Angehörigen von Risikopatienten und Jugendlichen in Familien, die ins Ausland reisen wollen. "Abgesehen von den Risikogruppen kann jeder geimpft werden, der daran interessiert ist", hieß es weiter.

Das Neun-Millionen-Einwohner-Land Israel setzt seit dem 19. Dezember erfolgreich eine Impfkampagne um. Neuinfektionen und schwere Erkrankungen gingen in den vergangenen Monaten stark zurück. Deshalb hob Israel die staatlichen Corona-Beschränkungen am Dienstag nahezu komplett auf. Experten warnen allerdings weiter davor, dass neue Varianten aus dem Ausland eingeschleppt werden könnten.

Kabinett billigt Ende der Priorisierungen bei Corona-Impfungen

Bei den Corona-Impfungen in Deutschland fällt die Priorisierung mit einer festen Reihenfolge wie vorgesehen zum kommenden Montag weg. Das Bundeskabinett billigte am Mittwoch Änderungen der Impfverordnung, die Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) nun verkünden kann. Zugleich werden damit auf breiter Front Impfungen von Beschäftigten direkt über ihre Firmen möglich. Damit sollen Betriebsärzte ebenfalls ab kommendem Montag beginnen können und dafür in der ersten Woche mehr als 700 000 Impfdosen bekommen.

Wie Spahn weiter sagte, will der Bund künftig außerdem dafür sorgen, dass für künftige Pandemiefälle eine Kapazität von 600 Millionen bis 700 Millionen Impfdosen bereitsteht – für den Gebrauch in Deutschland oder anderen Teilen der Welt. Dazu solle es Ausschreibungen mit Laufzeiten von fünf Jahren geben. Mit einer jährlichen Reservierungsgebühr werde bei den Herstellern die Produktion des Impfstoffs für den Pandemiefall sichergestellt.

Verfassungsgericht schmettert weitere Klagen gegen Notbremse ab

Das Bundesverfassungsgericht hat weitere Klagen gegen die Corona-Notbremse des Bundes abgewiesen. Das betrifft insgesamt acht Eilanträge, wie das Gericht in Karlsruhe am Mittwoch mitteilte. Außerdem seien 51 Verfassungsbeschwerden nicht zur Entscheidung angenommen worden, weil sie nicht ausreichend begründet oder aus anderen Gründen unzulässig waren. Es sind aber immer noch viele Klagen anhängig: Bis zum Ablauf des 31. Mai seien insgesamt 424 Verfahren in Karlsruhe eingegangen, darunter auch eines mit mehr als 7.000 Klägerinnen und Klägern.

Die bundesweit einheitlichen Regeln bei hohen Corona-Infektionszahlen hatten seit 24. April in vielen Teilen Deutschlands gegriffen. Die Notbremse muss automatisch gezogen werden, wenn die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz über mehrere Tage die 100 überschreitet. Der Wert gibt an, wie viele Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner es binnen einer Woche gab. In der Praxis wird die Notbremse derzeit aber immer weiter gelockert, weil sich nicht mehr so viele Menschen anstecken. Nach derzeitigem Stand soll sie Ende Juni auslaufen.

Schwesig fordert neue bundesweite Obergrenze für Corona-Risikogebiete

Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) hat sich wegen des geplanten Auslaufens der Bundesnotbremse für eine neue bundesweite Corona-Obergrenze ausgesprochen. "Wenn diese Bundesnotbremse ausläuft, ist es erforderlich, dass Bund und Länder sich auf eine Obergrenze für Risikogebiete einigen", sagte Schwesig den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland.

Es könne immer wieder passieren, dass es lokale Ausbrüche gebe. Gerade auch mit Blick auf Virusmutanten sei es wichtig, dann zu reagieren. "Dann ist es wichtig, dass es eine klare Regel gibt", sagte Schwesig.

Viele Deutsche wollen weiter Maske tragen

Einer Umfrage zufolge wollen 44,7 Prozent der Deutschen auch nach dem Ende der Corona-Pandemie weiterhin Maske tragen – zum Beispiel während einer Grippewelle. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey, aus der die Zeitung "Augsburger Allgemeine" vorab berichtet. 41,9 Prozent der Befragten wollen demnach auf das Stück Stoff vor Mund und Nase dauerhaft verzichten, der Rest ist unentschieden.

Arbeitgeber fordern Ende der Homeoffice-Pflicht Ende Juni

Die Arbeitgeberverbände fordern das Ende der Homeoffice-Pflicht in den Unternehmen spätestens Ende Juni. "Wir Arbeitgeber haben immer klar gesagt, dass wir Testen und Homeoffice im Interesse von Beschäftigten und im Eigeninteresse der Unternehmen aktiv unterstützen", sagt Steffen Kampeter, Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung der Arbeitgeberverbände (BDA), der Zeitung "Rheinische Post". "Wir haben uns nur gegen eine bürokratische gesetzliche Überregulierung gewehrt. Diese Bürokratie soll Ende Juni auslaufen - das bedeutet nicht das Ende von Homeoffice oder Testen."

Mertens: Impfung "kein Lakritzbonbon"

Der Vorsitzende der Ständigen Impfkommission (Stiko), Thomas Mertens, hat um Verständnis für die zögerliche Haltung bei Kinderimpfungen gegen Corona geworben. Zugleich sprach er mahnende Worte in Richtung Politik. "Den Kinder bietet man ja kein Lakritzbonbon an, das ist ein medizinischer Eingriff, und der muss eben entsprechend indiziert sein", sagte Mertens als Gast des NDR-Podcasts "Das Coronavirus-Update" am Dienstag.

In der Debatte um die Kinderimpfungen seien viele Argumente "leichthin genannt worden, die einer Nachprüfung nicht standhalten", kritisierte Mertens. So sei es zum Beispiel "nicht besonders sinnvoll", das Thema Schule mit der Impfdebatte zu verknüpfen. "Die Stiko – und ich glaube auch viele andere vernünftige Leute – halten diese sprachliche Verbindung von Impfung als Voraussetzung für das normale Leben der Kinder für einen Irrweg."

Ärzte: Impfung aller Kinder ab zwölf im Sommer unrealistisch

Nicht alle Kinder und Jugendlichen ab zwölf Jahren werden in diesem Sommer nach Einschätzung des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte Nordrhein eine Corona-Impfung erhalten können. "Gerade vor dem Hintergrund der baldigen Sommerferien ist es utopisch, alle ab zwölf Jahren in diesem Sommer gegen Covid-19 impfen zu können", sagte der Pressesprecher des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte Nordrhein, Axel Gerschlauer, der dpa am Dienstag vor dem Hintergrund einer sehr großen Anfragewelle in den Praxen. Selbst wenn es keine Impfstoffknappheit mehr gäbe - die aber weiterhin vorhanden sei – wäre dies auch logistisch nicht möglich, betonte er.

Für die Kinderärzte sei es auch gar nicht das vorrangige Ziel, alle gesunden Jugendlichen zu impfen. Ähnlich wie bei den Erwachsenen gehe es zunächst erst einmal darum, besonders gefährdete Patienten impfen zu können, zum Beispiel solche mit Down-Syndrom oder schweren Herz- und Lungenerkrankungen. Bei den weiteren Impfungen würden sich die Kinderärzte nach der noch ausstehenden Empfehlung der Ständigen Impfkommission für ältere Kinder richten. "Die Möglichkeit eines Impfangebots an Eltern gesunder Kinder kann und wird es in den pädiatrischen Praxen erst dann geben, wenn sowohl Impfstoff als auch organisatorische Kapazitäten in ausreichender Menge vorhanden sind."

Ein Tag ohne britischen Corona-Todesfall

Erstmals seit mehr als 14 Monaten ist im Vereinigten Königreich niemand an oder mit Covid-19 gestorben. Es habe am Montag keinen Menschen gegeben, der innerhalb von 28 Tagen nach einem positiven Corona-Test gestorben sei, teilten die Behörden am Dienstag mit. Zuletzt war dies im März 2020 der Fall.

Beobachter wiesen aber darauf hin, dass Berichte über Todesfälle an Wochenenden und zu Wochenbeginn oft niedriger seien, da dann weniger Mitarbeiter für Statistiken bereitstehen. Der Montag war als sogenannter Bank Holiday arbeitsfrei, an dem Tag meldeten die Behörden einen Toten.

Insgesamt habe es 3.165 gemeldete Neuinfektionen gegeben, etwas weniger als am Vortag mit 3.383, teilte die Regierung weiter mit. Zuletzt war die Zahl wieder gestiegen und liegt nun seit mehreren Tagen über 3.000. Dafür machen die Behörden die Ausbreitung der Variante Delta verantwortlich, die zuerst in Indien aufgetreten war. Die Sieben-Tage-Inzidenz stieg zuletzt wieder auf mehr als 30, nachdem sie vor allem wegen des Erfolgs der Impfkampagne auf unter 20 gesunken war. Wegen der Delta-Variante erwägt die Regierung, die für den 21. Juni geplante Aufhebung aller Corona-Restriktionen nach hinten zu verschieben.

Rund jeder zweite Erwachsene in Deutschland einmal geimpft

In Deutschland ist rund jeder zweite Erwachsene mindestens einmal gegen Corona geimpft. "Insgesamt haben wir etwa 50 Prozent aller Erwachsenen in Deutschland bisher mit einem ersten Impfangebot, also mit einer Erstimpfung erreichen können", sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) am Dienstag in Berlin.

Insgesamt haben laut Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Dienstag 43,3 Prozent (36 Millionen) der Menschen in Deutschland mindestens eine Erstimpfung und 18 Prozent (15 Millionen) den vollen Impfschutz. Hierbei handelt es sich um den Anteil aller bisher Geimpften an der Gesamtbevölkerung.

RKI-Präsident Lothar Wieler sagte, die Impfungen alleine reichten noch nicht, um Corona-Einschränkungen aufheben zu können. "Um weitgehend auf Maßnahmen verzichten zu können, müssen aber mehr als 80 Prozent der Menschen in unserem Land einen Impfschutz haben oder einen Immunschutz haben – entweder durch eine vollständige Impfung oder durch eine Infektion plus Impfung."

Studie: Zweifel an Wirkung der Corona-Notbremse

Statistiker der LMU München konnten keinen direkten Zusammenhang zwischen den Lockdown-Maßnahmen der letzten Monate und den sinkenden Infektionszahlen finden. Das geht aus dem "16.Codag-Bericht" zur epidemischen Lage hervor. Die Forscher hatten darin die Auswirkungen des sogenannten "Lockdown Light" und dessen Verschärfung sowie der aktuellen "Corona-Notbremse" auf den R-Wert untersucht.

Der Bericht kommt zu dem Ergebnis, dass sich die Infektionszahlen schon vor Inkrafttreten der jeweiligen Maßnahmen verringert hatten. Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass "die ergriffenen Maßnahmen den Verlauf des Infektionsgeschehens durchaus positiv beeinflusst haben könnten, jedoch nicht allein ursächlich für den Rückgang verantwortlich sind."

Die Corona-Notbremse ist noch bis zum 30. Juni in Kraft. Bundeskanzlerin Merkel hatte am Montag angekündigt, das Maßnahmenpaket danach nicht mehr zu verlängern.

WHO erteilt Notfallzulassung für chinesischen Impfstoff

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat einem zweiten chinesischen Corona-Impfstoff eine Notfallzulassung erteilt. Es handelt sich um das Präparat der Firma Sinovac. Die WHO bescheinigte dem Impfstoff mit der Zulassung am Dienstag, dass höchste Standards in Bezug auf Wirksamkeit und Herstellung eingehalten werden. Nach der Beurteilung des unabhängigen WHO-Beraterstabs für Impfstoffe (SAGE) verhindert der Impfstoff bei 51 Prozent der Geimpften jegliche Krankheitssymptome. Bei 100 Prozent wurden eine schwere Covid-19-Erkrankung und ein Krankenhausaufenthalt verhindert.

Mit der Zulassung können UN-Organisationen das Mittel kaufen und verteilen. Darunter ist das internationale Impfprogramm Covax, auf das sich vor allem ärmere Länder bei der Zuteilung von Corona-Impfstoffen verlassen. Der Impfstoff der chinesischen Firma Sinopharm hatte die WHO-Zulassung bereits am 7. Mai bekommen.

Länder, die keine eigene Regulierungsbehörde haben, nehmen die WHO-Entscheidung oft als Grundlage für ihre eigene Zulassung. Für die EU, die USA und andere Länder mit Regulierungsbehörden hat die Notfallzulassung der WHO keine Bedeutung. Sie prüfen Wirkstoffe selbst und entscheiden über eine Zulassung. Eine WHO-Notfallzulassung gibt es bislang für die Corona-Impfstoffe von Biontech/Pfizer, Astrazeneca, Janssen/Johnson & Johnson, Moderna und Sinopharm.

Auf deutschen Intensivstationen sterben mehr Corona-Patienten als in anderen Ländern

Mehr Intensivbetten führen offenbar nicht dazu, dass Corona-Patienten vor dem Tod bewahrt werden können. Das legen Statistiken der Helios-Kliniken nahe, über die die Wochenzeitung "Die Zeit" berichtet. Das Unternehmen hat die Behandlungsabläufe von jeweils 30.000 Covid-Patienten in Deutschland und Spanien ausgewertet.

In den deutschen Helios-Kliniken kamen demnach über 25 Prozent der Patienten auf die Intensivstationen, mehr als doppelt so viele wie in Spanien. Zugleich ist die Krankenhaussterblichkeit in Deutschland mit 18 Prozent höher als in Spanien, die bei 15 Prozent liegt. In diese Berechnung gingen alle entlassenen Patienten von Beginn der Pandemie bis Ende April 2021 ein, darunter auch die Verstorbenen.

Die unterschiedliche Quote von Intensivpatienten liegt laut Experten an einer anderen Handlungsweise der Ärzte in den Kliniken. Während in Deutschland oftmals rein auf die Diagnose geschaut wird, würden in anderen Ländern der Zustand der Patienten im Fokus der Ärzte stehen: "Sollte er keine vital bedrohlichen Komplikationen haben, kommt er auf eine Wachstation", sagt der medizinische Geschäftsführer der Helios-Kliniken und Intensivmediziner Ralf Kuhlen.

Land lockert Testpflicht für Touristen

Mecklenburg-Vorpommern ändert seine Corona- Testpflicht für Urlauber. Wer im Nordosten in einer Ferienwohnung oder in einem Ferienhaus Urlaub machen will, muss zwar bei Anreise einen aktuellen negativen Corona-Test vorlegen, diesen aber nicht mehr alle drei Tage wiederholen. Das teilte Wirtschaftsminister Harry Glawe (CDU) nach der Kabinettssitzung am Dienstag in Schwerin mit.

Für Hotelgäste, die ihr Frühstück dort einnehmen oder das Restaurant besuchen, bleibe allerdings die bisherige Regelung bestehen. Diese Gäste müssten sich regelmäßigen Wiederholungstests unterziehen. Die Neuregelung soll vor dem 4. Juni in Kraft treten. Von da an ist Mecklenburg-Vorpommern wieder für Urlaubsgäste aus ganz Deutschland geöffnet.

Lauterbach kritisiert ungenaue Impfzahlen auf lokaler Ebene

Epidemiologen bemängeln das Fehlen lokaler Impfdaten und befürchten daher, dass es örtlich neue Corona-Wellen geben könnte. "Wir erheben nicht ausreichend gut, wo die Menschen leben, die geimpft werden", sagte unter anderem der Epidemiologe und SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach im ARD-Politmagazin "Report Mainz". So könne man nicht erkennen, wo genügend Menschen geimpft seien und wo nicht. Dort, wo die Impfquote nicht hoch genug sei, drohten im Herbst Ausbrüche und lokale vierte Wellen.

Grund für ungenaue Zahlen zu Geimpften auf lokaler Ebene sind laut dem Bundesgesundheitsministerium (BMG) unterschiedliche Meldepflichten bei Impfzentren und Arztpraxen. Letztere übermitteln ihre Daten demnach nicht täglich, sondern erst mit der Quartalsabrechnung, an die Kassenärztliche Vereinigung.

Lauterbach und der Epidemiologe Oliver Razum von der Universität Bielefeld fordern daher in "Report Mainz" Zahlen zum Impffortschritt auf lokaler Ebene, um Impflücken zu erkennen. Dann könne man dort gezielt Impfangebote schaffen, erklärte Lauterbach.

Beschluss der WHO: In Indien entdeckte Corona-Variante heißt jetzt Delta

Die zuerst in Indien entdeckte besonders ansteckende Coronavirus-Variante B.1.617.2 heißt nun Delta. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat beschlossen, die einzelnen Varianten nach dem griechischen Alphabet zu benennen, wie sie mitteilte. Hier lesen Sie mehr.

Russland nimmt Flugverkehr mit acht Ländern wieder auf

Russland nimmt trotz der Corona-Pandemie den regulären Flugverkehr mit acht Ländern wieder auf. Die Verbindungen mit Großbritannien werden vom 2. Juni wieder erlaubt, wie die Regierung in Moskau am Montag mitteilte. Grund sei die Besserung der epidemiologischen Lage dort. Vom 10. Juni an beginnt demnach auch der reguläre Flugbetrieb unter anderem mit Österreich, Ungarn, Luxemburg und Kroatien wieder. Bereits im April war schon der Verkehr mit Deutschland wieder aufgenommen worden. Vorher hatte es nur vereinzelte Sonderflüge gegeben.

Deutlich ausgeweitet werden indes die Flüge zwischen der belarussischen Hauptstadt Minsk und Moskau. Der Flughafen in Minsk musste seinen Betrieb zuletzt deutlich zurückfahren, weil die staatliche belarussische Fluglinie Belavia in der EU nicht mehr starten und landen und auch den Luftraum nicht mehr nutzen darf. Hintergrund ist die erzwungene Landung einer Ryanair-Maschine am 23. Mai, die der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko genutzt hatte, um Gegner festnehmen zu lassen.

Erhöht wird vom 10. Juni an die Zahl der Flüge insgesamt mit neun Ländern, darunter auch Deutschland und Griechenland. Das für die Russen traditionell wichtige Ferienziel Türkei bleibt indes wegen der Corona-Lage dort weiter nur über Umwege erreichbar. Die Begrenzung des Flugverkehrs werde zunächst bis einschließlich 21. Juni verlängert. Russische Anbieter dürfen weiter keine Urlaubsreisen in die Türkei anbieten. Viele Russen nehmen aber Umwege über andere Länder wie Aserbaidschan oder Belarus.

Peru hebt offizielle Zahl der Corona-Toten um mehr als das Doppelte an

Peru hat die offizielle Zahl seiner Corona-Toten um mehr als das Doppelte heraufgesetzt. Wie Ministerpräsidentin Violeta Bermúdez am Montag mitteilte, wurde die Zahl der im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion Verstorbenen auf 180.764 erhöht. Sie lag bis dahin bei rund 69.000. Hintergrund ist eine deutliche Erweiterung der offiziellen Kriterien für Todesfälle, die auf das Coronavirus zurückgeführt werden.

Eine Expertengruppe war zu dem Schluss gekommen, dass die offizielle Zahl der Corona-Toten in dem südamerikanischen Land zu niedrig veranschlagt war. Als Todesopfer der Pandemie wurden dort bislang nur solche Verstorbene verzeichnet, die positiv auf das Coronavirus getestet worden waren. Nun sollen auch solche Todesfälle in die Corona-Statistik aufgenommen werden, in denen aufgrund der klinischen Befunde eine Infektion mit dem Coronavirus als "wahrscheinlich" anzunehmen ist.

Durch die Änderung der Kriterien hätten die Behörden künftig umfassendere Daten zur Verfügung, was bei der Bekämpfung der Pandemie "sehr nützlich" sein werde, sagte Bermúdez. Schon vor der Heraufsetzung der offiziellen Totenzahl rangierte Peru weltweit an zwölfter Stelle der Länder mit der höchsten Corona-Sterblichkeitsrate in Relation zur Bevölkerungszahl.

Vietnam setzt internationalen Flugverkehr nach Hanoi aus

Vietnam setzt nach einem Anstieg der Corona-Infektionszahlen den internationalen Flugverkehr nach Hanoi aus. Von Dienstag bis zum kommenden Montag dürfen aus dem Ausland kommende Flugzeuge nicht mehr auf dem Hauptstadtflughafen Noi Bai International Airport landen, wie die Zivilluftfahrtbehörde am Montag mitteilte. Starts sind demnach aber weiterhin möglich. Ob auch Inlandsflüge von der Maßnahme betroffen sind, war zunächst unklar.

Vergangene Woche hatten die vietnamesischen Behörden bereits ein Landeverbot für internationale Flüge am Flughafen der Wirtschaftsmetropole Ho-Chi-Minh-Stadt verhängt. Es wurde nach Angaben der Zivilluftfahrtbehörde nun bis zum 14. Juni verlängert. In Vietnam mit seinen 97 Millionen Einwohnern wurden bislang erst gut 7.300 Corona-Infektionen und 47 Todesfälle registriert. Zurzeit kämpft das südostasiatische Land aber gegen mehrere neue Infektionsherde. Im Mai haben sich die Infektionszahlen mehr als verdoppelt.

Für zusätzliche Beunruhigung sorgte am Wochenende eine Aussage des Gesundheitsministers, demzufolge eine neue Virusvariante in Vietnam nachgewiesen wurde. Es handelt sich demnach um eine Kombination aus dem indischen und dem britischen Virusstamm, die hochansteckend ist.

Kinder geimpfter Eltern sollen bei Reisen nicht in Quarantäne

Kinder von geimpften Eltern sollen bei Urlaubsreisen in Europa von der Quarantänepflicht befreit werden. Darauf dringt die EU-Kommission in einer am Montag vorgestellten Aktualisierung der offiziellen Empfehlungen zur Reisefreiheit in der EU. Wenn sich die Eltern – etwa aufgrund einer Impfung – nicht isolieren müssten, sollte dies auch für deren Kinder gelten, heißt es. Als vollständig geimpft gilt man der Empfehlung zufolge 14 Tage nachdem man seine zweite Impfdosis erhalten hat. Wenn nur eine Dosis notwendig ist, was etwa bei dem Impfstoff von Johnson & Johnson der Fall ist, soll diese Frist bereits nach der ersten Impfung gelten.

Im Zweifel entscheiden jedoch die EU-Länder selbst, welche Regeln gelten. Die EU-Kommission versucht mit den Empfehlungen möglichst einheitliche Regeln in Europa zu gewährleisten. Die Empfehlungen müssen noch von den EU-Staaten angenommen werden. Darin heißt es auch, dass wer im Besitz eines EU-Covid-Zertifikats ist, in den meisten Fällen von zusätzlichen Reisebeschränkungen verschont werden soll.

Nur wenn es wegen der Infektionslage erforderlich ist, sollen zusätzliche Regeln eingeführt werden können. Meistens soll dies jedoch lediglich ein Corona-Test vor der Abreise sein. Ein Zertifikat erhält, wer frisch getestet, geimpft oder genesen ist. Das EU-Covid-Zertifikat soll offiziell zum 1. Juli eingeführt werden, es laufen bereits Testphasen in zahlreichen EU-Ländern.

Laschet: Kein Grund zur Verlängerung der Corona-Bundesnotbremse

Der CDU-Vorsitzende Armin Laschet hat sich angesichts sinkender Corona-Zahlen dagegen ausgesprochen, die sogenannte Notbremse des Bundes zu verlängern. "Die Bundesnotbremse läuft wie geplant zum 30. Juni aus. Es gibt angesichts sinkender Inzidenzzahlen keinen Anlass, sie zu verlängern", sagte Laschet am Montag nach Beratungen des CDU-Präsidiums. Laschet ergänzte: "Für vereinzelte regionale Entwicklungen braucht es keine Bundesnotbremse. Da muss man vor Ort reagieren."

