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Rosazea an der Nase – wie sie aussieht und was hilft


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Knollig verdicktes Gewebe
Rosazea an der Nase – wie sie aussieht und was hilft


Aktualisiert am 15.02.2023Lesedauer: 3 Min.
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Eine Rosazea an der Nase äußert sich oft durch erweiterte Blutgefäße, in schwereren Fällen kann sich die Nase knollenförmig vergrößern. (Quelle: Lipowski/getty-images-bilder)
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Bei einer Rosazea kann sich die Nase knollenförmig verdicken. Wir erklären, wie ein solches sogenanntes Rhinophym entsteht und was dagegen helfen kann.

Früher war irreführenderweise von einer "Säufernase" die Rede. Heute ist klar, dass es sich bei einer knollig vergrößerten Nase um das Symptom einer Hautkrankheit handelt: die Rosazea (auch Rosacea).

Bei der Rosazea entzündet sich die Gesichtshaut schubweise, was sich unter anderem durch Rötungen ("Flushs") äußert, die anfangs wieder abklingen und später bestehen bleiben. Bei einigen Betroffenen haben die Entzündungen zudem zur Folge, dass das Bindegewebe wuchert und sich die Talgdrüsen stark vergrößern – und zwar dauerhaft.

Dies kann an den Wangen, am Kinn, an der Stirn, an den Ohren sowie den Augenlidern geschehen. Am bekanntesten ist aber wohl die durch Rosazea verursachte, knollenartige Verformung der Nase, auch Rhinophym genannt.

Die knollenförmige Verdickung erstreckt sich für gewöhnlich auf Nasenspitze, Nasenrücken und Nasenflügel, sodass die Nase insgesamt deutlich größer erscheint als vor Beginn der Erkrankung. Bei einigen Betroffenen entwickeln sich hingegen örtlich begrenzte Auswüchse, die eher an einen Tumor erinnern.

In vielen Fällen ist die Haut der Nase zudem gerötet und von sichtbar erweiterten Blutgefäßen durchzogen.

Rosazea an der Nase – Alkohol als Ursache?

Obwohl Menschen aller Geschlechter an Rosazea erkranken, betrifft das Rhinophym in erster Linie Männer. Warum, ist nicht geklärt. Mitunter wird behauptet, dass übermäßiger Alkoholkonsum der Grund sei, der unter Männern verbreiteter ist als bei Frauen.

Das ist aber nicht erwiesen und auch nicht plausibel. Zwar zählt Alkohol zu den gängigsten Triggerfaktoren der Rosazea, jenen Einflüssen also, die neue Schübe auslösen können. Diese gehen aber keineswegs bei allen Erkrankten mit einer Verdickung der Nase einher. Außerdem gibt es Menschen mit Rosazea, die keinen Alkohol trinken und dennoch ein Rhinophym entwickeln.

Rosazea an der Nase – was hilft?

Die durch Rosazea bedingte Verformung der Nase geht nicht von selbst zurück. Es gibt aber verschiedene Möglichkeiten, um das überschüssige Gewebe zu entfernen. Noch sind diese Verfahren nicht ausreichend in wissenschaftlichen Untersuchungen erprobt, um ihre Wirksamkeit klar beurteilen zu können. Entsprechend ist auch nicht klar, welches davon am besten geeignet ist.

Auf Grundlage bisheriger Studien empfehlen Fachleute vor allem drei Methoden:

  • Laser
  • Dermabrasion
  • Dermashaving

Alle zielen darauf ab, die verdickten Hautschichten zu entfernen. Nur kommen hierfür jeweils unterschiedliche Mittel zum Einsatz: bei der Laserbehandlung entweder ein CO2-Laser oder Er:YAG-Laser, bei der Dermabrasion ein spezielles Schleifgerät und beim Dermashaving ein Skalpell.

Diese Verfahren können das Erscheinungsbild der Nase zwar deutlich verbessern, sie bergen sie auch Risiken. Beispielsweise können während des Eingriffes und danach Schmerzen auftreten, zudem können Narben entstehen, und/oder die behandelten Hautbereiche können aufgrund einer schwächeren Pigmentierung heller sein als die restliche Gesichtshaut.

Gibt es Medikamente gegen Rosazea an der Nase?

Möglicherweise kann bei einem beginnenden, also leicht ausgeprägten Rhinophym das Medikament Isotretinoin helfen, welches in Form von Kapseln eingenommen wird. Einzelne Studien liefern Anhaltspunkte dafür, dass die Einnahme der Verformung entgegenwirkt. Sichere wissenschaftliche Beweise gibt es dafür jedoch bislang nicht.

Deshalb ist Isotretinoin momentan noch nicht zur Behandlung der Rosazea zugelassen. Ärztinnen und Ärzte können das Mittel somit nur "Off-Label" verordnen. Das heißt, sie müssen die Erkrankten zunächst darüber aufklären, dass das Mittel noch nicht für die Rosazeatherapie zugelassen ist und erklären, welche Risiken der Behandlungsversuch birgt.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Online-Informationen von AMBOSS: www.amboss.com (Abrufdatum: 11.10.2022)
  • Online-Informationen von Deximed: deximed.de (Abrufdatum: 11.10.2022)
  • Online-Informationen des öffentlichen Gesundheitsportals Österreichs, www.gesundheit.gv.at (Abrufdatum: 11.10.2022)
  • Online-Informationen des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG): www.gesundheitsinformation.de (Abrufdatum: 11.10.2022)
  • Leitlinien der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft: "Rosazea". AWMF-Leitlinien-Register Nr. 013/065 (Stand: Januar 2022)
  • Leitlinie der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft e.V. (DDG): "Lasertherapie der Haut". AWMF-Leitlinien-Register Nr. 013-095 (Stand: Januar 2022)
  • Sterry, W.: "Kurzlehrbuch Dermatologie." Thieme, Stuttgart 2018
  • "Rosazea erythematosa". Online-Informationen von Altmeyers Enzyklopädie: altmeyers.org (Stand: 20.11.2017)
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