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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Gut geschützt durch den Sommer Diese Kindersonnencremes siegen bei "Öko-Test"
Die Temperaturen steigen und die Sonne strahlt: Dann ist der richtige Sonnenschutz wichtig, vor allem für empfindliche Kinderhaut. Die Zeitschrift "Öko-Test" hat erneut Kindersonnencremes untersucht. Wir zeigen die Ergebnisse und Testsieger.
Sensible Kinderhaut muss vor Sonnenstrahlen geschützt werden, um Sonnenbrand und Co. vorzubeugen. Eltern sollten dabei vor allem zu Kindersonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor (LSF) und gängigen UV-Filtern greifen, um den UV-Schutz zu gewährleisten. Aber auch auf die Inhaltsstoffe kommt es an, um die empfindliche Kinderhaut nicht zu gefährden.
Das Verbrauchermagazin "Öko-Test" nimmt deshalb regelmäßig Sonnencremes für Kinder unter die Lupe – dieses Jahr sind es 25 weitere Produkte. Bedauerlicherweise überzeugt nur knapp die Hälfte der speziell für Kinder und Babys entwickelten Sonnensprays, Sonnenmilch und Lotionen die Prüfer. Wir stellen die Ergebnisse und Sieger aus dem Kindersonnencreme-Test vor.
Kindersonnencreme im Test: So prüft "Öko-Test"
Die Zeitschrift "Öko-Test" untersucht dieses Jahr insgesamt 25 Sonnencremes für Kinder, darunter drei zertifizierte Naturkosmetik-Produkte und 18 konventionelle Sprays, Lotionen und Sonnenmilch. Alle Sonnenschutzmittel haben den hohen oder sehr hohen Lichtschutzfaktor 50 oder 50+.
Im Labor werden die Inhaltsstoffe der Cremes analysiert und geprüft, ob sie Schadstoffe wie bedenkliche UV-Filter enthalten. Ebenfalls untersucht werden die korrekte Deklaration von Nanopartikeln und der Aufdruck wichtiger Anwendungs- und Warnhinweise. Zuletzt werfen die Prüfer einen Blick auf Verpackung und Deklaration.
Gut zu wissen
Auf einen Anwendertest verzichtet "Öko-Test" bei Sonnencreme, um bei Probanden keinen Sonnenbrand auslösen zu müssen. Die Zeitschrift stellte jedoch bereits in früheren Untersuchungen fest, dass die gängigen Substanzen als Filter wirksam sind und Unterschiede beim Sonnenschutz vor allem durch die aufgetragene Menge entstehen.
Sonnencreme für Kinder bei "Öko-Test": Die Testergebnisse im Überblick
Die Testergebnisse sind durchwachsen: Nur zwölf von 25 Kindersonnencremes überzeugen die Prüfer von "Öko-Test". Immerhin acht Produkte sind aber sogar "sehr gut", vier "gut". Erfreulicherweise gehören dazu auch mehrere günstige Produkte aus Drogeriemärkten und Supermärkten.
Acht Sonnencremes sind zumindest noch "befriedigend", darunter auch die drei getesteten Naturkosmetika. Vier konventionelle Sonnenschutzmittel für Kinder erhalten allerdings nur ein "Ausreichend" und die Kids Sonnencreme 50+ der Kaufland-Marke Bevola fällt aufgrund ihrer Inhaltsstoffe mit "mangelhaft" durch.
Zu den Gewinnern im Test gehören unter anderem die folgenden Kindersonnencremes:
- Sunozon Kids Sonnenmilch LSF 50+ ("sehr gut")
- Nivea Sun Kids Schutz & Pflege 5-in-1-Hautschutz LSF 50+ ("sehr gut")
- Babydream Sonnenspray extra sensitiv LSF 50+ ("sehr gut")
- Bübchen Sonnenlotion Sensitiv LSF 50+ ("gut")
Wir stellen diese Testsieger-Sonnenschutzmittel genauer vor:
Preistipp: "Sehr gute" Sonnenmilch von Sunozon
Das Testergebnis: Die Sonnenmilch von Sunozon aus der Drogeriekette Rossmann erhält von "Öko-Test" eine "sehr gute" Gesamtwertung und gehört damit zu den acht Testsiegern. Sie ist frei von umstrittenen Inhaltsstoffen. Auch andere Mängel finden die Prüfer nicht.
Produktdetails: Die Sonnenmilch von Sunozon wurde speziell für empfindliche Kinderhaut entwickelt. Mit dem LSF 50+ schützt die Sonnencreme vor UV-A- und UV-B-Strahlen. Zugleich spendet sie dem Hersteller zufolge intensiv Feuchtigkeit und ist extra wasserfest. Sie ist frei von Duftstoffen sowie Octocrylen. Die vegane Kindersonnencreme von Sunozon sollte wie alle UV-Schutz-Produkte großzügig aufgetragen werden.
"Sehr guter" Bestseller: Kindersonnencreme von Nivea
Das Testergebnis: Bei dem Sonnenspray von Nivea Sun handelt es sich ebenfalls um einen der Testsieger mit der Note "sehr gut". Bedenkliche Inhaltsstoffe enthält die Formel der Kindersonnencreme nicht, "Öko-Test" kritisiert allerdings unvollständige Warnhinweise. Diese sollen jedoch inzwischen korrigiert worden sein.
Produktdetails: Die Sonnencreme von Nivea Sun kommt ebenfalls in praktischer Sprayform. Sie bietet mit dem LSF 50+ hochwirksam Schutz vor UV-A- und UV-B-Strahlung. Zugleich soll sie dank Bio-Mandelöl besonders pflegend sein und vor dem Austrocknen der Haut schützen. Das wasserfeste Nivea-Sonnenspray eignet sich für Kinder ab drei Jahren und ist frei von Octocrylen, Octinoxat und Oxybenzon sowie Mikroplastik.
