Tipp für den Winter Diese Heizdecken sorgen für schnelle und kuschelige Wärme
Die Strompreise steigen zwar an, trotzdem sind Lösungen zum elektrischen Heizen derzeit gefragt wie nie. Doch wie gut eignen sich Heizdecken, um im Winter warm zu bleiben? Und welche Modelle sind empfehlenswert?
Die Energiekrise hat Deutschland weiterhin fest im Griff. Besonders beliebt sind deshalb alle Möglichkeiten, um elektrisch zu heizen. Stiftung Warentest hat dabei ausgerechnet, dass Heizdecken eine vergleichsweise günstige Sache sind: Eine Betriebsstunde kostet pro Heizdecke laut Modellrechnung nur 3,4 Cent Strom. Nimmt man die Anschaffungskosten dazu, bleiben die Ausgaben aber überschaubar.
Weiterer Vorteil der Heizdecken: Sie sind innerhalb von Minuten angenehm warm. Die Hersteller arbeiten dafür einen dünnen Draht in die Decken ein, durch den Strom fließt. Das erhitzt den Draht, der die Wärme an die Decke weiter gibt. Der nötige Strom kommt in der Regel aus der Steckdose, dazu gibt es eine simple Steuerung. Wir haben empfehlenswerte Heizdecken-Modelle für Sie recherchiert und stellen hier unsere Favoriten vor:
Der Testsieger: Heizdecke von Promed
Als Sieger im Test des ETM Testmagazins (Ausgabe 1/2021) geht die Promed KHP-2.3 hervor. Bemerkenswert ist, dass die Tester keine wirklichen Schwächen in der kuscheligen Heizdecke ausmachen. Derzeit ist sie zudem für knapp über 50 Euro zu haben und damit günstiger als vergleichbare Modelle.
Empfehlenswert ist die Promed vor allem für Nutzer, die es sehr warm mögen. Denn kein anderes Modell heizt so hoch auf. Die Tester messen in der Spitze über 40 Grad Celsius. Bereits nach wenigen Minuten schafft die Decke 35 Grad, dafür dürften die 150 Watt Leistung verantwortlich sein. Weitere Stärke: Die Temperatur bleibt sehr konstant, außerdem gibt es zehn Einstellungsstufen und auch eine Abschaltautomatik mit neun einstellbaren Zeiten.
Die Verarbeitung ist laut Tester "exzellent" und die Decke maschinenwaschbar. Ihre Länge beträgt 1,80 Meter, breit ist sie 1,30 Meter. Mit 2,75 Meter hat das Stromkabel eine für Heizdecken leicht überdurchschnittliche Standardlänge. Integriert ist auch ein Sicherheitssystem, das bei Überhitzung automatisch abschaltet.
XXL-Modell für zwei: Heizdecke von Wilson Gabor
Wer eine größere Heizdecke sucht, sollte sich die Wilson Gabor XXL-Webpelz-Heizdecke ansehen. Sie misst 180 x 200 Zentimeter. Auch sie hat vom ETM Testmagazin die Note "sehr gut" erhalten. Im Vergleich zum Testsieger ist die Aufheizzeit aber doppelt so lange und auch die Maximaltemperatur liegt nicht ganz so hoch. Dafür dürfte man auch bequem zu zweit unter die Decke passen.
Pluspunkte gibt es dafür, dass die eingestellte Temperatur gleichmäßig gehalten wird. Außerdem heben die Tester die einfache Handhabung hervor. Komfortable zehn Stufen für die Temperatureinstellung gibt es. Das Außenmaterial ist abnehmbar und lässt sich in der Maschine waschen.
Die automatische Abschaltung lässt sich über neun Stufen komfortabel einstellen. Aus Sicherheitsgründen schaltet sich die Wilson Gabor bei zu großer Hitze ebenfalls automatisch aus. Der Preis liegt derzeit aber deutlich höher als beim Testsieger.
Die Schnelle: Heizdecke von Medisana
Wer nicht länger warten will als nötig, bis die Heizdecke warm wird, ist bei der Medisana Kuschelheizdecke XXL HB 675 richtig. Dank der starken Leistung von 120 Watt werden in nur rund sieben Minuten mollige 35 Grad erreicht. Viel wärmer wird das Modell allerdings nicht, dafür wird die Temperatur aber konstant gehalten.
Die XXL-Decke sollte auch für zwei Personen reichen, immerhin misst sie 200 mal 150 Zentimeter. Medisana stellt vier Temperaturstufen bereit, über die sich die Wärmeintensität einstellen lässt. Nachteil: Die Decke lässt sich nur per Handwäsche reinigen.
Die Abschaltautomatik wird nach drei Stunden aktiviert, individuell anpassen kann man das aber nicht. Ein eingebautes Sicherheitssystem schützt die Wendedecke in zweifarbigem Design vor Überhitzung.
Auch für unterwegs: Medisana HB 674 mit Akku
Nur eine Ziffer unterscheidet die Medisana HB 674 vom oben vorgestellten Schwesternmodell. Doch es gibt auch einige Unterschiede hinsichtlich der Funktionen: Die HB 674 ist eine mobile Wärmedecke mit 3-in-1-Funktion. Mobil bedeutet, dass sich die Decke über eine mitgelieferte Powerbank beheizen lässt. Somit ist man unabhängig vom Stromnetz und muss keine Kabel ziehen.
Neben der Funktion als klassische Decke hat der Hersteller auch noch zweite weitere Einsatzmöglichkeiten vorgesehen: Poncho und Überwurf. Dafür passt die Größe (162 x 62 Zentimeter) optimal. Um Akku zu sparen, sind die Funktionen aber begrenzt. Die Abschaltautomatik schlägt zum Beispiel schon nach 30 Minuten zu. Außerdem gibt es nur zwei Temperaturstufen.
