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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Stiftung Warentest Erstmals fällt kein E-Bike im Test durch
Erfreuliche Ergebnisse bei der Stiftung Warentest: Nach dem enttäuschenden letzten E-Bike-Test kann diesmal ein Großteil der untersuchten Elektrofahrräder überzeugen. Wir stellen die Testergebnisse und die Testsieger vor.
E-Bikes werden immer beliebter: Mit ihnen hält man längere Radtouren durch, kommt ohne zu schwitzen im Büro an und bleibt selbst mit Gesundheitsproblemen in Bewegung. Obendrauf gibt es jede Menge Fahrspaß. Allerdings ist die Auswahl riesig und es ist schwer, das passende Elektrofahrrad auszuwählen. Gut, dass die Stiftung Warentest Unterstützung bietet: Für die "test"-Ausgabe 06/2022 hat sie neun Elektrofahrräder untersucht. Wir zeigen die Ergebnisse und Sieger des E-Bike-Tests.
Stiftung Warentest: So wurde getestet
Die Stiftung Warentest hat nach ihrem letzten Test im Juni 2020 erneut E-Bikes unter die Lupe genommen: Alle neun untersuchten SUV-Pedelecs sind mit einem Mittelmotor, den sicheren hydraulischen Scheibenbremsen, StVZO-Ausstattung und vollintegrierten Akkus ausgestattet.
Entscheidend für die Gesamtnote sind in erster Linie die Fahreigenschaften. Auch der Antrieb, die Handhabung sowie die Sicherheit und Haltbarkeit sind den Prüfern wichtig. Daneben überprüften sie die E-Bikes auch auf Schadstoffe.
Die Ergebnisse des E-Bike-Tests im Überblick
Nach dem relativ enttäuschenden E-Bike-Test von 2020, bei dem lediglich vier der zwölf untersuchten Pedelecs "gute" Gesamtnoten erreichen konnten und zwei Modelle komplett durchfielen, schneiden die elektrischen Fahrräder jetzt deutlich besser ab: Sieben von neun untersuchten Modellen sind "gut". Klarer Testsieger ist mit dem Macina Aera 671 LFC erneut der Hersteller KTM. Das E-Bike erhält das "test"-Qualitätsurteil "gut (1,8)".
Auf dem zweiten Rang liegen mit der Note "gut (2,1)" gleich drei Räder von Simplon, Specialized und Stevens. Knapp dahinter landen das Country R960i von Centurion sowie ein Elektrofahrrad von Flyer. Die Drittplatzierten erhalten von den Prüfern die Gesamtnote "gut (2,2)". Auch ein Cube-Modell ist "gut (2,3)". Das Corratec MTC 12S und ein E-Bike des Herstellers Kalkhoff erreichen aufgrund von Schadstoffen nur "befriedigende" Gesamtnoten.
Der Testsieger: E-Bike von KTM
Das Testergebnis: Wie schon 2020 liegt Hersteller KTM ganz vorn: Das Elektrofahrrad Macina Aera 671 LFC ist mit der Gesamtnote "gut (1,8)" der klare Sieger im E-Bike-Test. Die Prüfer loben seine Vielseitigkeit mit guten Fahreigenschaften sowohl auf als auch abseits der Straße und mit Gepäck. Laut den Testern bietet das Modell die beste Handhabung. Auch der Motor, der Akku sowie die Schaltung und die Beleuchtung überzeugen die Stiftung Warentest.
Hinweis: Das Testsieger-E-Bike ist derzeit nur in wenigen Onlineshops verfügbar, deshalb stellen wir es hier nicht ausführlicher vor.
Pedelec auf Rang 3: E-Bike von Centurion
Das Testergebnis: Mit dem "test"-Qualitätsurteil "gut (2,2)" liegt das Modell von Centurion auf dem geteilten dritten Platz im E-Bike-Test. Laut Stiftung Warentest ist es vor allem ein Cityrad. Es fährt gut, schwächelt jedoch beim Fahren mit Gepäck und ohne Motorunterstützung. Positiv fällt der leistungsstarke Akku auf, der sich schnell laden lässt.
Produktdetails: Das E-Bike von Centurion ist sowohl für die Stadt als auch für Ausflüge ins Gelände geeignet: Seine 27,5 Zoll großen Reifen sind von Mountainbikes übernommen und die Federgabel und gefederte Sattelstütze sorgen für Fahrkomfort, egal wo man mit dem Rad unterwegs ist.
Zudem kommt es mit einer StVZO-konformen Komplettausstattung zuzüglich eines Gepäckträgers und eines Rahmenschlosses von Abus. Die Steuerung des Motors erfolgt einfach am Display. Ein weiterer Vorteil des E-Bikes: Der deutsche Hersteller Centurion gibt zehn Jahre Garantie auf den Rahmen.
Das Leichte auf Platz 5: E-Bike von Corratec
Das Testergebnis: Das Elektrofahrrad von Corratec landet mit dem "test"-Qualitätsurteil "befriedigend (2,6)" auf dem fünften Rang. Mit nur 26 Kilogramm ist es das leichteste E-Bike im Test. Seine Fahreigenschaften überzeugen und sind nur minimal schlechter als beim Testsieger, die Handhabung ist jedoch etwas schwieriger. Zur Abwertung führen jedoch Weichmacher im Sattel.
