Newsblog zum Nordkorea-Gipfel So lief der Flop-Gipfel in Hanoi
Das zweite Treffen von Donald Trump und Kim Jong Un ist vorzeitig zu Ende gegangen – ohne Einigung und ohne gemeinsame Erklärung. Alle Infos im Newsblog.
10.15 Uhr: Trump reist nach gescheitertem Gipfel ab
Nach seinem gescheiterten Gipfel mit dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un ist US-Präsident Donald Trump vorzeitig aus Hanoi abgereist. Die Präsidentenmaschine Air Force One hob am Donnerstag um 15.51 Uhr (Ortszeit/ 9.51 Uhr MEZ) vom Flughafen der vietnamesischen Hauptstadt ab – mehr als zwei Stunden vor der ursprünglich geplanten Zeit. Eine vom Weißen Haus angekündigte gemeinsame Erklärung Trumps und Kims kam nicht zustande. Der Gipfel wurde vorzeitig beendet.
Mit dem Ende des Gipfels in Hanoi schließt t-online.de die Berichterstattung im Newsblog. Lesen Sie hier weitere Beiträge zum Thema:
- Trump zum geplatzten Nordkorea-Gipfel: "Manchmal muss man einfach gehen"
- Reaktionen zum Nordkorea-Gipfel: "Sicherlich eine schlechte Nachricht für die Welt"
- Kommentar: Trump ist kein "Dealmaker" und das Gerede von "Deals" gefährlich
- Fotoshow zu Kims Entourage: Die Schwester, der Butler und die Leibwächter
- Quiz: Kim oder Trump – Wer hat's gesagt
8.15 Uhr: So erklärt Trump das plötzliche Ende des Gipfels
Differenzen über den Abbau der Atomanlagen in Nordkorea haben zum vorzeitigen Ende des Gipfels von US-Präsident Donald Trump mit Machthaber Kim Jong Un beigetragen. Trump berichtete am Donnerstag vor Journalisten in Hanoi, die US-Seite habe Kim aufgefordert, außer der Anlage zur Anreicherung von Uran für Atomwaffen in dem Nuklearkomplex Yongbyon noch eine weitere Stätte an anderer Stelle zu schließen. "Ich denke, er war überrascht, dass wir darüber Bescheid wussten."
Kim hat nach Trumps Angaben seine bereits zuvor geäußerte Absicht bekräftigt, den Atomkomplex in Yongbyon zu schließen. Trump versicherte, dass er durchaus für eine Aufhebung der Sanktionen sei. Im Gegenzug müsste Nordkorea aber "mehr tun". Zu dem vagen Begriff der "Denuklearisierung", mit dem die atomare Abrüstung umschrieben wird, sagte Trump: "Viele Leute wissen nicht, was es bedeutet, aber für mich ist es ziemlich klar. "Sie müssen ihre Atomwaffen abgeben."
Ursprünglich wollten Trump und Kim gemeinsam vor die Presse treten. Der Gipfel um eine atomare Abrüstung Nordkoreas brachte jedoch keinen Durchbruch und endete am Donnerstag vorzeitig; beide Seiten konnten sich nicht einmal auf eine gemeinsame Abschlusserklärung einigen. Für Trump, der durch belastende Aussagen seines Ex-Anwalts zuhause unter Druck steht, bedeutet dies auf internationaler Ebene eine schwere Enttäuschung.
Nordkorea wolle aber weiterhin auf neue Atomwaffen- und Raketentests verzichten, so Trump; er habe eine entsprechende Zusage des nordkoreanischen Machthabers erhalten. Pjöngjang hat seit November 2017 keine Tests mehr unternommen. Zu seinem persönlichen Verhältnis mit Kim sagte Trump: "Wir mögen einander." Von Nordkorea gab es zum Ausgang der Gespräche zunächst keinerlei Reaktion.
US-Außenminster Mike Pompeo sagte auf der Pressekonferenz, Kim habe zwar zu einem Abschluss kommen wollen, sei schließlich aber nicht bereit gewesen, die Bedingungen der USA zur Denuklearisierung der koreanischen Halbinsel zu akzeptieren. Pompeo äußerte aber die Hoffnung, dass es schon in den kommenden Wochen zu einer Einigung kommen kann.
