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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Stiftung Warentest Die meisten Gefrierschränke enttäuschen im Test
Lebensmittel lange frisch halten – dafür eignen sich Gefrierschränke hervorragend. Doch sind sie wirklich so effizient, wie die Hersteller behaupten? Wir verraten, was die Stiftung Warentest herausgefunden hat.
Mit einem Tiefkühlschrank können Sie zu Hause leicht Vorräte lagern und so stets frische Lebensmittel genießen. Bei den Gefriergeräten kommt es vor allem auf die Größe, die Handhabung und den Stromverbrauch an, weshalb die Stiftung Warentest regelmäßig neue Modelle unter die Lupe nimmt. Für die Aktualisierung ihres Gefrierschrank-Tests in der "test"-Ausgabe 02/2025 haben die Prüfer insgesamt 14 Tiefkühler untersucht. Wir zeigen die Ergebnisse und Testsieger.
Gefrierschränke im Test: So prüft die Stiftung Warentest
Die Prüfer haben für ihre Neuauflage des Gefrierschrank-Tests insgesamt 14 Gefriergeräte überprüft, darunter neben vier Gefriertruhen vier große und sechs kleine Gefrierschränke von namhaften Herstellern wie Bosch, Siemens, Miele, Bauknecht und Liebherr.
Zu den Untersuchungskriterien der Stiftung Warentest zählen das Einfrieren, die Temperaturstabilität beim Lagern, die Energieeffizienz, Handhabung, Geräuschentwicklung und das Verhalten bei Störungen.
Die Ergebnisse des Gefrierschrank-Tests im Überblick
Die Testergebnisse fallen dieses Mal durchwachsen aus: Während immerhin vier der kleinen Gefrierschränke im Test mit "guten" Noten überzeugen, sind alle anderen Modelle höchstens "befriedigend".
Den Testsieg teilen sich drei baugleiche Gefrierschränke von Bosch, Siemens und Neff. Die Einbaugeräte mit weniger als einem Meter Höhe erhalten das "test"-Qualitätsurteil "gut (1,9)". Das vierte Modell mit "gutem" Testergebnis stammt von Liebherr.
Der beste große Gefrierschrank im Test (über einen Meter Höhe) erhält die Gesamtnote "befriedigend (2,6)": Das Gerät von Samsung schrammt aufgrund seiner Energieeffizienz an einem guten Ergebnis vorbei. Die anderen großen Gefriergeräte sind nur "ausreichend".
Alle Ergebnisse des Gefrierschrank-Tests der Stiftung Warentest lesen Sie in der "test"-Ausgabe 02/2025.
Die Testsieger: Baugleiche Gefrierschränke von Bosch, Siemens und Neff
Das Testergebnis: Mit der Gesamtnote "gut (1,9)" teilen sich die Marken Bosch, Neff und Siemens den Testsieg im Gefrierschrank-Test. Die drei Einbaugeräte sind gleich und unterscheiden sich daher auch bei den Testergebnissen nicht. Besonders positiv fallen den Prüfern der Stiftung Warentest das Einfrieren, die Temperaturstabilität sowie das Geräusch auf. Bei der Energieeffizienz und beim Störverhalten sind andere Modelle etwas besser.
Produktdetails:
- Fassungsvermögen/Nutzinhalt – Gebrauchsvolumen: 85 Liter – 53 Liter
- Schubladen: 3
- wichtige Funktionen: No Frost, Schnellgefrierfunktion, Türalarm
- Energieverbrauch (laut Hersteller): 189 kWh/Jahr (Energieeffizienzklasse E)
- Maße (B x H x T): 59,8 x 82 x 54,8 cm
Der kleine Einbaugefrierschrank von Siemens, Neff und Bosch ist made in Germany und ideal für kleinere Haushalte. Er bietet in drei transparenten Schubladen Platz für das Einfrieren und die Lagerung von Lebensmitteln. Auch ein Flaschengitter ist mit dabei, und die Böden sind höhenverstellbar.
