Weltweite Trauer um Franziskus Putin reagiert auf Tod des Papstes
Staatschefs weltweit trauern um Papst Franziskus – und würdigen sein Vermächtnis von Frieden, Gerechtigkeit und Demut.
Weltweit trauern Millionen Menschen um Papst Franziskus. Das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche starb nach Angaben des Vatikans am Ostermontag im Alter von 88 Jahren. Die Reaktionen im Überblick:
Der aktuelle US-Präsident Donald Trump hat nach dem Tod von Papst Franziskus am Montag seine Anteilnahme bekundet. Trump erklärte in einem kurzen Beitrag auf seinem Onlinedienst Truth Social: "Ruhe in Frieden, Papst Franziskus! Gott segne ihn und alle, die ihn liebten", äußerte Trump zum Tod von Franziskus. Die Beziehung zwischen Trump und dem Vatikan war zeitweise angespannt, etwa weil Franziskus die harte Migrationspolitik des neuen US-Präsidenten kritisiert hatte.
Der frühere US-Präsident Barack Obama erinnerte an Papst Franziskus als "den seltenen Anführer, der uns dazu brachte, bessere Menschen sein zu wollen". "Durch seine Demut und seine zugleich einfachen wie tiefgründigen Gesten – das Umarmen von Kranken, die Fürsorge für Obdachlose, das Waschen der Füße junger Gefangener – rüttelte er uns aus unserer Selbstzufriedenheit und erinnerte uns daran, dass wir alle moralische Verpflichtungen gegenüber Gott und unseren Mitmenschen haben", schrieben Obama und seine Ehefrau, die frühere First Lady Michelle Obama, in einer gemeinsamen Erklärung.
Der ehemalige US-Präsident Joe Biden nannte den verstorbenen Pontifex einen "Papst des Volkes – ein Licht des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe." "Mit großer Traurigkeit haben Jill und ich vom Tod Seiner Heiligkeit Papst Franziskus erfahren. Er war anders als alle, die vor ihm kamen", sagte Biden. "Papst Franziskus wird als einer der bedeutendsten Führer unserer Zeit in Erinnerung bleiben, und ich bin ein besserer Mensch, weil ich ihn kennenlernen durfte."
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj würdigte Franziskus für dessen Gebete für Frieden in der Ukraine. "Er wusste, wie man Hoffnung schenkt, durch Gebete Leiden lindert und Einheit fördert", schrieb Selenskyj im Onlinedienst X. "Er hat für den Frieden in der Ukraine und für die Ukrainer gebetet", fuhr er fort. "Wir trauen mit den Katholiken und allen Christen."
Auch der russische Präsident Wladimir Putin drückte sein Beileid aus. Franziskus habe während seines Pontifikats den Dialog zwischen der russisch-orthodoxen und der römisch-katholischen Kirche gefördert, erklärte Putin seinem Präsidialamt zufolge. Er habe viele Gelegenheiten gehabt, mit diesem herausragenden Mann zu kommunizieren. Beide hätten sie einander mit großem Respekt behandelt. "Ich werde ihn für immer in bester Erinnerung behalten."
Die frühere Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) nannte Franziskus "einen wahren Freund der Menschen". "Seine Stimme wird fehlen", erklärte sie in einer von ihrem Büro verbreiteten Mitteilung. "Unbeirrbar lagen ihm in seinem zwölfjährigen Pontifikat ganz besonders diejenigen am Herzen, die ihre Stimme nicht selbst erheben konnten. Dabei scheute er sich auch nicht, unbequem zu sein."
König Charles III.: "Meine Frau und ich waren zutiefst betrübt, vom Tod von Papst Franziskus zu erfahren", schrieb der britische Monarch in einem Statement auf Instagram und fügte hinzu: "Seine Heiligkeit wird für sein Mitgefühl, seine Sorge um die Einheit der Kirche und seinen unermüdlichen Einsatz für die gemeinsamen Anliegen aller Menschen des Glaubens in Erinnerung bleiben."
Der geschäftsführende Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) würdigte das Wirken des gestorbenen Papstes Franziskus und übermittelte allen Gläubigen sein Mitgefühl. "Mit Papst Franziskus verlieren die Katholische Kirche und die Welt einen Fürsprecher der Schwachen, einen Versöhner und warmherzigen Menschen", erklärte Scholz auf der Plattform X. "Seinen klaren Blick auf die Herausforderungen, die uns umtreiben, habe ich sehr geschätzt."
