Alles im Blick Mit Ferngläsern Flora und Fauna ganz nah beobachten
Vögel beobachten, Tiere entdecken und Fernes ganz nah sehen: Ferngläser sind für Abenteurer und Naturliebhaber eine gute Wahl. Diese Modelle empfehlen wir.
Für Entdeckungstouren im Wald oder auf Reisen lohnt es sich, ein Fernglas dabei zu haben. Mit dem tragbaren Fernrohr können Sie Tiere in ihrem natürlichen Umfeld beobachten oder auch weit entfernte Objekte vom Nahen sehen. Im Gegensatz zum herkömmlichen Fernrohr sind Ferngläser kompakter, viel leichter und somit auch einfacher transportierbar. Viele Modelle sind zudem sehr robust und wassergeschützt, sodass selbst ein starker Wetterwechsel bei der Naturbeobachtung nicht stört.
Bei der Wahl des richtigen Fernglases sind vor allem Vergrößerung und Objektivdurchmesser entscheidend. Je höher die Vergrößerung, desto besser sind Details und entfernte Objekte zu erkennen. Eine achtfache Vergrößerung ist zum Beispiel ideal für die Jagd und auf Reisen. Ornithologen sollten bei der Vogelbeobachtung zu etwas mehr greifen und die zehnfache Vergrößerung wählen.
Beim Objektivdurchmesser stellt sich die Frage, wie kompakt das Fernglas sein soll. Je größer der Objektivdurchmesser, desto mehr Licht fällt ins Glas. Die Dämmerungssicht wird besser, das Glas aber auch größer, schwerer und teurer. Wir haben für Sie recherchiert und stellen fünf Ferngläser für die Naturbeobachtung vor:
Der Testsieger: Canon 10x30 IS II
Im Juli 2019 hat die Stiftung Warentest insgesamt 17 Ferngläser genauer untersucht. Testsieger ist das Fernglas IS II von Canon. Das Modell erhielt die Gesamtnote "gut (2,0)" und konnte vor allem mit den "sehr guten" Bewertungen für die Kriterien Schadstoffe und Haltbarkeit glänzen.
Das handliche Canon-Fernglas eignet sich hervorragend für die Vogelbeobachtung, Sportveranstaltungen oder auch Safari-Touren. Der leistungsstarke Bildstabilisator mit Schwenkunterstützung kompensiert ungewollte Bewegungen oder Wackler. Somit sorgt der Stabilisator auch aus einem sich bewegenden Fahrzeug für einen ruhigen Bildstand.
Das Modell punktet mit zehnfacher Vergrößerung, großen Gummi-Augenmuscheln und der hochwertigen Verarbeitung. Die Canon-Präzisionsoptik mit sogenannter Super-Spectra-Beschichtung soll zudem für hoch aufgelöste Bilder mit präzisen Farben sorgen. Im Lieferumfang sind eine Okularabdeckung, ein Tragegurt und eine praktische Fernglastasche enthalten.
Gut zu wissen: Im April 2022 hat die Stiftung Warentest 14 weitere Ferngläser untersucht. Testsieger wurde das Modell CL Pocket von Swarovski. Der aktuelle Testsieger ist jedoch im Durchschnitt noch einmal 200 Euro teurer als das Modell von Canon. Für uns bietet das Canon-Fernglas, das in der Bestenliste den zweiten Platz belegt, das bessere Preis-Leistungs-Verhältnis.
Ideal für Brillenträger: Bresser Fernglas Primax 8x56
Bei dem Modell von Bresser handelt es sich um ein Dachkant-Fernglas. Diese Art von Fernglasbauform ist schlanker und kompakter als andere Bauformen (wie zum Beispiel Porroprismen-Ferngläser) und lässt sich somit leichter transportieren. Dank Twist-Up-Augenmuscheln sowie dem Dioptrien-Ausgleich ist das Modell auch für Brillenträger geeignet.