Einen Termin für ein drittes Treffen gibt es bislang nicht. Auf eine entsprechende Frage antwortete der US-Präsident: "Nein. Wir werden sehen, was passiert." Zuvor hatte das Weiße Haus angekündigt, die "jeweiligen Teams" beider Staaten wollten die Gespräche in Zukunft fortsetzen.
Außenminister Heiko Maas (SPD) hat das Scheitern des Gipfels bedauert. "Wenn es gelungen wäre, Nordkorea dazu zu veranlassen, sein Atomprogramm zu beenden und seine Atomwaffen zu verschrotten, wäre die Welt ein großes Stück sicherer geworden", sagte Maas im ZDF-"Morgenmagazin". Man müsse sich die Ergebnisse des Treffens in Hanoi noch genau anschauen. "Aber sollte es so sein, dass es insbesondere was die Denuklearisierung angeht, kein Ergebnis gegeben hat, ist das ganz sicherlich eine schlechte Nachricht für die Welt."
7.43 Uhr: Treffen in Hanoi endet ohne Einigung
Der USA-Nordkorea-Gipfel in Hanoi ist ohne Einigung zu Ende gegangen. US-Präsident Donald Trump und Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un hätten in ihren zweitägigen Beratungen "keine Einigung erzielt", teilte Trumps Sprecherin Sarah Sanders in einer schriftlichen Erklärung mit. Die Verhandlungsteams würden sich aber "in der Zukunft" wieder treffen, kündigte sie an. Der Gipfel wurde vorzeitig beendet.
Ein ursprünglich geplantes gemeinsames Mittagessen und die Unterzeichnung einer gemeinsamen Erklärung wurden von der Tagesordnung gestrichen. Kim und Trump verließen den Tagungsort in ihren jeweiligen Fahrzeugkonvois. Zunächst gaben sie keine Kommentare ab. Trump will sich gegen 8 Uhr (MEZ) vor der Presse äußern.
Trump und Kim hatten zuvor ihre Hoffnung geäußert, dass sie zu einer Einigung kommen würden. Trumps Ziel ist die atomare Abrüstung Nordkoreas. Kim wollte Zugständnisse der USA, etwa eine Lockerung der Sanktionen. Trump hatte Nordkorea beim Gipfel nicht mehr zu einer schnellen Abrüstung seiner Atomwaffen gedrängt. Er sagte während des Treffens, es gebe "keine Eile", solange Nordkorea auf Atomwaffen- und Raketentests verzichte.
Der Gipfel hatte am Mittwochabend mit einem kurzen Vieraugengespräch und einem gemeinsamen Abendessen begonnen.
7.39 Uhr: Gipfel offenbar vorzeitig beendet
Die Gespräche zwischen US-Präsident Donald Trump und dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un sind offenbar zu Ende. Die Fahrzeug-Konvois der beiden Politiker verließen am Donnerstag den gemeinsamen Tagungsort in Hanoi. Das Weiße Haus zog Trumps Pressekonferenz zum Abschluss des Gipfels um zwei Stunden vor. Sie soll nun gegen 07.50 Uhr (MEZ) stattfinden.
Unklar war zunächst, ob es bei der angekündigten Zeremonie zur Unterzeichnung einer gemeinsamen Erklärung bleiben werde. Diese war für 08.05 Uhr (MEZ) angekündigt. Das davor geplante gemeinsame Mittagessen von Trump und Kim (06.00 Uhr MEZ) fand offenbar nicht statt.
Trumps Sprecherin teilte lediglich mit, dass es "Programmänderungen" gebe. Die Gespräche zwischen Trump und Kim seien in der "Endphase". Weitere Details nannte sie nicht.
5.35 Uhr: Kim bekräftigt Bereitschaft zur atomaren Abrüstung
Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un hat bei seinem Gipfel mit US-Präsident Donald Trump in Hanoi seine grundsätzliche Bereitschaft zur atomaren Abrüstung bekräftigt. Auf die Frage eines Reporters, ob er dazu bereit sei, sagte Kim am Donnerstag: "Wenn ich es nicht wäre, wäre ich nicht hier." Kim wurde auch gefragt, ob er willens sei, konkrete Schritte dafür zu unternehmen. Darauf antwortete er: "Das besprechen wir gerade."