Zugleich sprach sich der Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen dafür aus, die gesetzlichen Regelungen zur pandemischen Lage bis zum 30. September zu verlängern. "Bis dahin gelten zum Beispiel auch die Regelungen zur Kurzarbeit und zu den Wirtschaftshilfen", wurde Laschet zitiert. Auch die Bundesregierung geht davon aus, dass die Notbremse nicht verlängert werde. "Wenn die sehr erfreuliche Entwicklung der Infektionszahlen der letzten Wochen anhält, was wir alle hoffen, dann ist aus heutiger Sicht die Tendenz, diese Notbremse mit dem 30.6. auslaufen zu lassen", sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Montag in Berlin. Das sei aber abhängig von der pandemischen Entwicklung.

Die bundesweit verbindlichen Regeln für schärfere Corona-Maßnahmen waren am 23. April in Kraft getreten. Sie sehen unter anderem vor, dass in Landkreisen und kreisfreien Städten, die drei Tage lang eine Sieben-Tage-Inzidenz von 100 überschritten haben, nächtliche Ausgangsbeschränkungen verhängt werden.

Impftermine für über 14-Jährige in Sachsen ab dieser Woche

Heranwachsende ab 14 Jahren können sich in Sachsen ab dieser Woche um einen Impftermin bemühen. Das kündigte Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) am Montag in Dresden an. Die Jugendlichen könnten demnach einen eigenen Termin in einigen Impfzentren vereinbaren.

Mit der Zulassung des Impfstoffes sei es möglich, dass sich Kinder und Jugendliche nun impfen lassen könnten, wenn sie es denn möchten, sagte Kretschmer. Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA hatte am Freitag grünes Licht für die EU-Zulassung des Biontech-Präparats für Kinder von 12 bis 15 Jahren gegeben. Die formale Zulassung durch die EU-Kommission stand aber zunächst noch aus. Zugleich verwies der Regierungschef darauf, dass Schulbetrieb auch ohne Impfung möglich sein müsse.

Bund stellt Millionen für Forschung zu Long-Covid bereit

Das Bundesforschungsministerium will fünf Millionen Euro bereitstellen, um die Erforschung von Langzeitfolgen einer Corona-Infektion zu fördern. Ministerin Anja Karliczek (CDU) wies am Montag in Berlin darauf hin, dass rund zehn Prozent der Infizierten auch Wochen und Monate nach der überstandenen Akut-Infektion an zum Teil schweren Symptomen litten. Wegen der Neuartigkeit der Erkrankung fehlten aber immer noch fundierte wissenschaftliche Erkenntnisse zu den Spätfolgen,.

In Deutschland haben inzwischen rund 3,5 Millionen Menschen eine Covid-19-Infektion überstanden. Da bei rund zehn Prozent der Infizierten Langzeitfolgen auftreten, wären rund 350.000 Menschen von den so genannten Long-Covid-Symptomen betroffen.

Als häufigste Spätsysmptome nennt das Forschungsministerium extreme Erschöpfung, Kopfschmerzen, Konzentrationsschwäche, Atemnot sowie den Verlust des Geruchs- und Geschmackssinns. Zu diesen Symptomen gibt es dem Ministerium zufolge bislang nur "unzureichende Erkenntnisse". "Wir kennen das Sars-CoV-2-Virus erst seit gut einem Jahr", sagte Karliczek. "Zum heutigen Zeitpunkt kann niemand sagen, wer nach einer Ansteckung Langzeitfolgen entwickeln wird und warum."

So wollen Bund und Länder den Betrug in Testzentren verhindern

Einige Corona-Teststellen stehen unter Betrugsverdacht, die Regierungen von Bund und Ländern wollen deswegen die Vorgaben verschärfen. Beschlüsse gibt es noch nicht, dafür erste Ansatzpunkte. Mehr dazu lesen Sie hier.

Spahn: "Bund kann nicht die Teststellen vor Ort kontrollieren"

Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) sieht bei der Kontrolle von Corona-Teststellen vor allem die Gesundheitsämter in der Pflicht. Wenn die Kommune vor Ort keine freien Kapazitäten habe, dann solle sie auch keine Einrichtungen damit beauftragen, die sie noch nicht genau angeschaut habe. "Der Bund setzt den Rahmen, der Bund gibt die Regeln vor, der Bund übernimmt die Kosten, aber der Bund kann nicht die Teststellen vor Ort kontrollieren", sagte Spahn am Montag im Deutschlandfunk. Ein möglicher Abrechnungsbetrug bei Bürgertests weitet sich seit dem Wochenende aus und sorgt für Aufsehen. Bekannt wurden bislang Verdachtsfälle in Nordrhein-Westfalen und Bayern. Spahn kündigte "stichprobenartig mehr Kontrollen" an.

Die Gesundheitsminister von Bund und Ländern wollten am Montagmorgen über den Betrugsverdacht bei Teststellen beraten. Für die Tests solle generell nur das bezahlt werden, was auch im Einkauf bezahlt worden sei, kündigte Spahn im Deutschlandfunk an."Und das kann man kontrollieren und wir werden darüber sprechen, wie man das besser kontrollieren wird." Gesundheitsämter sind vor Ort für die Beauftragung der Test-Anbieter zuständig, bei der Abrechnung sind die Kassenärztlichen Vereinigungen beteiligt. Anfang März hatte der Bund kostenlose Bürgertests möglich gemacht, mehr als 15.000 Teststellen sind laut Spahn bundesweit entstanden.

Ermittlungen zu Corona-Testcentern in fünf Bundesländern

Nach den Enthüllungen über einen großen Betreiber von Corona-Testzentren werden weitere mutmaßliche Betrugsfälle bekannt. Nach Informationen von t-online wird gegen mehrere Unternehmer ermittelt. Mehr dazu lesen Sie hier.

China meldet Corona-Ausbruch in Guangzhou

In der Volksrepublik kommt es zum größten Corona-Ausbruch seit Monaten. Die Nationale Gesundheitsbehörde meldet 27 Neuinfektionen in der Provinz Guangdong. Massentests werden durchgeführt. Mehr dazu lese Sie hier.

Teststelle in Bayern unter Betrugsverdacht

Auch in Bayern ermitteln Behörden wegen des Verdachts auf Abrechnungsbetrug bei Corona-Tests. Dem Gesundheitsministerium sei "konkret ein Fall bekannt, in dem die Behörden ermitteln", sagte ein Ministeriumssprecher der Deutschen Presse-Agentur am Sonntag in München. Um welche Teststelle es sich handelt, wollte er "wegen des laufenden Ermittlungsverfahrens und der noch geltenden Unschuldsvermutung" nicht sagen.

Zuvor waren Ermittlungen in Nordrhein-Westfalen wegen des Verdachts auf Abrechnungsbetrug bekannt geworden. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) kündigte daraufhin "stichprobenartig mehr Kontrollen" an. "Egal ob bei Masken oder beim Testen – jeder, der die Pandemie nutzt, um sich kriminell zu bereichern, sollte sich schämen", schrieb der Minister bei Twitter.

Vietnam will ganz Ho-Chi-Minh-Stadt auf Corona testen lassen

Im Kampf gegen die Corona-Pandemie wollen die vietnamesischen Behörden die gesamte Bevölkerung von Ho-Chi-Minh-Stadt auf das Virus testen lassen. Dies berichteten staatliche Medien am Sonntag. Das frühere Saigon ist mit 13 Millionen Einwohnern die größte Stadt des südostasiatischen Landes. Stadtoberhaupt Nguyen Than Phong sagte nach einem Bericht der Zeitung VnExpress, dass ein Testprogramm mit 100.000 Tests pro Tag starten solle. Außerdem werden in der Metropole von Montag an wieder verschärfte Abstandsregeln gelten.

Vietnam war bisher mit niedrigen Fallzahlen vergleichsweise gut durch die Pandemie gekommen. Bis Sonntag gab es erst 7.107 Infektionen, von denen aber mehr als 4.000 erst seit Ende April auftraten. Die Zahl der Corona-Toten wird mit 47 angegeben. Am Samstag meldeten die Staatsmedien, dass in Vietnam eine neue Variante des Coronavirus entdeckt worden sei. Sie weise sowohl Eigenschaften der bisher bekannten britischen als auch der indischen Form auf. Sie sei sehr leicht übertragbar, vor allem über die Luft.

Gesundheitsexperte ist für Lockerungen währen der Fußball EM

SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach wünscht sich während der Fußball-Europameisterschaft Lockerungen für die Außengastronomie. In den EM-Wochen sollten "die Restaurants draußen länger als 22 Uhr öffnen dürfen, so dass auch alle 21-Uhr-Spiele geguckt werden können"", sagte der Politiker der "Bild am Sonntag". Fanfeste und Public Viewing mit hunderten Zuschauern seien in Zeiten der Corona-Pandemie nicht möglich, stellte Lauterbach fest. "Was gut gehen wird: mit neun Freunden zusammen im Außenbereich eines Restaurants die EM zu gucken", sagte der 58-Jährige.

Lauterbach zufolge sind Öffnungsmaßnahmen mit Blick auf die deutlich gesunkene Zahl der Corona-Neuinfektionen und die lange Zeit der Einschränkungen zu rechtfertigen. "Die Menschen brauchen nach den harten Monaten Momente der Entspannung", sagte er. Lauterbach forderte, dass zusätzlich auch Bürgersteige unbürokratisch für die EM-Angebote der Gastronomie zur Verfügung gestellt werden sollten.

Das paneuropäische Turnier beginnt am 11. Juni in Rom. Die drei Gruppenspiele der deutschen Mannschaft werden in München ausgetragen. In der Allianz Arena findet auch ein Viertelfinale statt. Das Finale ist für den 11. Juli in London angesetzt.

Bundesländer haben jetzt alle Inzidenz unter 50

Alle Bundesländer in Deutschland sind in der Corona-Pandemie mittlerweile unter den politisch bedeutsamen Inzidenz-Wert von 50 gerutscht. Am Sonntag ging aus Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) hervor, dass nun auch Thüringen als letztes Bundesland unter dieser Marke liegt. Die dortige 7-Tage-Inzidenz gab das RKI mit 47,5 an. Bundesweit liegt der Wert bei 35,2. Besonders gut ist die Lage in den nördlicheren Bundesländern Mecklenburg-Vorpommern (14,7), Schleswig Holstein (17,9), Brandenburg (20,0), Hamburg (22,4) und Niedersachsen (23,1).

Lauterbach nennt ideale Impfquote für Jugendliche

Deutschland kann nach Ansicht des SPD-Gesundheitsexperten Karl Lauterbach sein Impfziel in der Corona-Krise nur mit einer konsequenten Impfung von Kindern und Jugendlichen erreichen. "Unser Impfziel von 80 Prozent schaffen wir nicht, ohne auch die 12- bis 18-Jährigen zu impfen", sagte Lauterbach der "Bild am Sonntag". Bei den Jugendlichen sei eine Impfquote von 65 Prozent anzustreben. "Dafür sollte auch in den Schulen geimpft werden, um es den Familien möglichst leicht zu machen", schlug der SPD-Politiker vor.

Lauterbach warnte, Kinder und Jugendliche würden unter einer vierten Corona-Welle besonders leiden. "Das müssen wir verhindern. Deshalb sollten sie im Frühsommer bevorzugt ein Impfangebot bekommen", forderte der Gesundheitsexperte.

Schätzung: "Bis Mitte Juli 70 Prozent der EU-Erwachsenen geimpft"

EU-Parlamentspräsident David Sassoli rechnet mit schnellen Fortschritten bei den Corona-Impfungen in Europa. "Inzwischen wurden mehr als 237 Millionen Dosen zugelassener Impfstoffe in ganz Europa ausgeliefert. Die Einführung beschleunigt sich weiter, und die Mitgliedstaaten sind auf dem besten Weg, bis Mitte Juli mindestens 70 Prozent der erwachsenen Bevölkerung geimpft zu haben", sagte Sassoli den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Sonntagsausgaben) laut einem Vorabbericht.

Der EU-Parlamentspräsident erklärte weiter, dass ein digitaler Impfausweis ab dem 1. Juli in Kraft treten werde, der "schon diesen Sommer einen möglichst reibungslosen und zugleich sicheren Reiseverkehr ermöglichen soll." Dies sei ein großer Schritt zurück zur Normalität.

Scholz besteht auf Homeoffice-Pflicht

Bundesfinanzminister Olaf Scholz lehnt Forderungen aus der Wirtschaft nach einer frühzeitigen Aufhebung der Homeoffice-Pflicht ab. Der SPD-Kanzlerkandidat beharrt darauf, dass Arbeit im Homeoffice bis Ende Juni die Regel bleiben soll. "Jetzt dürfen wir nicht leichtsinnig werden. Das Virus ist noch nicht besiegt. Deshalb halte ich es für absolut richtig, wie vereinbart die Pflicht zum Homeoffice beizubehalten", sagte Scholz der "Bild am Sonntag". Die Regelung läuft nach bisheriger Planung ohnehin am 30. Juni aus.

Söder drängt auf Zulassung von Sputnik V

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder fordert von der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) eine schnellere Zulassung des russischen Impfstoffs Sputnik V, wie die "Bild am Sonntag" berichtet. "Der Impfmotor darf nicht stottern", so der CSU-Chef. "Vor allem das Verfahren um Sputnik V muss beschleunigt werden. Es darf nicht aus rein ideologischen Gründen getrödelt werden."

Aus Kreisen der Bundesregierung heißt es dem Bericht zufolge, dass die Zulassungsbehörden wegen fehlender Daten frühestens im September mit einer Entscheidung rechnen. Bayern habe eine Kaufoption über 2,5 Millionen Sputnik-V-Dosen.

Mehr als 134 Millionen US-Bürger vollständig geimpft

In den USA sind inzwischen mehr als 134 Millionen Menschen vollständig geimpft, wie die Seuchenbehörde CDC mitteilt. Insgesamt seien 366 Millionen Dosen ausgeliefert und etwa 293 Millionen verabreicht worden. Rund 167 Millionen Menschen, etwa die Hälfte der Bevölkerung, seien mindestens einmal geimpft worden. In den USA leben 328 Millionen Menschen.

Vietnam meldet neue Variante des Coronavirus

Die vietnamesischen Behörden haben nach eigenen Angaben eine neue Variante des Coronavirus nachgewiesen, die sich über die Luft rasch weiterverbreitet. Mehr dazu lesen Sie hier.

Tschechien lässt Deutsche schon nach erster Impfung wieder einreisen

Tschechien lässt Urlauber aus Deutschland, die gegen Corona geimpft sind, von Dienstag an wieder ins Land – auch ohne vollständigen Schutz. Voraussetzung ist, dass die erste Spritze mindestens drei Wochen zurückliegt. Dies geht aus einer neuen Verordnung des Gesundheitsministeriums hervor, die am Samstag in Prag veröffentlicht wurde. Der Impfnachweis muss in englischer Sprache vorliegen. Zudem muss die Einreise online angemeldet werden. Die neuen Regeln gelten auch für Touristen aus Kroatien, Ungarn, Polen, Österreich, der Slowakei und Slowenien.

Für Ungeimpfte bleibt die Einreise ohne triftigen Grund untersagt, mit Ausnahme des sogenannten kleinen Grenzverkehrs. Tschechien gehörte zeitweise zu den von der Pandemie am stärksten betroffenen Ländern weltweit. Inzwischen hat sich die Lage sehr gebessert. Nach Angaben des Gesundheitsministerium von Samstag gab es 454 registrierte Neuinfektionen binnen eines Tages – der niedrigste Wert seit Ende August. Die Sieben-Tage-Inzidenz – also die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche – lag am Samstag bei 32.

Deutschland stuft Tschechien dennoch als Risikogebiet ein und hat eine Reisewarnung ausgesprochen.

Scheuer drängt bei Einreisen aus Nicht-EU-Staaten

Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) hat sich dafür ausgesprochen, Einreisen für geimpfte Menschen aus Nicht-EU-Staaten grundsätzlich zu erlauben. "Wir brauchen Reisefreiheit für Geimpfte - und zwar schnellstmöglich. Ich denke da eher an Tage als an Wochen", sagte Scheuer den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Samstag). Das Ziel sei ein koordiniertes Vorgehen auf europäischer Ebene, das aber nicht zu lange dauern dürfe.

Derzeit sind Einreisen nur aus bestimmten Drittstaaten erlaubt. Seit Kurzem steht es den EU-Mitgliedsstaaten aber frei, Einreisen auf Basis von Impfnachweisen zu ermöglichen. In Deutschland ist noch unklar, wie damit umgegangen werden soll.

"Deutschland ist Exportnation mit engen wirtschaftlichen Verflechtungen in alle Welt. Wir sind auf internationale Geschäftsreisen angewiesen", betonte Scheuer. Aber auch private Reisen sollten für Menschen, die geimpft seien, wieder möglich werden. "Sie haben ein Recht darauf."

Rumänien beginnt mit Impfungen bei Kindern ab 12 Jahren

Das EU-Land Rumänien hat am Samstag noch vor der offiziellen Zustimmung aus Brüssel mit der Impfung von Kindern im Alter von 12 bis 15 Jahren begonnen. In Bukarest wurden dazu in einem öffentlichen Park zwei mobile Impfstationen eingerichtet, wie das Online-Nachrichtenportal "hotnews.ro" berichtete. Dort wird der Impfstoff von Biontech-Pfizer gespritzt. Die Eltern beziehungsweise Erziehungsberechtigten müssen ihr Einverständnis erklären.

Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA hatte am Freitag grünes Licht für die EU-Zulassung des Biontech-Präparats für Kinder von 12 bis 15 Jahren gegeben. Die formale Zustimmung der EU-Kommission steht eigentlich noch aus.

Indien meldet niedrige Anzahl Neuinfektionen – dennoch hoher Wert

Indiens Gesundheitsministerium meldet 173.790 Corona-Neuinfektionen binnen 24 Stunden – das ist der niedrigste Anstieg seit 45 Tagen. Insgesamt wurden in dem Land bislang 27,7 Millionen Infektionen bestätigt. Die Zahl der Toten stieg den Angaben zufolge um 3.617 auf 322.512. Allerdings wird befürchtet, dass viele Infektionen angesichts mangelnder Testkapazitäten in ländlichen Gebieten nicht erfasst werden. Auch kommt die Impfkampagne nur langsam voran. Bislang sind nur etwa drei Prozent der 1,3 Milliarden Einwohner vollständig geimpft. Das ist die niedrigste Rate unter den zehn Ländern mit den meisten Corona-Fällen.

Lambrecht warnt vor Generationenkonflikt

Bundesfamilienministerin Christine Lambrecht warnt vor einem Generationenkonflikt bei der Verteilung von Corona-Impfstoffen. "Es ist mir ganz wichtig, dass in der Frage der Impfungen die Generationen nicht gegeneinander ausgespielt werden", sagt die SPD-Politikerin der Funke Mediengruppe einem Vorabbericht zufolge.

Für gesunde Kinder und Jugendliche bestehe nur ein geringes Risiko, schwer an Corona zu erkranken, betont Lambrecht. "Anders ist es bei Älteren, die bei weitem noch nicht alle geimpft werden konnten." Dies müsse bei der Frage der Impfstoffverteilung berücksichtigt werden.

Bundesbildungsministerin Anja Karliczek unterstützt ein Impfangebot für vorerkrankte Kinder bis zum Schuljahresbeginn. Selbst wenn die Ständige Impfkommission "die Empfehlung geben würde, zum Beispiel nur vorerkrankte Kinder zu impfen, würde dies dem Gesundheitsschutz dieser Gruppe sehr dienen", sagt Karliczek dem Redaktions Netzwerk Deutschland, einem Vorabbericht zufolge. Dies würde den Schulalltag nach den Sommerferien erleichtern.

Dänemark verbrennt vier Millionen Nerz-Kadaver

Dänemark hat in dieser Woche mit der Verbrennung von vier Millionen Nerzen begonnen, die wegen des Risikos einer auf den Menschen übertragbaren Mutation des Coronavirus getötet worden waren. Das teilt die zuständige Entsorgungsanlage mit. Bis Mitte Juli sollen alle vier Millionen Tierkadaver verbrannt sein. Dänemark hatte im vergangenen Jahr rund 17 Millionen gezüchtete Nerze töten lassen. Sie wurden zunächst in der Erde vergraben.

Die Kadaver tauchten aber später wieder an der Oberfläche auf. Die Behörden hatten eine Mutation des Virus bei Nerzen entdeckt, die auf Menschen übertragen wurde. In Dänemark, dem weltgrößten Produzenten von Nerzfellen, hatte es trotz Gegenmaßnahmen immer wieder Ausbrüche auf Nerzfarmen gegeben.

WHO-Europadirektor dämpft Hoffnung auf ein schnelles Ende der Pandemie

Der Europa-Direktor der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Hans Kluge, hat vor vorschnellen Hoffnungen auf ein Ende der Corona-Pandemie gewarnt. "Die Pandemie wird vorbei sein, wenn wir eine Mindestabdeckung von 70 Prozent bei der Impfung erreicht haben", betonte er in einem Interview mit der Nachrichtenagentur AFP. Kluge kritisierte, dass die Impfstoffverteilung in Europa immer noch zu langsam sei.

"Unser bester Freund ist die Geschwindigkeit, die Zeit arbeitet gegen uns", sagte Kluge. In den 53 Ländern und Regionen, für die das Europa-Büro der WHO zuständig ist – darunter auch einige Länder in Zentralasien – haben bislang 26 Prozent der Bevölkerung eine erste Dosis eines Corona-Impfstoffs erhalten. In der Europäischen Union sind bislang 36,6 Prozent der Menschen zumindest einmal gegen das Virus geimpft.

Russland verweigert klinische Studie mit Sputnik V

Das russische Gesundheitsministerium verweigert die Zulassung für eine klinische Studie mit einem kombinierten Impfstoff von Astrazeneca und Sputnik V. Das sagt die für Russland und Eurasien zuständige Astrazeneca-Generaldirektorin Irina Panarina der Nachrichtenagentur Reuters. Man antworte nun auf Fragen des Ministeriums. Probeläufe des Kombi-Präparats bei Patienten seien dagegen bislang in Aserbaidschan, den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) und Belarus genehmigt worden.

Amtsarzt zweifelt an Arbeit vieler neuer Corona-Teststellen

Der Berliner Amtsarzt Patrick Larscheid hat die Kompetenz vieler neuer Schnelltest-Stellen für Corona-Checks in der Hauptstadt stark bezweifelt. "Die einzige Kompetenz für eine Teststelle ist, draußen ein Schild aufhängen zu können", sagte er am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. Dabei gehe es nicht allein um fachgerechte Abstriche in Nase oder Rachen. "Dass dieses System zum Betrug einlädt, ist sicher nicht zu viel gesagt. Wenn man 200 Tests am Tag abrechnet, dann hat man im Quartal einen Bruttoumsatz von 324.000 Euro."

Umfrage

In Berlin sind in den vergangenen Wochen jenseits des klassischen Gesundheitssektors immer mehr Stellen für Corona-Schnelltests eröffnet worden – unter anderem auch in Bäckereien, Spielhallen und Dachdecker-Betrieben. Zur Zeit gebe es rund 1.400 Test-Stellen, sagte Larscheid, Amtsarzt im Bezirk Reinickendorf. "Sie wachsen schneller aus dem Boden, als wir informiert werden, wo überhaupt eine ist." Immer mehr Bürger beschwerten sich über zweifelhafte Tests und Ergebnisse. Das Reinickendorfer Gesundheitsamt gehe Beschwerden nach und prüfe pro Tag 10 bis 15 Schnelltest-Stellen.

Österreich lockert weiter: Ab 1. Juli volle Säle und Stadien erlaubt

Österreich schafft ab 1. Juli alle Obergrenzen für die Besucherzahl bei Veranstaltungen im Freien und in Gebäuden ab. Einzige Voraussetzung sei dann, dass die Besucher getestet, genesen oder geimpft seien, kündigte Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) am Freitag in Wien an. Das komme nicht zuletzt der Kultur und dem Sport zugute.