Produktdetails: Corratec entwickelt, designt und produziert seine Fahrräder und E-Bikes in Deutschland. Zudem wird jedes Rad vor der Freigabe vom CEO Probe gefahren. Als Mountain Cross Bike (MTC) ist das von Stiftung Warentest geprüfte elektrische Fahrrad ideal für jedes Gelände geeignet.
Dabei sorgen die breiten Reifen mit 29 Zoll und die Federgabel für Fahrkomfort. Durch seine verkehrssichere Ausstattung inklusive Gepäckträger ist das E-Bike aber auch für den Alltag und die Stadt gut geeignet. Mithilfe der Display-Steuerung wird die Motorunterstützung festgelegt.
Unser Fazit zum E-Bike-Test
Anders als im letzten Test der Stiftung Warentest kann jetzt ein Großteil der untersuchten Pedelecs überzeugen: Sieben von neun E-Bikes erreichen gute Testergebnisse. Klarer Testsieger ist das KTM Macina Aera 671 LFC. Ebenfalls zu empfehlen ist das Elektrofahrrad Country R960i von Centurion, dem die Prüfer das "test"-Qualitätsurteil "gut (2,2)" verleihen. Etwas schlechter schneidet aufgrund von Schadstoffen im Sattel das leichte E-Bike von Corratec ab. Es fährt jedoch fast genauso gut wie der Testsieger.
Wissenswertes zu E-Bikes
Sind E-Bikes umweltschonend?
E-Bikes sind umweltschonend, wenn man mit ihnen statt mit einem Auto fährt, dieses also ersetzt. Dann gleicht das Pedelec bereits nach wenigen Hundert Kilometern die Emissionen aus, die vor allem bei Produktion und Recycling des Akkus entstehen. Danach verbessert es mit jedem gefahrenen Meter seine Umweltbilanz.
Wovon hängt die Reichweite eines E-Bikes ab?
Wie weit Radfahrer mit einer Akkuladung kommen, hängt unter anderem von der Temperatur, dem Streckenprofil, der eigenen Fahrleistung und der Kraftübertragung des Rades ab – vor allem aber von der gewählten Unterstützung des Motors. Die Reichweite ist generell höher, wenn die Strecke eben und der Straßenbelag glatt ist. Wer weit fahren will, sollte mit niedriger Unterstützung des Motors fahren und sie erst bei Anstrengung erhöhen.
Wie holt man das meiste aus dem Akku des E-Bikes raus?
Am besten pflegt man den Akku seines Pedelecs, indem man ihn nicht leer fährt, sondern möglichst nach jeder Fahrt auflädt. Solche Teilladungen schaden modernen Akkus nicht. Wird das Rad länger nicht genutzt, sollte der Akku zuvor nach Gebrauchsanleitung aufgeladen (meist auf 30 bis 60 Prozent) und trocken bei zehn bis 20 Grad Celsius gelagert werden. Extreme Temperaturen schaden dem Akku, deshalb sollten sie weder in der prallen Sonne noch in kalten Räumen gelagert werden.
Die E-Bike-Anbieter geben die Lebensdauer der Akkus mit 500 bis 1.000 Ladezyklen an. Selbst wenn man pessimistisch mit 50 Kilometern Reichweite pro Ladung rechnet, können also 25.000 Kilometer und mehr zusammenkommen. Unabhängig davon verlieren jedoch die Akkuzellen mit der Zeit Kapazität. Spätestens nach fünf Jahren muss der Akku daher oft ersetzt werden.
Wie unterscheiden sich E-Bike, Pedelec und S-Pedelec?
Pedelecs (Pedal Electric Cycle) sind Elektrofahrräder, bei denen der Motor dem Fahrer Unterstützung beim Treten bietet. Der Elektromotor ist auf eine Leistung von 250 Watt begrenzt und schaltet sich automatisch ab, sobald man mehr als 25 Kilometer pro Stunde erreicht. Bei S-Pedelecs reicht die Motorunterstützung auch über diese Grenze hinaus, meist bis zu 45 km/h.
E-Bikes fahren im Gegensatz dazu auch ohne Muskelkraft. Ähnlich wie ein Mofa haben sie einen Gashebel am Lenker. Bei ihnen endet die Unterstützung durch den Motor bei 20, 25, teilweise auch erst bei 45 Kilometer pro Stunde. Die Motorleistung reicht bis zu 500 Watt.
Die Unterscheidung zwischen E-Bike und Pedelec ist in verkehrs- und versicherungsrechtlicher Hinsicht wichtig. Im Alltagsgebrauch wird in der Regel unterschiedslos von E-Bikes gesprochen.
Wie sollte man sein Pedelec versichern?
Ein Pedelec ist über die Hausratversicherung gegen Diebstahl oder Beschädigung versichert – vorausgesetzt, es wird zu Hause aus Wohnung oder abgeschlossenem Fahrradkeller gestohlen oder bei einem Einbruch oder durch Feuer beschädigt. Damit es auch außer Haus geschützt ist, ist ein Fahrradzusatz in der Hausratversicherung nötig. Dieser versichert Ihr Rad dann auch auf der Straße. Achten Sie beim Abschluss darauf, dass es auch in der Zeit zwischen 22 Uhr und 6 Uhr versichert ist. Wichtig ist auch eine ausreichend hohe Entschädigungssumme.
Für E-Bikes kann eine ergänzende Teilkaskoversicherung sinnvoll sein, die zusätzlich abgeschlossen werden kann. Damit ist der Diebstahl des E-Bikes oder von Teilen versichert. In der Hausratversicherung sind die schnelleren E-Bikes nicht enthalten.
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