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Hinterkopfschmerzen: Das sind mögliche Ursachen


Was sie auslösen
Hinterkopfschmerzen sind nicht immer harmlos

Von t-online, msc

Aktualisiert am 24.12.2024 - 08:17 UhrLesedauer: 4 Min.
Schmerzen am Hinterkopf werden oft durch Verpannungen im Nacken und Rücken verursacht.Vergrößern des Bildes
Schmerzen am Hinterkopf werden oft durch Verspannungen im Nacken und Rücken verursacht. (Quelle: Staras/getty-images-bilder)
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Nicht immer sind Kopfschmerzen ein Grund zur Besorgnis. Vorsicht ist jedoch geboten, wenn sie an einer ungewöhnlichen Stelle, beispielsweise am Hinterkopf, auftreten.

Die Ursachen für Schmerzen im hinteren Kopfbereich können vielfältig sein. Wenn die Beschwerden länger andauern, sollte ein Arzt aufgesucht werden, um ernsthafte Erkrankungen auszuschließen. Welche das seien können, erfahren Sie hier.

Ursachen für Schmerzen am Hinterkopf

Ist von Kopfschmerzen die Rede, handelt es sich in den meisten Fällen um Spannungskopfschmerzen. Rund 90 Prozent aller Menschen leiden mindestens einmal in ihrem Leben darunter. Ursachen sind vor allem Verspannungen der Muskulatur im Rücken, im Bereich der Halswirbelsäule oder im Nacken. Auch Migräne kann sich in Nackenschmerzen äußern, die in den hinteren Teil des Kopfes ausstrahlen. Doch auch psychischer Stress kann Spannungskopfschmerzen auslösen.

Eine Massage kann hier Abhilfe schaffen. Auch zu langes und falsches Sitzen ist ein Trigger für Hinterkopfschmerzen, achten Sie daher auf ausreichend Bewegung und eine aufrechte Körperhaltung.

Zähneknirschen kann ebenfalls zu Kopfschmerzen führen, lassen Sie sich in diesem Fall eine spezielle Aufbissschiene (auch Knirscherschiene genannt) von Ihrem Zahnarzt anfertigen. Sie entspannt die Kiefermuskeln und vermeidet außerdem eine stärkere Abnutzung der Zahnsubstanz. Die Kosten dafür übernimmt in der Regel die Krankenkasse.

Starke, stechende Kopfschmerzen sind ein Alarmsignal

Bei einem stechenden oder pulsierenden Kopfschmerz im Hinterkopf sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Wenn die Beschwerden unerträglich werden, ist auch die Fahrt zu einem Krankenhaus, das über eine neurologische Station verfügt, nicht verkehrt. Aber auch bei leichteren Kopfschmerzen sollte eine medizinische Untersuchung stattfinden, wenn sie über einen längeren Zeitraum andauern.

Hinterkopfschmerzen sind nämlich bei vielen Krankheiten ein begleitendes Symptom, in diesem Fall spricht man von sekundären oder symptomatischen Kopfschmerzen. Damit der Arzt eine richtige Diagnose stellen kann, sollte ihm der Patient genau beschreiben können, wann die Beschwerden begonnen haben, wie sie sich anfühlen – stechend, pulsierend oder eher drückend – und ob noch weitere Krankheitszeichen mit dem Kopfschmerz auftreten, beispielsweise Sehstörungen oder Übelkeit. Ein Schmerztagebuch kann dabei hilfreich sein. Notieren Sie, wann die Schmerzen begonnen haben, Begleitsymptome und mögliche Auslöser, wie Nahrungsmittel, Medikamente oder Stress.

Hinterkopfschmerzen: weitere Ursachen

Schmerzen am Hinterkopf treten auch bei sogenannten traumatischen Verletzungen auf. Das bedeutet: Schläge oder Stürze auf den Hinterkopf gehen mit Schmerzen und häufig auch mit einer Gehirnerschütterung einher. Kopfschmerzen sind nach Unfällen nicht ungewöhnlich und klingen in der Regel nach einiger Zeit wieder ab. In einigen Fällen können sie aber auch ein Hinweis auf eine Gehirnverletzung infolge des Traumas sein. Lassen Sie sich von einem Arzt untersuchen, um auszuschließen, dass es zu Hirnblutungen kommt.

Was ist Okziptalneuralgie?