Grundlage für alle anstehenden Lockerungen sei die insgesamt sehr erfreuliche Entwicklung sowohl bei der Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus wie auch bei der immer geringeren Belegung der Kliniken mit Corona-Patienten, sagte Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP). Als weiterer Schritt werde der Platzbedarf für Kunden im Handel bereits ab 10. Juni von 20 auf 10 Quadratmeter halbiert. Die Sperrstunde werde von 22.00 auf Mitternacht verlegt, hieß es. Die Sieben-Tage-Inzidenz in Österreich liegt aktuell bei etwa 40.

Briten lassen Impfstoff von Johnson & Johnson zu

Großbritannien hat nun auch den Corona-Impfstoff des US-Pharmakonzerns Johnson & Johnson und damit das insgesamt vierte Vakzin zugelassen. Die britische Arzneimittelbehörde habe die Anwendung freigegeben, teilt das Gesundheitsministerium mit. Allerdings habe die Regierung die Bestellung auf 20 Millionen Dosen des Impfstoffes, bei dem nur eine Verabreichung für den vollen Schutz nötig ist, von ursprünglich 30 Millionen Dosen heruntergeschraubt. Ähnlich wie bei dem Vakzin des britisch-schwedischen Pharmakonzerns Astrazeneca gibt es bei dem Mittel von Johnson & Johnson das Risiko seltener, aber schwerwiegender Thrombosen. In Deutschland wird es ebenfalls in der Regel nur für Menschen ab 60 Jahren empfohlen.

Mediziner sehen Corona-Impfungen für Kinder skeptisch

Nach dem Impfgipfel von Bund und Ländern hat Ärztepräsident Klaus Reinhardt vor wachsendem politischem und gesellschaftlichem Druck auf Eltern gewarnt, ihre Kinder gegen Covid-19 impfen zu lassen. "Die Datenlage zu Risiken und Nutzen einer möglichen Corona-Impfung bei Kindern und Jugendlichen ist derzeit noch so unzureichend, dass man keine Empfehlung abgeben kann", sagte Reinhardt der Düsseldorfer "Rheinischen Post".

Reinhardt begrüßte das Vorgehen der Stiko, die sich mit ihrer Empfehlung für Kinder noch Zeit lassen will. "Es sollte jetzt auch kein politischer und gesellschaftlicher Druck ausgeübt werden, Eltern zur Impfung ihrer Kinder zu drängen", mahnte der Präsident der Bundesärztekammer. "Schon gar nicht darf die Teilnahme am Präsenzunterricht von einer Impfung abhängig gemacht werden. Dies wäre nichts anderes als eine Corona-Impfpflicht durch die Hintertür."

Auch Intensivmediziner sehen eine Impfung junger Menschen skeptisch, aber aus anderen Gründen: "Kinder erkranken häufig asymptomatisch oder im Verlauf harmlos und haben deshalb derzeit bei knappen Impfstoffkapazitäten keine dringliche Indikation für eine Impfung", sagte der Generalsekretär der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi), Florian Hoffmann, den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Freitag). "Im Sinne der Intensivbettenkapazitäten haben erwachsene Patienten bei der Impfung also weiterhin höchste Priorität, da diese ein relevantes Risiko eines intensivpflichtigen Verlaufs haben."

Hälfte der Familien unterstützt Impfung bei Kindern

Nur die Hälfte der Familien in Deutschland will ihre Kinder gegen Corona impfen lassen. Laut einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag der "Augsburger Allgemeine" laut Vorabbericht, lehnen 40 Prozent der Erziehungsberechtigten derzeit eine Corona-Schutzimpfung für ihre Kinder ab. 51 Prozent der Befragten seien für die Impfung, der Rest unentschieden.

WHO ruft zu Impfspenden auf

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) ruft angesichts von stark steigenden Fallzahlen in Südasien zu einer Spende von 190 Millionen Impfdosen bis Ende Juni auf. Der indische Export-Stopp habe zu der Lücke geführt, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung mit der GAVI-Impfallianz. Zudem würden bis zum 02. Juni zwei Milliarden Dollar benötigt, um eine Versorgung über 2021 hinaus bis Anfang 2022 sicherstellen zu können. "Reiche Staaten könnten 2021 mindestens eine Milliarde Dosen teilen", hieß es weiter.

WHO: Afrika benötigt 20 Millionen Astrazeneca-Dosen binnen sechs Wochen

Afrika benötigt nach Angaben der WHO in den kommenden sechs Wochen mindestens 20 Millionen Impfstoffdosen des Astrazeneca-Vakzins, um die rechtzeitige Verabreichung von Zweitimpfungen sicherzustellen. "Afrika braucht jetzt Impfstoff", betonte die WHO-Afrika-Direktorin Matshidiso Moeti am Donnerstag. Um eine Immunisierung gegen das Coronavirus zu gewährleisten, sei es zentral, dass das Impf-Intervall von sechs bis zwölf Wochen eingehalten werde.

Zusätzlich zu den 20 Millionen Astrazeneca-Dosen für die bereits Erstgeimpften würden in den afrikanischen Staaten insgesamt 200 Millionen Corona-Impfstoffdosen benötigt, um bis September dieses Jahres zehn Prozent der afrikanischen Bevölkerung gegen den Covid-19-Erreger zu impfen, hieß es in der WHO-Erklärung weiter. Auf dem gesamten afrikanischen Kontinent wurden bis Mitte dieser Woche 4,7 Millionen Corona-Infektionen und knapp 130.000 Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 nachgewiesen.

Forscher finden offenbar Ursache für seltene Hirnvenenthrombosen

Die Corona-Impfungen mit den Wirkstoffen von Astrazeneca und Johnson & Johnson haben wiederholt schwere Nebenwirkungen hervorgerufen. Wissenschaftler aus Frankfurt haben nun offenbar herausgefunden, warum nach der Verabreichung der Impfstoffe vereinzelt Blutgerinnsel bei den Patienten auftreten. Und: Sie haben auch eine Lösung, wie die Impfstoffe optimiert und künftig Hirnvenenthrombosen verhindert werden können.

Der Schlüssel liegt demnach im Vektorvirus – dem Erkältungsvirus, das verwendet wird, um das Spike-Protein des Coronavirus in den Körper zu bringen. Das berichtet das Forscherteam der Frankfurter Goethe-Universität um den Molekularbiologen Rolf Marschalek und der Universität Ulm in einer vorveröffentlichten Studie.

Das Problem scheint beim Transport des Vektors zu den Zellen zu liegen. Wie die Forscher mitteilen, würden die Proteine direkt in den Zellkern vordringen, statt lediglich in die Zellflüssigkeit. Für eine Abschrift des genetischen Codes im Zellkern sei der Vektor aber nicht optimiert. "Genau hier liegt das Problem: Das Stück virale DNA ist nicht dafür optimiert, im Kern transkribiert zu werden", schreiben die Forscher.

Die Blutgerinnsel entstünden laut der Studie, weil sich beim Auseinandertrennen von aneinandergereihten Protein-Bausteinen im Zellkern Mutationen der Bausteine entwickeln. Laut den Forschern kann das Blutgerinnsel hervorrufen, weil die Mutanten nicht an die Zellmembran andocken können und deshalb aus der Zelle in den Körper ausgeschieden werden.

Nach derzeitigen Erkenntnissen ist das Forscherteam zuversichtlich, die Nebenwirkungen künftig ausschließen zu können. Prof. Marschalek sagte der "Financial Times", dass die Impfstoffe so umgestaltet werden könnten, dass das Problem vermieden wird.

Corona-Ausbruch im Gefängnis: 19 positiv Getestete

In der Justizvollzugsanstalt Münster hat es einen Corona-Ausbruch mit aktuell 17 positiv getesteten Häftlingen und zwei Mitarbeitern gegeben. Das teilte die Stadt am Donnerstag mit. Am vergangenen Sonntag (23.5.) habe ein Häftling über Symptome geklagt und sei positiv mit einem PCR-Test getestet worden. Seitdem sei die Zahl angewachsen. Die Ergebnisse weiterer 58 Kontaktpersonen unter den Inhaftierten stünden noch aus. Die JVA erarbeite aktuell ein Konzept, wie die Nutzung der Duschräume von den unter Quarantäne stehenden Kontaktpersonen sicher ablaufen könne.

Münster verzeichnet seit Wochen sehr niedrige Corona-Infektionszahlen. Am Donnerstag lag der Wert laut Robert-Koch-Institut bei 13,6 Infektionen pro 100.000 Einwohner an sieben Tagen infolge.

Spahns Ministerium rechnet sechs Millionen Dosen für Impfung Minderjähriger ein

Das Bundesgesundheitsministerium rechnet für die Erst- und Zweitimpfung von Kindern und Jugendlichen gegen Corona mit einem Bedarf von insgesamt mehr als sechs Millionen Impfdosen des Herstellers Biontech. Dies geht aus Unterlagen hervor, die das Ministerium von Jens Spahn (CDU) den Ländern zur Vorbereitung des Impfgipfels am Donnerstag zugesandt hat und die der Nachrichtenagentur AFP vorliegen.

Der Altersgruppe von zwölf bis 18 Jahren – insgesamt 5,3 Millionen Menschen – soll demnach bis Ende August mindestens eine Erstimpfung ermöglicht werden. Der Bund wolle den Ländern die erforderlichen Impfdosen "schrittweise aus den Gesamtliefermengen für Juni, Juli und August zusätzlich zur Verfügung stellen", heißt es in einer der Vorlagen.

Schleswig-Holstein: So viele Menschen dürfen sich wieder treffen

Vor dem Hintergrund des weiter abflauenden Corona-Infektionsgeschehens in Schleswig-Holstein plant die Landesregierung die nächsten Lockerungsschritte. Im nördlichsten Bundesland dürfen sich ab Montag in Innenräumen wieder bis zu zehn Personen treffen. Die Anzahl der Haushalte ist dabei nicht begrenzt, wie Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) am Donnerstag in Kiel sagte.

Auch sollen stufenweise wieder größere Veranstaltungen möglich werden. Je nach Art der Veranstaltung sollen unter Auflagen innen bis zu 125 Teilnehmer möglich sein, im Freien bis zu 250. Ab Montag dürfen auch wieder alle Sportanlagen öffnen. Das gelte auch für Fitnessstudios. Die Sieben-Tage-Inzidenz in Schleswig-Holstein sank am Mittwoch auf 21,8, wie aus Daten des Gesundheitsministeriums in Kiel hervorgeht.

Spahn will mehr Impfungen vor Supermärkten, Kirchen und Moscheen

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) will in der Impfkampagne verstärkt sozial benachteiligte Menschen in den Blick nehmen. Für diese Menschen müsse es mehr niedrigschwellige Impfangebote geben – etwa "vor Supermärkten, auf Marktplätzen oder auch in Kirchen oder Moscheen", sagte Spahn am Donnerstag in Berlin. Es gebe Menschen, "für die ist es eine Hürde, beim Arzt anzurufen oder beim Impfzentrum sich per Telefon anzumelden oder online". Auch diesen Menschen müsse ein Impfangebot gemacht werden.

Die Impfkampagne habe an Geschwindigkeit gewonnen, inzwischen seien mehr als 40 Prozent der Bürger mindestens einmal geimpft. Diejenige, die noch keinen Impftermin bekommen haben, bitte er um Geduld, sagte Spahn. "Es geht jetzt noch um Wochen, nicht um Monate, bis wir allen ein Impfangebot machen können."

Hausärzteverband klagt: Kaum Impfstoff für Erstimpfungen

Hamburgs Hausärzte können mangels Impfstoffs kaum mehr Erstimpfungstermine anbieten. "Wir bekommen wenig bis gar keinen Impfstoff für Erstimpfungen", sagte die Vorsitzende des Hausärzteverbands Hamburg, Jana Husemann, am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. "Es gibt auch Praxen, die nicht einmal ausreichend Impfstoff für die anstehenden Zweitimpfungen bekommen haben." So sei es fast unmöglich, Impfungen zu planen und Patienten einzubestellen. Sechs Wochen nach dem Start der Impfungen in den Hausarztpraxen sind auch dort die ersten Zweitimpfungen mit den Impfstoffen von Biontech und Moderna fällig. Bei Astrazeneca beträgt der Abstand zwölf Wochen.

Gleichzeitig werde vom Bund eine Erwartungshaltung geschürt, "dass alle bald ein Impfangebot bekommen, was mit dieser geringen Menge an Impfstoff momentan sicher nicht eingehalten werden kann", sagte Husemann. Zudem werde der Druck durch Urlaubsplanungen und die Wiedererlangung von Grundrechten für Geimpfte erhöht, was sich auch bei den Anfragen der Impfwilligen zeige, die "bestimmter" würden.

Auch im Zentralen Impfzentrum werden mit den verfügbaren Vakzinen inzwischen zum Großteil anstehende Zweitimpfungen bedient. Am Montag waren es nach Angaben der Gesundheitsbehörde 6.415, dem standen nur 1.072 Erstimpfungen entgegen. Rund 55.000 Impfdosen seien in dieser Woche nach Hamburg gekommen, sagte Behördensprecher Martin Helfrich. Bis Ende Juni werde sich an der wöchentlichen Liefermenge im Großen und Ganzen nicht viel ändern.

NRW will Impfzentren auch Betriebsärzten zur Verfügung stellen

In Nordrhein-Westfalen können Betriebsärzte womöglich im kommenden Monat auf die Infrastruktur der Impfzentren zurückgreifen. Vor allem öffentliche Betriebe sowie Handwerksbetriebe, die keine großen Impfstraßen aufbauen könnten, sollten diese Möglichkeit nutzen dürfen, sagte Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) am Donnerstag beim Besuch eines Impfzentrums in Bielefeld. Die Zentren böten eine "gewaltige öffentliche Infrastruktur".

Das Ministerium wolle mit den Kassenärztlichen Vereinigungen eine "pragmatische Lösung" für die Nutzung der Impfzentren in den kommenden Wochen finden. Denkbar seien die Impfungen durch Betriebsärzte etwa in Randzeiten oder wenn die Zentren nicht voll ausgelastet seien, erläuterte der Minister. Die Finanzierung der Zentren sei bis Ende September gesichert. Die Betriebsärzte sollen spätestens ab dem 7. Juni in die Impfkampagne eingebunden werden.

Behörden verhängen erneut Lockdown in Region in Australien

Nach einer Zunahme von Corona-Infektionen haben die australischen Behörden für den Bundesstaat Victoria und dessen Hauptstadt Melbourne erneut einen Lockdown verhängt. Schulen, Bars und Restaurants müssten vorerst eine Woche lang schließen, erklärte Victorias Übergangsregierungschef James Merlino am Donnerstag. Menschenansammlungen werden demnach verboten, und es gilt eine Maskenpflicht. Ihre Häuser dürfen die Bewohner nur noch aus wichtigen Gründen verlassen.

Für Melbourne ist es bereits der vierte Lockdown seit Pandemiebeginn. In Australiens zweitgrößter Stadt mit mehr als fünf Millionen Einwohnern waren zuletzt 26 Neuinfektionen gemeldet worden. Seit Beginn der Pandemie wurden landesweit rund 30.000 Infektionen und weniger als tausend Todesfälle nachgewiesen.

Lauterbach fordert genauere Daten zum Impffortschritt

Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach spricht sich vor dem Impfgipfel am Donnerstag dafür aus, den Impffortschritt in Deutschland genauer zu dokumentieren, um die Corona-Pandemie gezielter bekämpfen zu können. "Wir haben Zahlen darüber, wie viele Menschen geimpft sind, aber keine Zahlen darüber, in welchem Stadtteil wie viele Menschen geimpft sind", sagte Lauterbach t-online. "Doch diese Daten werden in Zukunft eine große Rolle spielen."

Es sei wichtig zu klären, "wie wir die Risikogruppen erreichen, die bislang noch kaum geimpft sind", sagte Lauterbach. Der SPD-Politiker sieht aber noch weitere Aufgaben für Bund und Länder auf dem Gipfel: "Wir müssen festlegen, wer für die Beschaffung der Impfstoffe für die zweite Runde zuständig ist", sagte er mit Blick auf die notwendigen Auffrisch-Impfungen.

Hausärzte: Erwachsene müssen beim Impfen Vorrang vor Kindern haben

Der Chef des Hausärzteverbands NRW, Oliver Funken, hält nichts von einer allgemeinen Corona-Impfung für Kinder. "Biontech-Impfstoff wird auch den Sommer über knapp sein, und die Verteilung des Impfstoffs sollte erstmal nach medizinischen Kriterien erfolgen. Das Impfen der Erwachsenen gegen das Coronavirus muss weiterhin oberste Priorität haben", sagt Funken der Zeitung "Rheinische Post".

Die bisherigen Studienergebnisse seien eindeutig: Kinder und Jugendliche würden keine schweren Verläufe bei einer Corona-Erkrankung aufweisen. Die Nebenwirkungsrate bei Kinder sei noch nicht abschließend bewertet. "Die Impfung von Kinder und Jugendlichen ist daher nachrangig von Bedeutung."

Mittelstand dringt auf Abschaffung der Homeoffice- und Testpflicht

Der Mittelstand fordert Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) im Vorfeld des Impfgipfels dazu auf, die Homeoffice- und Testpflicht abzuschaffen. Altmaier solle "die Initiative ergreifen und sich beim Impfgipfel endlich einmal durchsetzen. Der Impffortschritt macht beides verzichtbar", sagt Markus Jerger, Bundesgeschäftsführer des Bundesverbands mittelständische Wirtschaft (BVMW) den Zeitungen der Funke Mediengruppe.

Die Unternehmen müssten ab sofort zum Normalbetrieb zurückkehren können. Sie hätten während der Corona-Pandemie bewiesen, dass sie verantwortlich handeln. "Lockerungen draußen müssen mit Lockerungen drinnen einhergehen. Und dies so schnell wie möglich." Deshalb gehörten Homeoffice-Pflicht und Testpflicht für Unternehmen sofort abgeschafft.

Weil kritisiert Impfkommission und fordert Impfangebot für Kinder

Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) hat mit Unverständnis auf Signale der Ständigen Impfkommission (Stiko) reagiert, möglicherweise vorerst keine generelle Impf-Empfehlung für Kinder auszusprechen. "Kinder und Jugendliche können sich infizieren und das Virus weitergeben, deshalb müssen sie ein Impfangebot bekommen – sofern eine Zulassung vorliegt, bei der Nutzen und Risiken abgewogen wurden", sagte Weil dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). "Dass die ständige Impfkommission nun plötzlich den Sinn einer flächendeckenden Impfung von Schülerinnen und Schülern grundsätzlich in Frage stellt, irritiert mich und auch viele andere Menschen."

Von der Bundesregierung forderte Weil, die notwendigen Impfdosen für eine Impfung der Schüler zur Verfügung zu stellen. "Der Bundesgesundheitsminister hat die klare Erwartung geweckt, dass allen Schülerinnen und Schülern ein Impfangebot gemacht wird, sobald der Impfstoff für sie zugelassen ist. Ich erwarte, dass der Bund dann auch die entsprechenden Impfstoffdosen in ausreichender Zahl zur Verfügung stellt", so Weil.

Mecklenburg-Vorpommern öffnet wieder für Touristen

Touristen aus ganz Deutschland dürfen vom 4. Juni an wieder in Mecklenburg-Vorpommern Urlaub machen. Tagesgäste können vom 11. Juni an wieder ins Land. Besitzer von Ferienwohnungen dürfen bereits von diesem Freitag (28. Mai) an wieder einreisen.

Das teilte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) mit. Sie traf sich auf einem Gipfel zum Tourismus mit Vertretern der Landesregierung und Tourismuswirtschaft in Schwerin.

Biontech kann Lieferungen nicht einhalten

Beim Corona-Impfstoff von Biontech/Pfizer kommt es zu Lieferverzögerungen. Die Lieferzusage für das laufende Quartal werde zwar eingehalten, allerdings werde die zugesagte Liefermenge der kommenden beiden Wochen reduziert, teilte das Bundesgesundheitsministerium am Mittwoch mit. Die Differenz werde erst zwischen 21. Juni und 4. Juli zusätzlich geliefert und damit ausgeglichen.

Das Gesundheitsministerium machte keine Angaben, wie viele Impfdosen konkret von den Verzögerungen betroffen sind. Die vorgesehenen Zweitimpfungen in Arztpraxen seien in dem Zeitraum durch die Engpässe nicht gefährdet, auch seien dann weitere Erstimpfungen möglich. Allerdings nannte das Ministerium auch hier keine Zahlen.

Impfstoff-Entwicklung: Curevac macht Millionenverluste

Das Tübinger Biotech-Unternehmen Curevac schreibt aufgrund hoher Forschungskosten weiter rote Zahlen. Der Verlust vor Steuern lag im ersten Quartal bei 112,2 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Die Verluste gehen demnach vor allem auf Forschungs- und Entwicklungskosten für den Corona-Impfstoff CVnCov zurück. Im ersten Quartal des Vorjahres hatte der Verlust noch bei 23,9 Millionen Euro gelegen. Der Umsatz stieg in den ersten drei Monaten des Jahres von 3,1 Millionen Euro 2020 auf nun 10 Millionen Euro. Der Anstieg geht laut Curevac vor allem auf die Zusammenarbeit mit dem britischen Pharmaunternehmen GlaxoSmithKline (GSK) zurück. Die beiden Unternehmen arbeiten bei der Entwicklung eines Corona-Impfstoffs zusammen.

Curevac hatte 2020 mit einem Vorsteuerverlust von 129,8 Millionen Euro abgeschlossen und auch dies mit hohen Kosten für Forschung und Entwicklung des Corona-Impfstoffs begründet. Der Corona-Impfstoffkandidat CVnCov befindet sich derzeit in einem rollierenden Zulassungsverfahren bei der Europäischen Arzneimittel-Agentur. Curevac erwartet die Zulassung noch im Juni.

Wie das Unternehmen weiter mitteilte, soll der Corona-Impfstoff der ersten Generation ab Anfang Juni in einer Studie in Großbritannien auf seine Sicherheit und Wirksamkeit als Booster-Impfung überprüft werden. Rund 3.000 Teilnehmer sollen unter anderem den Curevac-Impfstoff erhalten, nachdem sie auch mit anderen Impfstoffen vollständig geimpft wurden. Mit Booster-Impfungen soll ein Schutz einige Zeit nach einer abgeschlossenen Impfung aufgefrischt werden. Die Ergebnisse der Studie würden für September erwartet, hieß es..

EMA: Entscheidung über Impfstoff-Zulassung für Kinder wohl am Freitag

Die EU-Arzneimittelbehörde EMA wird voraussichtlich am Freitag über die Zulassung des Corona-Impfstoffs der Hersteller Biontech/Pfizer für Kinder ab zwölf Jahre entscheiden. Der zuständige Experten-Ausschuss werde am Freitag zu einer außerordentlichen Sitzung zusammenkommen, teilte die EMA am Mittwoch in Amsterdam mit. Anschließend wolle die Behörde das Ergebnis bekannt geben. Eine Zulassung gilt als wahrscheinlich.

Der deutsche Hersteller Biontech und sein US-Partner Pfizer hatten die Erweiterung der Zulassung des Impfstoffes auch für 12- bis 15-Jährige beantragt. Bisher ist das Mittel nur für Menschen ab 16 Jahre in der EU zugelassen. In den USA und Kanada darf das Mittel bereits bei Kindern angewendet werden. Nach Angaben der Hersteller beweisen Studien die sehr gute Wirksamkeit und Verträglichkeit des Präparats auch bei Kindern. Von den in der EU bisher zugelassenen vier Impfstoffen ist noch keines für Kinder zugelassen.

Spahn: 20er-Inzidenz doch nicht neue Marke

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn widerspricht der Darstellung, Inzidenzen von unter 20 seien der alleinige Maßstab für breite Öffnungen. "Ich habe keine neue Zielmarke gesetzt", sagt er im RTL/ntv "Frühstart". Ein Ziel sei klar: "Möglichst viel impfen, möglichst wenige Infektionen bis Ende Juni, dann wird es ein richtig guter Sommer."

