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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Von uns getestet Zwei Eismaschinen mit Kühlakku und Kompressor im Test
Speiseeis, Softeis, Sorbet und Frozen Yogurt: Sommerzeit ist Eiszeit! Mit einer Eismaschine können Sie sich den Gang zur Eisdiele sparen und leckeres Eis selbst herstellen. Wir haben die preiswerte Lidl-Eismaschine Silvercrest SECM 12 B5 mit Kühlakku und die Emma von Springlane mit Kompressor getestet. Welche Eismaschine ist die bessere?
Inhaltsverzeichnis
- Die Vorbereitung für den Test: Kein spontaner Eisgenuss beim Lidl-Gerät
- Die Eisherstellung im Test: Mit beiden Geräten einfach und schnell
- Das Testergebnis: Wie wird das Eis mit den beiden Eismaschinen?
- Wie gut lassen sich die Eismaschinen reinigen?
- Alle Ergebnisse des Eismaschinen-Tests im Überblick
- Unser Fazit zum Test der Eismaschinen
Die Eisherstellung zu Hause ist mit einer Eismaschine einfach und für Fans von Eis eine echte Option: Man kann seine liebsten Eissorten selbst zusammenstellen und neben Eiscreme auch leckere Sorbets herstellen. Manche Maschinen können darüber hinaus sogar Frozen Yogurt und Softeis produzieren.
Die Speiseeismaschine von Lidl mit Kühlakku ist im Vergleich zu Modellen von großen Marken wie Unold, Krups oder Klarstein sehr günstig. Ein großes Plus und Grund genug, das Silvercrest-Gerät genauer unter die Lupe zu nehmen. Die Eismaschine Emma von Springlane ist zwar teurer, kühlt dafür aber mit einem Kompressor selbst: So geht die Eisherstellung deutlich schneller. Wir haben den Test gemacht: Wie gut funktionieren die Eismaschinen, wie lange dauert die Eisherstellung, wie viel Eis bekommt man und wie leicht sind die Geräte zu reinigen?
Hinweis: Die von uns 2020 getestete Lidl-Eismaschine Silvercrest SECM 12 B5 ist nicht mehr verfügbar, hat aber einen aktuellen Nachfolger mit denselben Eigenschaften, der sogar noch günstiger ist. Diesen zeigen wir hier stattdessen.
Der erste Eindruck
Auf den ersten Blick wirkt die Silvercrest-Eismaschine solide verarbeitet und stabil. Lediglich der Rührer beziehungsweise Eisschaber aus Plastik sorgt zunächst für Skepsis hinsichtlich seiner Haltbarkeit. Die preiswerte Eismaschine, vor allem ihr Gefrierbehälter, ist größer als erwartet – das verspricht viel leckeres Eis. Durch den Ein-/Ausschalter und lediglich drei zusammensteckbare Teile erscheinen Handhabung und Bedienung einfach und machen Lust, das Lidl-Gerät auszuprobieren.
Die Eismaschine Emma von Springlane ist hochwertig verarbeitet und kommt mit deutlich mehr Zubehör daher: Neben dem Gerät selbst mit Deckel und Rührer sowie der Bedienungsanleitung sind ein Messbecher, ein Eisschaber, ein Eisportionierer und ein Rezeptbuch im Lieferumfang enthalten. Der Rührer ist hier ebenfalls aus Plastik, wirkt aber auf den ersten Blick stabiler als beim Lidl-Modell. Außerdem sitzt er sicherer verankert im Gerät. Zur Bedienung gibt es vier große und klar beschriftete Tasten und ein Display: Das wirkt leicht verständlich und unkompliziert.
Die Vorbereitung für den Test: Kein spontaner Eisgenuss beim Lidl-Gerät
Bei der Speiseeismaschine von Lidl handelt es sich um ein Gerät ohne Kompressor. Das heißt, die Maschine funktioniert mit einem Kühlakku: Den Gefrierbehälter muss man daher im Tiefkühler vorkühlen – bei der Maschine von Silvercrest ganze 24 Stunden lang. Mit dem ganz spontanen Eisgenuss wird es mit diesem Modell also schon mal nichts. Den Gefrierbehälter stellt man sauber, trocken und von einer Tüte umhüllt ins Gefrierfach. Dieses sollte laut Anleitung mindestens -18 Grad Celsius kalt sein. Außerdem darf es nicht zu klein sein:
Der Eisbehälter hat einen Durchmesser von etwa 21 Zentimetern, an der breitesten Stelle ist er durch die praktischen Tragegriffe sogar 23 Zentimeter breit. Seine Höhe beträgt 14 Zentimeter. In ein kleines Eisfach passt der Gefrierbehälter also nicht.
