Stiftung Warentest Das sind die besten Fernseher im Test
Die Stiftung Warentest hat die besten Fernseher getestet – OLED-Geräte von LG und Samsung liegen vorn. Doch auch günstige Modelle schneiden gut ab. Nur beim Ton gibt es Schwächen.
In deutschen Haushalten wird täglich im Durchschnitt rund vier Stunden ferngesehen. Ob nun der Krimi am Sonntagabend oder die neue Serie beim Streaminganbieter: Ein gutes Bild ist dabei Pflicht.
Die Prüfer der Stiftung Warentest zeigen die besten Fernseher. Eine Antwort vorweg: Ja, auch für wenig Geld gibt es Geräte mit guter Bildqualität. Einige Modelle schwächeln allerdings beim Ton, der sich jedoch mit einer guten Soundbar ausgleichen lässt. Teure Smart-TVs überzeugen häufig durch eine bessere Ausstattung und einen brillanten OLED-Bildschirm. Günstiger sind dagegen LCD-Modelle.
Die Stiftung Warentest hat für ihren aktuellen Fernsehertest vom September 2024 den vorherigen Test der "test"-Ausgabe 06/2024 um 27 Modelle ergänzt. LG und Samsung teilen sich weiter den ersten Platz. Wir schauen uns die Testergebnisse genauer an.
Fernseher im Test: So prüft die Stiftung Warentest
Die Stiftung Warentest hat mittlerweile über 300 Fernseher in ihrer Datenbank. Alle großen Anbieter wie LG, Samsung, Sony, Panasonic und Philips sind vertreten. Die Modelle bieten eine hohe UHD-Auflösung und HDR (High Dynamic Range) für hohe Kontraste und satte Farben. Die Bildschirmdiagonale beträgt 109 bis 165 Zentimeter (43 bis 65 Zoll).
Bewertet werden unter anderem das Bild, der Ton, die Handhabung, die Vielseitigkeit und der Stromverbrauch.
Die Ergebnisse des Fernseher-Tests: LG und Samsung liegen vorn
Die fünf großen Hersteller LG, Samsung, Panasonic, Sony und Philips sind im Test dabei und locken mit riesigen Bilddiagonalen zwischen 43 und 65 Zoll. Wenig überraschend sind die durchweg guten Testergebnisse, da die Stiftung Warentest in der Regel ausschließlich die besten Fernseher zeigt.
LG liegt in den Tests in allen Größen auf Rang eins – bei den ganz großen Modellen mit 65 Zoll muss sich der Hersteller den ersten Platz jetzt aber erstmals mit Samsung teilen: Die OLED-Modelle der Reihe C3 von LG können rundum überzeugen. Die Preise sind jedoch entsprechend hoch, wie das Topmodell mit 65 Zoll zeigt. Samsung liegt mit seinem Samsung GQ65S90CAT gleichauf und belegt ebenfalls den ersten Platz.
Mit dem Samsung GQ43Q60DAU gibt es einen der günstigsten Fernseher unter den neu getesteten Modellen, der allerdings keinen OLED-Bildschirm besitzt. Besonders wenig Strom verbraucht der Sony KD-55X85L. Er ist der Umwelttipp im Test.
Alle Ergebnisse des Fernseher-Tests lesen Sie in der ergänzten "test"-Ausgabe 06/2024 der Stiftung Warentest.
Die Testsieger mit 55 und 65 Zoll von LG: OLED-Fernseher C3
Das Testergebnis: Mit dem "test"-Qualitätsurteil "gut (1,7)" sind diese Smart-TVs von LG die besten Fernseher, die die Stiftung Warentest getestet hat. Der 65-Zoller teilt sich den Testsieg mit Samsung. Beide TV-Größen schneiden bei Bild und Ton "sehr gut" ab.
Produktdetails: Der LG C3 gehört derzeit zu den besten Fernsehern auf dem Markt. Der größte Pluspunkt liegt in seinem 65 Zoll (164 Zentimeter) beziehungsweise 55 Zoll (139 Zentimeter) großen Bildschirm mit OLED-Technologie. Er besticht durch perfektes Schwarz. Dafür sorgen acht Millionen selbstleuchtende Pixel, die eine Milliarde Farben wiedergeben.
Natürlich bieten beide Testsieger die hohe 4K-Auflösung, HDR, Dolby Vision, Dolby Atmos und vieles mehr. Zusätzlich optimiert der verbaute Prozessor Bild, Ton und Helligkeit automatisch. Die Bildwiederholrate beträgt 120 Hertz, sodass der Smart-TV auch für Gamer interessant ist.
