Lebensmittel haltbar machen Welches sind die besten Vakuumiergeräte für zu Hause?
Haltbar machen, marinieren oder Fleisch Sous-vide-garen: Ein Vakuumiergerät ist vielseitig einsetzbar. Wir vergleichen fünf Modelle von Rommelsbacher, Caso und Co. und erklären, worauf Sie bei der Wahl eines Vakuumierers achten sollten.
Inhaltsverzeichnis
Wenn nach dem Essen noch eine Portion übrig bleibt oder Sie gleich auf Vorrat gekocht haben, bietet sich für die Aufbewahrung der Lebensmittel das Vakuumieren an. Denn ob gekühlt oder tiefgefroren: Sind die Aufbewahrungsbeutel mit einem Vakuumiergerät luftdicht verschweißt, hält das Essen bis zu achtmal länger als in einfachen Gefrierbeuteln. Der Grund: Ohne Luft laufen viele Vorgänge, die zum Verderben von Lebensmittel führen, gar nicht erst ab und es kann auch nicht zu Gefrierbrand kommen. Zusätzlich bleiben Nährstoffe und Vitamine besser erhalten.
Wir stellen Ihnen daher einige der besten Vakuumiergeräte von Rommelsbacher, Caso und Co. für den heimischen Gebrauch und verschiedene Anwendungszwecke vor. Bei der Auswahl der Vakuumierer haben wir sowohl auf den Preis als auch auf Testergebnisse geachtet.
Der Testsieger: Vakuumierer von Caso
Größer als Handvakuumierer, aber auch vielseitiger einsetzbar, sind die sogenannten Außenvakuumiergeräte. Wer öfter und mehr vakuumiert, für den bietet sich das laut Stiftung Warentest beste Vakuumiergerät an: der Vakuumierer VC 10 von Caso mit der Gesamtnote "gut (2,0)".
Der Testsieger ("test"-Ausgabe 01/2018) überzeugt vor allem in den Bereichen Saugleistung und Handhabung. Mit einem Druck von minus 0,8 bar saugt das Gerät zügig bis zu neun Liter in der Minute. Der Caso-Vakuumierer verschließt die Beutel mit einer bis zu 30 Zentimeter langen Schweißnaht. Die so produzierten Portionen eignen sich fürs Vakuumgaren. Die passenden Folienbeutel bietet der Hersteller ebenfalls an. Zehn Stück sind bereits im Lieferumfang enthalten.
Dieses Gerät gehört zu den günstigen im Sortiment und bietet außer einer Vakuum-Stopp-Taste, mit welcher der Arbeitsvorgang beliebig beendet werden kann, keine weiteren Extras. Dafür zeichnet sich der Caso VC 10 durch seine einfache Bedienung und die Möglichkeit aus, individuell eine zweite Schweißnaht zu setzen.
Unser Preis-Leistungs-Tipp: Vakuumiergerät von Rommelsbacher
Im Vergleich zum Folienschweißgerät von Caso ist das Produkt von Rommelsbacher etwas teurer. Dafür bringt es jedoch auch eine höhere Leistung mit und entfernt bis zu 15 Liter Luft pro Minute. Auch der Vakuumierer VAC 485 konnte bereits in Tests überzeugen und schnitt zum Beispiel beim "ETM Testmagazin" als eines der besten Vakuumiergeräte ab.
Das Gerät kann mit nur einer Hand bedient werden und übernimmt die Vakuumierung und Versiegelung in nur einem Arbeitsgang. Sie können zwischen zwei Versiegelungszeiten wählen, alternativ kann manuell abgesaugt und versiegelt werden. Die Schweißnaht wird doppelt versiegelt und hat eine Stärke von 2,5 Millimetern. Der Rommelsbacher Vakuumierer VAC 485 eignet sich für Folien mit bis zu 30 Zentimeter Breite. Die passenden Folienrollen vom Hersteller können leicht nachgekauft werden.
Praktischerweise verfügt das Vakuumiergerät über ein integriertes Rollenfach mit Schneidemesser und einen Schlauchanschluss für Vakuumbehälter. Der passende Vakuumierschlauch wird genauso mitgeliefert wie zehn Folienbeutel. Praktisch sind bei dem Gerät zudem die elektronische Temperaturüberwachung der Schweißnaht, das beleuchtete Sichtfenster sowie die Statusanzeige für den Arbeitsfortschritt.
