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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Stiftung Warentest Die Qualität von Olivenöl steigt im Test wieder an
Mediterrane Speisen, Salate und Co.: Die Stiftung Warentest untersucht bereits seit einigen Jahren regelmäßig Olivenöle. Nach einem enttäuschenden Test im vergangenen Jahr zeigt sich ein Aufwärtstrend bei Qualität und Preisentwicklung. Wir stellen die Testergebnisse genauer vor.
Olivenöl ist das Speiseöl der Mittelmeerküche. Es gilt dank seiner einfach ungesättigten Fettsäuren als besonders gesund und bekömmlich. Es senkt den Wert des negativen Cholesterins im Blut und wirkt sich vorteilhaft auf das Herz-Kreislauf-System aus. Besonders gern wird Olivenöl für Salate genutzt, es kann aber auch zum Braten in der Pfanne verwendet werden, wenn man es langsam erhitzt.
Für die "test"-Ausgabe 02/2025 untersucht die Stiftung Warentest wieder 25 Olivenöle und stellt fest: Einige Öle trotzdem der Klimakrise. Wir stellen Ihnen die Testergebnisse sowie empfehlenswerte Produkte vor:
Olivenöle im Test: So prüft die Stiftung Warentest
Insgesamt 25 Olivenöle haben die Prüfer unter die Lupe genommen, davon sieben mit Bio-Siegel. Alle Öle haben die höchste Güteklasse nativ extra. Für die Untersuchung hat die Stiftung Warentest hauptsächlich viel verkaufte Produkte sowie ein Öl aus dem Feinkosthandel ausgewählt.
Besonderes Augenmerk legen die Tester auf die sensorische Qualität. Daneben fließen die chemische Qualität, die Deklaration und die Nutzungsfreundlichkeit der Verpackung in die Wertung ein. Zusätzlich achtet die Stiftung Warentest auf Schadstoffe.
Die Ergebnisse des Olivenöl-Tests im Überblick
Nachdem die Qualität von Olivenöl in vorangegangenen Tests stark gesunken ist, sind die Prüfer dieses Jahr überrascht: Im aktuellen Test erreichen sieben Olivenöle das "test"-Qualitätsurteil "gut". Im vorherigen Test 2024 waren es nur zwei. Zudem zeigt sich wieder ein Abwärtstrend bei den zuvor so stark gestiegenen Preisen.
Das lag bzw. liegt laut der Stiftung Warentest am Klimawandel und den damit schlechten Ernten: Die Olivenbäume litten unter Hitze, Wassermangel und Schädlingen. Kein Wunder, dass auch im aktuellen Test trotz der erhöhten Zahl an "guten" Produkten auch wieder viele Produkte nur mittelmäßig sind.
Zu den "gut" bewerteten Olivenölen gehört ein Produkt mit Bio-Siegel. Testsieger mit der Note "gut (2,1)" ist das Native Olivenöl Extra von Rewe Beste Wahl. Das Originale Natives Olivenöl Extra von Bertolli erhält das "test"-Qualitätsurteil "gut (2,5)". Ebenfalls zu empfehlen ist das Bio-Olivenöl nativ extra von Alnatura. Es erreicht die Gesamtnote "befriedigend (2,6)" und verpasst damit nur knapp eine "gute" Gesamtwertung. Zu den weiteren "guten" Ölen gehören Produkte von Aldi, Lidl und Edeka.
Bratöle wurden in der aktuellen "test"-Ausgabe nicht getestet. Wir zeigen daher ein Produkt aus dem letzten Test. Aufgrund der neuen Ernte kann jedoch nicht gesagt werden, ob das Öl auch in diesem Jahr wieder eine ähnlich gute Bewertung erhalten würde. Im letzten Test schnitt das Brat-Olivenöl von Alnatura mit der Bewertung "gut (2,3)" am besten ab.
Alle anderen Olivenöle schneiden im Test nur mit "befriedigend" ab. Drei Speiseöle fallen wegen ihrer schlechten sensorischen Qualität und einem auffallend hohen Schadstoffgehalt sogar mit "mangelhaft" durch. Viele Öle enthalten gesättigte Mineralölkohlenwasserstoffe (Mosh), sie gelten als möglicherweise krebserregend.
Alle Ergebnisse des Olivenöl-Tests der Stiftung Warentest lesen Sie in der "test"-Ausgabe 02/2025.
Der Testsieger: Natives Olivenöl Extra von Rewe Beste Wahl
Das Testergebnis: Das Olivenöl von Rewe Beste Wahl ist mit der Gesamtnote "gut (2,1)" das beste Öl im Test. Der Testsieger erhält mit der Teilnote "gut (1,7)" die beste Bewertung in der sensorischen Prüfung.
Hinweis: Das Testsieger-Olivenöl ist derzeit nur im Handel erhältlich.
Testurteil "gut": Originale Olivenöl von Bertolli
Das Testergebnis: Das Öl von Bertolli erhält von der Stiftung Warentest die Gesamtnote "gut (2,5)". Es erzielt in der sensorischen Prüfung, der chemischen Qualität sowie der Nutzungsfreundlichkeit der Verpackung "gute" Teilnoten. In puncto Schadstoffe und Deklaration ist es schlechter als der Testsieger.
Produktdetails: Das Olivenöl besteht aus den Olivensorten Arbequina, Hojiblanca, Picual, Coratina und Koroneiki. Sie werden laut Hersteller binnen zehn Stunden nach der Ernte verarbeitet, damit die hochwertigen Antioxidantien erhalten bleiben.
