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Burn-out-Syndrom: Symptome, Test, Behandlung & Prävention


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Mentale Gesundheit
Burn-out – für Körper und Psyche riskant


Aktualisiert am 26.02.2024Lesedauer: 8 Min.
Erschöpft wirkende medizinische Fachkraft: Mit Burn-out war ursprünglich die Folge von arbeitsbedingtem Stress bei Menschen in helfenden Tätigkeiten gemeint.Vergrößern des Bildes
Erschöpft wirkende medizinische Fachkraft: Mit Burn-out war ursprünglich die Folge von arbeitsbedingtem Stress bei Menschen in helfenden Tätigkeiten gemeint. (Quelle: PeopleImages/getty-images-bilder)
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Sie sind ausgelaugt, erschöpft und Ihrer Arbeit überdrüssig? Dahinter könnte ein Burn-out stecken – zu Deutsch: Ausgebranntsein.

Viele Menschen, die – besonders am Arbeitsplatz, aber auch im Privatleben – ständig mit Stress und starker Belastung zu kämpfen haben, entwickeln mit der Zeit ein Burn-out-Syndrom: Krankschreibung und sogar Frühberentung infolge von Dauerstress und Überlastung sind in Deutschland weitverbreitet.

Zunächst bezog sich der Begriff Burn-out nur auf "ausgebrannte" Menschen mit hoher Aufopferungsbereitschaft, die in helfenden Berufen tätig waren oder Angehörige pflegten. Doch inzwischen gilt: Praktisch jeder kann ein Burn-out-Syndrom entwickeln – unabhängig von der Tätigkeit und vom persönlichen Engagement.

Burn-out-Syndrom: Definition

Unter Fachleuten ist der Begriff Burn-out umstritten. Darum gibt es auch keine allgemeingültige Definition, die genau festlegt, was das Burn-out-Syndrom ist und woran es erkennbar ist. Einig scheint sich die Fachwelt aber darin zu sein, dass es als Folge belastender beruflicher oder außerberuflicher Tätigkeiten entsteht.

Nach den meisten Beschreibungen ist das Burn-out-Syndrom eine starke, normalerweise monatelang anhaltende Erschöpfung als Reaktion auf Dauerstress und Überlastung. Die Betroffenen fühlen sich ausgelaugt und überfordert, sind müde und niedergeschlagen.

Hinzu kommen ein Gefühl der Entfremdung von der belastenden Tätigkeit und eine verringerte Leistungsfähigkeit. Demnach wirkt sich ein Burn-out also sowohl aufs Erleben als auch aufs Verhalten der Betroffenen aus.

Schon gewusst?

Ähnlich wie "Burn-out" gilt auch die Bezeichnung "Erschöpfungsdepression" unter Fachleuten eher als umgangssprachlich. Beide Begriffe werden meist gleichbedeutend verwendet.

Burn-out-Syndrom: Symptome

Meist macht sich ein Burn-out-Syndrom sowohl durch psychische als auch durch körperliche Symptome bemerkbar. Erste Anzeichen für einen Burn-out können zum Beispiel Müdigkeit, innere Unruhe und Muskelschmerzen sein.

Nach und nach verursacht der Burn-out weitere Symptome. Diese lassen sich hauptsächlich drei Bereichen zuordnen:

  • Erschöpfung
  • Entfremdung von der beruflichen oder außerberuflichen Tätigkeit
  • Leistungsabfall

Starke Erschöpfung gilt als wichtigstes Anzeichen für Burn-out. Normalerweise hält sie monatelang an. Die Erschöpfung äußert sich durch das Gefühl, ausgelaugt, überfordert und emotional leer zu sein, sowie durch Antriebslosigkeit, Müdigkeit und Niedergeschlagenheit. Zusätzlich können körperliche Symptome wie Schmerzen und Magen-Darm-Beschwerden auftreten.

Wer eine Entfremdung von seiner Arbeit erlebt, fühlt sich durch die Tätigkeit mehr und mehr belastet und frustriert. Außerdem sind Menschen mit Burn-out-Syndrom gegenüber den Bedingungen oder Mitmenschen am Arbeitsplatz zunehmend kritisch eingestellt. Ihre Aufgaben werden ihnen hingegen immer gleichgültiger.

Der Leistungsabfall beim Burn-out-Syndrom beeinträchtigt hauptsächlich das Funktionieren im Berufsalltag, im Haushalt oder bei der Pflege von Angehörigen. Die Betroffenen fühlen sich nicht in der Lage, ihre Aufgaben zu erfüllen. Sie haben Konzentrationsschwierigkeiten, sind unmotiviert und einfallslos.