Dass die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz erstmals seit Oktober wieder unter der wichtigen Marke von 50 liegt, nennt er ermutigend, er verweist aber auf einen möglichen Feiertagseffekt. Die derzeitige Lockerungsstrategie der Bundesländer hält er generell für richtig. Er könne nur empfehlen, nach jedem Öffnungsschritt zwei bis drei Wochen zu warten, um die Auswirkungen auf das Infektionsgeschehen im Blick zu behalten.

Verband: Impfstoffe zweiter Generation vielleicht schon 2021

Erste weiterentwickelte Corona-Impfstoffe könnten nach Einschätzung des Verbands forschender Arzneimittelhersteller (vfa) im Erfolgsfall noch in diesem Jahr zugelassen werden. "Eine Reihe von Herstellern und Instituten arbeiten an Impfstoffen und Impfschemata, die auch gegen solche neuen Varianten von SARS-CoV-2 wirksam sein sollen, bei denen die Impfstoffe der ersten Generation bisher nur einen schwächeren Schutz bieten", teilte ein vfa-Sprecher mit.

Dabei würden vor allem drei Strategien verfolgt: Erstens geht es um eine stärkere Immunisierung, indem die Immunabwehr etwa durch Antikörper noch mehr aktiviert wird. Im zweiten Fall wird an der Immunisierung gegen das sogenannte Spikeprotein, das an der Außenhülle des Coronavirus sitzt, oder gegen mehrere solche Spikeproteine gearbeitet. Und schließlich wird an der Immunisierung auch gegen andere Bestandteile von SARS-CoV-2 geforscht - etwa gegen das sogenannte Nukleokapsid. Dieser zentrale Teil des Virus besteht aus der Proteinhülle (Kapsid) und der viralen Nukleinsäure.

Der vfa hat mehrere Projekte aufgelistet, die derzeit an Impfstoffen der zweiten Generation arbeiten. Darunter ist etwa ein Projekt mit Beteiligung der Uni Würzburg für eine Schluckimpfung mit gentechnisch veränderten, lebenden Typhus-Impfbakterien, die zwei verschiedene Proteine von SARS-CoV-2 tragen.

RKI: Inzidenzwert sinkt erstmals seit Oktober unter 50

Die Gesundheitsämter haben erneut weniger Corona-Fallzahlen als in der Vorwoche verzeichnet. Die Zahl der Todesopfer liegt bei 270. Der Inzidenzwert ist nun erstmals wieder unterhalb der 50er-Schwelle. Mehr dazu lesen Sie hier.

Stiko will Impfung für Kinder offenbar nicht empfehlen

Gesundheitsminister Jens Spahn wirbt für eine rasche Impfung von Kindern und Jugendlichen, damit Schulen wieder öffnen können. Die Ständige Impfkommission scheint da nicht mitzuspielen. Mehr dazu lesen Sie hier.

Nummer zwei auf der Impfliste – Brite William Shakespeare ist tot

William Shakespeare wurde als erster Mann in Großbritannien gegen das Coronavirus geimpft, nun ist er im Alter von 81 Jahren gestorben. Es gebe beim Namensvetter des berühmten Dramatikers aber keinen Zusammenhang zur Corona-Pandemie, berichtet die BBC. Shakespeare, genannt Bill, hatte am 8. Dezember 2020 in der Stadt Coventry als zweiter Mensch eine Impfung mit dem Mittel der Hersteller Biontech und Pfizer erhalten, kurz nach Margaret Keenan.

Coventrys Stadträtin Jayne Innes rief die Bevölkerung zur Impfung auf. "Die beste Hommage an Bill besteht darin, eine Spritze zu bekommen", wurde Innes von der Zeitung "The Sun" zitiert.

Shakespeare hinterlässt zwei erwachsene Kinder sowie Enkel. Er arbeitete für einen bekannten Industriekonzern und war Gemeinderat. Nachdem er die Impfung erhalten hatte, lobte er die Erfahrung als wunderbar und bahnbrechend. "Es könnte von nun an den Unterschied in unserem Leben ausmachen. Es ist der Beginn, unser Leben und unseren Lebensstil zu verändern", sagte er damals.

Lambrecht fordert schnelle Rückkehr zum Präsenzunterricht

Bundesfamilienministerin Christine Lambrecht (SPD) spricht sich dafür aus, möglichst schnell wieder mehr Normalität in Schulen und Kitas einkehren zu lassen. "Wir müssen alles dafür tun, damit Schülerinnen und Schüler so schnell wie möglich zum regulären Unterricht zurückkehren können", sagte sie der "Rheinischen Post" vom Mittwoch. "Ich setze darauf, dass noch im Sommer ein Impfstoff für Kinder und Jugendliche zugelassen wird und ihnen sehr schnell ein Impfangebot gemacht werden kann."

Aktuelle Studien zeigten, wie sehr gerade Schulkinder durch die Pandemie psychisch belastet seien, betonte Lambrecht. "Bei niedrigen Inzidenzen muss allein aus diesem Grund alles dafür getan werden, den vollen Regelbetrieb in Kitas und Schulen wieder möglich zu machen, und zwar schnell."

Alle seien derzeit froh über Öffnungen und genössen die ersten Schritte in die Normalität. "Mir ist wichtig, dass auch Kinder und Jugendliche hieran teilhaben können", sagte Lambrecht. "Schwimmbadbesuche, Training im Sportverein - all dies muss bei weiter sinkenden Inzidenzzahlen schnell wieder ermöglicht werden."

Biden feiert Meilenstein: Hälfte der Erwachsenen voll geimpft

In den USA ist inzwischen die Hälfte der rund 260 Millionen Erwachsenen vollständig gegen das Coronavirus geimpft. "Das ist ein großer Erfolg, Leute", schrieb US-Präsident Joe Biden am Dienstagabend (Ortszeit) auf Twitter. Seine Sprecherin Jen Psaki verwies zudem darauf, dass bei Bidens Amtsantritt am 20. Januar erst ein Prozent der Erwachsenen vollständig geimpft gewesen sei. "Das ist auf jeden Fall eine bedeutende Entwicklung", lobte Psaki. Die Corona-Impfkampagne hatte in den USA Mitte Dezember begonnen.

Die 50-Prozent-Marke wurde am Dienstag erreicht, wie Daten der US-Gesundheitsbehörde CDC zeigten. Knapp 62 Prozent der Erwachsenen im Land, rund 160 Millionen Menschen, haben bislang mindestens eine Impfdosis erhalten. Unter den Senioren liegt die Impfquote noch höher: Rund 85 Prozent der Menschen ab 65 Jahren haben mindestens eine Impfdosis bekommen, rund 74 Prozent sind vollständig geimpft. Bezogen auf die Gesamtbevölkerung von 330 Millionen liegt die Quote der vollständig Geimpften in den USA nun bei rund 40 Prozent.

Zentralinstitut: Impfstoff jetzt noch nicht für Schüler reservieren

Das Zentralinstitut für die Kassenärztliche Versorgung bewertet den Vorschlag von Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) kritisch, Biontech-Impfdosen für Schüler zu reservieren. "Der Vorstoß ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht nachvollziehbar", sagte Institutschef Dominik Stillfried dem "Handelsblatt" (Mittwoch). "Ein Zurückhalten des Biontech-Vakzins für Jüngere würde die Impfkampagne rechnerisch um rund zwei Wochen zurückwerfen."

Kritisch sei das deswegen, weil Schülerinnen und Schüler ein niedrigeres Risiko hätten, an Corona schwer zu erkranken als die Impfgruppen, die noch ausstehen, sagte Stillfried. Diese Gruppen würden dann erst bis Mitte September eine Erstimpfung erhalten haben, sofern nach der Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko) geimpft würde. Die hatte entschieden, nur die Mittel von Biontech und Moderna für die unter 60-Jährigen zu empfehlen.

Wie ansteckend sind Kinder? Drosten sieht sich bestätigt

Sind die Jüngeren genauso infektiös wie andere Altersgruppen? Zu dieser Thematik hat Christian Drosten eine Studie veröffentlicht. Laut dem Virologen ist das Ergebnis aber beeinflusst. Lesen Sie den ganzen Artikel hier.

Impfstoff für Jugendliche – Moderna meldet Erfolg

Der Corona-Impfstoff des US-Unternehmens Moderna ist nach Firmenangaben auch bei Kindern und Jugendlichen ab zwölf Jahren höchst wirksam. Das Vakzin habe bei einer klinischen Studie mit Teilnehmern im Alter zwischen zwölf und 17 Jahren nach geläufiger Krankheitsdefinition eine Wirksamkeit von 100 Prozent gezeigt, erklärte Moderna am Dienstag.

Der Impfstoff sei zudem sicher und werde von Kindern und Jugendlichen gut vertragen. In der Altersgruppe wurden demnach "keine bedeutsamen Sicherheitsbedenken identifiziert". Moderna will deswegen Anfang Juni bei der US-Arzneimittelbehörde FDA und bei Behörden weltweit Anträge für eine Zulassung des Impfstoffs für diese Altersgruppe stellen. Das Moderna-Vakzin hat in den USA und in der EU bislang eine Notfallzulassung für Erwachsene.

In den USA hatte der Corona-Impfstoff von Biontech-Pfizer bereits am 10. Mai eine Zulassung für Kinder und Jugendliche zwischen zwölf und 15 Jahre erhalten. Bis dahin hatte der Impfstoff eine Notfallzulassung für Jugendliche ab 16 Jahren und für Erwachsene. Auch in der EU läuft ein Antrag auf eine Zulassung für Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren.

EU will 100 Millionen Corona-Impfdosen spenden

Die EU-Staaten wollen bis Ende des Jahres mindestens 100 Millionen Dosen Corona-Impfstoff an ärmere Länder spenden. Dies geht aus einem Beschluss des EU-Gipfels vom Dienstag hervor. Die EU und ihre Mitgliedsstaaten fühlten sich verpflichtet, das Teilen von Impfstoff mit bedürftigen Staaten zu beschleunigen. Auch solle der Aufbau örtlicher Impfstofffabriken unterstützt werden.

Die EU-Staaten bekommen nach jüngsten Prognosen bis Ende des Jahres noch mehr als eine Milliarde Corona-Impfdosen von den vier Herstellern mit EU-Zulassung. Zugleich macht die EU-Impfkampagne jetzt rasch Fortschritte. Bis Ende dieser Woche sollen 170 Millionen Menschen in der EU zumindest die erste Dosis bekommen haben, das entspricht 46 Prozent der erwachsenen Bevölkerung.

Die Weltgesundheitsorganisation WHO beklagt, dass sich reiche Staaten einen Großteil der bisherigen Impfstoffproduktion gesichert haben, während ärmere Länder beim Impfen kaum vorankommen.

Impfkommission unschlüssig über Impfempfehlung für Kinder

Die Ständige Impfkommission (Stiko) hat noch keine Entscheidung über eine Empfehlung einer generellen Impfung von Kindern gegen Covid-19 getroffen. "Es muss zunächst genau geklärt werden, wie dringend die Kinder die Impfung brauchen zu ihrem eigenen Gesundheitsschutz", sagt der Stiko-Vorsitzende Thomas Mertens im Deutschlandfunk. "Unser oberstes Ziel muss der Schutz und das Wohlergehen der Kinder sein."

Die anderen Argumente wie die Öffnung der Schulen oder die Teilhabe am Leben oder an den Urlauben der Eltern, seien sekundäre Argumente. "Die Frage, die zu klären ist, ist, ob die Impfung wirklich die einzige und richtige Lösung ist." Bei den Impfungen würden schließlich "keine Bonbons verteilt", sondern es werde ein medizinischer Eingriff vorgenommen. Andere Maßnahmen könnten möglicherweise eine bessere Lösung sein.

Die Klärung dieser Fragen wolle die Stiko in den kommenden zehn bis 14 Tagen liefern. Mertens verwies zudem auf die bisherigen Studien zur Impfung der Kinder mit dem Vakzin von Biontech. Die Aussage der Studie der EMA sei "limitiert, da sie lediglich 1.100 Kinder umfasste. Daher sei es auch nicht auszuschließen, dass die Stiko bei ihrer letzendlichen Empfehlung der Politik nicht in allen Punkten nachkommen könne.

EU rechnet mit einer Milliarde Impfstoff-Dosen bis Ende September

Die Europäische Union rechnet damit, bis Ende September mehr als einer Milliarde Impfstoff-Dosen zu erhalten. Das geht aus einem von der EU-Kommission erstellten Dokument für die Staats- und Regierungschefs hervor, das der Nachrichtenagentur Reuters vorliegt. Danach sollen im zweiten Quartal dieses Jahres 413 Millionen Dosen von den Herstellern geliefert werden. Von Juli bis September sollen es weitere 529 Millionen sein. Im ersten Quartal wurden 106 Millionen Dosen geliefert.

Mehr als 45 Millionen Impfdosen in Deutschland verabreicht

Seit Beginn der Corona-Impfkampagne sind in Deutschland mehr als 45 Millionen Dosen verabreicht worden. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Dienstag (Stand: 10.05 Uhr) wurden am Montag 287.574 Menschen immunisiert, 158.451 davon bekamen nun ihren vollen Impfschutz. Der Feiertag hatte die Zahl der Impfungen damit im Vergleich zur Vorwoche deutlich gedrückt, sieben Tage zuvor wurden mit 543.637 weitaus mehr Impfdosen verabreicht. Insgesamt sind den Angaben zufolge bisher 40,4 Prozent (33,6 Millionen) der Bevölkerung mindestens einmal und 14,3 Prozent (11,9 Millionen) vollständig geimpft.

Je nach Bundesland variiert die Impfquote. Die höchste Quote an mindestens Erstgeimpften verzeichnet das Saarland mit 44,2 Prozent. Sachsen liegt mit 35,3 Prozent leicht hinter den anderen Bundesländern zurück. Während das Saarland jedoch auch bei der Berücksichtigung der Zweitimpfungen beim Impftempo an der Spitze liegt, läuft die Kampagne laut RKI in Brandenburg am langsamsten.

Die Impfkampagne in Deutschland hat Ende vergangenen Jahres begonnen. Zunächst waren Menschen über 80, Bewohner von Alten- und Pflegeheimen und medizinisches Personal an der Reihe. Unter anderem werden auch chronisch Kranke mit erhöhtem Risiko für einen schweren und tödlichen Verlauf bevorzugt geimpft. Ab 7. Juni soll die Impfpriorisierung in ganz Deutschland aufgehoben werden, in einigen Bundesländern auch schon etwas früher.

Österreich stoppt ab 1. Juni Flüge aus Großbritannien

Österreich verhängt wegen der Verbreitung der indischen Variante des Corona-Virus ab 1. Juni ein Landeverbot für alle Flugzeuge aus Großbritannien. Zudem kommt das Land ab diesem Dienstag auf die Liste der Virus-Varianten-Gebiete, teilt das Gesundheitsministerium mit. Die Einreise aus Großbritannien nach Österreich ist damit nur sehr eingeschränkt möglich. Im Wesentlichen dürfen nur österreichische Staatsbürger und Personen mit Wohnsitz oder gewöhnlichem Aufenthalt in Österreich einreisen. Auch die Einreise aus humanitären Gründen oder im zwingenden Interesse der Republik ist möglich.

Kritik an Spahn wegen 20er-Inzidenzwert

Aus FDP- und Linksfraktion kommt Kritik an Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU), weil er als Zielmarke für einen unbeschwerten Sommer eine Corona-Inzidenz von unter 20 genannt hat. "Mit seinen Spekulationen verbreitet Herr Spahn nur öffentliche Verunsicherung", sagte der stellvertretende FDP-Fraktionsvorsitzende Michael Theurer der "Welt".

"Die Intensivbetten leeren sich, die schweren Verläufe werden deutlich seltener. Die Gefährdungslage aus einer spezifischen Zahl, sei es 20, 35, 50 oder 100, ist inzwischen eine ganz andere, als das noch Anfang des Jahres der Fall war." Linksfraktionschefin Amira Mohamed Ali sagte: "Konkrete Problemlösung anstatt schwurbeliger Ankündigungen wäre jetzt dringend geboten." Als Probleme nannte sie ineffektive Testsituationen in Schulen, Wechselunterricht und Impfstoffmangel.

Zurückhaltender äußerten sich die Grünen. "Allein auf die Inzidenz zu schauen wird in den nächsten Wochen nicht reichen", sagte Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt. "Auch wenn eine Strategie der niedrigen Infektionszahlen grundsätzlich richtig ist."

Spahn hatte der der "Bild am Sonntag" zur Sieben-Tage-Zahl der Neuinfektionen je 100.000 Einwohner gesagt: "Im vergangenen Sommer lag sie unter 20. Das sollten wir wieder anstreben. Vorsicht und Umsicht gelten weiterhin." Am Dienstagmorgen gab das RKI die Sieben-Tage-Inzidenz mit bundesweit 58,4 an (Vortag: 62,5; Vorwoche: 79,5).

RKI-Zahlen am Dienstag

Die Corona-Fallzahlen in Deutschland sinken weiter. Die Gesundheitsämter melden deutlich weniger neue Fälle als in der vergangenen Woche. 33 weitere Menschen sind laut RKI durch das Virus gestorben. Hier finden Sie die Zahlen im Überblick.

Malta hat Herdenimmunität erreicht

Malta hat nach Angaben seines Gesundheitsministers als erstes EU-Land 70 Prozent seiner erwachsenen Bevölkerung mit wenigstens einer Dose gegen Covid-19 geimpft. "Wir haben heute die Herdenimmunität erreicht", sagte Minister Chris Fearne bei einer Pressekonferenz. In dem Land mit etwa 500.000 Einwohnern wurden laut Daten des Gesundheitsministeriums Stand Sonntag bislang mehr als 475.000 Impfstoffdosen verabreicht. Fearne zufolge sind von den Menschen über 16 Jahren knapp 42 Prozent durchgeimpft.

In Malta sank die Zahl der Corona-Neuinfektionen in den vergangenen Monaten stark. Jeder Bürger über 16 Jahre kann derzeit eine Impfung bekommen. Von den über 60-Jährigen wurden bereits 95 Prozent geimpft. Ab dem 1. Juli will die Regierung laut Fearne bei weiter niedrigen Corona-Fallzahlen die Regeln zum Tragen von Mund-Nasen-Bedeckungen lockern. Durchgeimpfte Menschen sollen dann den Schutz nicht mehr tragen müssen, wenn sie zum Beispiel alleine draußen unterwegs sind. An Stränden soll die Maskenpflicht bereits ab dem 1. Juni entfallen.

Altmaier sagt Wirtschaft Hilfen auch für Corona-Spätfolgen zu

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) verspricht den Unternehmen, die staatlichen Corona-Hilfen über den bislang geplanten 30. Juni hinaus zu verlängern. "Ich sage Ihnen zu: Wir werden das so lange fortführen, wie es eine nennenswerte Zahl von Unternehmen gibt, die unter den Spätfolgen von Corona nach wie vor leiden", sagt Altmaier im Polittalk der Zeitung "Bild".

Über das konkrete Datum der Verlängerung von Überbrückungshilfen werde in der Bundesregierung noch diskutiert. "Ich würde es eigentlich gerne bis Ende des Jahres verlängern, weil ich weiß, dass viele Geschäfte eine Zeit lang brauchen werden, um das alles wieder aufzuholen." Voraussetzung der Hilfe bleibe, dass der Umsatz mindestens 30 Prozent unter dem Vorjahr liege. Dann könne man bestimmte Fixkosten angeben und andere Leistungen erhalten.

Singapur will neuartigen Corona-Atemtest einsetzen

Die ungeliebten Corona-Schnelltests durch Abstriche in Nase oder Rachen könnten demnächst vielleicht der Vergangenheit angehören: In Singapur haben die Gesundheitsbehörden einen neuartigen Atemtest vorläufig zugelassen, der das Virus "akkurat innerhalb einer Minute" nachweisen soll, wie die National University of Singapore (NUS) am Montag mitteilte.

Der Test soll den Angaben zufolge nun an der Grenze zwischen Malaysia und Singapur am so genannten Tuas Checkpoint bei Einreisenden verwendet werden. "Der Atemtest kann einfach von geschultem Personal durchgeführt werden, erfordert aber kein medizinisch geschultes Personal oder Laborverarbeitung", heißt es in der Mitteilung. "Eine Person muss nur in ein Einweg-Ventilmundstück pusten, das an einen hochpräzisen Atemprobenehmer angeschlossen ist."

Merkel warnt vor neuen Pandemiegefahren

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat zum Auftakt der Jahrestagung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) vor neuen Pandemiegefahren gewarnt. Sie rief die Weltgemeinschaft auf, bessere Vorbereitungen zu treffen. "Diese Pandemie ist noch nicht bewältigt; und sie wird auch nicht die letzte sein", sagte Merkel in einer Videobotschaft, die am Montag bei der virtuellen Tagung der 194 WHO-Mitgliedsländer eingespielt wurde.

Die Bundeskanzlerin warb für einen internationalen Pandemievertrag, der Länder zu besserer Kooperation bringen soll. Die Hoffnung ist, dass dadurch früher gewarnt und schneller gehandelt werden kann, um eine neue globale Pandemie im Keim zu ersticken. "Nach der Pandemie ist vor der Pandemie", sagte Merkel. "Auf die nächste sollten wir möglichst gut vorbereitet sein. Das ist das Signal, das ich mir von dieser Weltgesundheitsversammlung erhoffe."

WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus kritisierte die reichen Länder, die den Großteil der verfügbaren Corona-Impfdosen aufgekauft hätten. 75 Prozent der Impfdosen seien in nur zehn Ländern. In vielen anderen Ländern müssten deshalb Millionen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Gesundheitswesens auf die wichtige Impfung warten. Er appellierte an diese Länder, Impfdosen abzugeben. Er rief die Welt auf, dafür zu sorgen, dass bis September mindestens zehn Prozent der Menschen weltweit und bis Ende des Jahres 30 Prozent geimpft werden können.

USA prüfen Fälle von Herzmuskelentzündungen nach Impfungen

Die US-Behörden untersuchen eigenen Angaben zufolge mehrere Fälle von Herzmuskelentzündungen bei jungen Menschen in Verbindung mit einer Corona-Impfung. Es handle sich um eine geringe Anzahl an Fällen bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die mit mRNA-Vakzinen der Hersteller Pfizer und Biontech oder Moderna geimpft wurden, erklärte die US-Gesundheitsbehörde CDC. "Die meisten Fälle scheinen mild zu verlaufen, eine Nachverfolgung der Fälle ist im Gange".

Nach Angaben der Behörde trat eine sogenannte Myokarditis häufiger bei jungen Männern auf, die bereits zum zweiten Mal geimpft worden waren. Um wie viele Fälle es sind handelt und wie alt die Betroffenen sind, gab die Behörde zunächst nicht bekannt.

Die USA haben bereits damit begonnen, im großen Stil Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren gegen das Coronavirus zu impfen. Auch die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) prüft derzeit die Zulassung des Corona-Impfstoffs von Biontech/Pfizer für Zwölf- bis 15-Jährige.

Karliczek fordert Fahrplan für Impfungen von Kindern und Jugendlichen

Bundesbildungsministerin Anja Karliczek fordert einen Fahrplan für Impfungen von Kindern und Jugendlichen ab zwölf Jahren in allen Bundesländern. Dieser solle bezwecken, dass den Kindern und Jugendlichen möglichst bis zum Beginn des kommenden Schuljahres ein Impfangebot gemacht werden könne, sagte die CDU-Politikerin den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Montag). "Ich möchte, dass vor allem nach den Sommerferien überall der Schulbetrieb wieder relativ normal beginnen kann. Dafür wäre es sehr hilfreich, wenn möglichst viele Schülerinnen und Schüler geimpft wären." Nach dem Willen der Ministerin soll sich der Impfgipfel von Bund und Ländern in der kommenden Woche mit dem Thema befassen.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte zuvor Corona-Impfungen für Schüler bis Ende August in den Raum gestellt. Dazu müssten Impfdosen der Hersteller Biontech und Pfizer reserviert werden.

