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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Stiftung Warentest Fast alle Handcremes bieten effektiven Schutz für den Winter
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Schnelle Pflege für strapazierte Hände: Handcremes versprechen intensive Feuchtigkeit im Alltag. Die Stiftung Warentest hat Handcremes genauer unter die Lupe genommen.
Wenn die Haut an kalten Tagen zur Rauheit und Rissigkeit neigt, greift man gerne zu einer pflegenden Handcreme, um der Trockenheit und dem Spannungsgefühl entgegenzuwirken. Doch welche Produkte halten, was sie versprechen? Dies hat Stiftung Warentest in der "test"-Ausgabe 02/2025 anhand von 17 Handcremes überprüft. Wir stellen die Ergebnisse und Testsieger vor.
Handcremes im Test: So prüft die Stiftung Warentest
Unter Berücksichtigung der Marktbedeutung prüfen die Tester 17 Handcremes verschiedener Hersteller für trockene und strapazierte Haut. Zwei davon sind feste Handcremes und drei mit einem Naturkosmetiksiegel versehen. Die Tester untersuchen dabei Produkte aus Drogerien, Lebensmitteleinzelhandel, Apotheken, Parfümerien, Naturwarenhandel und Direktvertrieb.
Bei der Untersuchung schwächen die Forscher die Hautbarriere der Probanden zunächst mit einer Waschlotion, um ein trockenes Hautbild zu erzeugen, und setzen anschließend die verschiedenen Handcremes ein. Im Fokus der Prüfer liegen dabei besonders die Pflegeeigenschaften, das Hautgefühl sowie die Anwendung und Alltagstauglichkeit der Produkte. Außerdem betrachten die Prüfer umweltkritische Stoffe, die Nutzungsfreundlichkeit der Verpackung und Deklaration und Werbeaussagen.
Die Ergebnisse des Handcreme-Tests im Überblick
Die Stiftung Warentest kommt dabei zu positiven Ergebnissen: Fast alle getesteten Cremes überzeugen. Selbst Cremes mit dem Urteil "befriedigend" wie Nivea, Alverde und La Roche-Posay weisen insgesamt gute Pflegeeigenschaften auf, sind jedoch in Punkten Inhaltsstoffen und Umwelt teilweise als "ausreichend" bewertet. Die festen Cremes schneiden im Test allgemein schwächer ab.
Der Testsieger mit der Note "gut (1,9)" ist die Balea Urea Handcreme von dm. Knapp dahinter liegen die Intensivhandcreme von Kneipp und die Isana Handcreme von Rossmann mit dem Testergebnis "gut (2,0)". Sie ist aktuell nur in den Filialen erhältlich. Bei der Naturkosmetik konnte vor allem die Handcreme von Santé überzeugen.
Alle Ergebnisse des Handcreme-Tests der Stiftung Warentest lesen Sie in der "test"-Ausgabe 02/2025.
Der Testsieger: Handcreme von Balea
Das Testergebnis: Mit der Gesamtnote "gut (1,9)" steht die Creme von der dm-Hausmarke Balea an erster Stelle. Die preisgünstige Tube mit einer Menge von 100 Milliliter ist bereits für 0,95 Cent im dm-Markt erhältlich. Der Filialbestand kann vorher ganz einfach online geprüft werden.
Platz 2: Handcreme von Isana und Kneipp
Hinweis zur Verfügbarkeit (Stand: 27. Januar)
Die Handcreme ist im Onlineshop von Rossmann aktuell ausverkauft. Sie können auf der Seite jedoch prüfen, in welchen Filialen das Produkt verfügbar ist.
Das Testergebnis: Knapp hinter dem Testsieger von Balea mit der Note "gut (2,0)" liegt die Handcreme von Isana in der Sorte Grüne Olive. Der klassische Cremetyp hat in allen Kategorien des Tests mit "gut" und vor allem bei den Inhaltsstoffen und Werbeaussagen mit "sehr gut" abgeschnitten. Auch in der "Öko-Test"- Ausgabe 12/2021 konnte das Produkt bereits mit seiner veganen Formel und unbedenklichen Inhaltsstoffliste überzeugen.
Produktdetails: Die Wirkstoffkombination aus Panthenol und Glycerin versorgt die Haut intensiv mit Feuchtigkeit und lindert somit unangenehme Spannungsgefühle. Olivenöl und Olivenbutter ergänzen die Pflege und verleihen der Creme einen natürlichen Duft. Die Creme zieht außerdem schnell ein und hinterlässt keine fettigen Rückstände. Für gerade einmal 0,89 Cent erhalten Sie die 100-Milliliter-Tube von der Rossmann-Eigenmarke. Die Handcreme bietet mit einem Preis von unter einem Euro ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.
"Sehr gute" Inhaltsstoffe: Handcreme von Kneipp
Das Testergebnis: Die Handcreme des Herstellers Kneipp punktet mit dem Testergebnis "gut (2,0)" in allen Pflegemerkmalen und verfügt zudem über eine sehr gute Note in der Kategorie umweltfreundliche Inhaltsstoffe. Lediglich das Einziehen in die Haut erfordert bei dieser Creme etwas mehr Zeit, hinterlässt jedoch dann auch keinen Fettfilm auf der Haut. Somit muss man keine schmierigen Flecken auf Oberflächen befürchten.