Trump sagte, beide Seiten würden "sehr gute Diskussionen" führen. "Wir werden sehen, wohin das alles führt." Der US-Präsident betonte erneut die guten Beziehungen zu Kim. Trump sagte: "Egal, was passiert, am Ende werden wir ein Abkommen haben, das sehr gut für den Vorsitzenden Kim und sein Land ist." Er schränkte aber ein: "Das heißt nicht, dass wir das an einem Tag tun, bei einem Treffen."
5.30 Uhr: Kim würde US-Verbindungsbüro in Nordkorea begrüßen
Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un würde nach eigenen Worten die Eröffnung eines US-Verbindungsbüros in seinem Land begrüßen. Das sagte Kim am Donnerstag bei seinem Gipfeltreffen mit US-Präsident Donald Trump in Hanoi auf eine entsprechende Frage zu Journalisten.
Ein Verbindungsbüro hat nicht den Rang einer Botschaft, würde aber einen Schritt hin zu einer Normalisierung der Beziehungen zwischen Washington und Pjöngjang bedeuten.
Außerdem bekräftigte Kim seine grundsätzliche Bereitschaft zur atomaren Abrüstung. Auf die Frage eines Reporters, ob er dazu bereit sei, sagte er: "Wenn ich es nicht wäre, wäre ich nicht hier." Kim wurde auch gefragt, ob er willens sei, konkrete Schritte dafür zu unternehmen. Darauf antwortete er: "Das besprechen wir gerade."
Trump sagte, beide Seiten würden "sehr gute Diskussionen" führen. "Wir werden sehen, wohin das alles führt." Der US-Präsident betonte erneut die guten Beziehungen zu Kim. Trump sagte: "Egal, was passiert, am Ende werden wir ein Abkommen haben, das sehr gut für den Vorsitzenden Kim und sein Land ist." Er schränkte aber ein: "Das heißt nicht, dass wir das an einem Tag tun, bei einem Treffen."
3.10 Uhr: Trump und Kim sitzen wieder zusammen
US-Präsident Donald Trump und der nordkoreanische Machthaber Kim Jong Un haben ihren Gipfel in Hanoi fortgesetzt. Am zweiten und letzten Tag des Treffens in der vietnamesischen Hauptstadt soll an diesem Donnerstag eine gemeinsame Erklärung verabschiedet werden. Spekuliert wird, dass damit der Korea-Krieg offiziell für beendet erklärt werden könnte. Völkerrechtlich gilt der Kriegszustand trotz des Waffenstillstands von 1953 immer noch.
Ziel von Trumps Nordkorea-Politik ist die "Denuklearisierung" des Landes, also die atomare Abrüstung. Kim will Gegenleistungen der USA, etwa die Lockerung von Sanktionen.
Donald Trump sagte vor der Presse, dass er einen guten Deal einem schnellen Deal vorziehe. "Ich bin in keiner Eile. Geschwindigkeit ist nicht wichtig für mich. Für mich ist wichtig, dass wir das richtige Abkommen kriegen."
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Kim bekräftigte, dass auch sein Land Interesse an einem "guten Ergebnis" des Treffens habe.
2.00 Uhr: Chaos in Hanoi – Gipfel legt Verkehr weitgehend lahm
Wegen des Gipfels von US-Präsident Donald Trump und dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un ist es auf Hanois Straßen zu einem völligen Chaos gekommen. Der Verkehr in Vietnams Hauptstadt lag am Donnerstagvormittag weitgehend lahm. Rund um das Hotel "Metropole" in der Innenstadt, dem Schauplatz des Treffens, ging wegen der strengen Sicherheitsvorkehrungen überhaupt nichts mehr. Viele Vietnamesen kamen Stunden zu spät zur Arbeit.
Die Straßen Hanois sind ohnehin chronisch überlastet. Hunderttausende - vorsichtig geschätzt - kämpfen sich jeden Morgen mit ihren Mopeds durch die Staus. Insgesamt sind in der Stadt etwa acht Millionen Menschen zu Hause. Mopeds gibt es noch mehr. Der Gipfel geht an diesem Donnerstag zu Ende. Trump macht sich noch am Abend auf die Heimreise nach Washington. Kim will bis zum Wochenende bleiben.
