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Gerhard Schröder an Burn-out erkrankt: Was die Diagnose bedeutet


Altkanzler Schröder mit 80 erkrankt
An welchen Anzeichen sich ein Burn-out im Alter erkennen lässt

Von t-online, mra

04.02.2025 - 10:56 UhrLesedauer: 2 Min.
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Gerhard Schröder ist in den vergangenen Jahren immer wieder im Zuge der Berichterstattung über den Ukraine-Krieg und Russland in Erscheinung getreten. (Quelle: dpa)
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Der frühere Bundeskanzler Gerhard Schröder hat seine Burn-out-Diagnose öffentlich gemacht. Welche Symptome auf die Erkrankung hindeuten und wie sie behandelt wird.

Altkanzler Gerhard Schröder hat sich wegen einer schweren Burn-out-Erkrankung in eine Klinik begeben. Das bestätigte Schröders Anwalt Hans-Peter Huber. Demnach leide Schröder an typischen Zeichen einer tiefgreifenden Erschöpfung und stark ausgeprägtem Energiemangel. Hinzu kämen "Konzentrations- und Gedächtnisschwierigkeiten sowie Schlafstörungen". Auch eine "verringerte emotionale Belastbarkeit" stellte Schröders behandelnder Arzt fest.

Die Diagnose Burn-out (auf Deutsch: Ausgebranntsein) erhalten jährlich Tausende Menschen in Deutschland. Die meisten von ihnen haben – besonders am Arbeitsplatz, aber auch im Privatleben – ständig mit Stress und starker Belastung zu kämpfen. Mit der Zeit entwickeln sie dann typische Symptome.

Zu den häufigsten gehören:

  • Emotionale Erschöpfung: Ein Gefühl der inneren Leere und das Empfinden, emotional nichts mehr geben zu können.
  • Körperliche Beschwerden: Chronische Müdigkeit, Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Muskelverspannungen und häufige Infekte.
  • Kognitive Beeinträchtigungen: Konzentrations- und Gedächtnisprobleme, erschwerte Bewältigung alltäglicher Aufgaben.
  • Verhaltensänderungen: Sozialer Rückzug, vermehrter Zynismus, reduzierte Leistungsfähigkeit und der Griff zu ungesunden Bewältigungsstrategien wie übermäßigem Alkohol- oder Nikotinkonsum.

Nicht nur jüngere Menschen erleiden einen Burn-out

Ein Burn-out kann jeden treffen. Was viele nicht wissen: Sowohl bei Frauen als auch bei Männern wird die Krankheit am häufigsten zwischen dem 60. und 64. Lebensjahr diagnostiziert.

Burn-out kann sogar im Rentenalter auftreten

Die Symptome eines Burn-outs im Alter beginnen meist schleichend. Der Körper und der Geist ermüden schneller als zuvor, die Stimmung ist immer häufiger gedrückt und die viele Zeit im Ruhestand lässt Raum für grüblerische Gedanken. Kopf- und Gliederschmerzen können ebenso auftreten wie Verdauungsprobleme, Übelkeit und allgemeines Unwohlsein.

Diese unspezifischen Symptome werden gerade von zuvor leistungsstarken Menschen häufig als zu unwichtig für einen Arztbesuch angesehen. So bleibt der Beginn des Burn-outs oft unerkannt, bis sich die Beschwerden durch die fehlende Behandlung verstärken oder gar chronisch werden.

Wie ein Burn-out behandelt wird

Menschen mit Burn-out neigen dazu, ihre Kräfte zu überschätzen. Sie suchen oft erst Hilfe, wenn sie völlig erschöpft sind. Die Behandlung zielt vor allem darauf ab, die Stressverarbeitung zu verbessern. Dabei kann eine ambulante Psychotherapie helfen. Bei einem stark ausgeprägten Burn-out ist es manchmal auch sinnvoll, sich stationär in einer psychotherapeutischen Akut- oder Rehabilitationsklinik behandeln zu lassen.

Es gibt verschiedene psychotherapeutische Verfahren, die dabei zum Einsatz kommen können. Etwa die kognitive Verhaltenstherapie, eine psychodynamische Behandlung oder systemische Ansätze, die Arbeitgeber, Familie und/oder das weitere soziale Umfeld in die Behandlung einbeziehen. Wie wirksam die einzelnen Methoden sind, ist jedoch wissenschaftlich nicht belegt.

In schweren Fällen kann auch eine medikamentöse Behandlung erforderlich sein, vor allem wenn begleitende Depressionen oder Angststörungen vorliegen. Antidepressiva werden dabei gezielt eingesetzt, um das emotionale Gleichgewicht wiederherzustellen.

Daneben spielen Entspannungstechniken eine wichtige Rolle. Methoden wie Achtsamkeitstraining, Meditation, progressive Muskelentspannung oder autogenes Training können helfen, innere Ruhe und Gelassenheit wiederzufinden. Ebenso fördert regelmäßige körperliche Aktivität, sei es durch Spaziergänge, Yoga oder Ausdauersport, die Regeneration des Nervensystems.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
  • Dieser Text wurde teilweise mit maschineller Unterstützung erstellt und redaktionell geprüft. Wir freuen uns über Hinweise an t-online@stroeer.de.
Verwendete Quellen

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