RKI-Zahlen am Montag

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt in Deutschland weiter, sie liegt jetzt bei 62,5. Das RKI meldete etwas über 2.500 Neuinfektionen, allerdings sind die gemeldeten Zahlen an Feiertagen oft niedriger. Mehr dazu lesen Sie hier.

Indien überschreitet Schwelle von 300.000 Corona-Toten

Indien hat die Schwelle von 300.000 Corona-Toten überschritten. Die Gesundheitsbehörden des Landes registrierten am Montag 4.454 Corona-Todesfälle binnen 24 Stunden, damit steigt die Gesamtzahl der Toten auf 303.720. Seit Pandemiebeginn wurden zudem über 26,7 Millionen Infektionen verzeichnet. Indien ist das dritte Land nach den USA und Brasilien, das diese traurige Marke überschritten hat.

In Indien hat sich das Corona-Virus auch wegen religiöser und politischer Massenveranstaltungen zuletzt rasant ausgebreitet. Die Krankenhäuser sind hoffnungslos überfüllt, häufig fehlt es an Sauerstoff. Fast die Hälfte der registrierten Todesfälle wurden seit Ende März gemeldet.

Experten gehen davon aus, dass die tatsächliche Zahl der Infektions- und Todesfälle weitaus höher ist. Besonders in den ländlichen Gegenden, wo zwei Drittel der indischen Bevölkerung leben, scheint sich das Virus derzeit ungebremst auszubreiten.

WSJ: Mitarbeiter im Wuhan-Labor schon 2019 krank

In Wuhan sollen Mitarbeiter eines Labors schon im November 2019 krank geworden sein. Das berichtet das Wall Street Journal unter Berufung auf amerikanische Geheimdienstquellen. Demnach hätten drei Angestellte des Instituts für Virologie das Krankenhaus wegen Symptomen aufgesucht, die sowohl Corona als auch einer Fieber-Erkrankung entsprechen.

Allerdings scheinen die Beweise noch dünn zu sein, so ist nicht klar, warum die Forscher krank wurden und wie gut die Quellen sind. Ein Expertenteam der WHO hatte im März einen Bericht verfasst, nachdem das Coronavirus mit großer Wahrscheinlichkeit vom Tier übertragen wurde.

Karliczek fordert Impffahrplan für Kinder und Jugendliche

Bundesbildungsministerin Anja Karliczek dringt darauf, Kinder und Jugendliche bis zum Beginn des nächsten Schuljahres zu impfen. "Ich möchte, dass vor allem nach den Sommerferien überall der Schulbetrieb wieder relativ normal beginnen kann. Dafür wäre es sehr hilfreich, wenn möglichst viele Schülerinnen und Schüler geimpft wären", sagt Karliczek laut Vorabbericht den Zeitungen der Funke Mediengruppe.

Es sei wünschenswert, wenn es schon "sehr zeitnah" in allen Bundesländern einen Impffahrplan für die Kinder und Jugendlichen ab 12 Jahren geben würde mit dem Ziel, dieser Altersgruppe möglichst bis zum Beginn des kommenden Schuljahres ein Impfangebot zu machen. Nach dem Willen der Ministerin soll sich der Impfgipfel von Bund und Ländern in der kommenden Woche mit dem Thema befassen.

Israel will ab Juni Corona-Maßnahmen aufheben

In Israel sollen ab Juni alle im Kampf gegen die Corona-Pandemie verhängten Beschränkungen aufgehoben werden. "Zum ersten Mal seit dem Ausbruch der Pandemie werden alle Restriktionen auf israelischem Staatsgebiet ab dem 1. Juni aufgehoben", teilte das Gesundheitsministerium am Sonntag mit. Gleichzeitig sollen jedoch Beschränkungen für Touristen aus dem Ausland in Kraft bleiben und womöglich sogar verschärft werden, um ein Einschleppen von Virusvarianten zu verhindern.

Inzwischen sind mehr als fünf Millionen Menschen und damit 55 Prozent der Bevölkerung zweifach gegen Corona geimpft. Derzeit haben nur vollständig Geimpfte oder Genesene mit einem "grünen Pass" Zugang zu Restaurants, Bars und Sporthallen. Ab Juni sollen auch Menschen, die nicht geimpft sind, überall Zutritt bekommen.

Seit Mitte April ist das Tragen von Masken auf öffentlichen Plätzen nicht mehr erforderlich, sondern nur noch in öffentlichen Verkehrsmitteln und geschlossenen Räumen. Ab Juni soll die Maskenpflicht nur noch in geschlossenen Räumen gelten. Der Vorschlag des Gesundheitsministeriums muss noch von der Regierung gebilligt werden. In den schlimmsten Phasen der Pandemie hatte Israel pro Tag rund 10.000 Neuinfektionen gezählt, in den vergangenen 24 Stunden wurden nur zwölf Menschen positiv auf das Coronavirus getestet.

Mount Everest ist zum Corona-Hotspot geworden

Im Basislager zum Aufstieg auf den Mount Everest haben sich mindestens 100 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. "Das sind die bestätigten Fälle, die tatsächliche Zahl könnte bei 150 bis 200 liegen", sagte der österreichische Tourenführer Lukas Furtenbach dem "Guardian". Etwa 400 ausländische Besucher sowie Hunderte weiterer Sherpas und Helfer halten sich zurzeit in dem Camp auf 5.300 Metern Höhe auf. Viele Menschen seien sichtlich krank, so Furtenbach, aus Zelten sei Husten zu hören.

Die Behörden in Nepal haben sich bislang nicht zum Corona-Ausbruch am Fuß des höchsten Berges der Erde geäußert. Laut Furtenbach hätten viele der interationalen Kletterteams keine Corona-Tests bei sich. Die Bergsteiger warten zurzeit auf gutes Wetter, um den Aufstieg zum 8.849 Meter hohen Gipfel zu wagen. Vor einem Monat wurde der erste Corona-Fall im Basislager gemeldet.

Nepal erlebt derzeit wie sein Nachbarland Indien eine schlimme Corona-Welle. Krankenhausbetten und medizinischer Sauerstoff gehen aus, fast jeder zweite Corona-Test ist positiv. Deutschland schickte zuletzt eine Hilfslieferung mit Beatmungsgeräten, Sauerstoffflaschen und 2,4 Millionen Masken nach Nepal.

Hunderte feiern in Heidelberg – Angriffe auf Polizei

Hunderte Menschen haben in Heidelberg in der Nacht zu Sonntag gefeiert, dabei kam es zu Randalen und Angriffen auf die Polizei. Das Präsidium Mannheim ermittelt wegen schweren Landfriedensbruchs und hat eine Ermittlungsgruppe eingerichtet. Drei Polizisten sind den Angaben nach verletzt und acht Autos der Polizei beschädigt worden.

In den frühen Abendstunden am Samstag hatten sich in der Innenstadt immer mehr Menschen versammelt. In der Spitze seien in der Altstadt rund 400 und auf der Neckarwiese bis zu 1.000 überwiegend junge Menschen zum Feiern angereist, hieß es. Gegen 23.30 Uhr habe sich das zunächst ruhige Stimmungsbild verändert und die Menschen seien zunehmend alkoholisiert und verbal aggressiv gewesen.

Als Polizisten kurz nach 1.00 Uhr wegen einer Musikanlage einschritten, warfen Unbekannte Flaschen auf die Beamten. Um 3.00 Uhr waren immer noch etwa 80 Personen da, die sich weigerten, den Platz zu verlassen. Sie hätten Flaschen auf Polizisten und Polizeiautos geworfen sowie Parkbänke, einen Verkaufsstand und ein Corona-Testzelt beschädigt. Etwa 300 weitere Menschen hätten die Randalierer lautstark angefeuert.

Israel will wieder Touristen ins Land lassen

Israel hat seine Grenzen wieder für Touristen geöffnet. Ins Land gelassen werden sollen aber zunächst nur kleine Gruppen aus Ländern, die von der israelischen Regierung akzeptierte Impfstoffe nutzen. Es sei unwahrscheinlich, dass die ersten Touristengruppen vor Anfang Juni ankommen, sagte eine Sprecherin des Tourismusministeriums. Die Reisebranche hatte 2019 ein Rekordjahr. 4,55 Millionen Besucher kamen ins Land und trugen umgerechnet 5,8 Milliarden Euro zur Wirtschaftsleistung bei.

Curevac fährt vor Impfstoff-Zulassung Produktion hoch

Die Tübinger Biotechfirma rechnet einen Pressebericht zufolge mit einer Freigabe ihres Corona-Impfstoffs durch die europäische Arzneimittelbehörde EMA spätestens im Juni. "Wir hoffen auf eine Zulassung im Laufe des zweiten Quartals", zitierte die Zeitung "Augsburger Allgemeine" eine Firmensprecherin.

"Wir arbeiten daran, die Produktionskapazität mit einem größer werdenden Netz von Partnern weiter auszubauen." Dem Vorabbericht zufolge könnte Curevac bei der Produktionsausweitung zugutekommen, dass die Impfdosis deutlich geringer ist als beispielsweise bei den Rivalen Biontech und Moderna, die ebenfalls auf die sogenannte mRNA-Technologie setzen.

Moderna will Impfstoff-Zulassung für Kinder und Jugendliche bald beantragen

Das US-Pharmaunternehmen Moderna will Anfang Juni die Zulassung seines Corona-Impfstoffs in der EU für Kinder und Jugendliche zwischen zwölf und 17 Jahren beantragen. Ideal wäre es, diese Altersgruppe vor Ende August zu impfen, sagte Moderna-Chef Stéphane Bancel der französischen Sonntagszeitung "Journal du dimanche". Andernfalls könne eine vierte Corona-Welle drohen.

Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) prüft derzeit bereits die Zulassung des Corona-Impfstoffs von Biontech/Pfizer für Zwölf- bis 15-Jährige. In den USA ist der Impfstoff schon für diese Altersgruppe zugelassen.

Indische Regierung verbietet Begriff "indische Variante" in Online-Medien

Angesichts der weltweiten Angst vor der zuerst in Indien entdeckten Coronavirus-Mutante geht Neu Delhi gegen die Verbreitung des Begriffs "indische Variante" in den Online-Medien vor: Die indische Regierung forderte Online-Plattformen auf, alle Inhalte mit dem Begriff "indische Variante" zu löschen. Die Mutante B.1.617 hat sich in Indien rasant ausgebreitet und wütet auch in Nachbarländern. Inzwischen wurde die sie auch in Deutschland und 43 anderen Ländern nachgewiesen.

Die Anordnung für das Löschen der Inhalte mit dem Begriff "indische Variante" kam vom indischen Informations- und Technologie-Ministerium am Freitag. Es sei "völlig falsch", wenn Inhalte zirkulierten, dass eine "indische Variante" sich in anderen Ländern ausbreite. Zur Begründung hieß es, dass die Weltgesundheitsorganisation WHO die Variante B.1.617 nicht mit einem bestimmten Land in Verbindung bringe.

Eine Reihe von Ländern hat Einreisen aus Indien untersagt oder mit strikten Auflagen versehen. Viele Gesundheitsexperten und Regierungen nutzen die Ländernamen für neue Coronavirus-Mutanten, die dort zuerst oder besonders häufig aufgetreten sind. Dazu zählen auch die britische, brasilianische oder südafrikanische Variante. Die Reaktion der indischen Regierung zeigt, wie stark sie angesichts von Vorwürfen unter Druck steht, sie habe falsch auf die neue Variante reagiert.

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Velberter Hochhaus: Indische Variante bei allen Infizierten nachgewiesen

Im Fall der unter Quarantäne gesetzten Bewohner zweier Hochhäuser in Velbert ist bei sieben Familien die indische Coronavirus-Variante nachgewiesen worden. Das teilte der Kreis Mettmann nach der Sequenzierung der Proben von insgesamt 26 infizierten Menschen am Samstag mit.

Der Ausbruch zieht außerdem auch in Ratingen weitere Tests im Umfeld einer weiteren Familie nach sich, nachdem das Gesundheitsamt ermittelt hatte, dass es zwischen einer dort infizierten Familie und den Betroffenen in Velbert Kontakte gab. Ob auch hier die indische Variante vorliegt, müssen die weiteren Untersuchungen zeigen, hieß es weiter.

Nach einem ersten Nachweis der Mutante waren vor knapp einer Woche zunächst vorsorglich 189 Bewohner unter Quarantäne gesetzt und getestet worden. Viele der nicht betroffenen Bewohner konnten zwischenzeitlich aus der Isolation entlassen werden.

Die Weltgesundheitsorganisation hatte die indische Corona-Variante als "besorgniserregend" eingestuft. Laut Experten könnte sie bis zu 50 Prozent ansteckender sein als die britische Variante.

Moderna will EU-Zulassung für Kinder und Jugendliche beantragen

Das US-Pharmaunternehmen Moderna will Anfang Juni die Zulassung seines Corona-Impfstoffs in der EU für Kinder und Jugendliche zwischen zwölf und 17 Jahren beantragen. Ideal wäre es, diese Altersgruppe vor Ende August zu impfen, sagte Moderna-Chef Stéphane Bancel der französischen Sonntagszeitung "Journal du dimanche". Andernfalls könne eine vierte Corona-Welle drohen.

Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) prüft derzeit bereits die Zulassung des Corona-Impfstoffs von Biontech/Pfizer für Zwölf- bis 15-Jährige. In den USA ist der Impfstoff schon für diese Altersgruppe zugelassen.

Gauck fordert Toleranz für Impfgegner

Altbundespräsident Joachim Gauck fordert eine größere Toleranz für sogenannte Querdenker und Impfgegner. "Ja, das Ausmaß an Spinnerten, die Querfront von Linksaußen bis Rechtsaußen und das Esoterische, das alles schreckt ab", sagte er dem "Tagesspiegel" (Sonntag) im Hinblick auf Demonstrationen gegen die Corona-Maßnahmen.

"Aber nicht alle, die dort mitlaufen, sind eine Gefahr für die Demokratie. Wir können doch nicht alle ausgrenzen, die mit der Corona-Politik unzufrieden sind." Wer Hass und Hetze verbreite, dem müsse mit rechtsstaatlichen Mitteln entgegengetreten werden. "Aber ich möchte auch nicht, dass wir mit dem illiberalen Mittel des Verbotes einschreiten, solange jemand nicht wirklich die Demokratie gefährdet", so Gauck.

Bad in der Menge: Geldstrafe für brasilianischen Präsidenten

Nach einem Bad in der Menge ohne Maske ist dem brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro eine Geldstrafe wegen Verstoßes gegen die Corona-Auflagen aufgebrummt worden. "Das Gesetz gilt für alle gleich", erklärte der linksgerichtete Gouverneur des Bundesstaates Maranhão, Flavio Dino, am Freitagsabend (Ortszeit) auf Twitter. Versammlungen von mehr als hundert Menschen seien in dem Bundesstaat verboten und Masken seien Pflicht. Dem Präsidenten droht nun eine Geldstrafe zwischen umgerechnet 300 und 230.000 Euro.

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Der ultrarechte Bolsonaro war am Freitag bei einer offiziellen Zeremonie in Açailandia rund 500 Kilometer von São Luis entfernt, der Hauptstadt von Maranhão im Nordosten Brasiliens. Videos von seinem Auftritt auf seinem Twitter-Account zeigten ihn inmitten einer Menge von mehreren hundert Menschen - ohne Maske.

Erstmals mehr Zweit- als Erstimpfungen

Am Donnerstag und Freitag wurde in Deutschland mehr Corona-Impfstoff für Zweitimpfungen verwendet als für die erste Spritze – eine Neuheit, wie Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) auf Twitter mitteilte. "Eine erwartete, aber neue Entwicklung", schrieb er dort. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) von Samstag (Stand: 10.50 Uhr) wurden am Vortag 797.359 Menschen geimpft, 406.455 von ihnen bekamen ihre zweite Dosis. Damit lag der Anteil der Zweitimpfungen über der Hälfte. Die bisher meisten Impfdosen pro Tag wurden am 12. Mai verabreicht: 1,4 Millionen.

Insgesamt sind nun 13,6 Prozent der Bevölkerung (11,3 Millionen Menschen) vollständig geimpft. 39,9 Prozent (33,1 Millionen Menschen) haben zumindest eine der Spritzen bekommen. In der Regel sind für den vollen Schutz zwei erforderlich, nur beim Impfstoff von Johnson & Johnson reicht eine.

Die Impfkampagne in Deutschland hat Ende vergangenen Jahres begonnen. Zunächst waren Menschen über 80, Bewohner von Alten- und Pflegeheimen und medizinisches Personal an der Reihe. Chronisch kranke Menschen mit erhöhtem Risiko für einen schweren und tödlichen Verlauf werden bevorzugt geimpft. Ab 7. Juni soll die Impfpriorisierung in ganz Deutschland aufgehoben werden, in einigen Bundesländern auch schon etwas früher.

IT-Behörde warnt vor Hackerangriffen auf Krankenhäuser

Der Präsident des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), Arne Schönbohm, warnt vor Hackerangriffen auf Kliniken. "Ich sehe eine größere Gefahr bei Krankenhäusern", sagt er dem Portal Zeit Online. "Denken Sie 2016 an das Lukaskrankenhaus in Neuss, 2019 an die Krankenhäuser Rheinland-Pfalz und Saarland, 2020 die Universitätsklinik in Düsseldorf. Zwischendurch bekam ich immer wieder ähnliche Meldungen."

Dafür habe sein Amt zwar inzwischen branchenspezifische Standards entwickelt. Bis zur Umsetzung brauche es aber Zeit. Schönbohm zufolge sind auch Firmen besonderen Gefahren ausgesetzt. "Viele Unternehmen mussten binnen kurzer Zeit Homeoffice ermöglichen", sagt er. "Es wurde viel digitalisiert in der Hoffnung, dass erst einmal alles funktioniert." Die Folge sei, dass viele Systeme angreifbar seien.

Städte- und Gemeindebund sieht 100.000 Geschäfte in Gefahr

Die Folgen der Corona-Krise machen dem Einzelhandel schwer zu schaffen. Dem Gemeinde- und Städtebund zufolge könnten mehr als 100.000 Läden dauerhaft schließen. Lesen Sie den Artikel hier.

Mehr als 100 deutsche Touristen sitzen noch in Corona-Hotspot Nepal fest

Mehr als 100 deutsche Touristen halten sich noch im Corona-Hotspot Nepal auf. Aus dem Auswärtigen Amt hieß es am Freitag, dass eine niedrige dreistellige Zahl deutscher Touristen in dem asiatischen Land sei. Das arme Himalaya-Land hatte Anfang Mai aufgrund der Corona-Pandemie den internationalen Flugverkehr größtenteils eingestellt. Nach Angaben des örtlichen Tourismusministeriums waren zunächst rund 2.000 ausländische Touristen in Nepal gestrandet. Inzwischen seien knapp 500 von ihnen mit Spezialgenehmigungen ausgeflogen worden.

Nepal erlebt derzeit wie sein Nachbarland Indien eine schlimme Corona-Welle. Krankenhausbetten und medizinischer Sauerstoff gehen aus, fast jeder zweite Corona-Test ist positiv.

Angesichts schnell steigender Corona-Zahlen hatte Nepal die Weltgemeinschaft um Impfstoffspenden und andere Hilfe zur Bewältigung der Pandemie gebeten. Die Regierung sei mit ausländischen Botschaften im Gespräch, sagte ein Regierungssprecher der Deutschen Presse-Agentur. Außerdem versuche das arme Land im Himalaya selbst Impfstoff zu kaufen. Nach einem Tweet der zuständigen EU-Botschafterin haben EU-Länder, darunter Deutschland, Nepal unter anderem 77 Beatmungsgeräte, 50 Sauerstoffflaschen und 2,4 Millionen Masken zur Verfügung gestellt.

Mehr als eine Million Tote in Lateinamerika

In Lateinamerika und der Karibik sind seit Beginn der Corona-Pandemie mehr als eine Million Menschen nach einer Infektion mit dem Virus gestorben. Laut einer auf amtlichen Daten basierenden Zählung der Nachrichtenagentur AFP starben bis Freitag in der Region 1.001.404 Menschen nach einer Corona-Infektion. Mehr als 31,5 Millionen Menschen in der Region infizierten sich bislang mit dem Virus.

Mehr als 90 Prozent der Corona-Todesfälle in der Region entfallen auf die fünf Staaten Brasilien, Mexiko, Kolumbien, Argentinien und Peru.

Aptotheken bereit für digitale Impfpässe

Die Mehrheit der Apotheken in Deutschland will in Zukunft digitale Impfpässe ausstellen. Damit rechnet der Vorsitzende des Apothekerverbands Nordrhein, Thomas Preis, wie aus einem Vorabbericht der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Samstagausgabe) hervorgeht. "Wir gehen davon aus, dass ein großer Teil der 18.000 Apotheken in Deutschland sich dieser Aufgabe annehmen wird", sagte Preis. Er erklärte in den Apotheken Apotheke werde keine Daten gespeichert sondern nur einmalig an das RKI übermittelt. Der Deutsche Apothekerverband entwickele derzeit unter anderem mit IBM eine Plattform, um pünktlich Mitte Juni starten zu können. Die Umschreibung des Impf-Nachweises aus dem gelben Heft in einen elektronischen Ausweis soll für alle Bürger laut dem Entwurf zur Änderung der Impfverordnung kostenlos sein. Apotheken und Ärzte sollen vom Staat 18 Euro pro Pass-Ausstellung erhalten.

Europäisches Covid-Zertifikat startet am 1. Juli

Am 1. Juli soll das europäische Covid-Zertifikat offiziell starten. Das per QR-Code digital lesbare Dokument soll Reisen erleichtern und neben Angaben zu Impfungen auch Informationen über Tests oder überstandene Corona-Infektionen enthalten. Eine elektronische Plattform der EU soll sicherstellen, dass die Echtheit europaweit überprüft werden kann.

Die EU-Kommission hofft darauf, dass auch Deutschland das europäische Covid-Zertifikat rechtzeitig zur Haupturlaubssaison an Reisende ausgeben kann. EU-Justizkommissar Didier Reynders sagte am Freitag, dass es für die Mitgliedstaaten zwar grundsätzlich eine Übergangsfrist von bis zu sechs Wochen ab dem Startdatum am 1. Juli gebe. Er hoffe aber, "dass es auch in Deutschland vielleicht möglich sein wird, Anfang Juli fertig zu sein." Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) geht davon aus, dass der elektronische Impfpass in Deutschland bis Ende Juni zur Verfügung stehen wird.

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Niedersachsen hebt Maskenpflicht im Handel doch nicht auf

Niedersachsen hebt die Maskenpflicht im Einzelhandel bei niedrigen Inzidenzwerten doch nicht kurzfristig auf. Das hat die Landesregierung nach vielfältiger Kritik am Freitagnachmittag entschieden. Der Entwurf für eine Lockerung der Corona-Regeln hatte zunächst vorgesehen, in Regionen mit einer stabilen Sieben-Tage-Inzidenz unter 35 die Maskenpflicht ab Dienstag nach Pfingsten aufzuheben.

Allerdings entfällt nach Pfingsten in Niedersachsen die Testpflicht für den Einzelhandel in Regionen mit einer Sieben-Tage-Inzidenz unter 50. Voraussetzung ist, das der Wert an fünf aufeinanderfolgenden Werktagen unterschritten wird.

Über drei Milliarden Impfdosen sollen in ärmere Länder geliefert werden

Die Pharmakonzerne Pfizer, Moderna und Johnson & Johnson wollen rund 3,5 Milliarden Corona-Impfstoffdosen für ärmere Länder zur Verfügung stellen. Sie sagten diese Menge für die Jahre 2021 und 2022 am Freitag auf dem Welt-Gesundheitsgipfel in Rom zu. Der Impfstoff soll den Konzernen zufolge zum Selbstkostenpreis beziehungsweise zu einem Sonderpreis für Länder mittleren und niedrigen Einkommens zur Verfügung gestellt werden.

