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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Bei Erkältungen, Allergien und Co. Stiftung Warentest stellt fest: Gute Inhalatoren müssen nicht teuer sein
Bei Allergien, Erkältungen und anderen Atemwegserkrankungen kann Inhalieren Patienten Linderung verschaffen. Die Stiftung Warentest hat jetzt Inhalationsgeräte untersucht und kommt zu erfreulichen Ergebnissen.
Inhaltsverzeichnis
- Inhalationsgeräte im Test: So prüft die Stiftung Warentest
- Der Handgerät-Testsieger mit der besten Funktion: Inhalationsgerät von Beurer
- Der Handgerät-Testsieger mit der besseren Handhabung: Inhalator von Pari
- Der Tischgerät-Testsieger: Inhalationsgerät von Pari
- Der Preistipp: Inhalator von Aponorm
- Wissenswertes über Inhalationsgeräte
Bei Atemwegserkrankungen können Inhalationsgeräte zur Linderung beitragen: Für diese Therapie wird eine Inhalationslösung in feine Aerosole zersetzt, die bis in die Lunge gelangen.
Die Stiftung Warentest bestätigt nun, dass gute Geräte dafür nicht teuer sein müssen. Im Inhalationsgeräte-Test aus der "test"-Ausgabe 01/2025 hat sie 19 Hand- und Tischgeräte verschiedener Marken untersucht, die von Erwachsenen und Kindern genutzt werden können. Wir stellen die erfreulichen Ergebnisse und Testsieger vor:
Inhalationsgeräte im Test: So prüft die Stiftung Warentest
Insgesamt 19 Inhaliergeräte schaut sich die Stiftung Warentest genauer an, darunter 13 Tisch- und sechs Handgeräte von Marken wie Pari, Medisana, Beurer und Omron. Die Preise für die Inhalatoren liegen den Prüfern zufolge zwischen knapp 60 und 250 Euro – eine große Spanne.
Besonders wichtig ist im Test natürlich die Funktion der Medizinprodukte. Aber auch die Handhabung und das Geräusch fließen in die Gesamtnote ein. Daneben achten die Prüfer der Stiftung Warentest auf Schadstoffe sowie auf Sicherheit und Haltbarkeit der Inhaliergeräte.
Die Ergebnisse des Inhalationsgeräte-Tests im Überblick
Die Testergebnisse sind äußerst positiv: Zweimal "sehr gut", elfmal "gut" und sechsmal "befriedigend" ist die Bilanz der Warentester. Dass mit den Handgeräten von Beurer und Pari gleich zwei Testsieger mit dem "test"-Qualitätsurteil "sehr gut (1,5)" abschneiden, ist besonders erfreulich. "Gut" sind Modelle von Microdrop, Emser und Omron, ein Gerät von Medisana erreicht ein "befriedigendes" Ergebnis.
Die Marke Pari sichert sich auch bei den Tischgeräten den Testsieg: Für das Modell Compact2 gibt es die Gesamtnote "gut (1,7)". Sieben weitere Inhalatoren erreichen ebenfalls "gute" Ergebnisse, darunter der Preistipp der Stiftung Warentest, das Tischgerät von Aponorm (2,3). Zu den fünf "befriedigenden" Geräten zählen unter anderem Geräte der bekannten Marken Medisana und Sanitas.
Alle Ergebnisse des Inhalationsgeräte-Tests der Stiftung Warentest lesen Sie in der "test"-Ausgabe 01/2025 oder online auf test.de.
Der Handgerät-Testsieger mit der besten Funktion: Inhalationsgerät von Beurer
Das Testergebnis: Mit dem "test"-Qualitätsurteil "sehr gut (1,5)" gehört der Inhalator von Beurer zu den zwei Testsiegern unter den Handgeräten. Er überzeugt mit der besten Funktion aller Inhaliergeräte im Test und schneidet außer bei der Handhabung ("gut") in allen Prüfpunkten "sehr gut" ab.