Mittwoch 27.02.2019 16.54 Uhr: So geht es am Donnerstag weiter
Nach der Unterzeichnung der gemeinsamen Erklärung am Donnerstag plant Trump eine Pressekonferenz. Zum Auftakt des zweiten Tages der Gespräche sei ein 45-minütiges Treffen mit Kim unter vier Augen geplant. Trump selbst twitterte, seine Treffen mit Kim seien großartig gewesen. "Sehr guter Dialog", schrieb der US-Präsident.
16.43 Uhr: Trump und Kim wollen gemeinsame Erklärung unterzeichnen
US-Präsident Trump und Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un wollen bei ihrem Gipfel in Hanoi am Donnerstag eine gemeinsame Erklärung unterzeichnen. Dies geht aus dem am Mittwochabend veröffentlichten Ablaufplan des Weißen Hauses für den zweiten und letzten Gipfeltag hervor.
16.35 Uhr: Krabbencocktail, Rindersteak und Schokotörtchen
Über die Gesprächsinhalte beim Abendessen ist bislang nichts bekannt, doch der Inhalt der Speisekarte wird nun öffentlich: Als Vorspeise gab es einen Krabbencocktail mit gekühlten Garnelen und Avocado. Als Hauptgericht wurde mariniertes Rindersteak gereicht, die Beilage bestand aus Birne, gefüllt mit dem koreanischen Nationalgericht Kimchi. Kimchi ist fermentierter Chinakohl. Zum Nachtisch stand nach Angaben des Weißen Hauses Schokotörtchen mit heißem flüssigen Kern auf der Speisekarte, dazu frische Beeren und Vanilleeis.
15.25 Uhr: Weißes Haus schloss Journalisten von Dinner aus
Das Weiße Haus hat die Zahl der US-Journalisten eingeschränkt, die für Äußerungen zum Auftakt des Abendessens von US-Präsident Donald Trump und dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un in Hanoi zugelassen wurden. Die Korrespondentin des "Wall Street Journal", Vivian Salama, berichtete, sie sei die einzige Print-Journalistin aus dem Reporterpool gewesen, die anwesend sein durfte.
Der Korrespondent der "Los Angeles Times", Eli Stokols, schrieb auf Twitter, vier Print-Journalisten seien ausgeschlossen worden. Stokols warf dem Weißen Haus vor, die Reporter seien "bestraft" worden, weil sie Trump davor Fragen gestellt hätten.
15.16 Uhr: Am Donnerstag soll es weitergehen
Das Abendessen ist beendet. Trumps Konvoi machte sich am Mittwochabend um 20.47 Uhr auf den Rückweg zum Hotel – zwölf Minuten später als nach dem ursprünglichen Ablaufplan des Weißen Hauses geplant. Am Donnerstag wollen Trump und Kim ihre Gespräche in der vietnamesischen Hauptstadt fortsetzen.
12.56 Uhr: Trump hofiert Kim: "Es ist eine Ehre"
Der US-Präsident sagte während des ersten öffentlichen Termins: "Es ist eine Ehre, mit dem Vorsitzenden Kim zu sein. Es ist eine Ehre, zusammen in Vietnam zu sein, wo sie wirklich den roten Teppich ausgerollt haben." Trump stellte Kim wirtschaftliche Entwicklung in Aussicht. "Ich denke, dass Ihr Land gewaltiges wirtschaftliches Potenzial hat. Unglaublich. Unbegrenzt."
12.49 Uhr: Kim zu den Gesprächen: "Ich werde mein Bestes geben"
Auf die Frage, ob bei den Gesprächen in der vietnamesischen Hauptstadt Hanoi das Ende des Korea-Kriegs verkündet werde, sagte Trump: "Wir werden sehen." Kim zeigte sich bei der Begrüßung zuversichtlich, dass beide Staatsmänner zu einem guten Ergebnis kommen könnten. "Ich werde mein Bestes geben."
12.48 Uhr: Abendessen in einem legendäre Hotel
Ort des Treffens ist das Metropole-Hotel in Hanoi. Das im Jahr 1901 während der französischen Kolonialherrschaft eröffnete Anwesen beherbergte internationale Filmstars und steht wie kaum ein anderer Ort für die wechselvolle Geschichte Vietnams.