Das Fernglas von Bresser kommt mit achtfacher Vergrößerung, stabilem Mitteltrieb-Fokus und großem Sehfeld. Auf 1.000 Metern Entfernung bietet das Modell ein Sichtfeld von 101 Metern. Laut Hersteller ist das Fernglas auch für den Einsatz in der Dämmerung geeignet. Ein kleines Manko: Im Vergleich zu unseren anderen vorgestellten Modellen ist dieses Fernglas am schwersten.
Im Lieferumfang sind Staubschutzkappen, eine Tasche, ein Trageriemen sowie ein Putztuch enthalten.
Unser Preistipp: Steiner Safari UltraSharp 8x22
Mit einem Gewicht von weniger als 300 Gramm und den kompakten Abmessungen ist das Fernglas von Steiner ein unerlässlicher Reisebegleiter. Ob Bergwanderung oder Städtetrip, das Glas ist immer mit dabei. Die Ausstattung ist dabei trotzdem sehr gut: verstellbare Augenmuscheln, Dioptrie-Ausgleich, wasserdicht – alles wie bei den großen und deutlich teureren Modellen.
Das Fernglas bietet eine achtfache Vergrößerung, einen Objektivdurchmesser von 22 Millimetern und punktet mit dem robusten Gehäuse. Das Sehfeld liegt in 1.000 Metern Entfernung immer noch bei weiten 125 Metern – ein sehr guter Wert und der höchste unter den von uns vorgestellten Ferngläsern.
Auch bei diesem Modell handelt es sich um ein Dachkant-Fernglas. Das Nachfokussieren während der Beobachtung erfolgt schnell und komfortabel durch minimales, stufenloses Scharfstellen bis in den Nahbereich (Fast-Close-Focus). Damit das Fernglas auf allen Abenteuern gut geschützt bleibt, ist im Lieferumfang eine Tasche sowie ein Tragegurt enthalten.
Klein und Kompakt: Bresser Monokular 7x42
Wer es gerne klein und handlich hat, ist mit dem Monokular von Bresser gut beraten. Mit nur einem Objektiv passt dieses Fernglas in die Jackentasche und kann bei jeder Gelegenheit schnell zum Einsatz kommen – und das auch bequem mit nur einer Hand. Dank der Wasserdichtigkeit des Gehäuses stellt auch Regen kein Problem dar.
Das Topas von Bresser punktet mit einer siebenfachen Vergrößerung und einem Objektivdurchmesser von 42 Millimetern. Zu den Highlights gehört eine mehrschichtvergütete BK-7-Optik, die für eine gute Abbildungsqualität sorgt. Durch die Linsen wird ein klares, helles Bild erzeugt. Neben dem Monokular sind in der Lieferung außerdem Trageschlaufe, Beutel und Putztuch enthalten.
Auch dieses Modell von Bresser ist mit Twist-Up-Augenmuscheln ausgestattet und eignet sich somit ebenfalls für Brillenträger.
Das High-End-Modell: Nikon Monarch M5 10x42
Nikon ist eine der bekanntesten Kameramarken der Welt, die neben Kameras und Objektiven auch Sport-Optikgeräte wie Ferngläser und Zielfernrohre herstellt. Mit dem Monarch-5-Fernglas erwerben Sie ein leistungsstarkes Fernglas, das für ein helles und detailreiches Bild sorgt. Die Augenmuscheln bestehen aus Gummi und lassen sich individuell anpassen, sodass die Benutzung auch für Brillenträger kein Problem ist.
Das Fernglas bietet ebenfalls eine zehnfache Vergrößerung und einen Objektivdurchmesser von 42 Millimetern. Das Sehfeld liegt in 1.000 Metern Entfernung bei 96 Metern. Dank ED-Glas und Mehrschichtenvergütung aller Linsen werden Farbfehler korrigiert und ein helles, naturgetreues Bild gewährleistet. Das Modell von Nikon ist wasserdicht und beschlagfrei. Es kommt mit einem breiten Neopren-Trageriemen, sodass Sie das Fernglas unkompliziert und komfortabel transportieren können.
Unser Fazit zu den besten Ferngläsern
Wenn Sie auf der Suche nach einem passenden Fernglas für Ihr nächstes Outdoor-Erlebnis und Naturbeobachtungen sind, sollten Sie sich zuerst die Frage stellen, wie regelmäßig Sie das Fernglas benutzen werden. Für all diejenigen, die nur ab und an ein Fernglas benötigen, eignet sich unser leichter, handlicher Preistipp: das Modell von Steiner.
