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Alkoholkonsum: Drei Faktoren erhöhen das Risiko für Leberschäden


Nicht unbedingt die Menge
Alkoholkonsum: Diese Faktoren führen zu schweren Leberschäden


14.02.2025 - 08:00 UhrLesedauer: 2 Min.
Illustration der Leber: Sie kann durch Alkoholkonsum schweren Schaden erleiden.Vergrößern des Bildes
Illustration der Leber: Sie kann durch Alkoholkonsum schweren Schaden erleiden. (Quelle: magicmine/getty-images-bilder)
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Dass Alkohol toxisch auf die Leber wirkt, ist bekannt. Einige Konsumenten sind besonders gefährdet, eine schwere Erkrankung des Organs zu entwickeln.

Alkohol ist ein Gift. Mit seinem Konsum werden mehr als 200 Krankheiten in Verbindung gebracht, unter anderem auch Leberkrankungen wie Fettleber, Fibrose (Vernarbung der Leber) oder Leberzirrhose (komplette Zerstörung der Gefäßstruktur). Nun haben Forscher untersucht, ob bestimmte Vorbedingungen und -erkrankungen eine Fibrose (die zu Leberversagen führen kann) begünstigen können.

Sie untersuchten dazu die Daten von über 40.000 Personen, von denen sie 2.200 als "starke Trinker" einstuften. Als solche identifizierten sie Frauen, die mindestens 20 Gramm Alkohol (etwa ein Glas Wein) und Männer, die 30 Gramm oder mehr (etwa 0,75 Liter Bier) pro Tag konsumierten.

Zivilisationskrankheiten verschärfen die Situation

Analysiert wurde der Zusammenhang des Alkoholkonsums mit dem Auftreten einer Leberfibrose. Das Ergebnis: Drei Voraussetzungen erhöhen das Risiko für die Erkrankung signifikant:

  • ein Taillenumfang von über 89 Zentimetern bei Frauen und 102 Zentimetern bei Männern
  • die Vorerkrankung Diabetes (hoher Blutzucker)
  • Bluthochdruck.

Menschen mit Diabetes oder einem hohen Taillenumfang erkrankten 2,4 Mal häufiger an dem fortgeschrittenen Leberleiden, bei hohem Blutdruck war dies 1,8 Mal häufiger.

Fettleibigkeit, Diabetes und Bluthochdruck gelten als Zivilisationskrankheiten, die auf den (vorwiegend westlichen) Lebensstil zurückzuführen sind. Sie entwickeln sich meist aus Überernährung bzw. falscher Ernährung und einem Bewegungsmangel. Dies wiederum begünstigt eine Verfettung der Leber.

Fettleber als Vorbote

"Die meisten Menschen sind sich dessen nicht bewusst, aber bevor jemand beispielsweise Diabetes entwickelt, entwickelt er normalerweise zuerst eine Fettleber", erklärte der US-Kardiologe Andrew Freeman bei CNN. Die Leberfunktion ist damit eingeschränkt.

Was ist eine Fettleber?

Eine Fettleber ist eine Ansammlung von Fett in der Leber, bei der mindestens zehn Prozent des Lebergesamtgewichts aus Fett bestehen. Sie entsteht, wenn die Leber mehr Fett speichern muss, als sie abgeben kann. Die Fettleber ist die häufigste Lebererkrankung in Deutschland und betrifft etwa 25 Prozent der Bevölkerung. Hauptursachen sind falsche Ernährung, Übergewicht, Bewegungsmangel und übermäßiger Alkoholkonsum. Mehr dazu lesen Sie hier.

Kommt Alkoholkonsum hinzu, kann dies zu zusätzlichen Fettablagerungen führen. Dieser doppelte Schlag der Fettablagerungen könne ein Grund für die signifikante Zunahme von Vernarbungen in der Leber sein, die die Studie bei mäßigen bis starken Trinkern mit chronischen Krankheiten festgestellt habe, erklärte Studienautor Brian Lee.

In einer Erklärung des Studienteams heißt es: "Die Ergebnisse identifizieren einen sehr stark gefährdeten Bevölkerungsanteil, der anfällig für Lebererkrankungen ist, und legen nahe, dass bereits bestehende Gesundheitsprobleme einen großen Einfluss darauf haben können, wie sich Alkohol auf die Leber auswirkt."

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Clinical Gastroenterology and Hepatology: "Association of Alcohol and Incremental Cardiometabolic Risk Factors with Liver Disease: A National Cross-Sectional Study" (03.02.2025, englisch)

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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