Produktdetails: Der Inhalator von Beurer dient zur Behandlung der oberen und unteren Atemwegen bei Erkältungen, Asthma und weiteren Erkrankungen. Durch den hohen Anteil an lungengängigen Partikeln und die hohe Verneblungsleistung soll eine gezielte Wirkung erreicht werden. Die intelligente Aerosol-Technologie soll zudem für eine effektive Anwendung sorgen, indem sie die Verneblung während des Ausatmens stoppt. Von Vorteil sind zuletzt auch der Akkubetrieb für den flexiblen Einsatz und der laut Hersteller flüsterleise Betrieb, der die Anwendung angenehmer macht.
- Technologie: Schwingmembran & Aerosol
- Lieferumfang: Mesh-Vernebler, Mundstück, Masken für Erwachsene und Kinder, Aufbewahrungstasche, Mikro-USB-Kabel
- Zubehör-Year-Pack zum Nachkaufen
Der Handgerät-Testsieger mit der besseren Handhabung: Inhalator von Pari
Das Testergebnis: Das Handgerät von Pari ist zweiter Testsieger und erreicht ebenfalls die Gesamtnote "sehr gut (1,5)". Seine Funktion ist minimal schlechter als die vom Beurer-Modell, dafür schneidet es bei der Handhabung etwas besser ab. Auch dieser Erstplatzierte erhält fast ausschließlich "sehr gute" Teilnoten.
Produktdetails: Das tragbare Inhalationsgerät der Marke Pari ist made in Germany und soll in nur drei Minuten eine wirksame Therapie ermöglichen. Laut Hersteller eignet es sich für Menschen mit Atemwegserkrankungen sowie zur Vorbeugung von Erkältungen, zur Pflege der Atemwege, für den Sport und die Stimmbänder. Der Betrieb des Handgeräts soll nahezu geräuschlos und sehr einfach sein. Deshalb ist der Inhalator mit der entsprechenden Maske auch für Kinder und sogar Babys geeignet.
- Technologie: Schwingmembran
- Lieferumfang: Membran-Vernebler, Steuerungseinheit, Mundstück, Tragetasche, Reinigungshilfe
- Zubehör-Year-Pack zum Nachkaufen
Der Tischgerät-Testsieger: Inhalationsgerät von Pari
Das Testergebnis: Mit der Gesamtnote "gut (1,7)" ist das Compact2 von Pari das beste Tischgerät bei der Stiftung Warentest. Der Inhalator hat die beste Handhabung aller Inhalationsgeräte im Test und gefällt auch in puncto Funktion. Nur beim Geräusch schwächelt er etwas, was allerdings bei den meisten Tischgeräten der Fall ist.
Produktdetails: Der Vernebler dieses Tischgeräts von Pari arbeitet mit einem Kompressor und bietet laut Hersteller besonders kurze Inhalationszeiten für die Therapie der unteren Atemwege. Wie die anderen Modelle kann es zur Linderung und Vorbeugung von Atemwegsinfekten verwendet werden, und zwar sowohl von Erwachsenen als auch von Kindern und Babys ab sechs Monaten. Wie die Stiftung Warentest bestätigt, ist das Inhaliergerät besonders unkompliziert in der Anwendung. Außerdem kann es auf verschiedene Arten desinfiziert werden, auch ohne Chemikalien, was den Einsatz für kleine Kinder unbedenklicher macht.
- Technologie: Kompressor
- Lieferumfang: LC-Sprint-Compact-Vernebler, Mundstück, Anschlussschlauch, Babymaske, Kindermaske
- Zubehör-Year-Pack zum Nachkaufen
Der Preistipp: Inhalator von Aponorm
Das Testergebnis: Das Inhaliergerät von Aponorm ist der Preistipp der Stiftung Warentest. Es erzielt die Gesamtnote "gut (2,3)" und landet damit auf dem geteilten fünften Platz unter den Tischgeräten. Es ist das günstigste "gute" Modell seiner Kategorie und den Prüfern zufolge auch hinsichtlich der regelmäßig zu ersetzenden Verschleißteile am günstigsten.
Produktdetails: Der Preistipp der Stiftung Warentest kann laut Hersteller von Erwachsenen und Kindern ab drei Jahren verwendet werden. Die Therapie mit Aersolen in den oberen und unteren Atemwegen soll unter anderem bei Erkältungsbeschwerden, Asthma, Bronchitis und allergisch bedingten Atemwegserkrankungen wie Heuschnupfen, Pollen- oder Hausstauballergie helfen. Die Anwendung des Tischgeräts vom auf Apothekenbedarf spezialisierten deutschen Anbieter Aponorm ist dabei dank der Ein-Knopf-Bedienung sehr einfach.
