Sicht im Dunkeln Nachtsichtgeräte für die Jagd: Fünf Modelle für optimalen Durchblick
Wald oder Feld, kurze, mittlere oder hohe Distanz? Auf der Jagd spielen viele Faktoren eine Rolle – und so auch bei der Wahl des richtigen Nachtsichtgeräts. Die besten Hersteller und Modelle im Check.
Inhaltsverzeichnis
- Die besten Nachtsichtgeräte im Vergleich
- Digitales Nachsatzgerät: PARD NV007SP 6 x 16 mm (2022)
- Wärmebild-Vorsatzgerät: HIKmicro Thunder TH35pc
- Digitales Nachtsicht-Vorsatzgerät: Pulsar FN455
- Handgerät: Bresser Nachtsichtgerät digital 3x20
- Handgerät: HIKmicro Lynx Pro LH15 Wärmebildkamera
- Wissenswertes bei Nachtsichtgeräten
Nachtsichtgeräte für die Jagd gibt es in verschiedenen Formen und mit unterschiedlichen Technologien. Folgende Fragen bieten eine gute Orientierung für die Entscheidungsfindung und die Wahl des richtigen Modells.
Die besten Nachtsichtgeräte im Vergleich
Digitales Nachsatzgerät: PARD NV007SP 6 x 16 mm (2022)
Das PARD-Modell 007SP ist der erfolgreiche Nachfolger des PARD 007S. Das Modell eignet sich als digitales Nachtsichtgerät mit eingebautem und fokussierbarem IR-Strahler auch für Beobachtungen in absoluter Dunkelheit. Es ist lieferbar mit 850 Nanometer (nm) und 940 Nanometer Wellenlänge und bietet dank des neuen 2K-Sensors und überarbeiteter Software eine präzise und optimale Nachtsicht.
Da die optische Achse nicht verändert wird, muss das Gerät nicht eingeschossen werden. Das Modell ist zusätzlich mit einem Laserentfernungsmesser bis 1000 Meter lieferbar.
Wärmebild-Vorsatzgerät: HIKmicro Thunder TH35pc
Dieses Modell bewegt sich in der sehr guten Mittelklasse und ist universell einsetzbar, sowohl im Feld, im Wald oder im Mischrevier. Das Antragen funktioniert optimal bis rund 150 Meter und die Detektion bis 1800 Meter. Im Vergleich zu Vorgänger- und Schwestermodellen besitzt das HIKmicro Thunder TH35pc nun einen Detektor mit 12 Mikrometer (µm), statt nur 17 Mikrometer-Pixelintervall und deckt somit einen optimalen Kompromiss aus Leistung und Preis ab.
Das Modell besitzt einen leistungsstarken Sensor mit 384 x 288 Pixel, eine Recorder-Funktion, mehrere Farbpaletten, eine Heißpunkt-Verfolgung, Bild-in-Bild-Modus und hat eine App-Anbindung sowie WLAN-Funktion.
Digitales Nachtsicht-Vorsatzgerät: Pulsar FN455
Das Pulsar FN455 trumpft mit einer sehr guten Nachtempfindlichkeit auf, dank modernster elektronischer Komponenten und innovativer Signalverarbeitungsalgorithmen im Infrarotbereich. Dies ermöglicht dem Modell bei schwachen Lichtverhältnissen oder bei tiefster Nacht ohne IR-Strahler zu arbeiten.
Die hohe Empfindlichkeit im Bereich von 900 bis 950 Nanometer ermöglicht die Benutzung mit unsichtbarem Infrarotstrahler. Hochauflösende Displays und Sensoren, eine breite Palette an Helligkeits- und Kontrasteinstellungen und eine beeindruckende Beobachtungsdistanz von bis zu 500 Metern in der Nacht runden das Paket ab.
Handgerät: Bresser Nachtsichtgerät digital 3x20
Das Nachtsichtgerät von Bresser besitzt ein großes Display, was das Durchschauen mit beiden Augen auch in einiger Entfernung ermöglicht. Mittels der integrierten Infrarotbeleuchtung ist ein Beobachten auch in völliger Dunkelheit möglich. Der digitale Zoom sowie die Vergrößerungsmodi tragen zu einer verbesserten Sicht bei. Durch die digitale Ausführung ist das Modell unempfindlich gegen Überstrahlung, außerdem besitzt es ein Stativanschlussgewinde.