Für den gelegentlichen Bedarf: Handvakuumierer von Zwilling
Wer nur hin und wieder Reste einschweißen und aufbewahren möchte, der ist mit einem Handvakuumiergerät gut bedient. Der Fresh & Save des deutschen Hersteller Zwilling eignet sich für die Haltbarmachung einzelner Portionen. Dafür wird über eine Öffnung in den passenden Vakuumbeuteln, Boxen oder sogar einem Weinverschluss die Luft entfernt. Die Dosen von Zwilling können leicht nachgekauft werden – Alternativ gibt es ein praktisches Starterset, in dem alles enthalten ist, was Sie brauchen.
Dies bringt Vor- und Nachteile mit sich: Auf der einen Seite sind die Beutel und Behälter nicht so luftdicht verschweißt wie bei anderen Modellen. Auf der anderen Seite sind sie aber wiederverwendbar und reduzieren so Kosten und Abfall.
Das handliche Gerät von Zwilling mit Akkubetrieb empfiehlt sich vor allem für kleinere Küchen mit wenig Stauraum. Mit seinen kompakten Maßen passt es in jede freie Schranknische. Dank ergonomischer Form und gerade mal 150 Gramm Gewicht überzeugt das Modell auch durch seine Handhabung. Dafür müssen bei der Saugleistung Abstriche gemacht werden.
Ideal fürs Sous-vide-Garen: Vakuumiergerät von ProfiCook
Der Edelstahl-Vakuumierer PC-VK 1080 von ProfiCook verfügt trotz seines geringen Preises über eines der Top-Features: Die vierstufige Vakuumregulierung ermöglicht die Anpassung an empfindliche und weniger empfindliche Lebensmittel. Mit einer Saugleistung von rund zwölf Litern pro Minute übertrifft dieses Gerät den Testsieger von Caso, liegt aber hinter dem VAC 485 von Rommelsbacher.
Das Gerät saugt mit minus 0,8 bar Druck die Luft aus dem Vakuumbeutel. Mit dem integrierten Schneidemesser kann dann direkt eine saubere Kante geschnitten werden. Der ProfiCook eignet sich entsprechend für jeden, der seinen Vakuumierer für mehr als nur zum Haltbarmachen verwenden möchte.
Insgesamt gehörte dieses Modell mit der Gesamtnote "gut (2,3)" zu den besten Vakuumiergeräten des letzten Tests der Stiftung Warentest. In Kombination mit dem Sous-vide-Stick von ProfiCook sind Sie ideal ausgestattet für die Sous-vide-Methode zum Garen von Fleisch und Co. Der Sous-vide-Stick wurde ebenfalls von der Stiftung Warentest getestet und mit der Gesamtnote "gut (2,4)" ausgezeichnet.
Der Preissieger: Vakuumierer von Severin
Im Vergleich zu anderen Modellen ist das Vakuumiergerät von Severin besonders preiswert. Es eignet sich sowohl zum Portionieren als auch zum luftdichten und geschützten Verpacken von Lebensmitteln wie Fleisch, Gemüse und Fisch. So können Sie sie leicht einfrieren, lagern und Sous-vide-garen.
Die Vakuumierung erfolgt durch das vollautomate Absaugen der Luft und das selbstständige Verschweißen der Folienbeutel. Zwei Kontrollleuchten zeigen dabei stets den aktuellen Arbeitsschritt an. Auch über das Sichtfenster haben Sie Einblick in das Gerät und erkennen etwa den Folienvorrat und kontrollieren die Schweißnaht.
Eine Folienrolle mit 28,5 Zentimeter Breite wird mitgeliefert, weitere Folie für Beutel kann nachgekauft werden. Der Vakuumierer von Severin zeichnet sich vor allem durch seine Einfachheit und den geringen Preis aus. Mit der Ausstattung und Leistung anderer Vakuumiergeräte kann er jedoch nicht mithalten und ist so eher für Gelegenheitsnutzer geeignet.
Unser Fazit: Welches ist das beste Vakuumiergerät?