Praktisch: Mit diesem LG-Fernseher kann über den Twin-Triple-Tuner ein Programm auf einem USB-Stick aufgenommen und ein weiteres zeitgleich geschaut werden. Das Gerät verfügt über viele Anschlüsse, etwa viermal HDMI und dreimal USB, und kann mit den Sprachassistenten von Amazon und Google gesteuert werden.
Der Testsieger von Samsung: OLED-Fernseher mit 65 Zoll
Das Testergebnis: Mit der Gesamtnote "gut (1,7)" teilt sich der 4K-Fernseher von Samsung den ersten Platz mit den beiden LG-Modellen. Der OLED-TV erreicht "sehr gute" Noten bei Bild und Ton.
Produktdetails: Der smarte Fernseher von Samsung hat eine Bildschirmdiagonale von 65 Zoll (circa 165 Zentimeter) und bietet mit UHD ebenfalls die hohe 4K-Auflösung mit 3.840 mal 2.160 Pixeln. Für ein hervorragendes Bild sorgen HDR und weitere Bildverbesserungssysteme. Samsungs Quantum-Dot-Technologie kommt ebenfalls zum Einsatz. Die Technik soll unter anderem für sattere Farben im Bild sorgen.
Für den passenden Ton sind 60-Watt-Lautsprecher integriert. Zudem kommt das TV-Gerät mit unterstützenden Systemen wie Dolby Atmos. Dennoch lässt sich der Klang mit einer Soundbar deutlich aufwerten. Sender können via Satellit, Kabel, terrestrisch oder auch über das Internet empfangen werden.
Für Konnektivität sorgen unter anderem vier HDMI-2.1-Anschlüsse (einer davon eARC), zwei USB-Schnittstellen, Bluetooth, LAN und WLAN. So haben Sie auch Zugriff auf Streamingdienste und Apps. Zudem können Sie Amazon Alexa oder Google Assistant nutzen. Alternativ können Sie den Fernseher natürlich auch per Fernbedienung steuern.
Der Preistipp von Samsung
Das Testergebnis: In der Preiskategorie bis 730 Euro ist dieser QLED-TV von Samsung der beste unter den neu getesteten Modellen. Er erreicht das "test"-Qualitätsurteil "gut (2,4)" und ist damit der günstigste Gute.
Produktdetails: Statt auf OLED setzt der Hersteller bei dem Gerät mit 43 Zoll Bildschirmdiagonale auf QLED-Technologie. Mit sogenannten Quantum Dots sollen besonders viele Farben dargestellt werden. Dabei helfen acht Millionen Pixel, HDR und ein starker Prozessor.
Im Vergleich zu den Testsiegern fällt die Ausstattung etwas weniger üppig aus. 4K, ein Triple Tuner, 60 Hertz und drei HDMI-Anschlüsse gehören jedoch genauso dazu wie die Sprachsteuerung.
Via LAN oder WLAN können Sie den Fernseher mit dem Internet verbinden, um auf Streamingdienste wie Netflix oder Disney+ zuzugreifen oder Apps zu nutzen. Mithilfe von Bluetooth können Sie zudem leicht Inhalte von Smartphone, Tablet und Co. auf den Fernseher übertragen.
Geringster Stromverbrauch: Fernseher von Sony
Das Testergebnis: Der Fernseher von Sony schneidet mit dem Gesamturteil "gut (2,4)" ab und überzeugt auch in den Kategorien Bild und Ton mit der Note "gut". Er hat mit 87 Kilowattstunden pro Jahr den geringsten Stromverbrauch der Testkandidaten und ist daher der Umwelttipp.
Produktdetails: Mit 55 Zoll Bildschirmdiagonale, einer hohen Bildwiederholungsrate und 4K-Auflösung ist der Sony-Fernseher gut ausgestattet. Er besitzt einen LCD-Bildschirm und einen Triple-Tuner, um das TV-Programm über Satellit, Kabel oder Antenne zu empfangen. Wer lieber online geht, hat mit dem Sony-Modell auch eine breite Auswahl an Streaming-Apps.
Für viele Anschlussmöglichkeiten sorgen vier HDMI-Eingänge und zwei USB-Ports. WLAN und Ethernet sind ebenfalls verbaut. Der Fernseher läuft mit Googles Betriebssystem Google TV und integriert die gängigen Sprachassistenten. Über Bluetooth können Sie auch Musik und Fotos vom Handy an den Fernsehern übertragen.
Unser Fazit zum Fernseher-Test
LG hat weiterhin die derzeit besten Fernseher auf dem Markt. Auch bei den mittelgroßen TV-Geräten hat der Hersteller mit dem OLED C3 die Nase vorn. Samsung liegt mit dem Topmodell für rund 1.900 Euro ebenfalls auf dem ersten Platz.