Charlie Chaplin verbrachte dort seine Flitterwochen. Heute erinnert daran der Charlie-Chaplin-Cocktail des Hauses und eine nach dem US-Schauspieler benannte Luxus-Suite. Auch das einstige Hollywood-Traumpaar Angela Jolie und Brad Pitt quartierte sich in dem Hotel ein.
Nach dem Ende der französischen Herrschaft ging das Metropole in vietnamesischen Besitz über. Während des Vietnam-Krieges wurden Bombenschutz-Keller unter dem Hotel eingerichtet, die Gäste heute besichtigen können.
Mittlerweile ist das Metropole im Besitz der französischen Hotelgruppe Accor. Wer sich in den historischen Räumen einquartieren will, muss tief in die Tasche greifen: Bis zu 1.300 Dollar (1.100 Euro) sind für eine Nacht fällig.
12.43 Uhr: Erst Vier-Augen-Gespräch, dann ein Abendessen
Zunächst ist ein etwa 20-minütiges Gespräch unter vier Augen vorgesehen, danach ein Abendessen in größerem Kreis mit Ministern und Beratern.
12.29 Uhr: Trump und Kim treffen sich zu neuem Gipfel
Acht Monate nach ihrem ersten Treffen sind US-Präsident Donald Trump und Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un zu einem neuen Gipfel zusammengekommen. In Vietnams Hauptstadt Hanoi begrüßten sie sich zum Auftakt mit einem langen Handschlag.
11.27 Uhr: UN fordern Dialog über Menschenrechte in Nordkorea
Das Hochkommissariat für Menschenrechte der Vereinten Nationen fordert, in den Gesprächen Menschenrechte in Nordkorea zum Thema zu machen. In Zeiten des Übergangs könne echter Fortschritt erreicht werden.
Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International kritisierte den US-Präsidenten im Kurznachrichtendienst Twitter scharf. Trump habe dem Volk Nordkoreas für eine Fotoaufnahme den Rücken gekehrt. "Sein Schweigen im Angesicht unerbittlicher und schwerer Menschenrechtsverletzungen ist ohrenbetäubend."
10.51 Uhr: Nordkoreas Staatsmedien berichten ausführlich über Kims Besuch
Die Zeitung "Rodong Sinmun", das Sprachrohr der regierenden Arbeiterpartei Nordkoreas, hat am Mittwoch allein auf der Titelseite 13 Fotos von Kims Ankunft in Vietnam und einem Besuch in der nordkoreanischen Botschaft gedruckt.
Am Bahnhof von Dong Dang an der Grenze zu Vietnam sei die Stimmung bei Kims Ankunft "heiter" gewesen, schrieb die Parteizeitung, die sonst oft erst spät und wenig detailliert über Reisen des Machthabers berichtet. Viele Schaulustige seien zum Bahnhof gekommen, darunter auch Schüler, "niedliche" Kinder und Frauen in Trachten. Von den Protesten in Hanoi gegen Kim Jong Un ist nichts zu lesen.
Zur Vorbereitung auf sein Gipfeltreffen mit Trump sei Kim ein "ausführlicher Bericht" vorgelegt worden, schrieb das Blatt weiter. Auf einem Foto ist Kim im Gespräch mit seinem Unterhändler Kim Hyok Chol und Vize-Außenminister Choe Son Hui zu sehen. In der Hand hält er eine Zigarette.
9.45 Uhr: Nordkorea könnte Milliardeninvestitionen anlocken
Die Experten der US-Investmentbank Morgan Stanley spielen die Chancen einer wirtschaftlichen Öffnung Nordkoreas durch. Demnach könnte eine schrittweise Liberalisierung wie in Vietnam Investitionen von bis zu neun Milliarden Dollar im Jahr nach Nordkorea locken.
9.37 Uhr: Wo ist Kim? Nordkoreas Machthaber macht sich vor Gipfel rar
Vor dem großen Gipfel mit US-Präsident Donald Trump in Hanoi hat sich Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un rar gemacht. Der Politiker zeigte sich am Mittwochvormittag überhaupt nicht. Vor seinem streng gesicherten Innenstadt-Hotel namens "Melia" warteten Dutzende Reporter und Schaulustige, um den Mann aus Pjöngjang zu Gesicht zu bekommen – ohne Erfolg. Vermutet wird, dass Kim im Hotel blieb. Manche hielten es aber auch für möglich, dass er aus einem Hinterausgang verschwunden sein könnte. Zu sehen war nichts.