Für alle, die regelmäßig in der Natur auf Beobachtungsmission unterwegs sind, lohnt sich auch ein teureres Modell. Die Linsen sind deutlich hochwertiger und die Sehfelder in der Regel größer. Das Fernglas von Canon hat eine "gute" Bewertung von der Stiftung Warentest erhalten und ist unser Favorit in diesem Vergleich.
Wichtige Fragen und Antworten zu Ferngläsern
Was für Ferngläser gibt es?
Benutzte man in früheren Jahrhunderten vor allem beim Militär Fernrohre, bei denen der Nutzer nur mit einem Auge durchsehen konnte, wurden seit dem 18. Jahrhundert auch schon erste Modelle für den zivilen Gebrauch gebaut, die sogenannten Theatergläser, mit denen die Zuschauer von den Rängen in den Opernhäusern das Geschehen auf der Bühne verfolgen konnten.
Im späten 19. Jahrhundert meldete die Firma Carl Zeiss in Jena ein Patent für ein sogenanntes binokulares Fernglas an, ein Modell mit zwei Objektiven – eins für jedes Auge.
Neben den kleinen Theatergläsern und den mittelgroßen Feldstechern gibt es noch besonders große Modelle, die auf ein Stativ gestellt werden. Letztere eignen sich allerdings eher für den professionellen Gebrauch und sind bei einer Wanderung ungeeignet.
Wie pflege ich mein Fernglas?
Damit das hochwertige Präzisionsgerät lange hält, sollte ein Fernglas sorgsam behandelt und gepflegt werden. Hier einige Tipps von unserem Redaktionsteam:
- Wird das Fernglas nicht benutzt, sollten die Gläser abgedeckt werden, damit sie vor Staub geschützt sind. Oft gehören Schutzdeckel oder Aufbewahrungstaschen zum Lieferumfang dazu.
- Ferngläser können bei Verschmutzung auf dem Glas ähnlich wie ein Kameraobjektiv mit einem Blasebalgpinsel vorsichtig gereinigt werden. Erst, wenn keine Staub- oder Sandkörner oder ähnliche Verschmutzungen mehr auf dem Glas sind, können Fettflecken vorsichtig mit einem weichen Tuch (Brillentuch, Mikrofasertuch) nachgewischt werden. Sind noch Fremdkörper auf dem Glas, kann es bei der Reinigung mit einem Tuch ansonsten zu Kratzern auf der Linse kommen.
- Der Körper des Fernglases kann ebenfalls mit einem trockenen Tuch (bei stärkeren Verschmutzungen auch mit einem leicht angefeuchteten Tuch) gereinigt werden.
- Die meist gummierten Augenschalen des Fernglases können auch mit einem feuchten Tuch gereinigt werden. Im Anschluss kann das Material mit einem Gummipflegestift behandelt werden.
Was sollte ich beim Kauf eines Fernglases beachten?
Ferngläser sind Präzisionsgeräte. Trotzdem sind die Preisunterschiede hoch. Wenn Sie ein Fernglas kaufen möchten, sollten Sie deshalb genau abwägen, welche Merkmale beim Gebrauch für Sie wichtig sind und auf welche Sie im Zweifel verzichten können. Denken Sie vor dem Kauf Ihres neuen Fernglases auch über das Gewicht nach – schließlich müssen Sie es bei Ihren Outdoor-Aktivitäten auch tragen.
Reiseferngläser haben oft einen Objektivdurchmesser von 24 bis 30 Millimetern. Für die Vogelschau sind 42 Millimeter üblich und für die Ansitzjagd (bei der Lichtstärke wichtiger ist als geringes Gewicht) greift man zu 52 oder gar 56 Millimetern.
Generell gilt: Hochwertige Optik ist Präzisionshandwerk und oft dementsprechend teuer. An einem solchen Fernglas hat man dafür aber auch jahre- oder gar jahrzehntelang Freude.
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- Eigene Recherche