Der mit dem Mainzer Unternehmen Biontech zusammenarbeitende US-Konzern Pfizer will zwei Milliarden Dosen seines Vakzins an die Länder liefern, Moderna bis zu 995 Millionen und J&J bis zu 500 Millionen. Dies kündigten die Vertreter der Pharmafirmen bei dem Gesundheitsgipfel an.

Länder: Keine Aufhebung der Maskenpflicht geplant

In Rheinland-Pfalz wird es vorerst keine Aufhebung der Maskenpflicht beim Einkaufen geben. Trotz der guten Entwicklung bei den Corona-Infektionszahlen "bleiben die Grundregeln wie Maskentragen, Abstand halten, Hygienevorschriften beachten und regelmäßiges Testen die Kernstrategie gegen die Corona-Pandemie", betonte die Staatskanzlei am Freitag. Auch das Saarland plant derzeit keine Aufhebung.

In Niedersachsen haben Überlegungen der Landesregierung, die Maskenpflicht im Einzelhandel bei niedrigen Inzidenzwerten aufzuheben, für Aufsehen gesorgt. Der Entwurf für eine kurzfristige Lockerung der Corona-Regeln sah vor, in Regionen mit einer stabilen Sieben-Tage-Inzidenz unter 35 die Maskenpflicht ab Dienstag nach Pfingsten aufzuheben. Mittlerweile hat Niedersachsen ein erneutes Überdenken angekündigt.

EU will 100 Millionen Corona-Impfdosen spenden

Die EU will dem internationalen Impfprogramm Covax sowie Entwicklungs- und Schwellenländern bis Ende des Jahres mindestens 100 Millionen Corona-Impfdosen spenden. Dies kündigte Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am Freitag bei einem "Welt-Gesundheitsgipfel" in Rom an. Italiens Regierungschef Mario Draghi sagte zur Eröffnung des digitalen Treffens von 20 wichtigen Industrie- und Schwellenländern (G20), die Pandemie habe gezeigt, wie wichtig internationale Zusammenarbeit sei.

Die Teilnehmer, darunter auch Microsoft-Mitgründer Bill Gates, wollen Erfahrungen aus dem Kampf gegen die Covid-19-Pandemie austauschen. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) will sich am frühen Abend äußern. Zum Abschluss soll es eine "Erklärung von Rom" geben, ein Papier mit Grundsätzen zur Verhinderung künftiger Gesundheitskrisen. Damit wollen sich die G20-Länder für vergleichbare Krisen besser wappnen. Italien führt innerhalb der G20 derzeit den Vorsitz.

Niedersachsen kassiert Aufhebung der Maskenpflicht wieder ein

Das Land Niedersachsen hat offenbar das Ende der Maskenpflicht im Einzelhandel in Gebieten mit niedriger Inzidenz gekippt. Landesgesundheitsministerin Daniela Behrens (SPD) twitterte am Mittwoch: "Es wird keine Aufhebung der Pflicht zur Mund-Nasen-Bedeckung in Niedersachsen geben." Mehr dazu lesen Sie hier.

WHO: Zahl der Corona-Toten bis zu dreimal höher als offiziell angegeben

Die durch das Coronavirus verursachte Übersterblichkeit in der Welt liegt nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zwei bis drei Mal höher als die Zahl der offiziell registrierten Covid-19-Todesfälle. "Die Zahl der Gesamt-Todesfälle liegt mindestens zwei bis drei Mal höher als offiziell gemeldet", erklärte am Freitag WHO-Vertreterin Samira Asma.

Asma äußerte sich aus Anlass der Vorlage des WHO-Jahresberichtes 2020, demzufolge die direkt oder indirekt durch das Coronavirus verursachte Übersterblichkeit im vergangenen Jahr bei mindestens drei Millionen Todesfällen lag. Offiziell gemeldet worden waren im vergangenen Jahr weltweit rund 1,8 Millionen Covid-19-Todesfälle.

Die Zahl der offiziell registrierten Corona-Toten wird von Experten seit langem angezweifelt. Ihnen zufolge ist die Dunkelziffer sowohl der Infektions- als auch der Todesfälle in vielen Ländern sehr hoch.

Seehofer nach Corona-Infektion weiterhin in häuslicher Isolation

Nach seiner Infektion mit dem Coronavirus vor knapp zwei Wochen befindet sich Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) nach wie vor in häuslicher Isolation. Er führe bis zu seiner Genesung die Amtsgeschäfte von zu Hause aus, erklärte ein Sprecher des Innenministeriums am Freitag.

Nähere Auskünfte zum Gesundheitszustand Seehofers erteilte der Sprecher nicht. Es sei möglich, dass in der kommenden Woche ein neuer Stand verkündet werden könne, hieß es.

Am 10. Mai war bekannt geworden, dass Seehofer positiv auf das Coronavirus getestet wurde. Der Minister hatte bereits Mitte April seine erste Impfung gegen Covid-19 erhalten. Kurz nach der Diagnose hieß es, er zeige keine Krankheitssymptome.

Spahn warnt vor Pfingstwochenende vor Leichtsinn

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat für behutsame Öffnungsschritte und einen weiterhin wichtigen Schutz mit Abstand und Masken geworben. "Unsere Ungeduld darf am Ende nicht zu Übermut führen", sagte der CDU-Politiker am Freitag in Berlin. Er habe den Eindruck, "dass im Moment wochenweise in einigen Ländern Lockerungen gemacht werden". Zwischen Bund und Ländern sei aber vereinbart, vor möglichen nächsten Schritten zunächst zwei, drei Wochen zu warten und zu sehen, welche Folgen dies auf das Infektionsgeschehen habe. Mehr zur Corona-Pressekonferenz mit RKI-Präsident Lothar Wieler lesen Sie hier.

Erstmals mehr Impfstoff-Dosen für Hausärzte als Impfzentren

Die deutschen Hausarztpraxen erhalten nach Angaben der Bundesregierung nun mehr Impfstoffdosen als die Impfzentren. "Derzeit stehen wöchentlich rund drei Millionen Impfdosen von Biontech und Astrazeneca für die Impfungen in Arztpraxen zur Verfügung", sagte ein Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums den Zeitungen Redaktionsnetzwerk Deutschland. Die Impfzentren bekämen aktuell lediglich noch 2,25 Millionen Dosen pro Woche.

Ab Juni werde sich die an die Praxen gelieferte Menge voraussichtlich noch "erheblich steigern", sagte der Ministeriumssprecher. In der letzten Woche im Mai würden zudem 540.000 Dosen des Vakzins des Herstellers Johnson & Johnson an Betriebs- und Hausärzte gehen.

Bundesverband der Kinderärzte warnt vor Impfstoffmangel für Jüngere

Im Zuge der bevorstehenden Impfstoffzulassung für Kinder ab zwölf Jahren warnt der Bundesverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) vor zu knappen Impfstofflieferungen für Kinderarztpraxen. BVKJ-Präsident Thomas Fischbach sagte den Zeitungen der Funke Mediengruppe einem Vorabbericht zufolge, dass Ärztinnen und Ärzte nicht wüssten, wann Impfstoff oder ob Impfstoff komme: "Das sorgt für großen Frust und Wut bei den Betroffenen. Und es führt dazu, dass die Impfakzeptanz sinkt, bei Ärzten und bei Patienten." Teilweise müssten Kinderärzte chronisch kranke Patienten wieder ausladen, weil die Lieferungen geringer ausfielen als versprochen.

Bundestag lockert Maskenpflicht bei Kindern

Trotz der Corona-Pandemie müssen Kinder von sechs bis 16 Jahren in Deutschland künftig in vielen Fällen keine FFP2-Masken mehr tragen. Der Bundestag strich am Donnerstagabend eine entsprechende Verpflichtung aus dem Infektionsschutzgesetz. Wenn der Bundesrat ebenfalls zustimmt, ist in Bussen und Bahnen, bei Friseurbesuchen oder medizinischen Terminen für Kinder künftig eine einfache OP-Maske ausreichend. Kinder unter sechs Jahren sind ohnehin generell von der Maskenpflicht ausgenommen.

Gleichzeitig hat der Bundestag strengere Strafen für das Fälschen von Impfpässen beschlossen. Wer gefälschte Impfdokumente oder Testergebnisse nutzt, muss mit bis zu einem Jahr Gefängnis rechnen. Für das Eintragen falscher Angaben drohen sogar zwei Jahre Haft.

Großbritannien und WHO wollen Pandemie-Überwachungssystem entwickeln

Großbritannien will mit der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zusammenarbeiten, um ein "Pandemie-Radar"-System zu entwickeln. Mit dem System sollen neue Coronavirus-Varianten schneller identifiziert und aufkommende Krankheiten global besser verfolgt werden können. "Die Welt darf nie wieder von einem Virus überrascht werden, das sich unkontrolliert unter uns ausbreitet. Wir müssen ein System der Krankheitsüberwachung
aufbauen, das für das 21. Jahrhundert geeignet ist", sagte Premierminister Boris Johnson. WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus erklärte, er freue sich über die Zusammenarbeit, denn Großbritannien gelte als starkes Beispiel für die Überwachung und Sequenzierung von Krankheitserregern.

Bundesbildungsministerin Karliczek für weitere Öffnungen an Schulen

Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) fordert weitere Schritte bei der von Schulen und spricht sich für die Vorbereitung einer Impfkampagne für Kinder und Jugendliche aus. Das "Infektionsgeschehen" gehe zurück, sagte die Ministerin dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Freitagausgaben) laut einem Vorabbericht. "Kinder und Jugendliche müssen jetzt wieder Schritt für Schritt in ein normales Leben zurückfinden – dazu gehört auch ein regelmäßiger Schulbesuch, am besten noch vor den Sommerferien", so Karliczek.

EU erzielt Einigung: Covid-19-Zertifikat kommt

Rechtzeitig vor der Sommersaison haben sich die EU-Länder und das EU-Parlament auf Details eines europaweiten Zertifikats zum Nachweis von Corona-Impfungen, Tests und überstandenen Covid-19-Erkrankungen geeinigt. Das teilte die portugiesische Ratspräsidentschaft am Donnerstagabend in Brüssel mit. Damit wächst die Chance auf weitere Reiseerleichterungen in der EU. Hier lesen Sie mehr.

Niedersachsen hebt Maskenpflicht im Einzelhandel bei Inzidenz unter 35 auf

Niedersachsen will die Maskenpflicht im Einzelhandel in Regionen mit einer stabilen Sieben-Tage-Inzidenz unter 35 nach Pfingsten aufheben. Dies geht aus dem Entwurf für eine kurzfristige Lockerung der Corona-Beschränkungen des Landes hervor, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Die Regelung soll noch an diesem Freitag beschlossen werden.

Außerdem soll die Corona-Testpflicht für Kunden im Einzelhandel in Regionen mit einer Sieben-Tage-Inzidenz unter 50 ab Dienstag kommender Woche wegfallen. Voraussetzung ist, dass die Inzidenz in der jeweiligen Region fünf Werktage unter 50 liegt. Weitere Hygieneauflagen für den Handel bleiben allerdings bestehen. Wie es aus der Regierung hieß, folgt man dem Ruf des Handels nach vorgezogenen Lockerungen, weil dieser nach Experteneinschätzung kein Treiber des Infektionsgeschehens sei.

Verfassungsgericht weist weitere Eilanträge gegen Corona-Notbremse ab

Das Bundesverfassungsgericht hat weitere Eilanträge gegen die Corona-Notbremse des Bundes abgelehnt und eine Verfassungsbeschwerde nicht zur Entscheidung angenommen. Dabei gehe es um Kontaktbeschränkungen sowie die Schließung von Schulen, kulturellen Einrichtungen und Teilen des Einzelhandels, teilte das Gericht am Donnerstag in Karlsruhe mit.

Ob die Vorschriften vereinbar mit dem Grundgesetz sind, müsse im Hauptsacheverfahren geklärt werden. (Az.: u.a. 1 BvR 900/21). Vor gut zwei Wochen hatten die Richterinnen und Richter schon – ebenfalls im Eilverfahren – vorerst grünes Licht für die stark umstrittenen nächtlichen Ausgangsbeschränkungen gegeben.

Corona-Impfstoffe schützen wohl auch vor allen Mutationen in Europa

Die derzeit in Europa eingesetzten Corona-Impfstoffe scheinen nach Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation WHO Schutz auch gegen sämtliche zirkulierende Mutationen des Virus zu bieten. "Alle Coronavirus-Varianten, die bislang aufgetaucht sind, reagieren auf die verfügbaren, zugelassenen Vakzine", sagt WHO-Regionaldirektor Hans Kluge. Mit Blick auf die indische Variante B.1.617 fügt er hinzu, dass die Gesundheitsbehörden wachsam bleiben sollten.

Kluge betont aber zugleich, dass Impfungen und Kontrollmaßnahmen dabei helfen würden, die Verbreitung einzudämmen. "Wir lernen immer noch dazu über die neue Variante, aber sie ist in der Lage, sich schnell auszubreiten." Mittlerweile sei die indische Mutation in mindestens 26 der 53 Länder aufgetreten, die von der WHO zur Region Europa gezählt werden. Theoretisch könne sie sich so rasant ausbreiten, dass sie die derzeit in Europa dominante Variante B.117, die erstmals in Großbritannien auftauchte, ablöse.

Mehr als eine Millionen Menschen an einem Tag geimpft

Am Mittwoch wurden in Deutschland 1.059.061 Millionen Menschen geimpft. Es war der vierte Tag mit über einer Million Impfungen. Der bisherige Rekordtag ist der 12. Mai mit über 1,3 Millionen Impfungen an einem Tag. Die Zahl der vollständig geimpften stieg auf 12,5 Prozent, eine erste Impfdosis haben inzwischen 38,8 Prozent erhalten.

Saarland öffnet Gastronomie und Hotels

Ab Pfingstmontag dürfen im Saarland wieder zahlreiche Betriebe öffnen, das kündigte Ministerpräsident Tobias Hans am Donnerstag an. In Restaurants sind dann zehn Personen an einem Tisch erlaubt. Alkohol darf ab 22 Uhr nicht mehr ausgeschenkt werden und um 1.00 Uhr nachts müssen die Betriebe schließen.

Touristen können ab Montag ebenfalls wieder im Saarland übernachten. Hotels und Campingplätze dürfen dann aber nur zu maximal 70 Prozent ausgelastet werden. Zudem muss alle 48 Stunden ein Schnelltest durchgeführt werden. Auch Freibäder und andere Sportanlagen können wieder öffnen. Voraussetzung für alle Angebote ist ein negativer Schnelltest, ein Impfnachweis oder der Nachweis einer Genesung nach einer Corona-Infektion.

1,8 Milliarden Biontech-Impfdosen für die EU

Nach wochenlangen Verhandlungen hat die EU-Kommission einen Vertrag mit den Pharmaunternehmen Biontech und Pfizer über bis zu 1,8 Milliarden weitere Corona-Impfdosen unterzeichnet. Wie EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am Donnerstag mitteilte, sollen die zusätzlichen Dosen insbesondere für Auffrischungsimpfungen eingesetzt werden, um mögliche Varianten des Virus zu bekämpfen. Ähnliche Verträge mit weiteren Herstellern könnten demnach folgen.

Die EU vereinbarte mit dem Mainzer Unternehmen Biontech und seinem US-Partner Pfizer die feste Lieferung von 900 Millionen Impfdosen und sicherte sich eine Option auf 900 Millionen weitere Impfdosen für die Jahre 2021 bis 2023. Die Kommission hatte die Vertragsunterzeichnung bereits Mitte April angekündigt.

Pinkwart: Volksfeste in NRW im Spätsommer denkbar

In Nordrhein-Westfalen könnten die Bürger bei sinkenden Infektions- und steigenden Impfzahlen ab dem Spätsommer wieder Volksfeste besuchen. "Bei einem weiteren Rückgang des Infektionsgeschehens bestehen für traditionelle, regionale Volksfeste unter freiem Himmel gute Aussichten für den Spätsommer", sagt Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart. Voraussetzungen seien aber Hygienekonzepte der Veranstalter. "Ich wünsche mir sehr, dass unsere beliebten traditionellen Feste (...) so schnell wie möglich wieder stattfinden können", sagt Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann.

Bildungsgewerkschaft lehnt Impfpflicht für Lehrer ab

Die Vorsitzende der Bildungsgewerkschaft GEW, Marlis Tepe, hat sich gegen eine Corona-Impfpflicht für Lehrerinnen und Lehrer ausgesprochen. "Wir halten viel davon, ein Impfangebot für alle Lehrerinnen und Lehrer zu machen", sagte Tepe am Donnerstag im ZDF-"Morgenmagazin". Eine Impfpflicht lehne sie jedoch ab. Es sei auch gut verständlich, dass für Kinder in den Schulen keine Impfpflicht vorgesehen werde.

Vor wenigen Tagen hatte der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, Heinz-Peter Meidinger, eine Impfpflicht für verbeamtete Lehrer ins Spiel gebracht. Er rechne mit einer politischen Debatte über das Thema, sagte Meidinger der "Welt". Seiner Ansicht nach hätte der Staat bei entsprechender gesetzlicher Regelung die Handhabe dazu.

RKI legt neue Zahlen zu Virus-Mutationen in Deutschland vor

Bei der Verbreitung der als besorgniserregend eingestuften Coronavirus-Varianten in Deutschland hat es mehrere leichte Verschiebungen gegeben. Nach einem Bericht des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Mittwoch ist die schon länger dominierende Variante B.1.1.7 mit einem Anteil von nun 87 Prozent an den untersuchten Proben im Vergleich zu den Vorwochen leicht zurückgegangen. Die Angabe bezieht sich auf die Woche vom 3. bis 9. Mai. Zeitweise hatte diese deutlich ansteckendere, zuerst in Großbritannien entdeckte Mutante mehr als 90 Prozent ausgemacht.

Die in Indien entdeckte Variante B.1.617 wird laut Bericht in Deutschland zunehmend nachgewiesen, aber auf weiterhin niedrigem Niveau: Das RKI schreibt von einem geringen Anteil von 2 Prozent, in der Woche zuvor waren es 1,5 Prozent. Sie ist in mehrere Untervarianten aufgespalten. Besondere Aufmerksamkeit erfordere die Untervariante B.1.617.2, heißt es im Bericht. Genau diese verbreitet sich zunehmend auch in Großbritannien. Laut RKI gibt es epidemiologische Hinweise darauf, dass diese Untervariante eine erhöhte Übertragbarkeit aufweist.

Nach wochenlang unauffällig niedrigen Werten hat hingegen die südafrikanische Variante B.1.351 etwas zugelegt, von einem auf drei Prozent. Erklärungsansätze dafür waren nicht angegeben. Die in Brasilien zirkulierende Variante P.1 bleibt laut Bericht sehr selten, mit einem Anteil von 0,3 Prozent.

Pfizer plant neues Impfstoffzentrum in Europa

In Irland eröffnet der amerikanische Pharmakonzern Pfizer ein neues Werk. Darin wird künftig "mRNA-Medikamentensubstanz" hergestellt, wie die britische Zeitung "The Guardian" berichtet. Ende des Jahres soll die Produktion starten und 75 Mitarebeiter beschäftigen.

Pfizer vertreibt zusammen mit dem deutschen Unternehmen Biontech einen Corona-Impfstoff, der auf Boten-Ribonukleinsäure (mRNA) als Überträger von Informationen zur Antigenherstellung basiert.

Polen schließt Covid-Notkrankenhaus im Warschauer Nationalstadion

Polen will sein Covid-Notkrankenhaus im Warschauer Nationalstadion schließen. Am Sonntag werde der letzte Patient entlassen, sagte der Impfbeauftragte der Regierung, Michal Dworczyk. Das provisorische Spital war im Oktober 2020 eingerichtet worden. Insgesamt 1.800 Covid-Patienten seien dort behandelt worden, sagte Dworczyk.

Später diente das Notkrankenhaus auch als Impfzentrum, mehr als eine Viertelmillion Impfungen wurden dort verabreicht. Nun wird der Betrieb vorerst eingestellt, die medizinische Infrastruktur soll aber zunächst im Stadion bleiben.

Malawi vernichtet fast 17.000 Astrazeneca-Impfdosen

Im südostafrikanischen Malawi sind fast 17.000 Dosen des Corona-Impfstoffs von Astrazeneca vernichtet worden, weil das Haltbarkeitsdatum Mitte April abgelaufen war. Wegen der negativen Berichterstattung über den britisch-schwedischen Impfstoff hätten viele Landsleute Bedenken, sich mit dem Vakzin impfen zu lassen, sagte Gesundheitsministerin Kumbize Kandodo am Mittwoch im Kamuzu-Zentralkrankenhaus in der Hauptstadt Lilongwe.

Malawi erhielt bislang drei Lieferungen des Astrazeneca-Impfstoffs: 300.000 Dosen im Rahmen der Impfinitiative Covax, 50.000 von Indien und 102.000 von der Afrikanischen Union. Die Lieferung der Afrikanischen Union habe nur eine Haltbarkeit von zwei Wochen gehabt, "Wir wollen keinen Impfstoff verlieren, weil wir viele Menschen zu impfen haben, aber wir müssen alle abgelaufenen Medikamente aus dem System nehmen", sagte Kandodo.

Ungarn verlängert Corona-Notstand

Ungarn verlängert den Corona-Notstand offiziell bis zur neuen Sitzungsperiode des Parlaments im Herbst. Das beschloss die Volksvertretung in Budapest am Dienstag auf Antrag der rechtsnationalen Regierung von Viktor Orban. Das Notstandsgesetz schafft den Rahmen dafür, dass die Regierung Verordnungen erlassen darf, die unter normalen Umständen vom Parlament gebilligt werden müssten.

Die Regierung begründete die Maßnahme damit, dass sichergestellt werde, dass bereits geltende Verordnungen mit Ablauf des aktuellen Notstands am 22. Mai nicht ungültig werden. Die Opposition wiederum beanstandete, dass die Regierung den mit der Pandemie begründeten Notstand für Verordnungen missbrauche, die nichts mit der Seuchenbekämpfung zu tun hätten.

Neues Siegel für sicheren Tourismus in der Corona-Krise

Sicher reisen trotz Corona: Ein neues europäisches Sicherheitslabel für Hotels soll bei Touristen Vertrauen schaffen. Die EU-Staaten können dieses Zertifikat an touristische Einrichtungen vergeben, die entsprechende Vorgaben zu Gesundheit und Sicherheit einhalten, teilte die EU-Kommission am Mittwoch mit. Das Label ist freiwillig.

NRW kehrt zum Präsenzunterricht zurück

In Nordrhein-Westfalen sollen alle Schüler ab dem 31. Mai wieder landesweit Präsenzunterricht erhalten. Das kündigte Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) am Mittwoch im Düsseldorfer Landtag an. Das gelte für alle Schulformen und bei einer stabilen Sieben-Tage-Inzidenz von unter 100 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner.

Die Sieben-Tage-Inzidenz für NRW war am Mittwoch laut Robert Koch-Institut auf 79,9 Neuinfektionen weiter gesunken. Laschet betonte, Corona sei besonders für die Jüngeren eine langfristige Gefahr, auch in psychosozialer Hinsicht. "Soziale Kontakte kann kein Bildschirm ersetzen, und deshalb ist der Präsenzunterricht so wichtig." Der solle nun in den fünf Wochen vor den Sommerferien für alle wieder kommen. In NRW gibt es rund 2,5 Millionen Schüler.

Nach der Bundesnotbremse ist Präsenzunterricht verboten in Kreisen und kreisfreien Städten mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von 165. Am Mittwoch lag nur noch Hagen über dieser Schwelle. Stabil unter 165 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner ist ein Wechselmodus aus Distanz- und Präsenzlernen vorgesehen. Ausnahmen galten dabei immer für die Abschlussklassen sowie für die Förderschulen, die im Präsenzunterricht bleiben konnten..

