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Leberschmerzen: So erkennen Sie einen Leberschaden


Unterschätztes Risiko
Müdigkeit kann auf Leberschaden hinweisen

t-online, hut

Aktualisiert am 24.12.2021Lesedauer: 2 Min.
Eine Frau mit Müdigkeitsanzeichen: Das kann harmlos sein – oder auf eine ernsthafte Erkrankung hinweisen.Vergrößern des Bildes
Eine Frau mit Müdigkeitsanzeichen: Das kann harmlos sein – oder auf eine ernsthafte Erkrankung hinweisen. (Quelle: jacoblund/getty-images-bilder)

Bei vielen Betroffenen wird ein Leberschaden spät entdeckt – denn die Leber schmerzt nicht, wenn sie geschädigt ist. Umso wichtiger ist es, auf erste Warnzeichen der Erkrankung zu achten. Diese körperlichen Signale sollten Sie ernst nehmen.

Anhaltende Erschöpfung und Abgeschlagenheit sind oft die ersten Symptome eines Leberschadens. Das ist jedoch tückisch, denn die meisten Betroffenen sehen die Ursache für ihre Müdigkeit nicht in einem Organschaden – und suchen auch nicht dort danach. Viele schieben die anhaltende Erschöpfung auf ihren Beruf und lassen sich viel zu spät vom Arzt untersuchen.

Diese Symptome können auf eine erkrankte Leber hinweisen

Auch andere, unspezifische Symptome sollten Betroffene aufhorchen lassen. So kann es bei einem Leberschaden zu Wasserablagerungen im Bauch kommen, die die Körpermitte anschwellen lassen. Das wird oft als gewöhnliche Gewichtszunahme oder als Bierbauch fehlgedeutet.

Weitere Anzeichen einer Lebererkrankung sind laut der Deutschen Leberstiftung:

  • Gelbfärbung der Augen
  • Schmerzen im rechten Oberbauch
  • dunkler Urin
  • weiß verfärbte Nägel
  • Juckreiz
  • Neigung zu Blutergüssen
  • spinnenartige sichtbare Äderchen (Lebersternchen)

Was sind Lebersternchen?

Ist die Leber schon deutlich geschädigt, zeigen sich häufig kleine Lebersternchen auf der Haut. Hierbei handelt es sich um eine sternenförmig aussehende Gefäßerweiterung, die aus einer kleinen Arterie in der Mitte und darum angeordneten kleinen Venen besteht. Lebersternchen finden sich vorwiegend an Kopf, Hals, Brust und Armen. Im Gesicht bemerkt man sie häufig zuerst an den Druckstellen der Brille.

Wer zur Risikogruppe gehört

Umso wichtiger ist es, regelmäßig seine Leberwerte bestimmen zu lassen. Der Test gehört zwar nicht zu den Standardtests im Rahmen der Gesundheits-Check-Ups, wer aber zur Risikogruppe gehört, bekommt die Untersuchung bezahlt.

Dazu gehören neben Menschen mit Übergewicht und hohem Alkoholkonsum auch Patienten, die dauerhaft Medikamente einnehmen. Auch wer in der Vergangenheit Drogen konsumiert oder vor 1992 eine Bluttransfusion erhalten hat, zählt zur Risikogruppe für Hepatitis C. Die Virusinfektion ist eine der Hauptverursacher für Leberschäden.

Gute Behandlungsmöglichkeiten bei früher Diagnose

In Deutschland sterben etwa 50.000 Menschen pro Jahr an den Folgen einer Leberzirrhose, rund 8.000 an Leberkrebs. Viele Todesfälle ließen sich verhindern, wenn die Lebererkrankungen frühzeitig entdeckt würden, meinen Experten. So haben sich die Behandlungsmöglichkeiten bei Hepatitis und Fettleber deutlich verbessert. Dennoch gilt, es möglichst gar nicht so weit kommen zu lassen. Übermäßiger Alkoholkonsum zählt zu den größten Risikofaktoren.

Alkohol ist in Maßen erlaubt

Das bedeutet Medizinern zufolge aber keineswegs vollständigen Verzicht. Frauen dürfen demnach einen Viertelliter Bier oder einen Achtelliter Wein pro Tag trinken. Männer vertragen etwa das Doppelte, allerdings sollte hier die Grenze gezogen werden. Denn wer über einen längeren Zeitraum mehr trinkt, riskiert nicht nur eine reversible Fettleber, sondern auch schwer heilbaren Leberkrebs.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Deutsche Leberhilfe e.V.
  • Deutsche Leberstiftung
  • Eigene Recherche
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