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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Dauer der Krankheit Dieser Verlauf ist bei einer Bronchitis zu erwarten
Eine akute Bronchitis heilt meist rasch von selbst aus – eine chronische nicht. Wir erklären, mit welchem Verlauf und welcher Dauer jeweils zu rechnen ist.
Die Bronchien sind verzweigte Luftröhren, die sich in den beiden Lungenflügeln befinden. Beim Einatmen strömt die Luft durch die Nase und die Luftröhre über die Bronchien in die Lungenbläschen, und beim Ausatmen wieder zurück.
Von einer Bronchitis ist die Rede, wenn die Bronchien sich entzünden – genauer: wenn die Schleimhaut, welche die Bronchien auskleidet, sich entzündet.
Für solch eine Entzündung gibt es verschiedene Ursachen. Je nach Ursache unterscheiden Fachleute zwischen einer akuten und einer chronischen Form der Erkrankung mit jeweils unterschiedlichem Verlauf
Verlauf und Dauer einer akuten Bronchitis
Eine akute Bronchitis wird durch Krankheitserreger hervorgerufen, meist durch Viren, seltener durch Bakterien. Oft tritt sie im Rahmen einer Erkältung auf und geht dann mit Schnupfen, Kopf-, Hals- und Gliederschmerzen und Fieber einher. Das eigentliche Symptom der Bronchitis ist jedoch Husten.
Dieser beginnt typischerweise als trockener Reizhusten und entwickelt sich im Verlauf zu einem sogenannten "produktiven" Husten – das heißt, aus den Atemwegen löst sich Schleim, den die Erkrankten als Auswurf abhusten.
- Husten mit Auswurf: (Wann) ist eine Bronchitis ansteckend?
- Akute Bronchitis ohne Husten: Gibt es das?
Akute Bronchitis – wie lange krank?
Die meisten Beschwerden klingen in der Regel schon nach zwei bis fünf Tagen ab, und zwar ohne, dass dafür eine gezielte Behandlung nötig wäre. Erkrankte können also für gewöhnlich mit einer raschen Genesung rechnen.
Nur der Husten bleibt ihnen unter Umständen über mehrere Wochen erhalten, bis die Atemwege sich vollständig von der Entzündung erholt haben. In der Regel handelt es sich dann wieder um trockenen Husten, der allmählich milder wird. Richtig krank fühlen sich die Betroffenen aber meist nicht mehr.
Verlauf und Dauer einer chronischen Bronchitis
Bei einer chronischen Bronchitis sind die Bronchien dauerhaft entzündet, der Verlauf ist somit deutlich langwieriger als bei der akuten Form: Die Betroffenen haben über Jahre hinweg immer wieder monatelang mit produktivem Husten zu kämpfen. Nach Definition der Weltgesundheitsorganisation (WHO) gilt eine Bronchitis als chronisch, wenn Husten und Auswurf in zwei aufeinanderfolgenden Jahren für mindestens drei Monate pro Jahr bestehen.
Die Beschwerden sind so hartnäckig, weil die Bronchien keine Chance erhalten, sich zu erholen: Anders als die akute Form entsteht die chronische Bronchitis nicht durch einen vorübergehenden Infekt, sondern durch permanente schädliche Einflüsse – vor allem durch Rauchen.
Gelingt es den Erkrankten rechtzeitig, diese Einflüsse zu meiden, können auch sie damit rechnen, dass die Bronchitis abklingt. Wenn nicht, kann sich der Zustand der Atemwege immer weiter verschlechtern, bis hin zu einer sogenannten chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD).
Bei dieser Krankheit sind die Bronchien dauerhaft verengt und die Lunge geschädigt, was den Atemfluss einschränkt. Die Betroffenen verspüren zusätzlich zum Husten auch Atemnot, zu Beginn vor allem bei körperlicher Anstrengung, später auch in Ruhe.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
- Online-Informationen von AMBOSS: www.amboss.com (Abrufdatum: 7.10.2022)
- Online-Informationen von Deximed: deximed.de (Abrufdatum: 7.10.2022)
- Online-Informationen des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG): www.gesundheitsinformation.de (Abrufdatum: 7.10.2022)
- Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM): "Akuter und chronischer Husten". AWMF-Leitlinien-Register Nr. 053/013 (Stand: 1.2.2021)