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Darmkrebs: Warnzeichen des bösartigen Tumors werden oft übersehen


Immer mehr jüngere Patienten
Welche Symptome auf einen bösartigen Darmtumor hindeuten


Aktualisiert am 02.07.2024Lesedauer: 2 Min.
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Häufigkeit bei Jüngeren nimmt deutlich zu: Pro Jahr erkranken rund 55.000 Menschen in Deutschland an Darmkrebs.Vergrößern des Bildes
Häufigkeit bei Jüngeren nimmt deutlich zu: Pro Jahr erkranken rund 55.000 Menschen in Deutschland an Darmkrebs. (Quelle: Viktor Cvetkovic/getty-images-bilder)

Darmkrebs gehört zu den häufigsten Tumordiagnosen in Deutschland. Welche Symptome auf den Krebs hinweisen können, zeigt eine aktuelle US-Studie.

Lange galt Darmkrebs als Erkrankung des höheren Alters, doch neue Daten zeigen: Weltweit erkranken immer mehr jüngere Menschen an der Krebsart. Oft sind die Krankheitsanzeichen bei ihnen uneindeutig und werden spät erkannt.

Forscher der Universität von Kalifornien in San Diego haben nun Frühwarnzeichen – sogenannte "red flags" – für Darmkrebs bei Jüngeren ausgemacht. Dazu werteten sie die Daten von 81 Studien mit fast 25 Millionen Menschen aus, die vor dem 50. Lebensjahr an Darmkrebs erkrankt waren. Ihre Erkenntnisse veröffentlichten sie kürzlich im renommierten Fachmagazin "JAMA Network Open".

Studie: Welche Darmkrebs-Symptome unter 50 Jahren häufig sind

Demnach wurde die Hämatochezie – das Auftreten von frischem Blut im Stuhl – als häufigstes Warnzeichen identifiziert. Sie trat bei 45 Prozent der untersuchten Personen auf, gefolgt von Bauchschmerzen (40 Prozent) und veränderten Stuhlgewohnheiten (27 Prozent).

Weitere Symptome, die weniger häufig genannt wurden, waren:

  • Gewichtsverlust (17 Prozent),
  • Appetitverlust (15 Prozent),
  • Verstopfung (14 Prozent),
  • Durchfall (12 Prozent) und
  • Anämie (11 Prozent).

"Die meisten Symptome waren unspezifisch, mit Ausnahme der Hämatochezie", so die Studienautoren. Dies sollte, wenn Hämorrhoiden, Analfissuren oder andere Einrisse am After ausgeschlossen wurden, immer durch eine Darmspiegelung abgeklärt werden.

Vorsorgeuntersuchungen für frühzeitige Diagnose

Die Analyse zeigte zudem, dass zwischen den ersten Symptomen und der endgültigen Krebsdiagnose im Schnitt vier bis sechs Monate vergehen – in manchen Fällen sogar mehr als ein Jahr. Daher ist es wichtig, bei einem Darmkrebs-Verdacht rechtzeitig einen Arzt aufzusuchen und der Sache nachzugehen. Das gilt insbesondere, wenn Sie beim Toilettengang Blut im Stuhl vorfinden.

Die Darmspiegelung (Koloskopie) ist dabei das wichtigste Diagnosemittel und kann Krebs und seine Vorstufen in jedem Abschnitt des End- und Dickdarms bis zum Blinddarm und dem Ende des Dünndarms aufdecken. Wie eine Darmspiegelung abläuft und wie oft sie durchgeführt werden sollte, erfahren Sie hier.

Eine weitere Methode zur Früherkennung von Darmkrebs ist der immunologische Stuhltest, der nach Blut im Stuhl sucht. In Deutschland haben Sie im Rahmen der Krebsvorsorge der gesetzlichen Krankenversicherung im Alter zwischen 50 und 54 Jahren Anspruch auf einen jährlichen Stuhltest. Ab 55 Jahren kann dieser alle zwei Jahre durchgeführt werden. Wichtig dabei zu bedenken: Stuhltests sind etwas weniger zuverlässig als eine Darmspiegelung, wenn es darum geht, Vorstufen zu erkennen.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
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