Justin Trudeau, ehemaliger Premierminister Kanadas, drückte den Katholiken und all den Menschen weltweit, die um Papst Franziskus trauern, sein Beileid aus. "Das Vermächtnis, das er hier in Kanada hinterlassen hat, einschließlich seines Engagements für Versöhnung, wird die Kanadier für immer inspirieren", schrieb Trudeau auf X. "Diese Herzensgüte prägte das Leben und die Führungsstärke von Franziskus."
Außenministerin Annalena Baerbock erklärte auf X, Franziskus sei "vom anderen Ende der Welt" gekommen, habe sich eingemischt und für das Soziale und Menschliche gekämpft. Dabei habe der Papst seine Kirche immer wieder herausgefordert. "Seine Botschaft war für das Hier & Jetzt, auch mal kontrovers, nie auf das Pastorale beschränkt. Seine Stimme wird fehlen", schrieb Baerbock.
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier: "Mit Franziskus verliert die Welt ein leuchtendes Zeichen der Hoffnung, einen glaubwürdigen Anwalt der Menschlichkeit und einen überzeugenden Christen."
Friedrich Merz (CDU): "Der Tod von Papst Franziskus erfüllt mich mit großer Trauer. Franziskus wird in Erinnerung bleiben für seinen unermüdlichen Einsatz für die Schwächsten der Gesellschaft, für Gerechtigkeit und Versöhnung."
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen: "Mit seiner Bescheidenheit und seiner aufrichtigen Liebe für die weniger Glücklichen inspirierte er Millionen, weit über die Grenzen der katholischen Kirche hinaus", schrieb von der Leyen. "Meine Gedanken sind bei allen, die diesen tiefen Verlust spüren."
EU-Ratspräsident Antonio Costa sagte, die großen globalen Herausforderungen unserer Zeit hätten Papst Franziskus ebenso am Herzen gelegen wie die alltäglichen Probleme aller Menschen. "Mögen seine Ideen uns weiterhin in eine hoffnungsvolle Zukunft führen."
US-Vizepräsident J. D. Vance äußerte sich bestürzt. "Mein Herz ist bei den Millionen Christen auf der ganzen Welt, die ihn geliebt haben", erklärte Vance im Onlinedienst X. "Ich war froh, ihn gestern zu sehen, obwohl er offensichtlich sehr krank war". Der zum Katholizismus konvertierte US-Vizepräsident war am Ostersonntag von Franziskus zu einer kurzen Privataudienz empfangen worden.
Italiens Regierungschefin Giorgia Meloni würdigte Papst Franziskus als "großen Menschen". "Eine Nachricht, die uns tief empfundene Trauer bereitet, weil uns ein großer Mensch und ein großer Hirte verlässt", erklärte Meloni in Onlinenetzwerken. Sie habe "das Privileg seiner Freundschaft, seiner Ratschläge und Lehren" genossen, die ihr "selbst in den Augenblicken der Prüfung und des Leids" zuteilgeworden seien.
Neuseelands Ministerpräsident Christopher Luxon: "Er war ein demütiger Mann, zu dessen Vermächtnis sein unerschütterliches Engagement für die Schwachen, für soziale Gerechtigkeit und den interreligiösen Dialog gehören. Meine Gedanken sind bei den Katholiken und all jenen in Neuseeland und weltweit, die um ihn trauern."
EU-Chefdiplomatin Kaja Kallas sprach "allen Katholiken auf der Welt" ihr Beileid aus. "Als wir uns kürzlich in Rom trafen, dankte ich Papst Franziskus für seine starke Führung beim Schutz der Schwächsten und der Verteidigung der Menschenwürde."
Litauens Staatspräsident Gitanas Nauseda schrieb: "Die Welt hat einen unerschütterlichen Botschafter des Friedens und der Gerechtigkeit verloren, einen Verteidiger aller Menschen, der weder kulturelle noch soziale noch politische Unterschiede und Spaltungen ignorierte und sich um alle und jeden auf der Welt sorgte."
- Nachrichtenagentur dpa