Auch die vorbereitete Eismasse muss mehrere Stunden im Kühlschrank vorgekühlt werden. Das Vorkühlen von Zutaten ist allerdings nicht ungewöhnlich, sondern wird bei Eismaschinen generell empfohlen: Es reduziert den Energiebedarf während der Zubereitung, wenn die Eismasse nicht von Zimmertemperatur heruntergekühlt werden muss.
Im Gegensatz zum Lidl-Gerät ist die Springlane-Eismaschine Emma sofort einsatzbereit: Da man ihren Eisbehälter dank des Kompressors nicht vorkühlen muss, kann man die vorbereitete Eismasse direkt in den Behälter geben, den Stecker einstecken und das Gerät einschalten. So geht die Eisherstellung viel schneller und muss nicht länger im Voraus geplant werden.
Die Eisherstellung im Test: Mit beiden Geräten einfach und schnell
Die eigentliche Zubereitung ist dann bei beiden Eismaschinen ganz einfach: Die Eismaschine von Silvercrest baut man zunächst komplett zusammen, was nur drei Handgriffe erfordert und im Test sehr leicht ging, und schaltet das Gerät ein.
Es ist wichtig, die Maschine erst einzuschalten, weil die Eiscreme sonst an den Wänden des vorgekühlten Eisbehälters festfriert. Dann füllt man die Eismasse über die Öffnung im Deckel in die Lidl-Maschine ein. Silvercrest empfiehlt, dafür ein Gefäß mit Tülle oder Ausguss zu verwenden, was wir im Test auch gemacht haben. Dennoch muss man sich vorsehen, um nichts zu verschütten, da die Deckelöffnung nicht allzu groß ist.
Bei der Springlane-Maschine ist es noch einfacher: Man kann die Eismasse zuerst in den Eisbehälter der Emma geben und den Deckel danach schließen. So ist die Einfüllöffnung viel größer und das Risiko, etwas zu verschütten, ist viel kleiner. In unserem Test ging nichts daneben. Danach schaltet man das Gerät ein.
Das Fassungsvermögen ist bei beiden Eismaschinen relativ groß: Bis zu einem Liter Eismasse fasst der Behälter der Silvercrest SECM 12 B5. Das ergibt etwa neun bis zehn Kugeln Eiscreme. Die Eismaschine Emma von Springlane fasst sogar 1,5 Liter Eismasse, sodass mit ihr ein Drittel mehr Speiseeis, Sorbet oder Frozen Yogurt hergestellt werden kann.
Die Zubereitungszeit beträgt mit der Lidl-Maschine laut Hersteller maximal 40 Minuten. Tatsächlich veränderte sich die Konsistenz der Eismasse in unserem ersten Test bereits nach etwa 15 bis 20 Minuten. Dennoch war das Eis nach 40 Minuten noch sehr cremig und weich – ein kleiner Löffel blieb darin nicht aufrecht stehen:
Im zweiten Versuch mit einem anderen Rezept funktionierte es schon besser: Die Eismasse wurde fester, sogar so fest, dass der Motor nach 40 Minuten ins Stocken geriet. Dennoch war das Eis weiterhin cremig. Die Konsistenz überzeugte also und die Eismaschine lief über die angegebene Laufzeit ohne Probleme. So war auch Test zwei erfolgreich.
Springlane gibt für die Emma eine Zubereitungszeit von etwa 60 Minuten an. Im Test veränderte sich auch bei ihr die Konsistenz der Eismasse bereits nach 15 bis 20 Minuten. In unseren beiden Versuchen war das Eis zudem deutlich früher fertig: Nach etwa 40 Minuten war es so fest, dass die Eismaschine aufhörte zu rühren. Diese automatische Abschaltung ist vorgesehen, wenn das Eis fest genug ist, um den Motor nicht zu schädigen.