Indische Coronavirus-Mutante wohl weniger ansteckend als befürchtet

Die indische Virus-Mutante ist einem britischen Experten zufolge nicht in dem Maße ansteckend wie zunächst angenommen. Sie sei jedoch immer noch um ein Vielfaches ansteckender als andere Varianten, sagt Neil Ferguson, Epidemiologe am Imperial College London im BBC Radio. Jüngste Daten zeigten aber, dass das etwas abgenommen habe.

Die derzeit verfügbaren Impfstoffe würden auch bei dieser Mutante gegen einen schweren Verlauf der Krankheit Covid-19 schützen. Aber auch bei Geimpften sei die Wahrscheinlichkeit der Verbreitung höher. Ferguson schränkt allerdings ein, dass es für eine verlässliche Einschätzung noch weit mehr Daten brauche.

Kassenärzte wollen Maskenpflicht für Geimpfte aufheben

Wer eine vollständige Corona-Impfung erhalten hat, soll nach Ansicht des Vorsitzenden der Kassenärztlichen Vereinigung in Rheinland-Pfalz von der Maskenpflicht befreit werden. "Es muss mehr Anreize zum Impfen geben. Es ergibt doch sachlich keinen Sinn mehr, als zweifach Geimpfter eine Maske zu tragen", sagte KV-Chef Peter Heinz der "Rhein-Zeitung".

Aus Solidaritätsgründen gegenüber nicht Geimpften werde die Chance vergeben, "über die 55 Prozent bis 60 Prozent Impfquote hinauszukommen". Und: "Ein zweifach Geimpfter sollte wieder ein Mensch mit allen Freiheiten sein, die er 2019 hatte."

Heinz geht laut dem Zeitungsbericht davon aus, dass es im Juni ein Drittel mehr an Impfstoff gebe. Allerdings: "Das Mehr an Impfstoff wird leider mit einem abnehmenden Interesse am Impfen Ende Juni zusammenfallen. Ich befürchte, dass wir dann bei einer Erstimpfquote von 55 Prozent erst einmal stecken bleiben werden." Dann müsse massiv für das Impfen geworben werden. In Rheinland-Pfalz hatten bis Montag nach Angaben des Robert Koch-Instituts vom Dienstag knapp 36 Prozent eine Erstimpfung erhalten, 13 Prozent galten als vollständig geimpft.

Indien meldet höchste Zahl Corona-Toter an einem Tag

Indien hat mehr Todesfälle im Zusammenhang mit Corona an einem Tag gemeldet als je ein anderes Land während der Pandemie. In den vergangenen 24 Stunden wurden 4.529 Menschen erfasst, die in dem Land an oder mit Corona gestorben sind, wie Zahlen des indischen Gesundheitsministeriums am Mittwoch zeigen.

Nach Daten der Johns-Hopkins-Universität im US-amerikanischen Baltimore hat bislang kein Land so viele Corona-Todesfälle an einem Tag registriert. Demnach hielten die USA mit 4.475 Fällen am 12. Januar 2021 den bisherigen Rekord. Expertinnen und Experten gehen davon aus, dass die tatsächlichen Todeszahlen in Indien noch deutlich höher sein dürften.

In absoluten Zahlen hat Indien mit seinen 1,3 Milliarden Einwohnerinnen und Einwohnern mehr als 25 Millionen Infektionen erfasst. Das Land ist damit in absoluten Zahlen hinter den USA am stärksten von der Pandemie betroffen. Die USA haben insgesamt mehr als 32 Millionen Infektionen gemeldet. Die Dunkelziffer, also die Zahl nicht erfasster Fälle, unterscheidet sich von Land zu Land stark.

Lauterbach fordert vor Ende der Priorisierung Angebot an Risikogruppen

SPD-Gesundheitsexperte pocht vor der Aufhebung der Impfpriorisierung auf einen Fokus auf Risikogruppen. "Ab dem 7. Juni sind die Voraussetzungen für die Aufhebung der Impfpriorisierung wahrscheinlich gegeben", sagt Lauterbach der Zeitung "Rheinische Post".

"Allerdings sollte die Priorisierung bis zu diesem Zeitpunkt unbedingt eingehalten werden." Es ginge darum, möglichst viele noch nicht geimpfte Risikoträger zu erreichen.

Handelsverband befürchtet bis zu 120.000 Geschäftsaufgaben

Der Handelsverband Deutschland (HDE) fordert einen Hilfsfonds, um dem Sterben der Innenstädte entgegenzuwirken. "Durch die Krise könnten bis zu 120.000 Geschäfte wegfallen, es droht vielerorts ein Anstieg der Leerstände. Dem muss massiv entgegengesteuert werden", sagt der HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth den Zeitungen der Funke Mediengruppe laut Vorabbericht.

"Wir brauchen einen Innenstadtfonds in Höhe von jährlich 500 Millionen Euro, der es den Städten und Kommunen ermöglicht, ihre aktuelle Lage zu analysieren und individuelle Konzepte zu erstellen." Aktuell würden rund 300.000 Einzelhändler etwa 450.000 Läden betreiben.

Durch die Lockdowns hätten deutlich mehr Menschen online eingekauft. Einer Umfrage des Zahlungsdienstleisters Klarna zufolge wollen 70 Prozent der Deutschen auch im kommenden Jahr den Großteil ihrer Einkäufe online erledigen, berichten die Funke-Zeitungen.

Ärzte wollen nicht für alle Geimpften Daten in digitalen Impfpass übertragen

Die niedergelassenen Ärzte lehnen es ab, die Corona-Immunisierung für alle Geimpften in den geplanten digitalen Impfpass einzutragen. Nur für die praxiseigenen Patienten könne dies geleistet werden, sagt der Vorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Gassen, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Mittwoch) laut Vorabbericht. "Die Arztpraxen sind keine Bürgerämter."

Der digitale Impfnachweis sei letztlich ein Reisedokument und keine medizinische Akte. Eine Verpflichtung, die Eintragung für alle Geimpften vorzunehmen, würde die Impfkampagne in den Praxen massiv ausbremsen und könnte Ärzte dazu bewegen, aus der Impfkampagne auszusteigen.

Virologin Ciesek: Impfungen schützen auch bei indischer Variante

Die indische Variante des Coronavirus kann nach Einschätzung der Frankfurter Virologin Sandra Ciesek die Wirkung der Impfung schwächen, ihren Schutz aber nicht ausschalten. Die inzwischen schon in Dutzenden Ländern kursierende Mutante B.1.617 hatte in Deutschland zuletzt einen Anteil von weniger als zwei Prozent, mit steigender Tendenz allerdings.

"Die Varianten aus Indien haben einen leichten Immun-Escape, also eine leicht verminderte Wirksamkeit", sagte die Direktorin des Instituts für Medizinische Virologie am Universitätsklinikum Frankfurt am Dienstag im NDR-Podcast "Das Coronavirus-Update". Was man beobachte, sei "eine leichte Einschränkung, aber kein vollständiges Versagen der Impfungen".

Stiftung Patientenschutz: "staatlich organisierte Verantwortungslosigkeit"

Die Stiftung Patientenschutz hat die Aufhebung der Impfpriorisierung am 7. Juni heftig kritisiert. "Die ethische Impfreihenfolge aufzugeben ist staatlich organisierte Verantwortungslosigkeit", sagte Stiftungsvorstand Eugen Brysch am Dienstag der Nachrichtenagentur AFP. Nicht das Ende der Priorisierung sollten das Datum bestimmen, sondern allein die Impfquoten der Risikogruppen. "Jedoch gibt es keine Daten, wie weit der Impffortschritt bei den Menschen in gefährdeten Berufen oder mit Vorerkrankungen ist."

"Selbst bei den Betagten sind die Angaben dürftig", fügte Brysch hinzu. Spahn hatte am Dienstag nach Beratungen mit den Gesundheitsministern der Länder angekündigt, dass sich ab dem 7. Juni auch jene Menschen impfen lassen können, die keiner Priorisierungsgruppe angehören.

Bundesweite FFP2-Maskenpflicht für Kinder könnte entfallen

Als Schutz in der Corona-Pandemie sollen Kinder zwischen 6 und 16 Jahren künftig auch OP-Masken tragen können - statt bisher vorgeschriebener spezieller FFP2-Masken.

Das sieht eine von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn vorgesehene Änderung des Infektionsschutzgesetzes vor, über die zuerst die "Bild"-Zeitung (Mittwoch) berichtete. "Masken müssen sitzen, damit sie schützen", sagte der CDU-Politiker. "Da es für Kinder und Jugendliche kaum passende FFP2-Masken gibt, streichen wir für sie im Bundesgesetz die entsprechende Pflicht." Die künftig verpflichtenden OP-Masken gebe es in passender Größe, und auch sie verhinderten Infektionen.

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Genehmigung: Biontech kann Produktion ausbauen

Das Regierungspräsidium Gießen hat dem Mainzer Unternehmen Biontech eine weitere Genehmigung für die Produktion des Corona-Impfstoffes im mittelhessischen Marburg erteilt. Man habe den geplanten Anpassungen der Produktionskapazität in dem dortigen Werk zugestimmt, teilte die Behörde am Dienstag mit. Dies sei für das Unternehmen "ein wichtiger Schritt, um die geplante Jahreskapazität von bis zu einer Milliarde Impfstoffdosen am Standort Marburg planmäßig zu produzieren".

Merkel: Auf gutem Weg, aber rettendes Ufer noch nicht erreicht

Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hat sich angesichts steigender Impfzahlen in der Corona-Pandemie optimistisch gezeigt, aber zugleich zur Vorsicht gemahnt. Man sei auf einem guten und hoffnungsfrohen Weg, habe aber "noch nicht das rettende Ufer erreicht", sagte Merkel am Dienstag nach Informationen von Teilnehmern in den Online-Beratungen der Unionsfraktion im Bundestag. Öffnungsschritte sollten gut durchdacht werden.

Zwar funktionierten die Impfstoffe, sagte die Kanzlerin demnach. Je aggressiver aber eine neue Virusvariante sei, desto mehr Menschen müssten geimpft sein, um eine Herdenimmunität zu bekommen. Ein Unruheherd sei die indische Virusvariante, die sich schneller ausbreite als die britische.

Merkel bestätigte nach diesen Informationen, dass es am 27. Mai weitere Beratungen mit den Ministerpräsidenten der Länder über das Vorgehen bei den Impfungen geben solle. Dabei solle es um Impfungen von Kindern, Berufsschülern und Studenten gehen.

UmfrageMecklenburg-Vorpommern beschließt Corona-Lockerungen

Mecklenburg-Vorpommern lockert die Corona-Beschränkungen weiter. Von Donnerstag an dürfen sich zwei Haushalte treffen, wie Gesundheitsminister Harry Glawe (CDU) am Dienstag nach einer Sitzung des Kabinetts mitteilte. Bisher waren die Kontakte auf einen Haushalt und eine weitere Person beschränkt. Von Donnerstag (20. Mai) an dürfen dann den Angaben zufolge Dauercamper aus dem eigenen Land wieder auf den Campingplätzen übernachten. Dauernutzern von Booten kann ein Liegeplatz vermietet werden und vom 7. Juni an dürfen Autokinos öffnen.

Bremen öffnet Restaurants und Hotels

Im Bundesland Bremen dürfen Restaurants zu Pfingsten wieder ihre Außenbereiche öffnen. Dabei solle ein besonderes Schutzkonzept gelten, sagte Bürgermeister Andreas Bovenschulte nach einer Senatssitzung am Dienstag: Bei einer tagesaktuellen Inzidenz von über 50 sei ein aktueller Corona-Test erforderlich, bei einer Inzidenz unter 50 nicht.

Die Änderung soll ab dem kommenden Freitag (19.5.) gelten. Das Bundesland öffne auch seine Hotels und Pensionen wieder für negativ getestete Touristen, sagte Bovenschulte. Zu Kultur-, Unterhaltungs- und Sportveranstaltungen unter freiem Himmel dürften bis zu 100 Zuschauer kommen.

Bayern öffnet wieder für Kultur und Sport

Die Menschen in Bayern können bald wieder ins Theater und ins Sportstadion gehen – zumindest unter freiem Himmel. Das Kabinett machte am Dienstag den Weg frei für Theater- und Kinovorführungen im Freien von diesem Freitag an, die unter Einhaltung von Hygienevorschriften und einer Sieben-Tage-Inzidenz von weniger als 100 in der jeweiligen Region vor bis zu 250 Zuschauern gespielt werden dürfen.

Die gleiche Zuschauerregelung gelte für Sportveranstaltungen in Freiluftstadien, sagte Ministerpräsident Markus Söder (CSU). Fitnessstudios dürften bei einer Inzidenz von unter 100 ebenso wieder öffnen wie Freibäder. Bei einer Inzidenz zwischen 50 und 100 ist neben einer Terminbuchung ein negativer Corona-Test notwendig, bei einer Inzidenz unter 50 entfällt die Testpflicht auch in diesem Fall.

Nächster Impfgipfel wohl am 27. Mai

Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten der Länder wollen am 27. Mai über das weitere Vorgehen bei den Corona-Impfungen beraten. Dabei soll es nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur in Berlin vom Dienstag unter anderem um das Impfen von Schülern und Studenten, den geplanten digitalen Impfnachweis sowie die Impflogistik im Sommer gehen. Eine offizielle Einladung zu den Beratungen gab es demnach noch nicht. Zuerst hatte der Sender RTL/n-tv über den Termin berichtet. Merkel und die Regierungschefs der Länder hatten sich zuletzt am 26. April zu einem Impfgipfel getroffen.

Studie: Biontech-Zweitimpfung nach Astrazeneca-Impfung sicher

Eine Corona-Schutzimpfung mit dem Biontech-Vakzin nach einer Erstimpfung mit Astrazeneca ist einer spanischen Studie zufolge sehr sicher und hoch wirksam. Die Immunantwort sei in diesem Fall zwischen 30 und 40 Mal größer als bei einer Kontrollgruppe, die nur den Astrazeneca-Impfstoff erhalten habe, wie aus der am Dienstag vorgelegten Combivacs-Studie von Spaniens staatlichem Gesundheitsinstitut Carlos III hervorgeht. Zudem seien nur wenige schwere Nebenwirkungen unter den 600 Studienteilnehmern aufgetreten. Wegen eines erhöhten Thromboserisikos nach einer Astrazeneca-Impfung wird in zahlreichen Ländern für bestimmte Personengruppen eine Zweitimpfung mit einem mRNA-Impfstoff wie von der Mainzer Firma Biontech und ihrem US-Partner Pfizer oder vom US-Konzern Moderna empfohlen. In Deutschland gilt dies für Menschen unter 60 Jahren.

Wegen Corona-Ausbruch: Produktion bei Continental ruht

Nach mehreren Corona-Fällen unter den Mitarbeitern fährt der Reifenhersteller Continental sein Werk in Aachen bis Donnerstag nächster Woche herunter. Dies werde mit Ende der Frühschicht am Dienstag beginnen, sagte ein Sprecher. Unter den 1800 Mitarbeitern in Aachen waren durch Selbsttests mehrere in der Produktion tätige Beschäftigte als Corona-positiv aufgefallen. Die Stadt Aachen erklärte, nach Einschätzung der Hygieneexperten lägen die Ursachen wahrscheinlich im Verhalten der Mitarbeiter in den Pausen- und Umkleideräumen sowie in Fahrgemeinschaften und Gruppenbildungen außerhalb des Werks.

Bereits vergangene Woche hatte Continental die Produktion in Aachen an vier Tagen vorsorglich eingestellt, um Infektionsketten zu unterbrechen. Nach weiteren positiven Testergebnissen wurde entschieden, die Produktion zunächst bis zum 27. Mai einzustellen.

RKI: Deutschlandinzidenz sinkt weiter

Die Infektionszahlen sind in Deutschland erneut gesunken. Das Robert Koch-Institut meldete am Dienstag 4.209 neue Corona-Fälle. Mehr zu den neusten Zahlen lesen Sie hier.

Indische Variante gefährdet Öffnungen in Großbritannien

Die Ausbreitung der indische Virusvariante B.1.617.2 könnte einem Zeitungsbericht zufolge den Fahrplan für Öffnungsschritte in Großbritannien gefährden.

Die Regierung ziehe eine Verlängerung des Lockdowns über den 21. Juni hinaus in Betracht, sollte die Variante nicht unter Kontrolle gebracht werden, berichtet die Zeitung "Times" unter Verweis auf britische Regierungsbeamte. Auch lokale Beschränkungen seien denkbar.

Österreich erlaubt Einreise aus Deutschland ohne Quarantäne

Österreich erlaubt ab Mittwoch die Einreise aus Deutschland ohne Quarantäne. Das erklärte Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein mit Verweis auf eine neue Verordnung. Verpflichtend bleibe allerdings der Nachweis einer Impfung, Testung oder Genesung. "In vielen Staaten gehen die Infektionszahlen zurück, daher können wir parallel zu den Öffnungsschritten im Land auch Erleichterungen bei der Einreise nach Österreich umsetzen", sagte Mückstein. Als Impfnachweis würden die Impfstoffe anerkannt, die von der EU-Arzneimittel-Agentur Ema zugelassen worden sind oder den entsprechenden Prozess der Weltgesundheitsorganisation erfolgreich durchlaufen haben.

Die Quarantäne bei Einreise entfällt auch für Belgien, Bulgarien, Dänemark, Frankreich, Griechenland, Italien, Portugal, Spanien, Schweiz, Tschechien und Ungarn. Für Regionen mit Virusvarianten oder Hochinzidenzgebiete würden weiterhin strengere Regeln gelten. Falls ein Test nicht vorgelegt werden könne, müsse dieser innerhalb von 24 Stunden in Österreich gemacht werden. Vor jeder Einreise sei weiter eine elektronische Registrierung nötig.

US-Seuchenbehörde CDC: Über 274 Millionen Impfeinheiten verabreicht

Die USA haben nach Angaben der Seuchenbehörde CDC bereits mehr als 274 Millionen Impfungen vorgenommen. Über 157,8 Millionen Amerikaner seien mindestens einmal geimpft worden, bei knapp 124 Millionen Menschen seien die Impfungen sogar vollständig abgeschlossen. Die CDC-Zählung umfasst die Zweidosen-Vakzine von Moderna und Biontech/Pfizer sowie den Einmal-Impfstoff von Johnson & Johnson.

Kinderärzte für schnelle Schulöffnungen

Kinder- und Jugendmediziner fordern schnelle Schul- und Kitaöffnungen. "Schulen öffnen, Kitas öffnen – natürlich gemäß den geltenden Leitlinien und mit angemessenen Testungen. Jetzt ist es an der Zeit, das Ruder herumzureißen", sagte der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ), Jörg Dötsch, der "Rheinischen Post". "Wir sehen die dringende Notwendigkeit, dass Menschen, die sich noch nicht impfen lassen können, keine Nachteile davon haben dürfen. Es ist absolut notwendig, selbst wenn Jugendliche in den höheren Jahrgängen geimpft werden können, für Kinder im Grundschulalter, aber auch in mittleren Jahrgängen wieder ein normales soziales Leben zu ermöglichen, damit sie sich normal entwickeln können."

Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) kritisierte die politische Vernachlässigung von Kindern und Jugendlichen während der Pandemie scharf. "Kinder und Jugendliche wurden in der Pandemie von Anfang an massiv vernachlässigt. In der ersten Phase waren die pauschalen Einschränkungen wie Schul- und Kitaschließungen noch nachvollziehbar. Aber inzwischen haben wir gelernt, dass Kinder die Infektion deutlich weniger weitertragen und selbst deutlich seltener erkranken als Erwachsene", sagte BVKJ-Sprecher Jakob Maske der "Rheinischen Post". "Es gibt psychiatrische Erkrankungen in einem Ausmaß, wie wir es noch nie erlebt haben. Die Kinder- und Jugendpsychiatrien sind voll, dort findet eine Triage statt. Wer nicht suizidgefährdet ist und "nur" eine Depression hat, wird gar nicht mehr aufgenommen."

Auch Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) forderte von Bund und Ländern mehr Anstrengungen zugunsten der Schüler. "Die Lage der jungen Generation steht aus meiner Sicht gegenwärtig immer noch viel zu wenig im Mittelpunkt der Diskussion", sagte sie der "Bild" (Dienstag). Das werde den Sorgen, die "wir uns machen sollten, nicht gerecht". Der Ausfall an Präsenzunterricht habe zu erheblichen Lernrückständen geführt.

Schwangere nach individueller Abwägung priorisiert impfen

Vor dem Hintergrund eines erhöhten Risikos für schwere Verläufe von Covid-19 bei Schwangeren erweitert die Ständige Impfkommission (Stiko) ihre Impfempfehlung. "Es ist ein Signal an die Politik, aber auch an die betreuenden Frauenärzte, dass man Schwangeren eine Impfung nach individueller Prüfung großzügig empfehlen kann", sagt Stiko-Mitglied Dr. Marianne  Röbl-Mathieu, die die Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG) vertritt, den Zeitungen der Funke Mediengruppe.

Schwangere könnten ein entsprechendes Schreiben beim Hausarzt oder im Impfzentrum vorzeigen, wenn der Frauenarzt die Impfung nicht selbst vornehme. Nach Ansicht von Röbl-Mathieu fallen Schwangere wie ihre Kontaktpersonen in Priorisierungsgruppe 2.

Ema ändert Lagerbedingungen für Biontech-Impfstoff

Die Europäische Arzneimittelbehörde (Ema) hat die Bedingungen für die Lagerung des Corona-Impfstoffes der Hersteller Biontech und Pfizer erleichtert. Der aufgetaute, unverdünnte Impfstoff kann bei Kühlschranktemperaturen von 2 Grad bis 8 Grad für 31 Tage gelagert werden, statt wie bisher 5 Tage, wie die Ema am Montag mitteilte. Es sei zu erwarten, dass diese größere Flexibilität eine wichtige Rolle bei der weiteren Planung und Logistik mit diesem Impfstoff in den EU-Mitgliedsländern spielen werde. Die Behörde hatte ihre bisherige Einschätzung nach neu eingereichten Daten geändert.

Die Haltbarkeit des verdünnten Impfstoffs bleibt nach Angaben von Biontech unverändert und beläuft sich weiterhin ab dem Zeitpunkt der Verdünnung auf sechs Stunden bei 2 Grad bis 30 Grad. Der zubereitete Impfstoff muss in dieser Zeit verabreicht werden.

Impfpriorisierung soll am 7. Juni enden

Bei den Corona-Impfungen sollen sich in knapp drei Wochen alle in Deutschland einen Termin holen können - ohne die noch geltende feste Reihenfolge nach Risikogruppen. Die Priorisierung soll ab dem 7. Juni aufgehoben werden, wie Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) am Montag in Berlin nach einem entsprechenden Beschluss mit den Ressortchefs der Länder mitteilte. Mehr dazu lesen Sie hier.

Hunderte Corona-Tote in Brasiliens Gefängnissen

Die Zahl der Häftlinge sinkt, aber die Gefängnisse in Brasilien sind auch in der Corona-Pandemie extrem überfüllt. Dies geht aus dem am Montag veröffentlichten Gewaltmonitor hervor, den die Mediengruppe Globo regelmäßig gemeinsam mit der Universität von São Paulo und dem Forum für öffentliche Sicherheit erstellt. Demnach sitzen in den Gefängnissen des südamerikanischen Landes derzeit rund 688.000 Gefangene ein. Im vergangenen Jahr saßen rund 710.000 Gefangene ein.

Mit der Pandemie hat sich die Situation in den Haftanstalten verschlimmert. "Es gab eine Zeit, in der die überwiegende Mehrheit der Gefangenen Symptome zeigte, die mit Covid-19 zusammenhängen", hieß es bei "G1" unter Berufung auf einen Inspektionsbericht. Sie seien jedoch nicht medizinisch oder nur mit schmerzlindernden Medikamenten versorgt oder geschlagen worden. Insgesamt rund 450 Häftlinge und Gefängnis-Angestellte starben demnach im Zusammenhang mit Covid-19. Brasilien ist nach den USA und China das Land mit der höchsten Zahl an Gefangenen weltweit.

