"Zum Glück habe ich nichts Dummes gesagt" Nach Aussetzer bei Trump: Melonis Übersetzerin zeigt sich zerknirscht

Die erfahrene Dolmetscherin Valentina Maiolini-Rothbacher geriet beim Besuch von Giorgia Meloni im Weißen Haus in die Schlagzeilen. Sie verlor beim Treffen der italienischen Regierungschefin mit Donald Trump den Faden.
Es war ein Besuch, der nicht nur in Italien großes Interesse hervorgerufen hatte: der Besuch von Giorgia Meloni bei Donald Trump. Und besonders der US-Präsident zeigte sich von der italienischen Ministerpräsidentin sehr angetan.
Beinahe überschwänglich lobte Trump die rechte Regierungschefin mit den Worten: "Sie liebt ihr Land und der Eindruck, den sie bei allen hinterlassen hat, war fantastisch", schrieb der Republikaner auf seiner Plattform Truth Social – das Wort "fantastisch" hob er dabei in Großbuchstaben hervor.
Besuch von Meloni bei Trump: Dolmetscherin verliert den Faden
Der Besuch von Meloni selbst, bei dem Trump eine Einigung zu "100 Prozent" im Zollstreit mit der EU prophezeite, rückte allerdings aufgrund einer anderen Szene in den Hintergrund. Denn die Übersetzerin der Italienerin leistete sich einen Aussetzer, auf den Valentina Maiolini-Rothbacher mit deutlichen Worten und Selbstkritik reagierte.
"Was passiert ist, ist das Schlimmste, was einem Dolmetscher passieren kann, furchtbar peinlich", bat Maiolini-Rothbacher in der Tageszeitung "Corriere della Sera" öffentlich um Entschuldigung. Die Italienerin hatte an Gründonnerstag im Oval Office bei einem Treffen mit US-Präsident Donald Trump vor den Kameras den Faden verloren. Als Meloni dies bemerkte, übersetzte sie sich selbst.
Meloni-Übersetzerin entschuldigt sich für Aussetzer vor Trump
Die Dolmetscherin sagte über die Szene im Oval Office nun: "Meloni hatte jedes Recht, mich zu unterbrechen. Es war eine sehr wichtige Sitzung, und jedes Wort hatte großes Gewicht. Zum Glück habe ich nichts Dummes gesagt, aber trotzdem..."
Zur Entschuldigung führte sie an, dass sie noch nie im Weißen Haus war, niemand den Termin moderierte und es lautes Geschrei gegeben habe. Trump habe sie dann auch noch persönlich mit den Worten "Bitte, bitte" angesprochen. "All das muss mich vielleicht verwirrt haben."
Bei wichtigen Treffen sind in der internationalen Politik meistens Übersetzer dabei. Auch wenn viele Politiker Englisch sprechen, reden sie bei öffentlichen Auftritten oft lieber in ihrer Muttersprache – so auch Meloni im Weißen Haus. Maiolini-Rothbacher gehört zu den erfahrenen Dolmetscherinnen. Sie war auch schon bei vielen Gipfeln dabei.
- Nachrichtenagentur dpa