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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Stiftung Warentest Diese Blutzuckermessgeräte liefern präzise Werte
Ein Minilabor für zu Hause und unterwegs: Die Stiftung Warentest hat elf Blutzuckermessgeräte für die Selbstanwendung untersucht. Das sind die Ergebnisse und Sieger des Tests.
Inhaltsverzeichnis
- Blutzuckermessgeräte im Test: So prüft die Stiftung Warentest
- Die Ergebnisse des Blutzuckermessgeräte-Tests im Überblick
- Der Testsieger: Contour Next Blutzuckermessgerät
- Auf Platz zwei: OneTouch Ultra Plus Reflect
- Mit viel Speicher: GlucoCheck Gold Blutzuckermessgerät
- Vielseitig kompatibel: Beurer Blutzuckermessgeräte
- Fazit zu Blutzuckermessgeräten im Test
- Wissenswertes über Blutzuckermessgeräte
Vor allem Menschen mit Diabetes müssen ihre Blutzuckerwerte regelmäßig checken. Ein präzises Messgerät ist dafür unerlässlich, um beispielsweise Insulin optimal zu dosieren. In ihrer aktuellen "test"-Ausgabe 11/2024 nehmen die Prüfer der Stiftung Warentest elf von ihnen unter die Lupe. Besonders erfreulich: Viele Testgeräte weisen eine hohe Qualität auf. Wir stellen Ihnen den Testsieger sowie weitere empfehlenswerte Messgeräte vor.
Blutzuckermessgeräte im Test: So prüft die Stiftung Warentest
Für die "test"-Ausgabe 11/2024 hat die Stiftung Warentest elf Blutzuckermessgeräte zum Selbstmessen im Set untersucht. Alle Testgeräte lassen sich mit dem Computer verbinden, sieben Produkte sogar mit passender App. Geräte, die den Blutzucker mittels Sensor im Arm messen, sind im Test nicht enthalten.
Besonders wichtig ist den Prüfern die Blutzuckermessung, wobei sie sowohl auf die Messgenauigkeit als auch auf die Wiederholgenauigkeit achten. Dafür werden bei 30 Testpersonen mithilfe von medizinischen Fachkräften 120 Messungen pro Gerät durchgeführt. Auch die Handhabung fließt in die Bewertung ein. Daneben betrachtet die Stiftung Warentest den Basisschutz persönlicher Daten und unterzieht die Testgeräte einer technischen Prüfung.
Die Ergebnisse des Blutzuckermessgeräte-Tests im Überblick
Zwei Messgeräte erreichen die Gesamtnote "sehr gut". Darunter der Testsieger Contour Next mit dem Qualitätsurteil "sehr gut (1,2)" und das zweitplatzierte OneTouch Ultra Plus Reflect mit der Endnote "sehr gut (1,5)".
Sechs weitere Messgeräte erreichen eine "gute" Gesamtwertung. Zu ihnen zählen unter anderem das Messgerät Gold von GlucoCheck mit der Note "gut (1,7)" und das Beurer-Messgerät mit dem "test"-Qualitätsurteil "gut (1,8)".
Zu den Abwertungen der restlichen drei Messgeräte führen vor allem eine zu ungenaue Blutzuckermessung sowie der nicht ausreichende Basisschutz persönlicher Daten bei App-Steuerung.
Tipp der Stiftung Warentest: Beim Kauf sollte weniger auf den Gerätepreis, sondern eher auf den Preis für die Teststreifen geachtet werden. Vor allem, wenn die Kosten für Gerät und Teststreifen nicht von der Krankenkasse übernommen werden, kann der regelmäßige Kauf teuer werden.
Alle Ergebnisse des Blutzuckermessgeräte-Tests der Stiftung Warentest lesen Sie in der "test"-Ausgabe 11/2024.
Der Testsieger: Contour Next Blutzuckermessgerät
Das Testergebnis: Das Blutzuckermessgerät Contour Next ist mit der Gesamtnote "sehr gut (1,2)" Testsieger bei der Stiftung Warentest. Es überzeugt mit der besten Blutzuckermessung und Handhabung. Abzüge gibt es allerdings bei dem Basisschutz persönlicher Daten. Diesen stufen die Tester nur mit "befriedigend" ein.
Produktdetails: Das Medizinprodukt von Ascensia Diabetes Care Deutschland GmbH verfügt über große und einfach zu bedienende Tasten sowie ein beleuchtetes LCD-Display mit Datums- und Uhranzeige. Für einen guten Überblick stehen 800 Speicherplätze für die Blutzuckerwerte bereit. Alle Werte können auch über den Computer oder die ContourDiabetes-App verfolgt und gespeichert werden.
Die Mindestblutmenge beträgt 0,6 Mikroliter (µl), die Messdauer fünf Sekunden. Die Teststreifen können im 50er-Set jederzeit nachgekauft werden.