9.36 Uhr: Trump hofft auf "großartige Dinge" bei dem Gipfel
Der US-Präsident hat Vietnam für die Ausrichtung seines Gipfels mit dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un in Hanoi gedankt. Trump sagte beim Treffen mit dem vietnamesischen Präsidenten Nguyen Phu Trong, er hoffe, dass "großartige Dinge" bei dem "sehr wichtigen Gipfel" mit Kim geschehen würden. Mit seiner rasanten wirtschaftlichen Entwicklung sei Vietnam beispielhaft dafür, wie sich ein Land entwickeln könne.
9.34 Uhr: Trump trifft vietnamesische Offizielle
Vor seinem Gipfel mit dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un in Hanoi ist US-Präsident Donald Trump mit dem vietnamesischen Präsidenten Nguyen Phu Trong zusammengekommen. Geplant war am Mittwochvormittag nach Angaben des Weißen Hauses ein 35-minütiges bilaterales Gespräch. Anschließend wollten Trump und Trong an einer Zeremonie zur Unterzeichnung von Handelsabkommen teilnehmen.
Trong ist zugleich Generalsekretär der Kommunistischen Partei Vietnams und damit der starke Mann des südasiatischen Landes. Trump wollte anschließend den vietnamesischen Ministerpräsidenten Nguyen Xuan Phuc zu Gesprächen und zu einem gemeinsamen Mittagessen treffen.
6.35 Uhr: Vietnamesische Airline macht Milliarden-Deal mit Boeing perfekt
Die vietnamesische Fluglinie VietJet und der US-Flugzeugbauer Boeing haben einen Vertrag über den Kauf von 100 Boeing 737 Max unterzeichnet. Der Handel wurde am Mittwoch in Hanoi am Rande eines Treffens von US-Präsident Donald Trump mit seinem vietnamesischen Amtskollege Nguyen Phu Trong abgeschlossen. VietJet und Boeing hatten bereits im Juli eine entsprechende Absichtserklärung unterzeichnet. Den Angaben von damals zufolge haben die Flugzeuge einen Listenpreis von mehr als 12,7 Milliarden Dollar (nach heutigem Kurs rund 11,2 Mrd Euro).
Boeing hatte im Juli mitgeteilt, mit dem Kauf werde VietJet seine Flotte an Boeing 737 Max verdoppeln. Erst im Jahr 2016 hatte VietJet 100 Flugzeuge dieses Typs gekauft. VietJet ist die erste Fluglinie in Vietnam in Privatbesitz und der erste Billigflieger des Landes.
6.10 Uhr: Trump nennt Kim seinen "Freund" und freut sich auf Gespräche
Vor seinem Gipfeltreffen mit Kim Jong Un in Hanoi hat US-Präsident Donald Trump den nordkoreanischen Machthaber als seinen "Freund" bezeichnet. Trump stellte Nordkorea am Mittwochmorgen wirtschaftliche Entwicklung und Wohlstand in Aussicht, sollte Kim sein Atomwaffen- und Raketenarsenal abrüsten. Auf Twitter schrieb der US-Präsident: "Das Potenzial ist FANTASTISCH, eine großartige Gelegenheit für meinen Freund Kim Jong Un, wie kaum eine andere in der Geschichte."
Los geht der eigentliche Gipfel am Abend (12.30 Uhr MEZ) mit einem 20-minütigen Gespräch unter vier Augen. Danach wollen Trump und Kim mit Beratern zu einen eineinhalbstündigen Abendessen zusammenkommen. Weitere Gespräche sind dann für Donnerstag geplant. Trump will am Mittwoch zunächst mit dem Präsidenten und Ministerpräsidenten des Gastgeberlandes Vietnam zusammenkommen. Kim plante nach vietnamesischen Medienberichten den Besuch von Industrieanlagen. Die Umgebung des Hotels "Metropole" war bereits am Mittwochmorgen weiträumig abgeriegelt. Panzerfahrzeuge und Soldaten waren in der Umgebung postiert.