- Technologie: Kompressor
- Lieferumfang: Verneblereinheit, Standard-Kleinkindmaske, Standard-Erwachsenenmaske, Mund- und Nasenstück, Luftschlauch, fünf Ersatzfilter, Inhalationspass, Aufbewahrungsbeutel
- Zubehör-Year-Pack zum Nachkaufen
Unser Fazit zum Inhalationsgeräte-Test
Die Stiftung Warentest zieht ein erfreuliches Fazit: Die meisten Hand- und Tischgeräte schneiden im Inhalator-Test mit guten oder sogar sehr guten Noten ab. Unser Favorit unter den Testsiegern ist das Inhalationsgerät IH 57 von Beurer, denn es erhält nicht nur die Bestnote, sondern ist auch günstiger als der andere Erstplatzierte von Pari. Wenn es ein Tischgerät sein soll, liegt das Modell Compact2 von Pari ganz vorn.
Wissenswertes über Inhalationsgeräte
Wann sollte ein Inhalationsgerät eingesetzt werden?
Wie die Stiftung Warentest schreibt, werden Inhalatoren bei Atemwegserkrankungen eingesetzt, die Prüfer nennen zum Beispiel Bronchitis, Asthma und obstruktive Lungenerkrankung (COPD). Empfohlen wird allerdings, die Nutzung mit einem Arzt abzusprechen, da etwa bei asthmatischen Erkrankungen inzwischen oft Alternativen verschrieben würden.
Die Hersteller geben an, dass ihre Geräte auch zur Vorbeugung genutzt werden können.
Wie inhaliert man richtig?
In ihrem Test erklärt die Stiftung Warentest auch, wie man Inhaliergeräte richtig nutzt. Den Prüfern zufolge kommt es dabei vor allem auf folgende vier Punkte an:
- Vorbereitung: Zunächst müsse das Gerät gemäß Gebrauchsanleitung zusammengesetzt werden, und zwar mit sauberen Händen. Danach solle man die Inhalationslösung in den Vernebler füllen und könne den Inhalator dann per Knopfdruck starten.
Gut zu wissen: Das gehört nicht ins Inhalationsgerät
In den Vernebler gehören ausschließlich eine ärztlich verordnete oder empfohlene Lösung oder eine 0,9-prozentige Kochsalzlösung, so die Stiftung Warentest. Leitungswasser oder ätherische Öle können die Geräte verunreinigen.
- Positionierung: "Beim Inhalieren sitzen Sie in der Regel aufrecht auf einem Stuhl und halten den Vernebler möglichst senkrecht. Nutzen Sie zudem den Aufsatz korrekt, etwa indem Sie das Mundstück mit den Lippen fest umschließen oder indem die Maske Nase und beide Mundwinkel bedeckt", schreibt die Stiftung Warentest.
- Pausen: Etwa fünf bis zehn Minuten dauert eine Anwendung laut den Testern. Zunächst solle man ausatmen, danach langsam und tief einatmen und die Luft für fünf bis zehn Sekunden anhalten. Dann erneut langsam ausatmen und entspannt so weitermachen.
- Reinigung: Bei den Medizinprodukten kommt es auf Hygiene an, sonst können sich Krankheitserreger einnisten. Die Prüfer raten deshalb, die Inhalatoren gründlich nach Gebrauchsanleitung zu reinigen. Zubehör solle zusätzlich desinfiziert werden.
Was hat es mit den Year Packs für Inhalationsgeräte auf sich?
Bei Year Packs handelt es sich um Zubehörsets für Inhalatoren. Bei regelmäßigem Gebrauch verschleißen Mundstücke, Vernebler und Masken und müssen deshalb gelegentlich ausgetauscht werden: Etwa einmal im Jahr sollte man sie ersetzen, daher der Name Year Pack (zu Deutsch: Jahrespaket).
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- Alle Ergebnisse des Inhalationsgeräte-Tests der Stiftung Warentest
- Eigene Recherche