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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Stiftung Warentest Digitalradios im Test: Diese Radios überzeugen mit tollem Klang und umfangreicher Ausstattung
Radio ist längst nicht tot: Moderne Digitalradios bieten mit sattem Sound und toller Ausstattung hohen Musikgenuss über UKW, DAB und das Internet. Die Stiftung Warentest hat 19 Modelle untersucht. Wir zeigen die Ergebnisse und Sieger des Digitalradio-Tests.
Inhaltsverzeichnis
- Stiftung Warentest: So wurde getestet
- Der Testsieger mit dem besten Klang: Digitalradio von Teufel
- Der Preis-Leistungs-Tipp auf Rang 2: Digitalradio von Kenwood
- Der Testsieger ohne Internetradio: Digitalradio von Makita
- Preistipp auf dem zweiten Platz: Digitalradio von Technisat
- Fazit zum Digitalradio-Test
- Wissenswertes rund um Digitalradios
Radio ist trotz moderner Streamingdienste weiterhin beliebt. Mit Digitalradios haben Sie Zugriff auf Tausende Sender und können Spotify und Co. zusätzlich nutzen. Bekannte Hersteller wie Technisat, Teufel, JBL, Roberts oder Sony produzieren daher immer verbesserte Geräte für zu Hause und unterwegs. Die Stiftung Warentest hat für die "test"-Ausgabe 11/2021 Digitalradios mit Empfang über Ultrakurzwelle (UKW), DAB+ und zum Teil Internetradio überprüft. Das sind die Ergebnisse und Testsieger:
Stiftung Warentest: So wurde getestet
Die Stiftung Warentest hat für ihre Untersuchung 19 Digitalradios unter die Lupe genommen, darunter neun Modelle, die Radio über DAB+, Ultrakurzwelle (UKW) und das Internet empfangen können, sowie zehn nicht internetfähige Geräte. Neben dem Hauptkriterium Klang spielten auch der Empfang und die Handhabung eine wichtige Rolle für das Testergebnis. Daneben flossen auch Verarbeitung, Stromverbrauch und Vielseitigkeit in die Bewertung der Prüfer ein.
Die Ergebnisse des Digitalradio-Tests im Überblick
Die Testergebnisse sind erfreulich: Von den 19 getesteten Digitalradios von Roberts, Teufel, Technisat, Kenwood, JBL, Panasonic und Co. sind insgesamt 13 "gut". Die übrigen sechs Geräte sind immerhin noch "befriedigend".
Bei den internetfähigen Modellen gibt es gleich zwei Testsieger: das Stream 94i Plus von Roberts und das Teufel Radio 3Sixty schneiden mit dem "test"-Qualitätsurteil "gut (2,0)" am besten ab. Und auch DMR115 von Makita, das keinen Radioempfang via Internet bietet, gehört mit derselben Gesamtnote zu den Testsiegern.
Knapp dahinter landen Digitalradios von Imperial und Kenwood auf Rang zwei (beide "gut (2,1)"). Den dritten Platz teilen sich Modelle der Hersteller Grundig, Technisat und Panasonic und auch Geräte von JBL, Philips, Hama und Auna schneiden "gut" ab.
Der Testsieger mit dem besten Klang: Digitalradio von Teufel
Das Testergebnis: Das Digitalradio von Teufel teilt sich mit den Modellen von Roberts und Makita den ersten Platz bei der Stiftung Warentest mit dem "test"-Qualitätsurteil "gut (2,0)". Es bietet mit der Teilnote "gut (1,8)" den besten Ton aller getesteten Radios.
Produktdetails: Mit dem Digitalradio 3Sixty von Teufel empfangen Sie Radio traditionell über UKW und modern über DAB+ oder das Internet. So hören Sie Musik von mehr als 1.000 Sendern. Zudem sind Spotify und Amazon Music bereits integriert, weitere Inhalte können Sie über das Smartphone abspielen.
Für hervorragenden Klang sorgen laut Hersteller der 360-Grad-Sound und der Subwoofer für hohe Lautstärken und starken Bass. Für Konnektivität sorgen neben WLAN und Bluetooth ein AUX-Eingang und ein USB-Anschluss. Das Radio läuft im Netzbetrieb, kann also nicht mit Akku oder Batterien genutzt werden.
Mit der Teufel-Remote-App kann das Smartphone zur Bedienung des Geräts benutzt werden. Alternativ steuern Sie es mit der Fernbedienung oder den Drehregler und Tasten am Digitradio. Speichern Sie bis zu 150 Favoriten, stellen Sie den Wecker und lesen Sie am dimmbaren Farbdisplay etwa Uhrzeit, Sender und Titel ab.
Der Preis-Leistungs-Tipp auf Rang 2: Digitalradio von Kenwood
Das Testergebnis: Das Internetradio von Kenwood liegt mit der Gesamtnote "gut (2,1)" auf dem geteilten Platz im Digitalradio-Test der Stiftung Warentest. Es erhält in allen Kategorien gute Teilnoten und gehört dank des im Vergleich geringen Preises zu den Preis-Leistungs-Siegern der Prüfer.