Hier noch einmal die wichtigsten Symptome des Burn-out-Syndroms im Überblick:

  • starke Erschöpfung
  • Niedergeschlagenheit
  • Gefühl, der beruflichen Aufgabe nicht mehr gewachsen zu sein
  • Arbeitsüberdruss
  • sinkende Motivation
  • verringerte Leistungsfähigkeit
  • Schlafstörungen
  • Gereiztheit
  • Nervosität
  • Angstzustände, Panikattacken
  • Distanzierung von anderen Menschen (sozialer Rückzug)
  • Interessenverlust
  • höhere Anfälligkeit für Infekte
  • Kopfschmerzen
  • Rückenschmerzen
  • Herzklopfen
  • Magen-Darm-Beschwerden
  • Schwindel

Normalerweise entwickelt sich ein Burn-out-Syndrom langsam über Jahre hinweg. Da die Beschwerden langfristig das Risiko für Depressionen erhöhen können, kommen bei fortgeschrittenem Burn-out oft Symptome einer Depression hinzu.

Wichtiger Hinweis: Erschöpfung, Niedergeschlagenheit und verringerte Leistungsfähigkeit zählen zwar zu den Anzeichen für ein Burn-out-Syndrom. Diese Symptome sind aber auch typisch für Depressionen. Es gibt jedoch deutliche Unterschiede:

  • So beschränkt sich das Gefühl der Entfremdung beim Burn-out auf die berufliche oder außerberufliche Tätigkeit, während solche negativen Gedanken und Gefühle bei einer Depression alle Lebensbereiche betreffen.
  • Zudem haben viele Menschen mit Depression Symptome, die beim Burn-out-Syndrom nicht vorkommen – etwa ein geringes Selbstwertgefühl und Hoffnungslosigkeit.

Für gewöhnlich bleibt ein Burn-out-Syndrom lange unbemerkt, selbst wenn die Symptome schon stark ausgeprägt sind. Das liegt vor allem daran, dass sich die Betroffenen des Problems nicht bewusst sind: Menschen mit Burn-out neigen dazu, ihre Kräfte zu überschätzen. Sie suchen erst Hilfe, wenn sie völlig erschöpft sind.

Burn-out-Phasen

Zwar verläuft das Burn-out-Syndrom nicht immer gleich. Die Entwicklung der Symptome lässt sich aber modellhaft in verschiedene Phasen unterteilen. Das Modell von Freudenberger und North etwa unterscheidet zwölf Phasen:

  • Burn-out-Phase 1: Zwang, sich zu beweisen
  • Burn-out-Phase 2: erhöhtes Engagement
  • Burn-out-Phase 3: Vernachlässigung eigener Bedürfnisse
  • Burn-out-Phase 4: Verdrängung von Konflikten
  • Burn-out-Phase 5: Umdeutung von Werten
  • Burn-out-Phase 6: Leugnung der Probleme
  • Burn-out-Phase 7: sozialer Rückzug
  • Burn-out-Phase 8: auffällige Verhaltensänderungen
  • Burn-out-Phase 9: Zustand der Selbstentfremdung
  • Burn-out-Phase 10: innere Leere
  • Burn-out-Phase 11: Depression
  • Burn-out-Phase 12: völlige Erschöpfung

Die Reihenfolge, in der diese Burn-out-Phasen auftreten, kann sich jedoch verändern. Zudem kommt es vor, dass Betroffene einzelne Phasen schnell durchlaufen oder ganz überspringen.

Burn-out-Syndrom: Test

Im Internet sind zahlreiche Tests zu finden, mit denen sich angeblich das eigene Burn-out-Risiko ganz einfach selbst ermitteln lässt. Doch ein solcher Burn-out-Test eignet sich nicht, um festzustellen, ob ein Burn-out-Syndrom vorliegt. Denn die abgefragten Beschwerden können auch andere Ursachen haben.

Weist ein Online-Test auf ein erhöhtes Burn-out-Risiko hin, kann stattdessen zum Beispiel eine Depression, eine Angsterkrankung oder ein chronisches Erschöpfungssyndrom (engl. Chronic Fatigue Syndrome, CFS) hinter den Beschwerden stecken.

Auch einige Medikamente oder körperliche Erkrankungen können Beschwerden verursachen, aus denen ein Online-Test womöglich nur ein erhöhtes Burn-out-Risiko ableitet.

