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Röteln-Symptome: Ausschlag, Vorzeichen & Komplikationen


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Röteln erkennen
Diese Symptome kann das Rötelnvirus auslösen


Aktualisiert am 20.08.2022Lesedauer: 3 Min.
Eine Ärztin tastet den Hals eines Jungen abVergrößern des Bildes
Typisch für Röteln in frühen Stadien sind geschwollene Lymphknoten. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)
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Meist verursachen Röteln nur milde Symptome, doch für einige ist die Infektion richtig gefährlich. Erfahren Sie, welche Folgen Röteln haben können.

Röteln (fachsprachlich Rubella genannt) sind eine durch Viren ausgelöste Infektionskrankheit. Überwiegend – vor allem bei Kindern – verlaufen Röteln harmlos: Die Symptome verschwinden dann innerhalb weniger Tage von selbst.

Selten verursachen Röteln jedoch schwerere Symptome oder gar Komplikationen. Betroffen sind davon eher Jugendliche und Erwachsene. Besonders gefährlich ist die Infektion in der Schwangerschaft: Dann kann es zur Fehlgeburt oder zu dauerhaften Schädigungen des ungeborenen Kindes kommen.

Röteln übertragen sich leicht von Mensch zu Mensch – etwa durch Husten, Niesen oder Küssen. Um vor allem Ungeborene davor zu schützen, gilt es, jede Infektion zeitig zu erkennen und deren weitere Ausbreitung möglichst zu verhindern. Wie sehen Röteln aus und welche Symptome können sie noch verursachen?

Wenn Röteln frühe Symptome verursachen

Infektionen mit dem Rötelnvirus bleiben oft unbemerkt: Nur in jedem zweiten Fall machen sich Röteln durch Symptome bemerkbar. Ein erstes Anzeichen können geschwollene Lymphknoten sein. Diese sogenannte Lymphadenopathie zeigt sich typischerweise zunächst im Nacken und hinter den Ohren, später dann überall. Teils ist auch die Milz vergrößert.

Daneben können Röteln anfangs allgemeine Symptome verursachen, die denen einer leichten Erkältung ähneln. Solche Frühsymptome (fachsprachlich Prodromi genannt) treten eher bei Erwachsenen als bei Kindern auf. Häufig handelt es sich dabei um:

  • leicht erhöhte Körpertemperatur (bis 38 Grad Celsius)
  • Schnupfen
  • Bindehautentzündung (Konjunktivitis)
  • Kopfschmerzen
  • Gliederschmerzen

Normalerweise verläuft diese Frühphase der Röteln milde. Die Symptome beeinträchtigen den Allgemeinzustand kaum und verschwinden nach kurzer Zeit von selbst.

Wie der typische Röteln-Ausschlag aussieht

Wenige Tage nach Beginn der Frühphase können Röteln weitere Symptome verursachen: Dann bildet sich ein fleckiger bis knotig-fleckiger Hautausschlag. Oft – vor allem bei Kindern – ist dieser Röteln-Ausschlag sogar das erste und einzige Anzeichen der Infektion. Er kann aber auch vollständig fehlen.

Meist beginnt der Röteln-Ausschlag im Gesicht und breitet sich nachfolgend über Bauch, Rücken, Arme und Beine aus. Die Flecken auf der Haut sind typischerweise:

  • verhältnismäßig klein (kleiner als bei Masern, aber größer als bei Scharlach)
  • hellrot gefärbt
  • manchmal von einem blassen Hof umgeben
  • rund bis oval
  • leicht erhaben
  • weit auseinanderstehend (selten – und dann nur am Rumpf – können sie ineinander übergehen)
  • nicht mit Juckreiz verbunden

In der Regel ist der Ausschlag bei Röteln nur von kurzer Dauer: Die Symptome bilden sich nach ein bis drei Tagen zurück und die meisten Betroffenen sind bald wieder genesen.