Dafür heizt die Decke schnell auf, ist maschinenwaschbar und bringt einen Überhitzungsschutz mit. Powerbank und Verbindungskabel lassen sich ordentlich in einer kleinen Knopftasche verstauen.
Unser Fazit: Die besten Heizdecken im Vergleich
Heizdecken sind eine günstige und vor allem schnelle Möglichkeit, um sich mit Strom- oder akkubetrieb aufzuwärmen.
Einen guten Preis und eine starke Leistung bietet der ETM-Testsieger von Promed, weshalb wir die Decke uneingeschränkt empfehlen können. Schade ist nur, dass das Modell oft schon sehr schnell vergriffen und somit online nicht immer erhältlich ist. Unser Redaktionstipp ist deshalb die XXL-Heizdecke von Medisana, die kuschelig weich ist, verschiedene Temperaturstufen anbietet und obendrein noch groß genug ist für zwei Personen.
Wichtige Fragen rund um Heizdecken
Worauf kommt es bei einer Heizdecke an?
Man muss keine Wissenschaft aus einer Heizdecke machen, aber eine erste Entscheidung muss über die Größe getroffen werden. Will man sich allein darunter aufwärmen, ist das Standardmaß ausreichend. Schlüpft auch noch der Rest der Familie gern in die mollige Wärme, sollte es eine XXL-Decke sein. Diese extra großen Modelle sind entsprechend teurer.
Die meisten Heizdecken schalten automatisch nach einer bestimmten Zeit ab und haben auch einen Überhitzungsschutz eingebaut. Damit sind die Decken im Betrieb sicher. Achten Sie auf CE-Kennzeichnung, ein GS-Prüfsiegel bietet ebenfalls eine gute Orientierung.
Besonders komfortable ist bei vielen Heizdecken die Möglichkeit, Zeit und Wärmestufen möglichst fein einstellen können. Manche Modelle bieten bis zu zehn Stufen an, andere nur zwei. Praktisch ist dabei außerdem, wenn man den Abschalt-Timer nach eigenen Wünschen einstellen kann. Je schneller die Decke aufheizt, desto besser. Das abnehmbare Obermaterial sollte sich optimalerweise in der Maschine waschen lassen.
Ist eine Heizdecke sinnvoll?
Nicht jeder braucht eine Heizdecke, aber gerade in Zeiten, in denen man bei der Heizung sparen oder sich gegen einen Gasausfall absichern will, kann sich eine Heizdecke lohnen. Sie soll nicht den ganzen Tag benutzt werden, sondern liefert für kleines Geld schnell angenehme Wärme, etwa beim Fernsehabend. Wichtig ist aber, dass man damit nur punktuell heizt und das restliche Zimmer nicht warm wird.
Modelle mit Kabel schränken die Mobilität allerdings ein. Wer für eine Gasnotlage vorsorgen will, kann sich aber eine Heizdecke zulegen und einfach im Schrank verstauen. Strom ist zum Betrieb aber nötig, die mobilen Modelle heizen via Powerbank.
Wie viel Strom braucht eine Heizdecke
Heizdecken kommen mit unterschiedlicher Leistung, meist sind es 100 bis 150 Watt. Nimmt man eine 100-Watt-Heizdecke und lässt sie 10 Stunden eingeschaltet, landet man bei der berühmten Kilowattstunde (kWh). Das ist auch die Abrechnungseinheit der Stromanbieter. Wer es genau wissen will, guckt für die genauen Preise auf die letzte Rechnung bzw. Preiserhöhung des Anbieters. Derzeit kann man mit 35 bis 40 Cent pro kWh rechnen.
Was ist günstiger: Heizung oder Heizdecke?
Die Frage ist knifflig und eine Gasheizung, die das komplette Wohnzimmer heizt, lässt sich nur schwer mit der Heizdecke für den Fernsehabend vergleichen. Außerdem gilt: Es ist nicht ratsam, die Heizung den ganzen Winter komplett ausgeschaltet zu lassen, nur um zu sparen. Hier riskiert man Schäden am Haus, die sich durch moderates Heizen der Räume vermeiden lassen. Aber richtig ist auch, dass jedes Grad weniger Gasverbrauch bedeutet und bares Geld spart. Das gilt auch, wenn die Heizung am Abend früher abgeschaltet wird. Wird es dann vielleicht doch zu kalt, kann eine Heizdecke als Notlösung den Fernsehabend retten.
Stiftung Warentest hat für einen Zwei-Personen-Haushalt für 6 Monate Stromkosten von 50 Euro ausgerechnet, wenn die Heizdecke jeden Tag 4 Stunden läuft. Zwar steigen auch die Gaspreise massiv, aktuell kostet die kWh Gas aber nur rund die Hälfte im Vergleich zum Strom. Die Heizdecke als Gasheizungsersatz lohnt sich finanziell also nicht.
Wie sicher sind Heizdecken?
Große Angst, dass sich eine Heizdecke entzündet, muss man nicht haben. Über die letzten Jahre hat sich die Sicherheit verbessert, ein Restrisiko bleibt aber. Heizdecken haben verschiedene Funktionen an Bord, um die Sicherheit zu gewährleisten. Einmal gibt es Abschaltautomatiken, denn Heizdecken sind nicht dafür gemacht, rund um die Uhr zu laufen. Wer mit der Heizdecke ins Bett geht, stellt einfach eine bestimmte Dauer ein, danach schaltet sich die Heizdecke aus. Zusätzlich sind noch Sicherheitssysteme an Bord, die bei Überhitzung ebenfalls automatisch abschalten. Kennzeichnungen wie CE- und GS-Siegel geben Orientierung für qualitativ hochwertige und sichere Produkte.
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- Eigene Recherche