Das Gefriervermögen beträgt bis zu acht Kilogramm in 24 Stunden. Eine Funktion zum schnellen Einfrieren ist genauso wie No Frost integriert. Letztere erspart das häufige Abtauen. Trotz seiner Effizienz arbeitet das Modell angenehm leise: Das Betriebsgeräusch liegt laut Anbieter bei nur 35 Dezibel.
Der kleine Tiefkühlschrank hat ein Display mit Temperaturanzeige, über welches er elektronisch bedient werden kann. Das Gerät kann außerdem ins Smarthome eingebunden und dann auch aus der Ferne überwacht und gesteuert werden.
Damit das Gefriergut auch bei Stromausfall keinen Schaden nimmt, liegt die weitere Lagerdauer im Störfall bei neun Stunden. Störungen signalisiert das Modell optisch und akustisch, sodass Sie eingreifen können.
Der beste Große: Gefrierschrank von Samsung
Das Testergebnis: Als bester Gefrierschrank mit mindestens einem Meter Höhe erhält das Einbaugerät von Samsung das "test"-Qualitätsurteil "befriedigend (2,6)". An einer besseren Gesamtnote schrammt er aufgrund seiner Energieeffizienz vorbei: In allen anderen Prüfpunkten ist der Tiefkühler "gut" oder sogar "sehr gut".
Hinweis zur Verfügbarkeit
Der Gefrierschrank von Samsung ist derzeit nur im stationären Handel beziehungsweise auf Ebay und Secondhandplattformen erhältlich. Der mittlere Onlinepreis liegt laut Stiftung Warentest bei rund 970 Euro. Daran sollten Sie sich beim Kauf von Neuware orientieren.
Produktdetails:
- Fassungsvermögen/Nutzinhalt – Gebrauchsvolumen: 220 Liter – 163 Liter
- Schubladen: 5 + 2 Gefrierfächer mit Klappen
- wichtige Funktionen: No Frost+, Schnellgefrierfunktion, Cool Select+, Türalarm
- Energieverbrauch (laut Hersteller): 238 kWh/Jahr (Energieeffizienzklasse E)
- Maße (B x H x T): 54 x 177,5 x 55 cm
Der Gefrierschrank von Samsung bietet in fünf transparenten Schubladen und zwei weiteren Fächern mit Klappen viel Platz für Ihr Gefriergut. Für das Einfrieren stehen vier Temperaturen zwischen plus zwei und minus 23 Grad Celsius zur Wahl. So können die idealen Bedingungen für verschiedene Lebensmittel geschaffen werden.
Die Kühlkapazität ist mit zwölf Kilogramm in 24 Stunden noch einmal höher als bei den Testsiegern, was aufgrund der Größe nicht verwunderlich ist. Entsprechend ist auch der Stromverbrauch höher, die Energieeffizienzklasse ist allerdings dieselbe wie bei den Erstplatzierten.
Der Tiefkühlschrank hat ein LED-Display mit Temperaturanzeige und kann dank WLAN-Anbindung auch mit Samsung Smart-Things-App ins smarte Zuhause integriert werden. No Frost fürs automatische Abtauen bringt das Gerät natürlich mit. Außerdem sind die LED-Innenbeleuchtung, dank der Sie Ihr Gefriergut schnell finden können, und der leise Betrieb (35 Dezibel (A)) von Vorteil.
Störungen meldet der Gefrierschrank zum Einbauen via Signalton und Anzeige. Die weitere Lagerdauer bei Stromausfall oder Ähnlichem beträgt 16 Stunden.
Unser Fazit zum Gefrierschrank-Test
Wenn der Platz für eine Gefriertruhe fehlt, ist ein Gefrierschrank eine tolle Alternative. Leider findet die Stiftung Warentest in dieser Prüfrunde nur wenige rundum gute Modelle. Die kleinen Testsieger von Bosch, Neff und Siemens sind vor allem für kleine Haushalte zu empfehlen. Wer mehr Platz braucht, kann zum größeren Gefriergerät von Samsung greifen, das die Tester in fast allen Punkten überzeugt.