Dienstag, 26.02.2019, 16.20 Uhr: Russland fordert für Nordkorea Sicherheitsgarantien bei Atomverzicht
Vor dem Treffen von US-Präsident Donald Trump mit Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un hat Moskau Sicherheiten von Washington gefordert für einen Verzicht Pjöngjangs auf Atomwaffen. Neben einer garantierten Sicherheit brauche Nordkorea auch einen nachlassenden wirtschaftlichen Druck, sagte der Chef des russischen Sicherheitsrates, Nikolai Patruschew, der Zeitung "Argumenty i Fakty" in einem am Dienstag veröffentlichten Interview. Der frühere Geheimdienstchef sagte auch, dass Trumps Entschlossenheit und Beharrlichkeit in der Frage einen gewissen Optimismus erlaubten.
Bildergalerie: Die Welt schaut nach Vietnam – Kim und Trump treffen sich
16.15 Uhr: Die Entourage des Diktators
Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un reiste nicht allein nach Vietnam. Wer ihn begleitet, lesen Sie hier.
- Bildergalerie: Die Entourage des Diktators
16.10 Uhr: Trump beeindruckt von Empfang in Vietnam
US-Präsident Donald Trump ist in Hanoi eingetroffen. Bei Twitter zeigt er sich von der Begrüßung begeistert. Er schreibt: "Großartiger Empfang in Hanoi. Gewaltige Menschenmengen, und so viel Liebe!"
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16.00 Uhr: China ruft die USA und Nordkorea zu Entgegenkommen auf
China hat sowohl US-Präsident Donald Trump als auch Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un aufgerufen, bei ihrem Gipfel in Hanoi aufeinander zuzugehen. Beide Parteien sollten "sich auf halbem Wege treffen und die angemessenen Besorgnisse des jeweils anderen in Betracht ziehen", sagte der chinesische Außenamtssprecher Lu Kang am Dienstag vor der Presse in Peking. China hoffe, dass das zweite Treffen der beiden Staatsmänner erfolgreich werde und weiter neue bedeutende Fortschritte in Richtung "Denuklearisierung" sowie Frieden und Stabilität auf der koreanischen Halbinsel gemacht würden.
- Großdiplomatie: Viel steht auf dem Spiel, doch Trump will nur den Nobelpreis
- Behörden verstehen keinen Spaß: Kim-Double vor Trump-Gipfel abgeschoben
- Fotoshow: Kim fährt im Panzerzug 4.500 Kilometer zum Trump-Gipfel
- Nordkorea-Gipfel: Kim unter Protesten in Vietnam angekommen
15.05 Uhr: Donald Trump ist in Hanoi gelandet
Nach mehr als 20 Stunden Flug ist US-Präsident Donald Trump zu seinem Gipfel mit dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un in Hanoi eingetroffen. Trump landete am Dienstagabend um 20.54 Uhr Ortszeit in der vietnamesischen Hauptstadt. Die Präsidentenmaschine Air Force One hatte auf dem Weg Tankstopps in Großbritannien und in Katar eingelegt.
13.35 Uhr: Niederländischer Zoll beschlagnahmt Wodka-Lieferung für Nordkorea
Eine an Nordkorea adressierte Wodka-Lieferung hat der Zoll im Hafen von Rotterdam beschlagnahmt. Dies bestätigte ein Sprecher der niederländischen Zoll-Behörde am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur. Übereinstimmenden Medienberichten zufolge war die Ladung für Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un bestimmt. Der Container mit rund 90.000 Flaschen russischen Wodkas sei auf dem Schiff einer chinesischen Reederei unter einem Flugzeugrumpf versteckt gewesen. Wegen Atom- und Raketentests gelten UN-Sanktionen gegen Nordkorea. So sind Exporte vieler Luxusgüter in das kommunistisch regierte Land verboten.
13.30 Uhr: Das sind die Akteure im Korea-Konflikt
Die USA und Nord-Korea sind nicht die einzigen Parteien mit Interessen in dem Konflikt.