Auch für Babys: Sonnenspray von Babydream
Das Testergebnis: Die Kindersonnencreme von der Rossmann-Marke Babydream schneidet bei "Öko-Test" ebenfalls als eins von acht Produkten mit der Gesamtnote "sehr gut" ab. Das Spray enthält keine problematischen Inhaltsstoffe und weist auch sonst keinerlei Mängel auf.
Produktdetails: Das Sonnenspray mit Lichtschutzfaktor 50+ ist für Kinder und Babys geeignet. Seine reichhaltige Formel ist zudem für besonders empfindliche Haut und sogar für Personen mit Neurodermitis zu empfehlen. Die Kindersonnencreme ist frei von Parfüm, Mikroplastik und Octocrylen. Laut Hersteller ist sie wasserfest und schützt nach 40 Minuten im Wasser noch mit mindestens 50 Prozent des ausgelobten LSF.
"Gut" auch bei Stiftung Warentest: Sonnenlotion von Bübchen
Das Testergebnis: Als eines von vier "guten" Testprodukten gehört auch die Sonnenlotion für Kinder von der Marke Bübchen zu den empfehlenswerten Sonnenschutzmitteln. Die Inhaltsstoffe bewertet "Öko-Test" mit "sehr gut", kritisiert jedoch die werbliche Auslobung als umweltfreundlich.
Produktdetails: Bübchens Sonnenlotion kann für Baby- und Kinderhaut ab dem sechsten Lebensmonat verwendet werden und schützt ebenfalls mit dem Lichtschutzfaktor 50+. Sie lässt sich laut Hersteller leicht verteilen und zieht schnell ein, ohne zu verkleben. Die Formel der Kindersonnencreme ist vegan, wasserfest und kommt ohne Parfüm, Okctocrylen und Mikroplastik aus.
Gut zu wissen: Das sagt die Stiftung Warentest
Die Sonnenlotion von Bübchen war im letzten Sommer auch Teil des Sonnencreme-Tests der Stiftung Warentest ("test"-Ausgabe 06/2023). Dort landete die Kindersonnencreme mit der Gesamtnote "gut (1,6)" auf dem zweiten Rang. Die Prüfer lobten sowohl ihren hervorragenden Sonnenschutz als auch die einfache Handhabung.
Unser Fazit zur Kindersonnencreme bei "Öko-Test"
Obwohl die Testergebnisse von "Öko-Test" noch bei vielen Produkten Mängel zeigen, ist immerhin knapp die Hälfte der untersuchten Kindersonnencremes empfehlenswert. Zu den Testsiegern gehören viele preiswerte Produkte, darunter die Sonnenmilch der Rossmann-Marke Sunozon. Unser Favorit ist jedoch das äußerst beliebte Sonnenspray von Nivea Sun, da es ebenfalls ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis hat und sich als Spray leicht auftragen lässt.
Wissenswertes über Kindersonnencreme
Warum ist Sonnencreme für Kinder wichtig?
Sonnenschutzmittel ist zur Prävention der Haut vor Sonnenbrand, Alterung und Hautkrebs für alle wichtig. Die Haut von Babys, Kleinkinder und Kinder ist jedoch anders aufgebaut als die von Erwachsenen und daher besonders schutzbedürftig. Grundsätzlich können Kinder auch dieselbe Sonnencreme nutzen wie Erwachsene, solange diese einen hohen oder sehr hohen Lichtschutzfaktor hat.
Ein verbreiteter Irrtum: Bräune schützt nicht! Es bedarf auch keines Sonnenbrands, um Hautkrebs zu entwickeln. Dafür reichen schon geringe Dosen UV-Strahlen, vor allem auf üblicherweise bedeckten Körperstellen.
Welche Sonnencreme ist für Kinder am besten geeignet?
Das Eincremen gerade von Kleinkindern kann sich schwierig gestalten. Streiken Kinder, kann Sonnenspray leichter anzuwenden sein als Lotion oder Sonnenmilch. Achten Sie aber darauf, immer in die Hand zu sprühen, niemals ins Gesicht, und tragen Sie die Sonnencreme dann auf. Um versehentliches Sprühen in Augen oder Mund zu vermeiden, sollten kleine Kinder Sonnenspray nicht selbst verwenden – möchte man sie am Einschmieren beteiligen, damit sie es üben, sind Lotion oder Sonnenmilch besser geeignet.
Wie schützt man Babys und Kleinkinder am besten vor Sonne?
Im ersten Lebensjahr sollten Kinder grundsätzlich im Schatten bleiben, Kleinkinder unter drei Jahren nur kurz und gut geschützt in die Sonne. Auch im Schatten sind Babys und Kinder aber UV-Strahlen ausgesetzt und sollten daher eingecremt werden. Am intensivsten sind die Sonnenstrahlen von 11 bis 15 Uhr, diese Mittagshitze sollte man in jedem Fall meiden.
Kleidung bietet Sonnenschutz, vor allem wenn sie dicht gewebt und möglichst dunkel ist. Aufgrund des weniger dichten Haares sind Hüte oder Mützen für Babys und Kleinkinder besonders wichtig.
Die richtige Menge Sonnenschutzmittel: Es sollte immer reichlich Sonnencreme aufgetragen werden. Es gilt das Motto "Viel hilft viel". Und nachcremen: Über den Tag verteilt muss regelmäßig Sonnencreme aufgetragen werden, vor allem nach dem Baden oder Sport. Das gilt auch für Sonnenschutzmittel, die als wasserfest deklariert sind.
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