Gut zu wissen
Die Röteln-Symptome können anderen Erkrankungen mit Hautausschlag ähneln – zum Beispiel Masern, Ringelröteln, Dreitagefieber, Scharlach oder allergischen und nicht-allergischen Hautreaktionen auf Medikamente. Um Röteln sicher zu diagnostizieren, ist daher eine Laboruntersuchung zum Nachweis des Rötelnvirus ratsam: etwa in einem Rachenabstrich oder einer Urinprobe.

Wann bei Röteln schwere Symptome drohen

Überwiegend verlaufen Röteln harmlos: Die Symptome bleiben dann bis zum Schluss milde und verschwinden innerhalb von vier bis fünf Tagen von selbst. Komplikationen treten nur selten auf – bei Kindern fast nie.

Allerdings haben Jugendliche und Erwachsene ein höheres Risiko, dass Röteln stärkere Symptome verursachen. So entwickeln einige – vor allem junge Frauen – Schmerzen und Entzündungen in mehreren Gelenken, die dann geschwollen und steif sein können. Betroffen sind meist die Hand-, Finger- und Kniegelenke. Die Gelenkschmerzen können einige Wochen anhalten.

Selten treten bei Röteln schwerwiegendere Symptome auf. Das Risiko hierfür steigt aber mit zunehmendem Alter. Zu den wichtigsten Komplikationen zählen:

  • Bronchitis
  • Mittelohrentzündung (Otitis media)
  • Gehirnentzündung (Enzephalitis)
  • Herzmuskelentzündung (Myokarditis)
  • Herzbeutelentzündung (Perikarditis)
  • verminderte Anzahl Blutplättchen (Thrombozytopenie)

Blutplättchen – fachsprachlich Thrombozyten genannt – sind für die Blutgerinnung verantwortlich. Sinkt ihre Anzahl im Verlauf von Röteln, kann dies weitere Symptome nach sich ziehen: Manche Betroffene bekommen dann etwa Blutungen (Hämorrhagien) mit sichtbaren Einblutungen in die Haut (Purpura).

Ein Sonderfall sind Röteln bei Schwangeren. Denn anders als Infektionen nach der Geburt hat die Infektion für ungeborene Kinder sehr häufig schwerwiegende Folgen. Besonders hoch ist das Risiko in den ersten Monaten der Schwangerschaft.

Neben einer Fehl- oder Frühgeburt können Röteln beim Ungeborenen zu bleibenden Organschäden führen – etwa an Herz, Augen, Ohren und/oder Gehirn. Weitere mögliche Symptome einer Röteln-Infektion in der Schwangerschaft sind ein geringes Geburtsgewicht, Einblutungen in die Haut, Vergrößerung von Leber und Milz, eine Gehirn-, Leber- oder Herzmuskelentzündung sowie ein kleiner Kopf.

Gut zu wissen
Wer einmal Röteln hatte, ist normalerweise für den Rest des Lebens immun dagegen. Den sichersten Schutz bietet jedoch die zweifache Impfung.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Röteln. Online-Informationen von AMBOSS: www.amboss.com (Stand: 13.5.2022)
  • Röteln und Schwangerschaft. Online-Informationen von Deximed: deximed.de (Stand: 6.4.2022)
  • Röteln (Rubella). Online-Informationen von Deximed: deximed.de (Stand: 23.3.2022)
  • RKI-Ratgeber: Röteln. Online-Informationen des Robert-Koch-Instituts: www.rki.de (Stand: 5.8.2021)
  • Röteln. Online-Informationen des Pschyrembel: www.pschyrembel.de (Stand: April 2021)
  • Röteln. Online-Informationen des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG): www.gesundheitsinformation.de (Stand: 2.11.2020)
  • Röteln. Online-Informationen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung )BZgA): www.infektionsschutz.de (Stand: 24.4.2018)
  • Hof, H., Dörries, R. (Hrsg.): Duale Reihe Medizinische Mikrobiologie. Thieme, Stuttgart 2017
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