Deutlich günstiger ist der Preistipp von Samsung, der dann allerdings auch ohne OLED-Bildschirm auskommt. Für gewöhnliches TV-Programm reicht das. Und es muss kein Nachteil sein, denn die Displays sind wegen der hohen Bildschirmhelligkeit besonders in hellen Räumen gut geeignet und bieten ebenfalls eine gute Bildqualität.
Wer besonders auf den Stromverbrauch achtet, trifft mit dem Umwelttipp der Stiftung Warentest die richtige Wahl.
Unser Tipp: Die tollen Bildschirme der Testsieger brauchen auch hochwertige Quellen, um zu glänzen. Ohne einen Streamingdienst oder Filme in 4K-Auflösung mit HDR-Bildern kommt kein Kino-Feeling auf.
Häufig gestellte Fragen rund um Fernseher
Was bedeutet 4K?
Der Begriff 4K bezeichnet die Auflösung des Fernsehers und ist als Nachfolger von Full-HD zu betrachten. Die 4K-Auflösung beträgt 3840 × 2160 Pixel und damit doppelt so viel wie bei der Full-HD-Auflösung. 4K ist auch bekannt als UHD (Ultra-HD).
Was sagt die Hertz-Angabe über die Bildqualität aus?
Wichtig für die Bildqualität ist die Bildwiederholfrequenz. Diese Frequenz wird in Hertz (Abkürzung Hz) angegeben und gibt an, wie oft sich ein Vorgang pro Sekunde wiederholt. Ein 50-Hertz-Fernseher zeigt die Bilder beispielsweise fünfzigmal pro Sekunde und ein 100-Hertz-Gerät dementsprechend hundertmal. 50 Hertz sollte der Fernseher haben, nahezu alle aktuellen Modelle bieten mindestens 60 Hertz. Für Gamer und Sportfans ist ein TV mit 120 Hertz, wie beim Testsieger von LG, zu empfehlen.
Was ist HDR?
HDR bedeutet "High Dynamic Range" und bezeichnet eine Funktion für einen hohen Kontrastumfang. Der Fernseher zeigt dadurch brillantere Farben und größere Unterschiede zwischen sehr hellen und sehr dunklen Bildbereichen. Dadurch bekommt das Bild noch mehr Tiefe und wirkt natürlicher. Hersteller nutzen für HDR oft verschiedene Bezeichnungen. Etabliert haben sich HDR10 und Dolby Vision.
Wie groß ist der richtige Abstand zum Fernseher?
Eine Bildschirmdiagonale von 55 Zoll entspricht etwas mehr als 139 Zentimetern. Früher gab es für den Sitzabstand die einfache Regel, die zweifache Bildschirmdiagonale zu messen. Mit der hohen 4K-Auflösung ist die Regel jedoch überholt. Bei 4K Ultra HD können Sie auch einen Meter vor dem Bildschirm Platz nehmen. Für einen angenehmen Abstand sind aber mindestens 1,50 Meter empfehlenswert. Bei noch größeren Modellen mit 65 Zoll Bildschirmdiagonale rät die Stiftung Warentest zu mindestens drei Metern Abstand bei 4K-Inhalten. Haben Sie im Wohnzimmer weniger Platz, empfiehlt sich ein TV mit geringerer Diagonale.
Wie sollten Fernseher gereinigt werden?
Vor der Reinigung sollte der Fernseher bereits mindestens 60 Minuten ausgeschaltet sein. Für noch mehr Sicherheit sorgen Sie, wenn Sie das Gerät vom Stromnetz trennen. Die trockene Reinigung stellt kein Risiko dar. Dazu nehmen Sie ein antistatisches Tuch und reinigen vorsichtig die Oberfläche des Fernsehers. Ritzen und Ecken können mit einem Staubpinsel gereinigt werden. Lüftungsöffnungen reinigen Sie am besten mit einem Staubsauger.
Der Fernseher darf auch feucht gereinigt werden. Dazu nutzen Sie am besten zwei Mikrofasertücher. Klares Wasser ohne Reinigungsmittel reicht zur Reinigung bereits aus. Spezieller Bildschirmreiniger kann jedoch auch verwendet werden. Mit dem ersten Tuch können Sie dann feucht über das TV-Gerät wischen und mit dem zweiten Tuch trocknen Sie den Fernseher ab.
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- Alle Ergebnisse des Fernseher-Tests lesen Sie in der ergänzten "test"-Ausgabe 06/2024 der Stiftung Warentest.
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