Wer sich nur auf das Ergebnis eines Burn-out-Risiko-Tests verlässt, riskiert also am Ende noch eine Verschlimmerung seiner Probleme. Etwa weil eigentlich eine Depression vorliegt, aber aufgrund der Eigendiagnose die richtige Hilfe ausbleibt.

Darum gilt: Es spricht nichts dagegen, online einen Burn-out-Test zu machen. Ist das Risiko für ein Burn-out-Syndrom laut Testergebnis erhöht, sollten Sie Ihre Beschwerden aber auf jeden Fall ärztlich abklären lassen.

Burn-out-Syndrom: Ursachen

Das Burn-out-Syndrom ist eine Reaktion auf Stress. Die Ursachen sind in der Persönlichkeit der Betroffenen, den Arbeitsbedingungen und teils auch in der Gesellschaft zu finden. Zu den möglichen persönlichen Ursachen zählen etwa:

  • hohe Ansprüche an sich selbst
  • übertriebenes Streben nach Perfektion
  • eher geringes Selbstwertgefühl
  • hohe Anfälligkeit für Kränkungen, Enttäuschungen oder Frustration
  • großes Harmoniebedürfnis
  • Schwierigkeiten, Nein zu sagen oder Aufgaben abzugeben
  • mangelnde Fähigkeit, Kompromisse einzugehen
  • fehlender sachlicher Abstand zur Arbeit
  • starke Identifizierung mit dem beruflichen Erfolg
  • hohes Engagement

Als typische arbeitsbedingte Ursachen für das Burn-out-Syndrom gelten:

  • hohe Arbeitsbelastung mit unerfüllbaren Vorgaben
  • unklare oder wechselnde Erfolgskriterien
  • große Verantwortung unter Zeitdruck
  • langweilige Routinen, Unterforderung (Bore-out)
  • mangelnde Kontroll- und Einflussmöglichkeiten
  • stark wechselnde Arbeitszeiten, Schichtdienst
  • wenig Austausch mit Kolleginnen und Kollegen
  • schlechtes Betriebsklima
  • Diskriminierung, Mobbing
  • zu wenig Anerkennung
  • Angst um den Arbeitsplatz

Zu den gesellschaftlichen Ursachen, die für ein Burn-out-Syndrom mitverantwortlich sein können, gehören zum Beispiel:

  • Globalisierung
  • Rationalisierung
  • Wettbewerbsdruck
  • beschleunigte Innovation
  • erhöhte Mobilität
  • technologische Innovationen
  • Arbeitslosigkeit

Kommen verschiedene solcher seelischen und/oder körperlichen Stressfaktoren zusammen, können sie auf Dauer eine körperliche, emotionale und geistige Erschöpfung verursachen – und langfristig zum Burn-out führen. Das Risiko für ein Burn-out-Syndrom ist dann hoch, wenn die Betroffenen Stress nur schlecht bewältigen können.

Für ein Burn-out-Syndrom sind die Betroffenen also immer selbst mitverantwortlich – etwa durch ihre Einstellungen und Verhaltensweisen. Darum hält sich ein Burn-out oft selbst aufrecht. Dies bedeutet aber auch, dass jeder selbst viel tun kann, um einen Burn-out zu vermeiden.

Burn-out-Syndrom: Diagnose

Bei Anzeichen für ein Burn-out-Syndrom besteht der erste Schritt zur Diagnose in einem ausführlichen Gespräch – etwa mit Ihrer Hausärztin oder Ihrem Hausarzt: Angaben zu den körperlichen und psychischen Beschwerden sowie zur beruflichen oder außerberuflichen Tätigkeit liefern wertvolle Hinweise.

Zusätzlich können standardisierte Fragebögen zur Selbstauskunft helfen, den Verdacht auf ein Burn-out-Syndrom zu erhärten. Der gängigste Fragebogen heißt Maslach-Burn-out-Inventar (engl. Maslach Burnout Inventory, MBI). Er ist für verschiedene Berufsgruppen verfügbar.

Allerdings ist umstritten, wie aussagekräftig solche Fragebögen wirklich sind. Denn ursprünglich waren sie gar nicht dazu gedacht, ein Burn-out-Syndrom zu diagnostizieren, sondern dienten der wissenschaftlichen Forschung. Außerdem ist unklar, ob Fragebögen einen Burn-out wirklich erfassen und von anderen Krankheiten abgrenzen können.