Da die Maschine so den Motor schützt und die fertige Eiscreme trotzdem weiterhin kühlt, ist das ein umheimlich praktisches Feature. Die Nachkühlfunktion schaltet sich automatisch ein und läuft bis zu einer Stunde. Alternativ kann man das Gerät natürlich vorher schon selbst ausschalten, sobald einem die Konsistenz gefällt. Wir taten dies nicht, weil wir uns für unseren Test akribisch an die Anleitung des Herstellers halten wollten.
Für den direkten Vergleich haben wir im ersten Test mit Emma dasselbe Rezept verwendet wie bei der Lidl-Maschine. Das Eis wurde deutlich fester, dennoch war die Konsistenz noch cremig. Die Eiscreme wirkt lediglich besser gekühlt. Ein Löffel blieb aufrecht darin stehen:
Beim zweiten Test mit einem Sorbet nach einem Rezept aus dem mit der Emma mitgelieferten Rezeptbuch konnte die Konsistenz sogar noch mehr überzeugen: Das fertige Sorbet war cremig und leicht zu löffeln, obwohl weder Sahne noch Milch enthalten waren.
Gut zu wissen
- Der Eisschaber, der die Eismasse während der Zubereitung rührt, lässt sich leicht aus dem fertigen Speiseeis herausziehen. Problematisch wird es, wenn man das Eis zu lange in der Eismaschine lässt und es dadurch zu fest wird. Dann muss man einen Augenblick warten, bis es angetaut ist.
- Während der gesamten Zubereitungszeit, also beim Rühren, geben die Speiseeismaschinen beziehungsweise deren Motor ein stetes Brummen von sich. Dieses ist bei der Lidl-Maschine nicht allzu laut und stört bei der kurzen Laufzeit auch nicht. Die Emma von Springlane ist aufgrund des Kompressors etwas lauter, da sie nicht nur rührt, sondern auch kühlt.
- Außen an der Eismaschine von Silvercrest sammelt sich Kondenswasser, man sollte daher an eine geeignete Unterlage denken und die Eismaschine etwa auf ein Tablett stellen, das das Wasser auffängt. Bei der Springlane-Maschine ist das nicht nötig.
Das Testergebnis: Wie wird das Eis mit den beiden Eismaschinen?
Über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten. Das getestete Vanilleeis nach dem einfachen Rezept von Lidl kam im Kaufberatungsteam von t-online gut an – vier von sechs Testern schmeckte das Speiseeis. Noch besser gefiel geschmacklich das Himbeer-Sorbet nach Springlane-Rezept. Der Vorteil, selbst wenn man von einer Eissorte nicht überzeugt ist: Mit einer eigenen Eismaschine kann jeder seine favorisierten Eissorten selbst herstellen, sodass mit einigem Probieren das ideale Rezept gefunden sein sollte. Auch kalorienarme Eiscreme oder besondere Varianten für Allergiker kann man damit zubereiten.
Wesentlich klarer lässt sich die Konsistenz beurteilen: Das Speiseeis wurde im ersten Test mit dem Lidl-Gerät sehr cremig und wirkte, als könne es noch mehr Kühlung vertragen. Im zweiten Versuch gelang es uns schon besser: Das Eis wurde fester, blieb aber weiterhin cremig.
Mit der Eismaschine Emma wurde in beiden Versuchen dieselbe feste, aber cremige Konsistenz erreicht, und das obwohl die vorbereiteten Eismassen sehr unterschiedlich waren. Das spricht für gleichmäßige Kühlung.
Die Konsistenz hängt generell davon ab, welches Rezept man benutzt, da sich Sorbet oder Frozen Yogurt von Milchspeiseeis naturgemäß unterscheiden. Außerdem kommt es darauf an, wie genau man sich an die Bedienungsanleitung hält. Generell gilt aber: Da keine Konservierungsstoffe oder Ähnliches enthalten sind, schmilzt das selbst hergestellte Eis relativ zügig, wenn es nicht mehr gekühlt wird.
Wie gut lassen sich die Eismaschinen reinigen?
Schon vor dem ersten Gebrauch muss man beide Geräte reinigen – und dann natürlich nach jeder Nutzung: Mit lauwarmem Wasser und etwas Spülmittel werden Eisbehälter, Rührer, Eisschaber, Portionierer, Messbecher und Deckel geputzt. Anschließend mit klarem Wasser abspülen, um Spülmittelreste zu beseitigen. Das funktionierte im Test sowohl bei der Eismaschine Emma von Springlane als auch der Silvercrest SECM 12 B5 problemlos und ganz einfach, da die Teile weder verwinkelt noch schwer zugänglich sind.