Produktdetails: Die reichhaltige Formel mit einem pflegenden Ölkomplex aus Sheabutter, Mandelöl und Panthenol versorgt die Haut hierbei intensiv mit Feuchtigkeit. Magnolienextrakt verleiht zusätzlich einen angenehm floralen Duft auf der Haut. Die Textur pflegt und regeneriert strapazierte Hände und schützt sie zuverlässig vor dem Austrocknen. Es handelt sich bei dem Produkt außerdem um eine vegane Rezeptur, ohne Mikroplastik. Die Preise für 75 Milliliter bewegen sich hierbei zwischen drei bis vier Euro.
Testsieger in der Naturkosmetik: Handcreme von Santé
Das Testergebnis: Die Handcreme von Santé ist mit dem Testergebnis "gut (2,2)" der Testsieger in der zertifizierten Naturkosmetik und biete eine insgesamt geeignete Pflege. Das Produkt schwächelt ausschließlich in der Nutzungsfreundlichkeit der Verpackung, überzeugt jedoch umso mehr durch seine glutenfreie, tierversuchsfreie und vegane Rezeptur.
Produktdetails: Mit einer Wirkformel aus sechs Ölen ist die Creme besonders geeignet für beanspruchte Hände, die durch häufiges Waschen, Kälte oder andere Umwelteinflüsse strapaziert sind. Angereichert mit Bio-Sheabutter und Vitamin F stärkt sie die hauteigene Lipidbarriere und unterstützt somit die Widerstandskraft der Haut. Bio-Kamille und Bio-Calendula tragen zusätzlich zur Beruhigung der Haut bei und sorgen für eine sofortige Linderung bei rissigen Händen. Zudem bietet sie intensive Feuchtigkeit, ohne zu fetten. Das Ergebnis: geschmeidig gepflegte Hände mit langanhaltendem Schutz.
Unser Fazit zum Handcreme-Test
Auch wenn alle Produkte gute Testergebnisse erzielen, gibt es innerhalb der getesteten Kategorien Unterschiede. Letztlich entscheiden individuelle Vorlieben über die Wahl des Produkts. Neben dem Testsieger von Balea schneiden auch die Isana Handcreme, gefolgt von der Kneipp Intensiv Handcreme und die Santé Intensiv Repair Handcreme aus der Naturkosmetik gut ab.
Nicht nur die Pflegeeigenschaften, sondern auch die natürlichen Inhaltsstoffe erweisen sich bei diesen Cremes als besonders zuverlässig und sorgen für ein gutes Hautgefühl. Im Allgemeinen erweisen sich Produkte aus der einfachen Drogerie zum kleinen Preis als vollkommen ausreichend für die tägliche Pflege.
Wissenswertes über Handcremes
Welche Cremetypen gibt es?
Klassische Cremes bestehen aus Wasser, Ölen, Fetten und Glycerin. Einige enthalten auch den natürlichen Hautbestandteil Urea, welcher feuchtigkeitsbindend wirkt und die Haut geschmeidig macht. Für die Handpflege reicht eine geringe, erbsen- bis haselnussgroße Menge.
Konzentrate sind gut verträglich und enthalten oft viel Glycerin. Schon geringe Mengen reichen aus, um die Haut intensiv mit Feuchtigkeit zu versorgen. Konzentrate sind jedoch meist so zähflüssig, dass sie sich nicht tropfenweise dosieren lassen.
Feste Handcremes basieren auf Fetten, Ölen und Wachsen wie Sheabutter, Kakaobutter, Mandelöl oder Bienenwachs und sind daher besonders reichhaltig. Ihre Konsistenz ähnelt der von Butter: sie lassen sich auf warmen Händen leichter anwenden und verteilen.
Welche Inhaltsstoffe sollte eine gute Handcreme enthalten?
Neben pflanzlichen Ölen sollte eine Handcreme feuchtigkeitsspendende Inhaltsstoffe wie Glycerin oder Hyaluronsäure enthalten, um die Haut mit ausreichend Feuchtigkeit zu versorgen. Zudem können reparierende Inhaltsstoffe wie Panthenol und Vitamin E beruhigend wirken und die Regeneration der Haut fördern. Allergiker sollten jedoch bei Pflegeprodukten besonders auf die Inhalte achten.
Wie oft sollte man sich die Hände eincremen?
Um die Hände optimal zu pflegen, sollten sie insbesondere nach dem Händewaschen eingecremt werden, da Wasser und Seife die Haut austrocknen können. Dreimal am Tag sind bei gesunden Händen vollkommen ausreichend. In der kalten Jahreszeit oder bei stark beanspruchter Haut kann eine noch häufigere Anwendung sinnvoll sein. Vorsorge können sie im Freien außerdem mit Handschuhen leisten, da diese zusätzlich vor Kälte schützen. Im Winter empfiehlt sich zudem, vor dem Schlafengehen eine reichhaltige Creme aufzutragen, um die Haut über Nacht intensiv zu regenerieren.
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