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Um ein Burn-out-Syndrom zu diagnostizieren, muss die Ärztin oder der Arzt darum sichergehen, dass die Beschwerden keinen anderen Grund haben. Etwa eine Depression, ein chronisches Erschöpfungssyndrom, eine Angststörung oder Probleme infolge des Konsums von Substanzen, die Wahrnehmung, Denken, Fühlen und Handeln beeinflussen (wie Alkohol, Drogen usw.).

Schon gewusst?

In der deutschen Version des zur Klassifikation und Einordnung von Krankheiten verwendeten ICD-10-Codes der WHO kommt das Burn-out-Syndrom nicht vor. Beim Angeben der Diagnose in der Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung müssen sich Ärztinnen und Ärzte darum mit einem anderen Code behelfen, etwa mit "Probleme mit Bezug auf Schwierigkeiten bei der Lebensbewältigung" (ICD-10: Z73).

Burn-out-Syndrom: Behandlung

Beim Burn-out-Syndrom zielt die Behandlung vor allem darauf ab, die Stressverarbeitung zu verbessern. Dabei kann eine ambulante Psychotherapie helfen. Bei einem stark ausgeprägten Burn-out ist es manchmal auch sinnvoll, sich stationär in einer psychotherapeutischen Akut- oder Rehabilitationsklinik behandeln zu lassen.

Gut zu wissen

Die Gründe, die zum Burn-out-Syndrom geführt haben, lassen sich gut nachvollziehen. Damit ist die beste Voraussetzung gegeben, die bestehenden Probleme zu lösen.

Es gibt verschiedene psychotherapeutische Verfahren, die bei Burn-out zum Einsatz kommen können. Etwa die kognitive Verhaltenstherapie, eine psychodynamische Behandlung oder systemische Ansätze, die Arbeitgeber, Familie und/oder das weitere soziale Umfeld in die Behandlung mit einbeziehen. Wie wirksam die einzelnen Methoden sind, ist jedoch wissenschaftlich nicht belegt.

Stress lass nach

In den Therapiesitzungen werden zunächst die Stressfaktoren identifiziert, die zum Burn-out-Syndrom geführt haben. Anschließend gilt es, bei der Wahrnehmung, den Gedanken und Gefühlen sowie beim Verhalten der Betroffenen anzusetzen und notwendige Veränderungen herbeizuführen.

Fachleute halten es grundsätzlich für sinnvoll, die Psychotherapie bei einem Burn-out-Syndrom mit anderen Behandlungsmaßnahmen zu kombinieren. Ergänzend eignen sich zum Beispiel:

  • Entspannungsmethoden (wie progressive Muskelentspannung, autogenes Training)
  • leichte sportliche Aktivitäten (vor allem Ausdauersport)
  • Physiotherapie zur körperlichen Wiederherstellung

Medikamente

Bei Bedarf kann bei einem Burn-out-Syndrom auch eine zusätzliche Behandlung mit Medikamenten ratsam sein – zum Beispiel mit:

  • niederpotenten Neuroleptika bei Schlafstörungen und/oder
  • Antidepressiva bei einer begleitenden Depression

Tätigkeitsbezogene Maßnahmen

Ein weiterer wichtiger Teil der Burn-out-Behandlung besteht darin, die berufliche oder außerberufliche Situation zu entschärfen. Zum Beispiel, indem die Betroffenen versuchen, die tätigkeitsbezogenen Stressfaktoren – in Absprache etwa mit der Führungskraft und/oder dem Betriebsrat – zu verringern.

Auch eine vorübergehende Auszeit wirkt sich positiv auf ein Burn-out-Syndrom aus. Bei Menschen, die sich unter ambulanter Behandlung schnell besser fühlen, reicht oft schon eine kurzzeitig verringerte Wochenarbeitszeit.

Bei einem schweren Burn-out oder einer besonders festgefahrenen Situation am Arbeitsplatz (etwa durch Mobbing) bringt Teilzeit hingegen häufig nichts. Stattdessen kann dann eine mehrmonatige vollständige Auszeit nötig sein – gegebenenfalls in Verbindung mit einer stationären Rehabilitation.

Ist das Burn-out-Syndrom dank der Behandlung überstanden, kommt ein Wiedereinstieg infrage. Dabei ist jedoch Vorsicht geboten, um keinen Rückfall zu riskieren: Vielen Betroffenen fällt es leichter, in Teilzeit zu beginnen und die Arbeitszeiten langsam zu steigern. Manchmal ist es auch sinnvoll, sich eine ganz andere Arbeit zu suchen.