Produktdetails: Auch das Gerät von Kenwood bietet Radioempfang via UKW, DAB+ und Internet. Auf Ihre liebsten Sender können Sie dank 50 Speicherplätzen jederzeit schnell zugreifen. Die Bassreflex-Stereo-Lautsprecher werden von einem Verstärker unterstützt und sorgen so für einen tollen Klang des Digitalradios.
Zudem ist auch hier Spotify bereits integriert. Ihre Lieblingsmusik und mehr können Sie außerdem übers Smartphone abspielen. Es kann via Bluetooth mit dem Digitalradio verbunden werden. Außerdem stehen WLAN, ein USB-Anschluss sowie je ein Line-In- und ein Line-Out-Anschluss zur Verfügung.
Das Modell von Kenwood hat ein LCD-Farbdisplay, auf dem Uhrzeit, Sender und Liedtitel angezeigt werden. Die Bedienung erfolgt entweder am Radio selbst, mithilfe der Fernbedienung oder per App am Smartphone. Wie der Testsieger von Teufel gibt es eine Weckfunktion, hinzu kommt ein praktischer Sleeptimer.
Der Testsieger ohne Internetradio: Digitalradio von Makita
Das Testergebnis: Genau wie die Testsieger von Roberts und Teufel erzielt das akkubetriebene Radio von Makita die Gesamtnote "gut (2,0)". Es ist damit das beste nicht internetfähige Digitalradio im Test – und mit der Spitzenbewertung "sehr gut (1,0)" das mit der besten Verarbeitung.
Produktdetails: Wer auf Internetradio verzichten kann, kann zum Beispiel zum klassischen Baustellenradio von Makita greifen. Es empfängt Radio über Ultrakurzwelle, DAB und DAB+. Da es mit einem Akku läuft und bis zur Schutzklasse IP65 spritzwassergeschützt ist, ist das robuste Digitalradio ideal für unterwegs oder eben Baustellen.
Für satten und klaren Klang verfügt das Gerät über einen Subwoofer auf der Gehäuseunterseite sowie Mittel- und Hochttonlautsprecher an den Seiten. Es hat einen AUX-Anschluss für MP3-Kompatibilität und einen USB-Anschluss zum Laden Ihres Smartphones. Konnektivität stellt ansonsten Bluetooth sicher.
So können Sie auch Inhalte vom Smartphone abspielen. Die Bedienung erfolgt jedoch ausschließlich am Gerät selbst. Mithilfe der Tasten können Sie etwa Sender einstellen und auf zehn Speicherplätzen hinterlegen oder die Lautstärke regulieren. Das digitale Display unterstützt dabei.
Kleines Manko: Akku und Ladegerät sind nicht im Lieferumfang enthalten. Das Digitalradio kann jedoch mit allen Makita-Li-Ion-Schiebeakkus von 10,8 bis 18 Volt betrieben werden. Wer bereits Makita-Geräte mit Akkus besitzt, braucht also keinen dazukaufen.
Preistipp auf dem zweiten Platz: Digitalradio von Technisat
Das Testergebnis: Mit dem "test"-Qualitätsurteil "gut (2,2)" landet das Modell von Technisat gemeinsam mit einem Modell von Panasonic auf Rang zwei der Geräte ohne Internetradio. Klang, Handhabung, Empfang und Verarbeitung gefallen den Testern gut – genauso wie der niedrige Preis.
Produktdetails: Wer weder ein Baustellen- noch Internetradio benötigt, ist mit dem preiswerten Digitalradio von Technisat gut beraten. Das kompakte Modell sorgt mit einem fünf Watt (RMS) starken Lautsprecher für guten Klang von UKW- und DAB+-Radio.
Die Bedienung des Geräts ist mit den übersichtlich angeordneten Tasten und den beiden Drehreglern sehr einfach. So können nicht nur Sender eingestellt und gespeichert (bis zu 40 Stück), sondern auch der Wecker gestellt sowie die Snooze- oder Sleep-Funktion genutzt werden. Auf eine Fernbedienung oder die Steuerung per App muss jedoch verzichtet werden.
Auf dem Farbdisplay finden sich alle wichtigen Informationen zum aktuellen Programm, Interpreten und Titeln. Das Digitalradio von Technisat kommt ansonsten mit einer eher minimalistischen Ausstattung: So stehen lediglich ein Anschluss für Kopfhörer sowie ein AUX-Eingang zur Verfügung.
Fazit zum Digitalradio-Test
13 von 19 geprüften Geräten können die Stiftung Warentest überzeugen und erhalten gute Gesamtnoten im Digitalradio-Test. Besonders hervorzuhebene Highlights sind die Testsieger wie das vielseitige 3Sixty von Teufel mit dem besten Klang oder kompakt verarbeitete DMR115-Digitalradio von Makita. Für alle, die weniger Geld ausgeben möchten, aber trotzdem von Internetradio profitieren wollen, ist das Digitalradio CR-ST100S-B von Kenwood die richtige Wahl.