Im unteren bis mittleren Preissegment gibt es viele gute Vakuumierer. Dazu gehören der Testsieger VC 10 von Caso sowie das Vakuumiergerät VAC 485 von Rommelsbacher, das mit seiner starken Leistung und umfangreichen Ausstattung überzeugen kann. Für uns ist es der klare Preis-Leistungs-Sieger.
Häufig gestellte Fragen rund um Vakuumiergeräte
Wie funktioniert ein Vakuumierer?
Beim Vakuumieren geht es darum, einem Beutel so viel Luft wie möglich zu entziehen, um Lebensmittel haltbarer zu machen. Dabei hilft ein Vakuumiergerät. Als Erstes werden die Lebensmittel in einen speziellen Folienbeutel gelegt. Anschließend zieht das Gerät die vorhandene Luft aus dem Beutel. Nachdem die Luft entfernt wurde, wird der Druck erhöht. Nach dem Saugen schweißt der Folienschweißer den Beutel luftdicht zu.
Was bringt ein Vakuumiergerät?
Ein Vakuumiergerät ist ein gutes Hilfsmittel, um Lebensmittel länger haltbar zu machen. Dazu können die Lebensmittel auch noch platzsparend in Gefrier- oder Kühlschrank gelagert werden, denn Sie sparen sich dabei sperrige Gefäße.
Durch das Vakuumieren bleiben außerdem wichtige Vitamine und Nährstoffe in den Lebensmitteln erhalten, denn die vakuumierten Lebensmittel werden vor dem Gefrierbrand geschützt.
Welche Arten von Vakuumierern gibt es?
Am günstigsten – und gut geeignet für den Ein-Personen-Haushalt – sind Handvakuumierer: Diese erinnern in Form und Größe an einen Föhn, sind entsprechend handlich und funktionieren mit wiederverwendbaren Ziplock-Beuteln. Für große Mengen Speisen sind sie allerdings nicht gedacht.
Sollen häufiger größere Portionen eingeschweißt werden, dann empfiehlt sich ein Außenvakuumierer: Die Nahrungsmittel werden in speziell strukturierte ("goffrierte") Beutel gefüllt, die das Gerät dann mit einer festen Schweißnaht versieht. Außenvakuumierer erlauben die Verarbeitung von größeren Mengen Essen, sind aber um einiges unhandlicher und benötigen mehr Platz als ein Handvakuumierer. Da die Beutel fest verschweißt werden, sind diese zudem nicht wiederverwendbar, wodurch mehr Abfall anfällt.
Bei beiden Modelltypen gibt es folglich deutliche Unterschiede in Preis und Funktionsumfang. Grundsätzlich sollten Sie beim Kauf auf Kriterien wie Saugleistung oder Handhabung achten.
Was sollte beim Kauf eines Vakuumiergeräts beachtet werden?
Beim Kauf sollte vor allem auf die Saugkraft des Geräts geachtet werden. Je höher die Leistung, desto höher ist auch meist das zu erzielende Vakuum. Empfehlenswert ist ein Unterdruck von -0,8 bar. Der Wert entspricht einem Vakuum von 90 Prozent.
Eine dichte Schweißnaht ist das A und O beim Vakuumieren, denn es darf kein Sauerstoff in den Beutel gelangen. Die Schweißnähte sollten also in jedem Fall zuverlässig halten.
Die Druckregulierung ist für Lebensmittel wichtig, die viel Flüssigkeit enthalten oder generell empfindlich auf das Vakuumieren reagieren könnten. Über eine Druckregulierung verfügen meist jedoch nur die teuren Geräte. Ein Überhitzungsschutz gehört hingegen zur Standardausstattung. Sollte es zu einer Überhitzung kommen, reagiert das Gerät meist mit einer automatischen Abschaltfunktion.
Was ist die Sous-vide-Methode?
Die Sous-vide-Methode bezeichnet ein bestimmtes Garverfahren. Aus dem Französischem übersetzt bedeutet es "unter Vakuum". Diese Methode sorgt dafür, dass die Lebensmittel nicht mit Wasser in Kontakt kommen, der Zellsaft beim Garen nicht austreten kann und der Oxidationsprozess unterbunden wird. Für diese Methode wird ein Sous-vide-Vakuumierer benötigt. Dieser sollte über die Möglichkeiten der Druckregulierung und einen Flüssigkeitsabscheider verfügen.
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