Das Öl hat ein mittelfruchtiges Aroma und eignet sich dem Hersteller Bertolli zufolge vor allem für Salate, Pasta und Marinaden. Zugleich soll es ein Alleskönner für mediterrane Küche sein. Es verfügt über Aromen grüner Mandeln, Gemüse und Blätter in Kombination mit Noten von Tomate und Artischocke im Geschmack.
Wenig Schadstoffe: Bio-Olivenöl von Alnatura
Das Testurteil: Das Bio-Olivenöl von Alnatura erhält in der aktuellen Ausgabe die Gesamtnote "befriedigend (2,6)". Im Prüfpunkt Schadstoffe erreicht das Öl hingegen die Bestnote und schneidet darin sogar besser ab als Produkte mit einer "guten" Gesamtnote.
Produktdetails: Das Olivenöl wird aus schonender Kaltextraktion, ausschließlich mit mechanischen Verfahren gewonnen. Für die Herstellung werden die Olivenarten Arbequina, Coratina, Koroneiki, Chemlali und Chétoui verwendet. Es stammt aus Bio-Landwirtschaft in der Europäischen Union.
Das Bio-Öl eignet sich laut Hersteller zum Kochen und Dünsten und kann zusätzlich zum behutsamen Braten genutzt werden. Durch sein fruchtiges Aroma passt es auch gut ins Salatdressing.
Bratöl aus dem letzten Test: Bio-Öl von Alnatura
In der aktuellen Testausgabe wurden keine Bratöle getestet. Wir zeigen Ihnen daher das beste Produkt aus dem letzten Test. Es gilt jedoch zu beachten, dass die neuen Öle aus einer neuen Olivenernte stammen und das Qualitätsurteil daher anders ausfallen könnte.
Das Testergebnis: Das Bio-Produkt von Alnatura war der Testsieger im letzten Test unter den Ölen zum Braten: Die Stiftung Warentest vergab das "test"-Qualitätsurteil "gut (2,3)" und war vor allem mit der sensorischen und chemischen Qualität sowie der Hitzestabilität zufrieden. Für das Spritzverhalten gab es nur ein "Befriedigend", das war allerdings bei allen Bratölen der Fall.
Produktdetails: Das Brat-Öl von Alnatura besteht aus einer Mischung von raffiniertem und nativem Olivenöl. Es wird zu 100 Prozent aus Oliven aus biologischer Landwirtschaft gewonnen. Die Früchte stammen dabei sowohl aus der EU als auch aus Drittländern.
Das Bio-Olivenöl von Alnatura ist hoch erhitzbar und eignet sich deshalb zum Braten, Backen und Grillen. Durch seinen milden Geschmack passt es laut Hersteller allerdings auch zu Salaten.
Unser Fazit zum Olivenöl-Test
Der Klimawandel zeigt Wirkung: Die Qualität von Olivenöl ist in den letzten Jahren gesunken, während die Preise gleichzeitig gestiegen sind, weil die Ernten knapper ausfallen. Dennoch zeigt sich den Testern im aktuellen Test ein positiveres Bild als noch im vergangenen Jahr. Die Qualität ist etwas besser und auch die Preise fallen seit November 2024 wieder leicht.
Den Testsieger von Rewe Beste Wahl gibt es im Einzelhandel. Das Olivenöl von Bertolli ist jedoch eine echte Alternative mit guter Gesamtnote und geringerem Preis. Auch empfehlenswert ist das Bio-Olivenöl nativ extra von Alnatura. Es wird von den Prüfern mit der Gesamtnote "befriedigend (2,6)" bewertet.
Wissenswertes über Olivenöle
Wo liegen Hauptanbaugebiete der in Deutschland vertriebenen Öle?
Olivenöl für den deutschen Markt wird vor allem in Ländern rund um das Mittelmeer angebaut. Vor allem italienisches Öl wird in Deutschland angeboten und ist beliebt. Aber auch in Spanien, Griechenland, Portugal, Frankreich, Zypern, Marokko und Tunesien werden Oliven für die Speiseölherstellung angebaut und geerntet.
Olivensorten wie Picual, die ursprünglich aus Andalusien stammt, Arbequina (Katalonien), Koronneiki (Griechenland) und Leccino (Toscana) finden sich in den getesteten Ölen.
Wie sollte Olivenöl gelagert werden?
Olivenöle reagieren sehr empfindlich auf Licht. Die Öle sollten daher immer an einem dunklen und kühlen Ort aufbewahrt werden. Der Kühlschrank ist kein trotzdem passender Ort für Olivenöle, da zu niedrige Temperaturen eine Ausflockung bewirken können. Die Temperatur sollte idealerweise zwischen 14 und 16 Grad Celsius liegen. Nach dem Gebrauch muss die Olivenölflasche fest verschlossen werden.
Warum ist Olivenöl gesund?
Olivenöl enthält wichtige einfache ungesättigte Fettsäuren und ist reich an Vitamin E. Im Vergleich zu anderen Ölen verfügt Olivenöl über weniger schädliche, mehrfach ungesättigte Fettsäuren. Sie senken beispielsweise den Cholesterinspiegel und stärken das Herz. Eine positive Wirkung soll Olivenöl sowohl bei Herzkrankheiten, Depressionen und Verdauungsproblemen als auch bei Erkrankungen wie Krebs, Arteriosklerose und Tumoren haben.
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- Alle Ergebnisse des Olivenöl-Tests der Stiftung Warentest
- Eigene Recherche