Wissenswertes rund um Digitalradios
Worauf sollte bei der Wahl eines Digitalradios geachtet werden?
Möchte man sich ein neues Digitalradio zulegen, sollte man folgende Kriterien bedenken:
- Empfang: Die modernen Digitradios empfangen Radioprogramme via DAB+, also den digitalen Standard, und Ultrakurzwelle (UKW). Viele Geräte können Sender auch über das Internet empfangen, sodass der Zugriff auf Tausende Radiosender weltweit möglich ist.
- Klang: Für einen guten Sound sind Lautsprecher, Verstärker und Co. relevant. Wer technisch weniger bewandert ist, kann sich auf die Testergebnisse der Stiftung Warentest stützen.
- Bedienung: Wie andere Radios auch können digitale Modelle mit Drehreglern und Tasten am Gerät bedient werden. Oftmals wird auch eine Fernbedienung mitgeliefert und die Steuerung über eine App auf dem Smartphone ist möglich.
- Funktionen und Ausstattung: Von Vorteil sind Farbdisplays, die Informationen über das Radioprogramm, aber auch eine Uhr anzeigen. Darüber hinaus können ein Wecker mit Snooze-Funktion und ein Sleeptimer praktisch sein. Wer viele verschiedene Sender hört, sollte auf eine große Zahl von Speicherplätzen achten. Bei manchen Modellen sind Streamingdienste wie Spotify bereits integriert.
- Anschlüsse: Neben einem AUX-Eingang kann ein USB-Anschluss von Vorteil sein, ebenso Bluetooth zum Abspielen von Smartphone-Inhalten. Internetradios sollten WLAN-fähig sein.
- Betriebsart: Wer hauptsächlich zu Hause Radio hört, kann ein Gerät mit Netzbetrieb wählen. Wer auch unterwegs seinen Lieblingssender genießen möchte, greift auf ein Modell mit Akku- oder Batteriebetrieb zurück. Das kann auch bei Stromausfällen zum Einsatz kommen.
Neben diesen Punkten spielen auch die Verarbeitung, das Design und der Preis eines Digitradios eine Rolle für die Kaufentscheidung.
Was braucht man, um Digitalradio zu empfangen?
Um Radioprogramme auf digitalem Wege zu empfangen, benötigt man ein entsprechendes Endgerät, also ein Radio, das DAB+-fähig ist. Schon seit dem 21.12.2020 gilt in Deutschland die Digitalradiopflicht für stationäre Geräte und Neuwagen. Dadurch wird der analoge Übertragungsstandard UKW hierzulande nach und nach verdrängt, der bis 2025 komplett abgeschaltet werden soll. Das bedeutet: Alle Radios, die Sie jetzt erwerben, bringen automatisch die Möglichkeit des digitalen Empfangs mit. Weitere Voraussetzungen gibt es nicht, da auch das DAB-Signal via Antenne übertragen wird.
Was bedeuten UKW und DAB?
UKW steht für Ultrakurzwelle und war lange Zeit der analoge Standard für die Übertragung von Radioprogrammen. Die Ausstrahlung von erfolgt im Frequenzbereich zwischen 87,6 und 107,9 Megahertz und stößt schon deshalb an Grenzen: Wenn die Frequenzen belegt sind, können keine neuen Sender hinzukommen.
DAB beziehungsweise DAB+ steht für Digital Audio Broadcasting und ist der digitale Nachfolger von UKW. Der Empfang erfolgt auch hier via Antenne, ein Internetzugang ist daher nicht notwendig. Der Vorteil gegenüber UKW: Auf die lästige Suche von Frequenzen kann verzichtet werden und das Radio rauscht nicht.
Was ist der Unterschied zwischen Digital- und Internetradio?
Während das Signal des digitalen Radiostandards DAB weiterhin via Antenne übermittelt wird, empfängt man Internetradio über das weltweite Netz. Dadurch ist Digitalradio einerseits unabhängiger, da kein Internetzugang notwendig ist. Andererseits bietet Internetradio eine vielfach größere Programmauswahl durch den Zugriff auf Sender aus aller Welt. Die Qualität der Übertragung unterscheidet sich kaum.
Welche Vorteile haben Radios mit Akku- oder Batteriebetrieb?
Der wesentliche Vorteil von Radios, die mit Akku oder Batterien betrieben werden, ist, dass sie auch bei Stromausfällen funktionieren. Gerade in Notfallsituationen etwa bei Umweltkatastrophen kann dies bedeutsam sein. Dann sind vor allem batteriebetriebene Geräte gefragt, die weder einen festen Stromanschluss noch einen nachzuladenden Akku benötigen. Mit solchen Radios kann man sich im Notfall weiterhin informieren.
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