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WHO: Millionen Todesfälle durch Verzehr von zu viel Salz – neue Empfehlung


Grenzwerte beachten
WHO: Millionen Todesfälle durch Verzehr von zu viel Salz

Von dpa
Aktualisiert am 06.05.2021Lesedauer: 2 Min.
Salz: Zu salzhaltiges Essen kann zu chronischen Krankheiten führen.Vergrößern des Bildes
Salz: Zu salzhaltiges Essen kann zu chronischen Krankheiten führen. (Quelle: Peter Dazeley/getty-images-bilder)
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Zu viel Salz im Essen ist ungesund: Deshalb empfiehlt die Weltgesundheitsorganisation jetzt Grenzwerte für den Salzgehalt in Nahrungsmitteln. Diese Richtwerte sollten Sie kennen.

Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) gehen weltweit elf Millionen Todesfälle im Jahr auf Risikofaktoren in der Ernährung zurück, drei Millionen davon auf den Verzehr von zu viel Salz. Die WHO legte nun eine Tabelle mit empfohlenen Höchstwerten für einige Dutzend Nahrungsmittel vor.

Grenzwerte für Salzgehalt in Nahrungsmitteln

So sollen etwa 100 Gramm süße Kekse nicht mehr als 265 Milligramm Natrium enthalten. Unter den rund 60 Richtwerten sind außerdem:

  • Popcorn, Nüsse und Kerne (280 Milligramm)
  • Sauerteig- oder Hefebrot (330 Milligramm)
  • tiefgekühlte Pizza (450 Milligramm)
  • Käse wie reifer Gouda (625 Milligramm)
  • Tomatenketchup (650 Milligramm)
  • Muskelfleisch wie Serrano-Schinken (950 Milligramm)

100 Gramm des Serrano-Schinkens sollen also nicht mehr als 950 Milligramm Natrium enthalten.

Allgemein empfiehlt die WHO, nicht mehr als fünf Gramm Salz pro Tag zu sich zu nehmen. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt höchstens sechs Gramm. Sie berichtete aber in einer Studie 2019, dass Frauen in Deutschland durchschnittlich 8,4 Gramm und Männer zehn Gramm Salz zu sich nehmen. 50 Prozent der Männer und 38,5 Prozent der Frauen nehmen täglich mehr als zehn Gramm Salz auf.

Diese Krankheiten drohen

Zu viel Salz konsumieren kann nach Angaben von Experten den Blutdruck und damit das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen. Solche Erkrankungen machen fast ein Drittel der weltweiten Todesfälle aus, die nicht auf ansteckende Krankheiten zurückzuführen sind. Zu salzhaltiges Essen könne auch zu chronischen Leberkrankheiten, Nierenleiden, Fettleibigkeit und Magenkrebs beitragen, so die WHO.

Die WHO ermuntert Länder, eigene Maßstäbe innerhalb der Richtwerte zu setzen. Sie hat für ihre Liste schon vorhandene Grenzwerte aus verschiedenen Ländern zugrunde gelegt. Sie seien wissenschaftlich geprüft, medizinisch sinnvoll und einhaltbar.

2013 hatten die WHO-Mitgliedsländer das Ziel ausgegeben, bis 2025 den Salzkonsum der Menschen im Schnitt um 30 Prozent zu reduzieren. Nach den Ernährungsbericht 2020 betrug der Rückgang pro Jahr aber nur 0,2 Prozent, statt der nötigen 2,4 Prozent. Deshalb dürfte dieses Ziel nicht erreicht werden, so die WHO.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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