Prävention: Wie Sie dem Burn-out-Syndrom vorbeugen

Wer einem Burn-out-Syndrom vorbeugen möchte, muss hauptsächlich eines können: Stress richtig bewältigen. Ein planmäßiges und konsequentes Stressmanagement gilt als die beste Burn-out-Prävention. Dazu ist es vor allem nötig, Stressfaktoren im eigenen Denken und Verhalten zu erkennen und zu verändern.

Zu hohe Ansprüche an sich selbst zu stellen, keine Grenzen zu setzen oder nicht zu wissen, was einen stresst und was einem guttut – all das erhöht das Burn-out-Risiko. Finden Sie also heraus, welche Stressfaktoren Sie belasten und wie Sie besser damit umgehen können.

Entspannungsübungen können bei der Burn-out-Prävention helfen. Bei der Auswahl der Entspannungsmethode können Sie sich ganz nach Ihren eigenen Vorlieben richten. Geeignet sind zum Beispiel:

  • progressive Muskelentspannung
  • autogenes Training
  • Meditation
  • Achtsamkeitstraining
  • Yoga
  • Qigong
  • Tai-Chi

Wichtig zum Schutz vor Burn-out ist auch, dass Sie für einen Ausgleich zu Ihrer Tätigkeit sorgen und sich ausreichend Erholung gönnen. Nehmen Sie sich Zeit für Ihre Hobbys und unternehmen Sie etwas mit Freunden oder Familie. Regelmäßige leichte sportliche Aktivitäten – vor allem Ausdauersport – wirken sich ebenfalls positiv aus.

Zudem können Sie an einem strukturierten Programm zur Burn-out-Prävention teilnehmen, um Ihr Stressmanagement zu verbessern. Ein solches Präventionsprogramm kann verschiedene Maßnahmen umfassen: etwa kognitives, verhaltensbezogenes Training, Kommunikationstraining und/oder Beratungen.

Gut zu wissen

Am besten frischen Sie das Präventionsprogramm regelmäßig auf. Denn dann scheint die vorbeugende Wirkung gegen Burn-out länger anzuhalten.

Die Gründe für das Burn-out-Syndrom liegen aber nicht nur in der eigenen Person. Auch die Belastung durch berufliche oder außerberufliche Tätigkeiten spielt eine große Rolle. Darum empfiehlt es sich, persönliches Stressmanagement mit vorbeugenden Maßnahmen am Arbeitsplatz zu kombinieren.

Bei der Burn-out-Prävention sind also auch Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber gefragt. Denn die Arbeitsbedingungen bilden den wichtigsten Ansatzpunkt bei tätigkeitsbezogenen vorbeugenden Maßnahmen. Oft lassen sich beispielsweise Arbeitsorganisation, Arbeitszeiten und/oder Arbeitsmenge verbessern.

Gut zu wissen

Laut Paragraf 5 des Arbeitsschutzgesetzes ("Beurteilung der Arbeitsbedingungen") sind Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber dazu verpflichtet, arbeitsbedingte Gesundheitsgefährdungen einschließlich erhöhter psychischer Belastungen zu ermitteln und entsprechende Gegenmaßnahmen zu ergreifen.

Als ergänzende Präventionsmaßnahmen kommen Angebote infrage, die sich direkt an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter richten. So können zum Beispiel Fortbildungsangebote zu den Themen Stress- und Zeitmanagement, Work-Life-Balance, Problemlösung, Konfliktbewältigung, Resilienz (psychische Widerstandskraft) sowie teambezogenes Coaching dazu beitragen, einem Burn-out-Syndrom vorzubeugen.

Von solchen Maßnahmen haben letztendlich alle etwas: Denn eine wirksame Burn-out-Prävention steigert Gesundheit, Wohlbefinden, Leistungsfähigkeit, Motivation und Produktivität der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Online-Informationen des Berufsverbands Deutscher Psychologinnen und Psychologen: www.bdp-verband.de (Abrufdatum: 25.5.2021)
  • "Burnout-Syndrom". Online-Informationen des Pschyrembel: www.pschyrembel.de (Stand: April 2020)
  • "Was ist ein Burnout-Syndrom?" Online-Informationen des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (Stand: 20.5.2020)
  • "Burnout". Online-Informationen von Deximed: deximed.de (Stand: 17.7.2019)
  • "Burnout". Online-Informationen des öffentlichen Gesundheitsportals Österreichs: www.gesundheit.gv.at (Stand: 23.4.2018)
  • Koch, U., Broich, K.: "Das Burn-out-Syndrom". Bundesgesundheitsblatt 2012, Nr. 55, S. 161-163 (Online-Publikation, 30.1.2012)
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