NRW will Impfpass-Fälscher mit bis zu fünf Jahren Haft bestrafen

Der nordrhein-westfälische Justizminister Peter Biesenbach (CDU) will sich dafür einsetzen, dass Fälschungen von Impfausweisen mit Freiheitsstrafen bis zu fünf Jahren geahndet werden. "Wer ein gefälschtes Gesundheitszeugnis verwendet, gefährdet die Gesundheit der Menschen seiner Umgebung", sagte Biesenbach am Montag der Deutschen Presse-Agentur in Düsseldorf. "Das ist hochgradig kriminell."

Bislang seien solche Taten mit maximal einem Jahr Freiheitsstrafe geahndet worden. "Ich möchte hier aber eine Bestrafung wie bei der Urkundenfälschung erreichen. Deshalb werde ich mich bei der Justizministerkonferenz für einen Strafrahmen bis zu fünf Jahren einsetzen." Biesenbach ist derzeit Vorsitzender der Justizministerkonferenz von Bund und Ländern, die Mitte Juni tagen wird. Zuerst hatte der "Kölner Stadt-Anzeiger" über den Vorstoß berichtet.

Bund und Länder heben Impfpriorisierung ab 7. Juni auf

Bund und Länder heben die Impf-Priorisierung ab dem 7. Juni auf. Darauf einigten sich die Gesundheitsminister am Montag nach Angaben von Gesundheitsminister Jens Spahn. Damit könnten sich ab dem 7. Juni alle Personen über 16 Jahre für eine Impfung anmelden. Mehr dazu lesen Sie hier.

J&J halbiert EU-Impfstofflieferungen für diese Woche

Der US-Konzern Johnson & Johnson hinkt bei den Lieferungen seines Corona-Impfstoffes in die EU hinterher. Von den 55 Millionen Dosen, die im zweiten Quartal geliefert werden sollen, sind bisher weniger als zehn Prozent tatsächlich angekommen. Die für die laufende Woche zugesagte Lieferung habe J&J um die Hälfte gekürzt und das mit zunehmenden Versorgungsproblemen mit Vorprodukten begründet, sagt ein EU-Insider. Einem Sprecher der EU-Kommission zufolge ist das aber nur eine vorübergehende Reduzierung, die später wieder aufgeholt werden soll. J&J peile nach wie vor die Lieferung von 55 Millionen Dosen im zweiten Quartal an. Der Konzern war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.

Seibert: EU lieferte 200 Millionen Impfdosen an Drittstaaten

Die EU hat nach Angaben von Regierungssprecher Steffen Seibert bereits 200 Millionen Impfdosen an Staaten in aller Welt geliefert. Die EU bereite zudem ein Verfahren vor, wie man weitere Impfdosen zur Verfügung stellen könne. Daran werde sich Deutschland beteiligen, sagte er zu Forderungen einer stärkeren Unterstützung der Entwicklungsländer. Über die internationale Impfstoffallianz Covax, bei der Deutschland zweitgrößter Finanzier sei, seien zudem mehr als 54 Millionen Impfdosen in 121 Länder geliefert worden.

Erzgebirgskreis und Schweinfurt bundesweite Corona-Hotspots

Der sächsische Erzgebirgskreis und das bayerische Schweinfurt sind zurzeit die bundesweiten Corona-Hotspots – mit jeweils 228,4 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen. Dies zeigt die Übersicht des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Montag.

Im Vergleich der Bundesländer liegt Thüringen mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von 122,5 an der Spitze, gefolgt von Sachsen (112,3) und Baden-Württemberg (101,1). Den mit Abstand niedrigsten Wert verzeichnet weiter Schleswig-Holstein mit 35,1.

Großbritannien lockert Corona-Regeln deutlich

Trotz Warnungen vor einer Ausbreitung einer sehr ansteckenden Variante des Coronavirus aus Indien genießen die Menschen in weiten Teilen Großbritanniens wieder deutlich größere Freiheiten. Im größten Landesteil England dürfen sich seit Montag bis zu sechs Menschen oder zwei Haushalte in geschlossenen Räumen treffen und müssen dabei auch keinen Abstand mehr halten. Im Freien sind sogar Treffen mit bis zu 30 Personen erlaubt. Umarmungen zwischen Freunden und Verwandten sind wieder gestattet.

Museen, Zoos, Kinos, Theater und Sportstätten können ebenso öffnen wie Hotels und die Innengastronomie. Pubs und Restaurants dürfen aber nur am Tisch bedienen. Zudem ist Urlaub im Ausland wieder erlaubt. Allerdings ist eine Wiedereinreise nach Großbritannien ohne Quarantäne nur aus wenigen Ländern möglich, aus der EU steht nur Portugal auf dieser "grünen Liste". Wer aus Deutschland ankommt, muss sich weiterhin zehn Tage selbst isolieren und auf eigene Kosten zwei Corona-Tests machen.

Bisher plant die Regierung, am 21. Juni alle Corona-Restriktionen aufzuheben. Das soll nun aber am 14. Juni noch einmal überprüft werden.

China untersagt Touren auf den Mount Everest

Die chinesische Regierung hat ihre strikten Corona-Maßnahmen auf den Mount Everest ausgeweitet: Peking verhängte Medienberichten zufolge eine Sperre für sämtliche Touren auf der chinesischen Seite des Berges. China befürchtet eine Übertragung von Corona-Infektionen durch Bergsteiger, die ihren Aufstieg auf der nepalesischen Seite des Berges beginnen.

In den vergangenen Wochen waren im Basislager auf nepalesischer Seite mehrere Corona-Infektionen festgestellt worden. Indiens Nachbarland Nepal leidet derzeit unter einer schweren zweiten Corona-Welle.

Wie lange China die Sperre aufrechterhalten will, war zunächst unklar. In der vergangenen Woche hatte Peking bereits eine "Trennungslinie" angekündigt, um eine Ansteckung chinesischer Bergsteiger bei aus Nepal kommenden Alpinisten zu vermeiden. Die praktische Umsetzung dieses Vorhabens auf dem schmalen Gipfel, der nur Platz für wenige Bergsteiger bietet, blieb dabei unklar.

Tschentscher will Öffnung der Außengastronomie zu Pfingsten

Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher will die Außengastronomie zu Pfingsten wieder öffnen. "Ja, ich werde das dem Senat vorschlagen am Dienstag", sagt der SPD-Politiker am Sonntagabend in der ARD-Sendung "Anne Will". Hamburg sei "sehr sehr gebremst im Infektionsgeschehen". Die Stadt habe eine "außergewöhnlich stabile Lage" bekommen.


Am Sonntag kamen in Hamburg mit 102 Corona-Neuinfektionen deutlich weniger Fälle hinzu als noch vor einer Woche. Die Inzidenz, also die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen, sank nach Angaben der Gesundheitsbehörde von 55,7 auf 53,2. Vor einer Woche hatte die Sieben-Tage-Inzidenz noch bei 83,8 gelegen.

Türkei lockert Corona-Beschränkungen nach hartem Lockdown

Die Türkei lockert nach einem knapp dreiwöchigen harten Lockdown die Beschränkungen zur Eindämmung des Coronavirus. Die Menschen dürfen das Haus ab Montag tagsüber wieder verlassen, abends gilt aber ab 21.00 Uhr Ortszeit eine Ausgangssperre.

Ausgangsbeschränkungen gelten nun weiter am Wochenende, die Einwohner dürfen dann nur für dringende Besorgungen auf die Straße. Auch Cafés und Restaurants bleiben vorerst weiter geschlossen und dürfen nur Lieferservice anbieten. Einkaufszentren und Bekleidungsgeschäfte öffnen wieder. Zu eventuellen Schulöffnungen will sich das Bildungsministerium noch äußern. Die Regelungen gelten vorerst bis 1. Juni.

Vor dem Lockdown hatte die Zahl der Neuinfektionen zwischenzeitlich bei mehr als 60.000 Fällen pro Tag gelegen. Sie ist inzwischen auf rund 11.000 Fälle täglich gesunken. Ziel der Regierung ist, die Zahl auf 5.000 zu drücken. Touristen sind in der Türkei von Ausgangsbeschränkungen ausgenommen.

Grüne fordern Testwochen vor Sommerferien

Grünen-Co-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt fordert vor den Sommerferien zwei "Testwochen". "In diesen zwei Wochen sollen alle Menschen in Landkreisen und kreisfreien Städten mit einer Inzidenz über 50 Anspruch auf drei Selbsttests für zu Hause haben", sagt Göring-Eckardt dem "Tagesspiegel".

Die Selbsttests sollten den Bürgern am besten zugeschickt werden. Mit den Testwochen sollten Rückschläge in der Corona-Pandemie durch eine Reisewelle vermieden werden.

Luxemburg: Innengastronomie wieder geöffnet

Ein Besuch im Restaurant oder im Café ist seit Sonntag in Luxemburg wieder möglich. Nach monatelanger Zwangspause durfte die Gastronomie im Innenbereich wieder öffnen. Voraussetzung für eine Bewirtung drinnen ist ein negatives Corona-Testergebnis, das der Gast vorlegen muss. Die Außengastronomie ist in Luxemburg bereits seit 7. April unter Auflagen geöffnet: Draußen ist aber kein Corona-Test nötig.

Die luxemburgische Regierung hatte die Lockerungen am 5. Mai angekündigt, am vergangenen Freitag stimmte das Parlament dem neuen Covid-19-Gesetz zu. Demnach dürfen Gastronomen nun innen und außen bis 22.00 Uhr bewirten – zuvor war auf den Terrassen um 18.00 Uhr Schluss. An einem Tisch dürfen bis zu vier Personen sitzen, zwischen den Tischen muss ein Abstand von zwei Metern eingehalten werden.

Für die Tests in den Gastro-Betrieben stellt die Regierung 500.000 Kits zur Verfügung. Neben Selbsttests vor Ort können Gäste laut Gesundheitsministerium auch einen PCR-Test, der nicht älter als 72 Stunden sein darf, vorlegen. Oder einen tagesaktuellen Schnelltest, der zum Beispiel in einer Apotheke vor Ort gemacht werden könne.

Gute Nachrichten für Dauercamper in Mecklenburg-Vorpommern

Nach Plänen von Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) sollen einheimische Dauercamper von Pfingsten an wieder über Nacht auf den Plätzen bleiben können. Eine entsprechende Verordnung solle das Kabinett am Dienstag ändern, sagte die Regierungschefin in einem am Sonntag im "Nordkurier" veröffentlichten Interview. "Im Moment ist es so, dass Bürgerinnen und Bürger aus MV, die noch eine Ferienwohnung oder ein Ferienhaus im eigenen Bundesland haben, diese uneingeschränkt nutzen können. Diejenigen, die einen festen Campingplatz haben, können hingegen nur tagsüber hinfahren, aber nicht über Nacht bleiben", sagte Schwesig. Voraussetzung sei, dass die Dauercamper eigene sanitäre Anlagen hätten.

Nach Plänen der Landesregierung sollen die Campingplätze sowie alle weiteren Beherbergungsbetriebe im Land vom 7. Juni an wieder Gäste empfangen dürfen, sofern diese ihren Wohnsitz in Mecklenburg-Vorpommern haben. Aus allen anderen Regionen Deutschlands dürfen eine Woche später, vom 14. Juni an, wieder Urlauber in den Nordosten reisen.

Schwesig prognostizierte, dass die Hälfte der Einwohner Mecklenburg-Vorpommerns bis Mitte Juni eine erste Corona-Schutzimpfung erhalten habe. Nach Angaben des Landesamtes für Gesundheit und Soziales (Lagus) erhielten bis Freitag 38,24 Prozent der Menschen eine erste Impfung. "Wir können zuversichtlich nach vorne in den Sommer schauen", betonte Schwesig.

Stiko: Bürger müssen sich 2022 erneut impfen lassen

Die Bürger in Deutschland müssen sich nach Ansicht der Ständigen Impfkommission (Stiko) wohl spätestens im nächsten Jahr erneut gegen das Coronavirus impfen lassen. "Das Virus wird uns nicht wieder verlassen. Die aktuellen Corona-Impfungen werden deswegen nicht die letzten sein", sagte der Stiko-Vorsitzende Thomas Mertens den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Online Sonntag/Print Montag). "Grundsätzlich müssen wir uns darauf einstellen, dass möglicherweise im nächsten Jahr alle ihren Impfschutz auffrischen müssen."

SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach rechnet damit, dass die Immunität nach einer Impfung rund sechs Monate hält. Die erste Auffrischung werde deshalb für einige bereits im Herbst fällig sein, sagte er den Funke-Zeitungen. Sollten sich in Deutschland Mutationen verbreiten, gegen die die aktuellen Impfstoffe nicht so stark wirksam seien, müsse man möglicherweise auch schon früher mit einem angepassten Impfstoff beginnen. Gegen die südafrikanische Variante etwa wirkten die Vakzine von Astrazeneca und Johnson & Johnson nicht so gut. "Sollte sich diese Variante bei uns stark verbreiten, sollten die betroffenen Personen dann als erste besser immunisiert werden."

Mertens wies darauf hin, dass die Hersteller nach eigener Aussage bereits an modifizierten Impfstoffen arbeiten, die gegen relevante derzeit bekannte Mutanten wirksam sein sollen. Nach Angaben des Stiko-Chefs ist es zudem denkbar, dass der Impfschutz bei einzelnen Gruppen bereits wieder nachlässt oder generell zu schwach ist. Das könne einzelne Altersgruppen betreffen oder auch Menschen mit bestimmten Vorerkrankungen. Bei Patienten, deren Immunabwehr medikamentös gesteuert werde, könnte es sein, dass bereits kurzfristig eine dritte Dosis nötig sei, so Mertens.

Indien meldet mehr als 310.000 Neuinfektionen

In Indien hat das Gesundheitsministerium 311.170 Infektionsfälle binnen 24 Stunden registriert. Die Gesamtzahl der nachgewiesenen Ansteckungsfälle steigt auf 24,68 Millionen. 4.077 weitere Menschen starben in Zusammenhang mit dem Coronavirus. Insgesamt sind es damit 270.284 Tote. Die Dunkelziffer in dem Land mit seinen mehr als 1,36 Milliarden Einwohnern dürfte Experten zufolge aber deutlich höher sein.

Impfbereitschaft bei Deutschen wächst

Mehr als 30 Millionen Menschen in Deutschland haben bereits eine erste Corona-Impfung erhalten. Seit dem Start der Impfkampagne in Deutschland vor fast fünf Monaten ist die Impfbereitschaft deutlich gestiegen. Das geht aus einer YouGov-Umfrage im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur hervor. Mehr dazu lesen Sie hier.

Panikkäufe von Toilettenpapier in Taiwan

Die Regierung von Taiwan fordert die Bevölkerung auf, sich nicht zu Panikkäufen für Instant-Nudeln und Toilettenpapier hinreißen zu lassen. Wegen plötzlich stark ansteigender Infektionszahlen hat die Regierung die Corona-Warnstufe in der Hauptstadt Taipeh angehoben und zweiwöchige Beschränkungen verhängt.

Kretschmer will Lockerungen nach erster Astrazeneca-Impfung

Der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) fordert mehr Freiheiten beim Reisen auch für Bürger, die bisher nur eine erste Dosis des Corona-Impfstoffs Astrazeneca erhalten haben. "Wir alle wollen in den Sommerurlaub fahren. Eine Erleichterung kann ich mir sehr gut vorstellen: Wer mit Astrazeneca geimpft wird, sollte schon drei Wochen nach der ersten Dosis mehr Freiheiten bekommen", sagte Kretschmer der Berliner "Morgenpost". Damit würde man sich an Österreich orientieren. "Der Schutz ist schon nach der ersten Astrazeneca-Impfung sehr gut."

Für den Impfstoff von Astrazeneca ist nach einem Beschluss von Bund und Ländern die Priorisierung mit einer festen Reihenfolge inzwischen aufgehoben worden. In Absprache mit dem Arzt kann man auch frei entscheiden, wann in der zugelassenen Spanne von vier bis zwölf Wochen die Astrazeneca-Zweitimpfung erfolgen soll. Der volle Impfschutz wird erst nach der zweiten Impfung erreicht.

Die Ständige Impfkommission empfiehlt für das Präparat einen Abstand von 12 Wochen zwischen erster und zweiter Dosis. Hintergrund sind Beobachtungen, dass der längere Abstand zu einer besseren Wirksamkeit führt. Die Wirksamkeit einer zweimaligen Impfung im Abstand von vier bis acht Wochen liege laut einem Bericht der europäischen Zulassungsbehörde EMA bei 50,4 Prozent. Bei zwölf und mehr Wochen steige sie auf 72,1 Prozent bis 82,4 Prozent an.

Polen öffnet Außengastronomie und lockert Maskenpflicht

In Polen hat nach mehr als sechs Monaten die Außengastronomie wieder geöffnet. Die Kunden dürfen nur jeden zweiten Tisch besetzen, wie die Agentur PAP am Samstag berichtete. In vielen großen Städten feierten die Menschen die Wiedereröffnung der Bars und Restaurants bereits in der Nacht zum Samstag im Freien. "Wir wollten nach dem Vorbild anderer europäischer Länder um Mitternacht unser Glas erheben, um die Öffnung nach vielen Monaten zu feiern", sagte ein Barbesitzer in Krakau. Bei sonnigem Wetter füllten sich die Café-Terrassen auch im Laufe des Tages wieder.

Im Freien müssen die Menschen nun keine Masken mehr tragen, wenn sie im öffentlichen Raum einen Abstand von mindestens 1,5 Metern zu anderen Personen einhalten können. Die Maskenpflicht gilt indes weiter in Bus und Bahn, in Geschäften und den meisten öffentlichen Gebäuden. "Wir sollten immer eine Maske dabeihaben, für den Fall, dass wir in Innenräume gehen", betonte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums.

Die polnischen Behörden meldeten am Samstag 2.896 Corona-Neuinfektionen und 298 Todesfälle innerhalb von 24 Stunden. Seit Beginn der Pandemie starben dort mehr als 71.600 Menschen.

850 Menschen in Bayern stehen Schlange für Impfung

Eine Sonderimpfaktion im Landkreis Ebersberg hat am Samstag für großen Andrang gesorgt. Gegen 10 Uhr vormittags hätten etwa 850 Menschen am Volksfestplatz in der oberbayerischen Stadt für eine Impfdosis Schlange gestanden, sagte ein Polizeisprecher. Einige Impfwillige warteten demnach bereits seit 5 Uhr und waren zum Teil aus entfernten Landkreisen angereist.

"Um den großen Andrang bewältigen zu können, haben wir in der Nacht auf Samstag weitere zehn Impfzimmer in der Tiefgarage des Impfzentrums eingerichtet", sagte Brigitte Keller, Leiterin des Corona-Krisenstabs des Kreises. Die Wartenden hätten sich "außerordentlich diszipliniert" verhalten. "Das hat uns alle überrascht."

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Bei der Sonderimpfaktion in Ebersberg standen 1.000 Dosen des Impfstoffs von Astrazeneca zur Verfügung. Organisiert wurde sie von den niedergelassenen Ärzten im Landkreis.

Mehr als 30 Millionen haben erste Corona-Impfung

In Deutschland haben nun mehr als 30 Millionen Menschen eine erste Impfung gegen das Coronavirus bekommen. Damit sind 36,5 Prozent der Bevölkerung mindestens einmal geimpft, wie Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) am Samstag via Twitter mitteilte. Mehr als neun Millionen Menschen, und damit 10,9 Prozent der Bevölkerung, haben bereits den vollen Impfschutz. Bis Ende Mai soll ein starker Fokus auf die Zweitimpfungen gelegt werden. Laut Spahn wird bis Anfang Juni der relative Anteil der Zweitimpfungen an den täglichen Impfungen hoch sein. Danach steige der Anteil der Erstimpfungen wieder.

Die Impfkampagne in Deutschland hatte Ende vergangenen Jahres begonnen. Zunächst waren Menschen über 80 Jahren, Bewohner von Alten- und Pflegeheimen und medizinisches Personal an der Reihe. Unter anderem werden auch chronisch Kranke mit erhöhtem Risiko für einen schweren und tödlichen Verlauf bevorzugt geimpft. Mehrere Bundesländer haben für die kommende Woche eine Aufhebung der Impfpriorisierung in Arztpraxen angekündigt.

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Lehrerverband: Hälfte der Schulstunden sind ausgefallen

Bei Deutschlands rund elf Millionen Schülern sind nach Angaben des Deutschen Lehrerverbands seit Beginn der Corona-Pandemie rund die Hälfte der Schulstunden im Präsenzunterricht ausgefallen. Seit März 2020 seien durchschnittlich zwischen 350 und 800 Stunden Präsenzunterricht für jeden Schüler ausgefallen, sagte Verbandspräsident Heinz-Peter Meidinger der "Bild"-Zeitung (Samstagsausgabe). "Das ist im Schnitt wohl ein halbes Schuljahr."

Mancherorts ist der Ausfall noch größer. In Hamburg etwa seien durch weitgehende Schulschließungen 540.000 Stunden ausgefallen, berichtete die "Bild" unter Berufung auf die zuständige Schulbehörde. Homeschooling und Distanzunterricht seien in diesen Zahlen nicht eingerechnet. Jeder Hamburger Mittelstufen-Schüler habe demnach im Durchschnitt 900 Schulstunden verpasst. Dies entspreche sogar drei Viertel der Schulstunden eines Schuljahres.

Indien meldet 3.900 Tote an einem Tag

In Indien meldet das Gesundheitsministerium 326.098 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Die Gesamtzahl der nachgewiesenen Infektionsfälle steigt damit auf 24,37 Millionen. Das ist weltweit der zweithöchste Wert nach den USA. 3.890 weitere Menschen starben in Indien in Zusammenhang mit dem Virus, insgesamt sind es nun 266.207 Todesfälle. Allein in dieser Woche verzeichnen die Behörden 1,7 Millionen weitere Ansteckungsfälle und mehr als 20.000 Tote. Die Dunkelziffer in dem Land mit seinen mehr als 1,36 Milliarden Einwohnern dürfte Experten zufolge deutlich höher sein.

Astrazeneca-Impfstoff ist in Deutschland zunehmend gefragt

Nach vorübergehender Skepsis ist die Nachfrage nach Corona-Schutzimpfungen mit dem Astrazeneca-Vakzin in Deutschland deutlich gestiegen. "Wir verzeichnen eine deutliche Nachfrage der Ärzte", sagte ein Sprecher des Deutschen Apothekenverbandes der Nachrichtenagentur Reuters am Freitag.

Auch die kassenärztliche Vereinigung in Baden-Württemberg registriert einen Anstieg des Interesses der Arztpraxen. Nach Angaben eines Sprechers sind dafür vor allem zwei Gründe verantwortlich. Zum einen liege dies an der generellen Aufhebung der Impfpriorisierung in Baden-Württemberg, weshalb sich auch jüngere Menschen in den Praxen impfen lassen könnten. Deshalb entfällt die Sorge vieler Ärzte, am Abend Impfdosen übrig zu behalten oder nach älteren Patienten suchen zu müssen.

Zum anderen hatten die Gesundheitsminister von Bund und Länder entschieden, dass eine Zweitimpfung bei Astrazeneca nun schon nach vier Wochen möglich sein soll, obwohl diese die Impfwirkung gegenüber den bislang empfohlenen zwölf Wochen verschlechtert. Viele Jüngere nutzten nun die Chance, sich innerhalb von vier Wochen eine Vollimpfung zu besorgen, weil ihnen dies mehr Freiheiten im Alltag und beim Reisen gebe, hieß es in Bund-Länder-Kreisen. Das Bundesgesundheitsministerium bestätigt den Trend: "Wir haben Mitteilungen aus der Ärzteschaft, dass dieses Angebot auch von jüngeren Menschen tatsächlich sehr dankbar angenommen wird", sagte ein Sprecher in Berlin.

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