Alternativ kann man den Deckel und den Eisschaber der Silvercrest-Eismaschine auch in der Spülmaschine reinigen. Auch bei der Emma sind alle entnehmbaren Teile spülmaschinenfest. An den Motorblock des Lidl-Modells sowie den Motor und Kompressor der Springlane Maschine darf dagegen kein Wasser geraten. Man kann Verschmutzungen am Gehäuse aber vorsichtig mit einem feuchten Tuch abwischen.
Zwei Dinge sollte man hinsichtlich der Reinigung beachten:
- Vor dem Reinigen des Eisbehälters sollte dieser ungefähr Zimmertemperatur erreicht haben. Das gilt vor allem für das Lidl-Gerät mit Kühlakku.
- Bevor man die Eismaschinen erneut verwendet, müssen sie vollständig trocken sein.
Alle Ergebnisse des Eismaschinen-Tests im Überblick
Unser Fazit zum Test der Eismaschinen
Uns gefallen beide Eismaschinen im Test: Die Herstellung von cremigem Speiseeis funktioniert zuverlässig, man kann mit verschiedenen Eissorten experimentieren und kreativ werden und dabei auch Rücksicht auf Allergien oder spezielle Ernährungskonzepte nehmen.
Unser Testsieger ist die Eismaschine Emma von Springlane, weil das Ergebnis am Ende überzeugender ist. Wenn Geld keine Rolle spielen würde, würden wir uns immer für dieses Gerät entscheiden. Allerdings muss man sich fragen, ob sie so viel besser ist als die SECM 12 B5 von Silvercrest beziehungsweise ihr Nachfolger SECM 12 C6, dass der wesentlich höhere Preis gerechtfertigt ist. Unserer Meinung nach empfiehlt sich die Emma für alle, die häufig Eis herstellen möchten und genug Platz in der Küche haben. Denn wenn man die Eismaschine viel nutzt, lohnen sich die höheren Anschaffungskosten. Möchte man nur gelegentlich zum Spaß Eis selbst machen, genügt jedoch die preiswerte Eismaschine von Lidl vollkommen.
Wo findet man leckere Rezepte für Speiseeis?
Viele Hersteller von Eismaschinen wie etwa Krups, Unold, Springlane oder Klarstein liefern mit ihrem Gerät auch Rezeptvorschläge mit. Auch in der Anleitung zur Silvercrest-Maschine sind sechs Rezepte enthalten. Schön und übersichtlich sind auch spezielle Rezeptbücher, etwa "Das große Eisbuch" mit 206 Rezepten oder "Die Eis-Bibel" mit Vorschlägen für Speiseeis, Sorbets und Frozen Yogurt. Wem das nicht genügt, der kann im Internet nach passenden Rezepten suchen und dabei etwa auch auf vegane Ernährung Rücksicht nehmen.
Wie punkten die Eismaschinen hinsichtlich der Nachhaltigkeit?
Die Eismaschine von Lidl kommt in einem großen Karton sicher verpackt an. Das sorgt allerdings für relativ viel Müll, denn in dem großen Karton ist neben der eigentlichen Verpackung relativ viel Platz, der mit Papier gefüllt ist, um ein Hin- und Herbewegen der Eismaschine zu verhindern. Mit einem kleineren Karton wäre dies gar nicht notwendig.
Deutlich besser verpackt Springlane seine Eismaschine: Die Relation von Produkt und Karton ist hier wesentlich angemessener. Dennoch ist das Paket aufgrund der Maße der Maschine sehr groß.
Schwierig ist bei der Lidl-Maschine auch das lange Vorkühlen im Gefrierfach: Ganze 24 Stunden muss der Behälter in den Tiefkühler. Das erfordert relativ viel Energie für dann 40 Minuten Eisherstellung. Für die braucht die Silvercrest SECM 12 B5 dann allerdings vergleichsweise wenig Energie. Sie arbeitet mit lediglich 12 Watt Leistung.
Die Emma von Springlane mit Kompressor braucht da mit 150 Watt schon deutlich mehr Leistung. Dafür geht die Eisherstellung insgesamt schneller und vorkühlen ist nicht notwendig.
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