Handgerät: HIKmicro Lynx Pro LH15 Wärmebildkamera
Die LH15 kann mit Aufnahmefunktion, WLAN, App-Steuerung, diversen Farbpaletten und achtfachen Zoom überzeugen. Das breite Sichtfeld von 30 Metern ist prädestiniert für die Wald- und Kirrungsjagd und eignet sich durch seine Festbrennweite besonders für Jäger, die nicht allzu viel Augenmerk auf die Bedienung legen wollen. Das Modell besitzt einen leistungsstarken 12 Mikrometer-Sensor, ermöglicht das Ansprechen auf einer Distanz von über 100 Meter und kann einhändig bedient werden.
Fazit: Nachtsichtgeräte für die Jagd – die besten Modelle und Hersteller
Egal, ob für Einsteiger oder Profis, für große oder kleine Jagdreviere – ein gutes Nachtsichtgerät für die Jagd ist für viele Jäger ein Muss. Wer nicht gleich einen Betrag im vierstelligen Bereich ausgeben will, setzt auf günstige Modelle wie das Handgerät von Bresser.
Ein relativ preiswertes Nachsatzgerät gibt es von Hersteller Pard. Wer auf Qualität und höchste Leistung setzt, findet mit dem Modell Hikmicro das Richtige. Etwas preiswerter, dennoch im Profibereich, ist das Vorsatzgerät von Pulsar.
Wissenswertes bei Nachtsichtgeräten
Was ist wichtig beim Kauf eines Nachtsichtgeräts für die Jagd?
Die Wahl des passenden Nachtsichtgerätes basiert auf den persönlichen Präferenzen, dem Revier, den typischen Distanzen und dem Budget. Zusätzlich müssen Interessierte zwischen den verschiedenen Montage-Arten und Technologien wählen.
Gesetzesgrundlage im eigenen Land:
Jäger müssen sich zunächst über die Gesetzesvorschriften in Bezug auf die Verwendung von Nachtsichtgeräten in Ihrem Land informieren.
Technologie:
Wärmebild oder Nachtsicht? Beide sind fähig in der Nacht, funktionieren jedoch verschieden und übertragen eine unterschiedliche Art von Bild auf den Monitor.
Montage bzw. Vorsatz- oder Nachsatzgerät?:
Es gibt Vorsatzgeräte, diese werden vorne auf das Glas des Zielfernrohrs geklemmt – und es gibt Nachsatzgeräte, die hinten auf das Okular des Zielfernrohrs montiert werden. Zusätzlich gibt es die Option eines Nachtsicht-Handgeräts, welches nicht an eine Schusswaffe angedockt ist.
Nachsatzgeräte sind einfach in der Montage, relativ günstig zu erhalten und es muss keine Treffpunktkorrektur vorgenommen werden, da die Geräte keine weitere optische Achse erzeugen. Dies vereinfacht die Bedienung eines Nachsatzgeräts. Es gibt sie digital und mit Röhren-Technologie. Vorsatzgeräte gibt es als Nachtsicht-Vorsatzgerät und als Wärmebild-Vorsatzgerät. Beide Varianten liegen preislich deutlich über dem Nachsatzgerät.
Bilddarstellung und Ansprechen:
Jäger, die ein realitätsgetreues Bild wünschen, greifen eher zu Nachtsicht-Varianten als zu Wärmebild-Varianten. Wer sich für Nachtsicht entscheidet, legt meist Wert auf ein naturgetreues Bild, da durch dieses auch auf höheren Distanzen angesprochen werden kann.
Das Wärmebild überträgt hingegen die Temperatur von Lebewesen in ein für das menschliche Auge sichtbares Bild. Es ist somit eher eine Bildinterpretation der Software als ein reales Bild.
Digital- oder Röhren-Technologie:
Bei der digitalen Nachtsicht schaut der Jäger auf ein Bild, welches eine Software verarbeitet hat, diese Darstellung kommt dem realen Bild sehr nahe. Wer lieber direkt durch sein Glas schauen möchte, greift zu einem Nachtsichtgerät mit Röhren-Technologie.
Art des Reviers und Jagd-Distanzen:
Die Unterschiede der verschiedenen Varianten zeigen sich erst bei längeren Distanzen. Auf kurzer und mittlerer Distanz leisten die unterschiedlichen Technologien etwa gleiche Ergebnisse. Bei langen Distanzen, zum Beispiel durch einen hohen Anteil von Feldern im Revier, kann es von Vorteil sein, die Nachtsichttechnik vorzuziehen. Das Ansprechen bei hoher Distanz gelingt mit Nachtsicht zumeist besser.
Witterungsbedingungen:
Jäger, die häufig Regen und Nebel im Revier vorfinden, sollten sich bei der Wärmebild-Variante umschauen, diese ist weniger empfindlich bei Witterungsbedingungen. Bei der Nachtsichttechnik beeinträchtigen Nebel und Regen die Sicht, da sie das Rest-Licht bzw. IR-Licht brechen.
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