Wissenswertes zu Gefrierschränken
Welche Funktionen sind bei einem Gefrierschrank wichtig?
Fast jedem ist es schon mal passiert: Die Tür von Kühl- oder Gefrierschrank wurde nicht richtig geschlossen. Im besten Fall wird lediglich Energie verschwendet, im schlimmsten Fall gibt es aufgetaute Lebensmittel und eine Wasserpfütze. Um das zu verhindern, verfügen moderne Gefrierschränke über ein akustisches und teils optisches Warnsignal. So werden Sie rechtzeitig gewarnt, falls die Tür offensteht.
Für alle, die selbst Lebensmittel einfrieren, ist die sogenannte Superfrost-Funktion wichtig. Die sorgt dafür, dass die Temperatur stark absinkt und Lebensmittel schneller eingefroren werden. Das ist für eine hohe Qualität der Lebensmittel nach dem Auftauen entscheidend. Wer viel frisches Gemüse, Beeren, Fisch oder Fleisch einfrieren will, sollte sich deshalb für einen Gefrierschrank mit Super-Frost-Funktion entscheiden.
Praktisch, aber nicht zwingend notwendig, ist die sogenannte No-Frost-Technologie. Diese sorgt dafür, dass die Luftfeuchtigkeit im Gefrierschrank sinkt. Dadurch vereisen Lebensmittel nicht mehr und die Geräte müssen nicht abgetaut werden.
Wie groß sollte ein Gefrierschrank sein?
Ob ein großer Gefrierschrank benötigt wird oder ein kleines Gerät ausreichend ist, hängt in der Regel von der Anzahl der im Haushalt lebenden Personen ab. Die Stiftung Warentest empfiehlt pro Person ein Volumen von 40 bis 80 Litern.
Kleine Gefriergeräte mit 60 bis 75 Litern Gebrauchsvolumen eignen sich für Ein- bis Zwei-Personen-Haushalte oder aber kleine Familien, die grundsätzlich eher wenig Gefriergut vorhalten. Hier lohnt sich mitunter auch eine Kühl-Gefrier-Kombination anstatt eines Kühlschranks und eines Tiefkühlschranks.
Für größere Familien oder WGs lohnt sich ein großer Gefrierschrank. Das gilt auch für Gärtner, Jäger und Angler, die viele Lebensmittel aufbewahren möchten. Als Alternative kann dann auch eine Gefriertruhe sinnvoll sein.
Was ist der Unterschied von Nutzinhalt und Gebrauchsvolumen?
Hersteller geben bei Kühlschränken, Gefrierschränken oder auch Kühltruhen in der Regel den Nutzinhalt in Litern an. Der Nutzinhalt bezeichnet den kompletten Innenraum eines Gerätes – ohne Schubladen, Einlegeböden oder Ähnliches. Die Stiftung Warentest hingegen berechnet das Gebrauchsvolumen. Das ist das Volumen, das tatsächlich zur Lagerung von Lebensmitteln zur Verfügung steht.
Sind gefrorene Lebensmittel endlos haltbar?
Nein, auch gefroren halten sich Lebensmittel nicht unbegrenzt. Je nach Lebensmittel leidet die Qualität nach einigen Monaten auch bei optimaler Kühlung. Während Obst und Gemüse etwa sechs bis zwölf Monate haltbar sind, sollten gekochte Speisen und Brot nach einem bis drei Monaten verbraucht werden. Auch Kuchen sollte nicht länger als ein halbes Jahr eingefroren bleiben. Schweinefleisch sollte maximal sieben Monate im Gefrierschrank lagern, Rindfleisch kann bis zu zwölf Monate eingefroren werden.
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- Eigene Recherche