Ringelröteln erkennen Diese Symptome kann die Viruserkrankung auslösen
Oft verlaufen Ringelröteln milde. Typisch für die Krankheit ist ein Ausschlag. Wie sehen Ringelröteln aus und welche Symptome können sie noch verursachen?
Ringelröteln, von Fachleuten auch als Erythema infectiosum bezeichnet, sind eine ansteckende Viruserkrankung, die vorwiegend bei Kindern im Alter von fünf bis 13 Jahren vorkommt. Doch hin und wieder treten auch bei Erwachsenen Ringelröteln auf. Die Symptome sind dann oft schwerer als bei Infektionen im Kindesalter.
Wichtiger Hinweis
Zwar verursachen Ringelröteln ähnliche Symptome wie Röteln. Die beiden Virusinfektionen entstehen jedoch durch vollkommen unterschiedliche Viren.
Wenn Ringelröteln frühe Symptome verursachen
In vielen Fällen verlaufen Ringelröteln ganz ohne Symptome. Nur etwa 15 bis 20 Prozent der Betroffenen macht sich die Virusinfektion bemerkbar.
Manchmal zeigen sich Ringelröteln zunächst durch allgemeine Symptome, die eher einer leichten Grippe ähneln. Dazu gehören:
- leichtes Fieber (meist unter 38 °C)
- geschwollene Lymphknoten
- Halsschmerzen
- Husten
- Kopfschmerzen
- Gelenkschmerzen (seltener)
- Bauchschmerzen
- allgemeines Unwohlsein
Wie der Ringelröteln-Ausschlag aussieht
Nach etwa zwei bis fünf Tagen entwickelt sich gerade bei Kindern der für Ringelröteln typische Ausschlag. Die Symptome bilden sich zunächst im Gesicht auf beiden Wangen. Fachleute sprechen hierbei von einem Exanthem, was durch deutlich gerötete Hautpartien gekennzeichnet ist. Die Mundregion ist hingegen eher blass und nicht betroffen. Der Ausschlag ist meist großflächig und ähnelt in der Form einem Schmetterling.
Anschließend dehnt sich der Ringelröteln-Ausschlag symmetrisch über die Schultern auf die Arme und den Rumpf aus. Nach bis zu zwei Wochen erreicht der Hautausschlag die Beine und das Gesäß.
Dabei verändert der Ringelröteln-Ausschlag sein Aussehen: Als erste Symptome bilden sich fleckige, rote, leicht erhabene Herde mit einem helleren zentralen Bereich. Mit der Zeit entwickeln sich netzartige Rötungen, die sich wie gewundene Linien über Rumpf, Arme und Beine erstrecken.
Gut zu wissen
Meist äußern sich Ringelröteln ausschließlich durch den typischen Ausschlag. Andere Symptome kommen dann nicht vor.
Wie lange der Ringelröteln-Ausschlag anhält
Meist bildet sich der Ringelröteln-Ausschlag von allein zurück: Die Symptome sind dann nach zwei bis maximal drei Wochen wieder weg. Dabei verblassen die Rötungen nach und nach. Nur in wenigen Fällen hält der Hautausschlag mehrere Wochen an. Oft wechselt in dieser Zeit die Intensität der Rötungen – das heißt, sie scheinen bereits zu verschwinden, flammen dann aber doch wieder auf.
Dass sich der Ringelröteln-Ausschlag manchmal wieder verstärkt, kann mehrere Gründe haben. Dazu zählen beispielsweise Hautirritationen, eine Überwärmung der Haut, vermehrte Sonneneinstrahlung, körperliche Belastung oder psychischer Stress. Halten die Symptome länger an, geht dies oft mit einem stärkeren Jucken und Spannungsgefühl einher.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
- Herold, G.: Innere Medizin. Selbstverlag, Köln 2022
- "Ringelröteln (Erythema infectiosum)". Online-Information des Deutschen Grünen Kreuzes e. V. (DGK): dgk.de (Abrufdatum: 11.7.2022)
- "Ringelröteln (Erythema infectiosum)". Online-Information des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte e. V. (BVKJ): www.kinderaerzte-im-netz.de (Stand: 12.11.2021)
- "Erythema Infectiosum". Online-Informationen von StatPearls: www.statpearls.com (Stand: 9.8.2021)
- "Erythema infectiosum acutum". Online-Informationen des Pschyrembel: www.pschyrembel.de (Stand: Februar 2021)
- "Ringelröteln". Online-Informationen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA): www.infektionsschutz.de (Stand: 24.4.2018)