t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeGesundheitGesundheit aktuell

Studie zeigt Einfluss von Alkohol: Ab diesem Alter steigt das Krebsrisiko deutlich


Neue Studie
Alkoholkonsum: Ab welchem Alter das Krebsrisiko deutlich steigt


05.09.2024Lesedauer: 2 Min.
Nachrichten
Wir sind t-online

Mehr als 150 Journalistinnen und Journalisten berichten rund um die Uhr für Sie über das Geschehen in Deutschland und der Welt.

Zum journalistischen Leitbild von t-online.
Zellgift: Alkohol erhöht das Risiko für mindestens sieben Krebsarten, darunter die häufigsten Formen wie Brustkrebs bei Frauen und Darmkrebs.Vergrößern des Bildes
Zellgift: Alkohol erhöht das Risiko für mindestens sieben Krebsarten, darunter die häufigsten Formen wie Brustkrebs bei Frauen und Darmkrebs. (Quelle: Oliver Rossi/getty-images-bilder)

Sucht, Leberversagen, Krebs und früherer Tod: Die Liste der durch Alkohol ausgelösten Schäden ist lang. Das Risiko ist offenbar nicht nur für Vieltrinker hoch.

Ein Glas Wein zum Essen oder ein Feierabendbier: Alkohol gehört für viele Menschen zum Alltag. Doch dass bereits geringe Mengen – schon ab dem ersten Schluck – der Gesundheit schaden, ist nicht jedem bewusst.

Insbesondere Ältere sollten vorsichtig sein und ihren Alkoholkonsum einschränken, wie eine neue Untersuchung zeigt. Demnach steigt das Sterberisiko bei Menschen über 60 Jahre, die regelmäßig Alkohol trinken, deutlich an.

Studie der Weltgesundheitsorganisation (WHO)

Etwa 2,6 Millionen Menschen weltweit sterben jährlich an den Folgen von Alkohol – davon rund 2 Millionen Männer. Das geht aus einem aktuellen Bericht der WHO zum Suchtverhalten hervor. Weitere 209 Millionen Menschen und damit rund 3,7 Prozent der Weltbevölkerung sind demnach abhängig von Alkohol. Hinzu kommen 200 Millionen, die einen zumindest problematischen Alkoholkonsum haben.

Studie untersucht Auswirkungen von Alkohol bei Älteren

Forscher um Dr. Rosario Ortolá von der Universidad Autónoma de Madrid hatten im Rahmen einer großen Studie, die kürzlich im "JAMA Network Open" veröffentlicht wurde, Daten von mehr als 135.000 Menschen ausgewertet. Sie waren alle mindestens 60 Jahre alt, lebten in Großbritannien und hatten ihre Gesundheitsdaten der britischen Biobank-Datenbank zur Verfügung gestellt.

Insgesamt wurden die Probanden über einen Zeitraum von 12 Jahren beobachtet. Dabei verglichen die Forscher die Daten von Gelegenheitstrinkern (weniger als zwei alkoholische Getränke pro Woche) mit den Daten von Personen, die im Durchschnitt täglich zumindest etwas Alkohol tranken und damit als Vieltrinker galten.

Hohes Risiko für Vieltrinker

Das Ergebnis der Analyse: Menschen, die täglich Alkohol zu sich nahmen, hatten ein deutlich erhöhtes Risiko für einen frühen Tod, insbesondere durch Krebs.

Konkret hatte die Gruppe der Vieltrinker im Vergleich zu den Gelegenheitstrinkern

  • ein um 33 Prozent erhöhtes Risiko eines frühen Todes,
  • ein um 39 Prozent erhöhtes Risiko, an Krebs zu sterben,
  • ein um 21 Prozent erhöhtes Risiko, an Herz- und Blutgefäßproblemen zu sterben.

Zur Hochrisikogruppe gehörten laut Studie Männer, die im Durchschnitt fast drei alkoholische Getränke pro Tag oder mehr zu sich nahmen. Und Frauen, die im Durchschnitt etwa eineinhalb Getränke pro Tag oder mehr zu sich nahmen.

Vorzeitiger Tod auch bei mäßigem Alkoholkonsum

Doch auch mäßigere Trinkgewohnheiten (durchschnittlich ein alkoholisches Getränk oder weniger pro Tag) wurden mit einem um 11 Prozent erhöhten Risiko eines frühen Todes und eines Todes durch Krebs in Verbindung gebracht. Den Forschern zufolge entspricht ein solches Konsumverhalten wahrscheinlich dem Verhalten von Millionen Erwachsenen weltweit.

 
 
 
 
 
 
 

Alkohol: Es gibt keine unbedenkliche Menge

In Deutschland hat auch die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) in einem aktuellen Positionspapier die neuen Forschungserkenntnisse bekräftigt, dass jegliche Menge von Alkohol schädlich ist. Demnach gibt es "keine potenziell gesundheitsfördernde und sichere Alkoholmenge für einen unbedenklichen Konsum". Die DGE rät allen Personen, nicht nur Minderjährigen, Schwangeren und Stillenden, dazu, überhaupt keinen Alkohol zu trinken.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Neueste Artikel
Themen
Themen A bis Z



TelekomCo2 Neutrale Website