- Bildergalerie: Die Welt schaut nach Vietnam
11.45 Uhr: Vietnam würdigt Kim-Trump-Gipfel mit Sonderbriefmarke
Das Gastgeberland Vietnam würdigt den Gipfel von US-Präsident Donald Trump und dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un in Hanoi mit einer Sonderbriefmarke. Vertreter des Informations- und des Außenministeriums stellten die Marke im Wert von 4.000 Dong (0,15 Euro) am Dienstag in der vietnamesischen Hauptstadt vor. Sie zeigt zwei ineinander greifende Hände in einem stilisierten Herz. Die Hände sind in der Farben der Flaggen Nordkoreas und der USA dargestellt. Links oben auf der Briefmarke ist die Flagge Vietnams abgebildet, daneben eine Friedenstaube und die englische Aufschrift: "Partnerschaft für nachhaltigen Frieden".
10.45 Uhr: Nach Singapur nun Hanoi
Der zweite Gipfel zwischen US-Präsident Donald Trump und Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un geht diese Woche in Vietnams Hauptstadt über die Bühne. Wieder ist es ein einigermaßen neutrales Gebiet. Sowohl die Vereinigten Staaten als auch Nordkorea unterhalten zu dem kommunistischen Staat in Südostasien gute Beziehungen.
- 4.500 Kilometer nach Vietnam: Kim Jong Un auf großer Zugreise
Für Nordkorea ist die "Sozialistische Republik Vietnam" quasi ein Bruderstaat. Für die USA sind gute Kontakte aber keineswegs selbstverständlich. Vor einem halben Jahrhundert gingen auf Hanoi noch amerikanische Bomben nieder. Die USA waren damals mit der südvietnamesischen Regierung in Saigon verbündet, dem heutigen Ho-Chi-Minh-Stadt. Inzwischen hat sich das Verhältnis normalisiert.
09.45 Uhr: Erste Details zum Hanoi-Gipfel
Das zweite Gipfeltreffen von US-Präsident Donald Trump und dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un soll am Mittwochabend in der vietnamesischen Hauptstadt Hanoi beginnen. Geplant sei ein kurzes Einzelgespräch, gefolgt von einem Abendessen in Begleitung von Gästen und Dolmetschern, teilte Trumps Sprecherin Sarah Sanders während des Flugs nach Asien an Bord der Air Force One mit. Weitere Treffen mit Kim seien dann zum Abschluss am Donnerstag vorgesehen.
Trump dürfte am Dienstagabend in Vietnam eintreffen, wie seine Sprecherin Sanders erläuterte. Am Mittwochmorgen werde er dann zunächst mit ranghohen Vertretern des Gastgeberlandes zusammenkommen. US-Außenminister Mike Pompeo traf bereits zu Vorgesprächen in Hanoi ein.
08.57 Uhr: US-Pressezentrum muss Kims Hotel verlassen
Kurz vor dem Gipfel in Hanoi muss das vom Weißen Haus eingerichtete Pressezentrum umziehen: Das US-Pressezentrum war im Hotel Meliá im Stadtzentrum untergebracht – ausgerechnet in jenem Hotel, in dem der nordkoreanische Machthaber Kim Jong Un abgestiegen ist. Das vietnamesische Außenministerium teilte am Dienstagmorgen mit, das US-Pressezentrum werde in das nahe gelegene internationale Medienzentrum verlegt. Einen Grund nannte das Ministerium nicht.
Der CNN-Korrespondent Jim Acosta schrieb auf Twitter über die vietnamesische Ankündigung: "Übersetzung: Die US-Presse wird aus dem Hotel rausgeschmissen, in dem wir Tage damit verbracht haben, unseren Arbeitsbereich einzurichten." Die Nordkoreaner seien "offensichtlich nicht glücklich" darüber gewesen, dass das amerikanische Pressezentrum im Hotel Meliá eingerichtet worden sei.
08.36 Uhr: Kim mit militärischen Ehren empfangen
Kim Jong Un ist in der vietnamesischen Hauptstadt Hanoi angekommen. Kim erreichte am Dienstag mit seinem Sonderzug den vietnamesischen Grenzort Dong Dang und setzte die Reise dann in einer Wagenkolonne fort. Begleitet wurde er von seiner Schwester Kim Yo Jong, die eine wichtige Beraterin für ihn ist. Kim war am Samstag in der nordkoreanischen Hauptstadt Pjöngjang zu der mehr als 4.000 Kilometer langen Zugreise aufgebrochen. Am stark gesicherten Bahnhof von Dong Dang an der Grenze zu China wurde der Machthaber dann mit militärischen Ehren empfangen.
- Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa, AFP, Reuters