Eine weitere mögliche Ursache für Kopfschmerzen im Hinterkopf ist die sogenannte Okzipitalneuralgie, die teilweise auch als Okzipitalsyndrom bezeichnet wird. Bei dieser Krankheit beschränken sich die Schmerzen tatsächlich nur auf den Hinterkopf. Häufig werden Hinterkopfschmerzen aber auch durch ein Halswirbelsyndrom (Zervikozephalgie) ausgelöst. Dass Hinterkopfschmerzen auch im Rahmen von normalen Spannungskopfschmerzen auftreten, kann ebenfalls vorkommen, ist aber eher selten.

Auch Sex kann Hinterkopfschmerzen auslösen

Bei einigen Menschen treten Kopfschmerzen am Hinterkopf auch nach dem Geschlechtsverkehr auf. In diesem Fall spricht man von postkoitalen Kopfschmerz. Dieser wird durch die Anstrengung beim Sex ausgelöst und dauert in der Regel nur einige Minuten. In seltenen Fällen hält er jedoch auch mehrere Tage an. Vor allem Männer leiden an dieser Art von Kopfschmerzen, die auch von Sehstörungen, Lichtüberempfindlichkeit bis hin zu Erbrechen begleitet werden können. Dauert der sogenannte Sexualkopfschmerz länger, könnte das aber auch auf mögliche andere Krankheiten im Körper hinweisen, die medizinisch abgeklärt werden sollten.

Wann Schmerzen im Hinterkopf gefährlich werden

Eine gefährliche Erkrankung, die mit Schmerzen im hinteren Bereich des Kopfes einhergeht, ist zum Beispiel eine besondere Form des Schlaganfalls, bei dem es zu einer Subarachnoidalblutung im Gehirn kommt. Dabei tritt Blut in den mit Hirnflüssigkeit gefüllten Raum des Kopfes. Die Schmerzen sind extrem und treten urplötzlich auf. Meist versteift sich zusätzlich der Nacken, und es kommt zu Übelkeit, Erbrechen und Bewusstseinsstörungen. Treten diese lebensbedrohlichen Symptome auf, zählt jede Minute und es muss umgehend ein Notarzt gerufen werden. Sonst kann es zu dauerhaften Hirnschädigungen kommen.

Auch Begleitsymptome wie Schwindel, Sehstörungen, Fieber, Erbrechen oder Krampfanfälle in Kombination mit Hinterkopfschmerzen sind Alarmsignale, hinter denen sich ernsthafte Krankheiten wie beispielsweise ein Tumor oder eine Hirnhautentzündung verbergen könnten. Hier sollten Sie ebenfalls keine Zeit verlieren und unverzüglich einen Arzt aufsuchen.

Behandlung von Hinterkopfschmerzen

Sind Verspannungen die Ursache für Hinterkopfschmerzen, ist eine medikamentöse Behandlung nicht nötig. Schon eine viertelstündige Massage mit zehnprozentigem Pfefferminzöl an Schläfen, Scheitel und Nacken wirken ähnlich lindernd bei Kopfschmerzen wie klassische Kopfschmerz-Medikamente (Paracetamol oder Ibuprofen). Vor allem Wärme hilft, angespannte und verkrampfte Muskeln um den Kopf herum zu lösen. Tipp: Gönnen Sie sich ein Bad, eine Wärmflasche, einen Saunabesuch oder feucht-heiße Kompressen für die Nacken- und Stirnpartie.

Manchen Patienten hilft jedoch genau das Gegenteil: Kälte. Bei leichten, gelegentlichen Schmerzen können kalte Fußbäder und Kompressen Wunder bewirken. Um Verspannungen vorzubeugen, sollten Übungen zur Kräftigung der Muskulatur durchgeführt werden. Auch verschiedene Entspannungstechniken wie autogenes Training sind zu empfehlen.

Schmerzmittel bei Kopfschmerzen

Migräne-Geplagten helfen solche Hausmittel selten. Anstatt sich mit den Hinterkopfschmerzen lange zu quälen, können Sie nach vorheriger Rücksprache mit Ihrem Arzt testen, welches Medikament bei Ihnen die beste Wirkung erzielt. Viele Betroffene nehmen bei Kopfschmerzen Mittel mit dem bekannten Wirkstoff Acetylsalicylsäure (ASS). ASS ist ein entzündungshemmendes Mittel, es wirkt schmerzstillend und fiebersenkend. Da es häufig schlecht vertragen wird (meist in Form von Übelkeit oder Durchfall), können alternativ auch Paracetamol oder 400 bis 600 Milligramm Ibuprofen eingenommen werden.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Deutsche Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft e. V.
  • Gesundheitsinformation.de
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