Auf Platz zwei: OneTouch Ultra Plus Reflect
Das Testergebnis: Auf dem zweiten Rang landet das Ultra Plus Reflect Blutzuckermessgerät von OneTouch. Es erreicht die Gesamtnote "sehr gut (1,5)" und überzeugt, wie der Testsieger, mit einer präzisen Blutzuckermessung. Auch die Handhabung und die technische Prüfung fallen mit "sehr guten" Teilnoten ins Gewicht, während der Schutz persönlicher Daten wie beim Testsieger nur "befriedigend" ausfällt.
Produktdetails: Mit dem Messgerät kontrollieren Sie hohe oder niedrige Blutzuckerwerte unterwegs oder zu Hause. Die ColorSure-Bereichsanzeige benachrichtigt Sie, wenn sich Ihre Blutzuckermesswerte Ihrem oberen oder unteren Grenzwert nähern. Es stehen Ihnen 750 Speicherplätze für Messwerte zur Verfügung.
Das Messgerät lässt sich unter anderem mit der OneTouch Reveal-App sowie Google Fit, Apple Health und Fitbit für einen besseren Überblick verbinden. Die Mindestblutmenge liegt bei 0,4 µl, die Messdauer beträgt fünf Sekunden. Das Set wird inklusive zehn Teststreifen, einer Stechhilfe und zehn Lanzetten geliefert. Die Testreifen können nach Bedarf nachgekauft werden.
Mit viel Speicher: GlucoCheck Gold Blutzuckermessgerät
Das Testergebnis: Das Blutzuckermessgerät von GlucoCheck landet mit dem "test"-Qualitätsurteil "gut (1,7)" auf dem dritten Platz. Es erhält "gute" bis "sehr gute" Teilnoten und verpasst nur knapp eine "sehr gute" Blutzuckermessung.
Produktdetails: Das GlucoCheck-Gold eignet sich optimal für die tägliche Blutzuckerkontrolle, unterstützt ein effektives Diabetes-Management und ist auch für Einsteiger geeignet. Der Teststreifeneinschub ist beleuchtet und die simple Ein-Tasten-Bedienung gewährleistet eine einfache und sichere Anwendung.
Das Gerät bietet 1.000 Speicherplätze für die Blutzuckerwerte und lässt sich zusätzlich via Bluetooth oder USB-Anschluss mit der Diamant-Diabetes-Management-App verbinden. Das Set enthält zehn Teststreifen, zehn Lanzetten, eine Stechhilfe und ein praktisches Etui für unterwegs. Die Teststreifen gibt es im 50er-Set zum Nachkaufen.
Vielseitig kompatibel: Beurer Blutzuckermessgeräte
Das Testergebnis: Auch das Blutzuckermessgerät GL 48 von Beurer erreicht im Test der Stiftung Warentest mit "Gut (1,8)" eine solide Gesamtwertung. Vor allem in der Testkategorie Handhabung kann das Modell überzeugen.
Produktdetails: Mit 900 Speicherplätzen für Messungen ist das Gerät von Beurer gut ausgestattet. Noch mehr Möglichkeiten bieten die Verbindungen mit Beurers Health-Manager Pro, Google Fit, Apple Health und Health Connect. Das hinterleuchtete Display sorgt für eine gute Lesbarkeit Ihrer Blutzuckerwerte und der beleuchtete Einfuhrschacht für die komfortable und einfache Messung.
Für die hygienische Entsorgung der Teststreifen ist das Modell mit einer Streifenauswurffunktion ausgestattet. Im Set sind neben dem Messgerät eine Stechhilfe, zehn Lanzetten, zehn Teststreifen, ein Etui sowie ein Tagebuch enthalten.
Fazit zu Blutzuckermessgeräten im Test
Wichtig ist den Testern vor allem die präzise Blutzuckermessung. Diese bieten viele "gut" sowie "sehr gut" getestete Produkte. Testsieger unter allen Modellen ist das Contour Next mit einer "sehr guten" Gesamtnote. Knapp dahinter landet das OneTouch Ultra Plus Reflect. Ebenfalls zu empfehlen sind das GlucoCheck-Gold und das Messgerät von Beurer.
Wissenswertes über Blutzuckermessgeräte
Wie funktionieren Blutzuckermessgeräte?
Blutzuckermessgeräte funktionieren, indem sie eine kleine Menge Blut, meist aus der Fingerkuppe, analysieren. Der Tropfen Blut wird auf einen Teststreifen gegeben, der das Enzym Glucoseoxidase enthält. Dieses Enzym reagiert mit der Glukose im Blut und erzeugt dabei eine elektrische Spannung, die vom Gerät gemessen wird. Anhand dieser Spannung berechnet das Gerät den Blutzuckerspiegel und zeigt ihn auf dem Display an.
Wie oft sollten Blutzuckermessgeräte überprüft werden?
Blutzuckermessgeräte sollten etwa alle sechs bis zwölf Monate überprüft werden. Entweder durch eine Kontrolllösung oder beim Arzt, um die Messgenauigkeit sicherzustellen.
Wie genau messen Blutzuckermessgeräte?
Blutzuckermessgeräte haben eine Genauigkeit von etwa ±15 Prozent im Vergleich zu Laborwerten; ihre Messungen können jedoch je nach Gerät und Blutzuckerwert leicht variieren.
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