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Mikrowellen sind aus Privathaushalten und Büroküchen nicht wegzudenken. Die Stiftung Warentest hat 17 Modelle mit und ohne Grillfunktion getestet. Welche Geräte überzeugen können, erfahren Sie hier.
Zum Aufwärmen von Resten oder auch zur schnellen Zubereitung von tiefgekühlten Fertiggerichten sind Mikrowellen ideal. Mit ihren kompakten Maßen passen sie in jede Küche. Außerdem müssen nicht vorgeheizt werden und selbst günstigere Geräte kommen in der Regel mit mehreren Funktionen daher. Aber gerade die unterschiedlichen Preisklassen lassen die Frage aufkommen, ob es große Unterschiede bei der Qualität der Mikrowellen gibt. Wärmen alle Geräte Lebensmittel gleich gut und schnell auf? Und wie sieht es mit dem Stromverbrauch aus?
Auch die Stiftung Warentest hat sich diese Fragen gestellt und für ihre "test"-Ausgabe 12/2022 mehrere Mikrowellen genauer unter die Lupe genommen. Wir stellen die wichtigsten Ergebnisse und die Testsieger vor.
Mikrowellen im Test: So prüft die Stiftung Warentest
Die Stiftung Warentest hat insgesamt 17 Mikrowellen unterschiedlicher Hersteller untersucht, darunter etwa Modelle von Bosch, Siemens und LG. Die Testprodukte werden in zwei Kategorien eingeteilt: Solo-Mikrowellen und Kombi-Geräte mit Grillfunktion.
Besonders wichtig ist den Testern die Mikrowellenfunktion. Sie macht 55 Prozent der Gesamtbewertung aus. Unter anderem müssen sich die Geräte beim Auftauen von Hackfleisch sowie bei der Zubereitung von Tassen- und Sandkuchen beweisen. Des Weiteren werden die Handhabung, die Umwelteigenschaften und die Sicherheit berücksichtigt. Bei Kombi-Geräten gibt es zudem eine Teilnote für die Grillfunktion.
Die Ergebnisse des Mikrowellen-Tests im Überblick
Die Testergebnisse fallen durchwachsen aus: Von "gut" bis "ausreichend" ist alles dabei. Insgesamt sechs Mikrowellen erhalten ein "gutes" Qualitätsurteil, ein Modell erreicht nur ein "Ausreichend".
Gleich drei Mikrowellen teilen sich bei den Solo-Modellen den ersten Platz: die Mikrowelle FFL023MW0 von Bosch, das Modell FF023LMW0 von Siemens sowie ein Gerät von Neff. Sie alle haben einen ähnlichen Aufbau und erreichen die Gesamtnote "gut (2,3)". Testsieger unter den Mikrowellen mit Grill ist das Gerät MH6565CPS des Herstellers LG mit der Gesamtnote "gut (2,4)".
Alle Geräte aus dem Test haben einen durchschnittlichen Preis von 100 bis 150 Euro. Unser Preistipp ist daher eine der günstigsten Mikrowellen aus dem Test, die YC-MS02EW von Sharp. Auch dieses preiswerte Modell erreicht erfreulicherweise ein "gutes (2,4)" Testurteil.
Alle Ergebnisse des Mikrowellen-Tests lesen Sie in der "test"-Ausgabe 12/2022.
Der Testsieger: Mikrowelle von Bosch
Das Testergebnis: Von der Stiftung Warentest erhält die Bosch-Mikrowelle das Qualitätsurteil "gut (2,3)" und landet damit – zusammen mit zwei weiteren Geräten – auf dem ersten Platz. Die besten Teilnoten kann die Mikrowelle in den Testpunkten Sicherheit, Handhabung und Mikrowellenfunktion erzielen. Lediglich im Testpunkt Umwelteigenschaften reicht es nur für ein "Befriedigend".
Produktdetails: Das Modell FFL023MW0 von Bosch kann mit einigen Besonderheiten punkten. Dazu zählen die sieben praktischen Automatikprogramme zum Garen von Reis, Gemüse und Kartoffeln sowie zum Auftauen von Fleisch und Brot.
Mit der Reinigungsunterstützung bekommen Sie die Mikrowelle nach dem Garvorgang schnell sauber: Dafür müssen Sie nur eine Tasse Wasser mit einem Tropfen Spülmittel in die Mikrowelle geben und das Reinigungsprogramm einstellen. Das Reinigungssystem weicht festgeklebte Speisereste auf, sodass Sie diese hinterher einfach abwischen können.
Die Mikrowelle enthält einen Glasteller mit einem Durchmesser von 27 Zentimetern. Die Tür lässt sich mit einem Tastendruck öffnen. Das Fassungsvermögen beträgt 20 Liter, was dem Standard entspricht.
Zweiter Testsieger: Mikrowelle von Siemens
Das Testergebnis: Wie die Mikrowelle von Bosch landet auch das Modell von Siemens mit der Note "gut (2,3)" auf dem ersten Platz unter den Solo-Geräten. Überzeugen kann der zweite Testsieger unter anderem mit der Sicherheit und den Mikrowellenfunktionen. Pluspunkte gibt es zudem fürs "gute" Erhitzen und Garen.
Produktdetails: Die Mikrowelle von Siemens ist ebenfalls mit sieben Automatikprogrammen und einer Reinigungsunterstützung ausgestattet. Bei dieser Reinigungsunterstützung müssen Sie das Wasser mit Spülmittel jedoch direkt auf den Mikrowellenboden geben und verdampfen lassen. Hinterher wird der Schmutz mit einem Tuch oder einer Bürste sanft entfernt.
Ein weiteres Highlight der Mikrowelle ist die Favoriten-Taste: Mit ihr können Sie eine bevorzugte Einstellung (Wattzahl und Zeit) speichern und müssen diese nie wieder vorauswählen. Das Gerät besitzt einen Glasteller mit 27 Zentimeter Durchmesser und eine automatische Sicherheitsabschaltung. Das Fassungsvermögen beträgt 20 Liter.
Preistipp auf Platz 2: Mikrowelle von Sharp
Das Testergebnis: Die Mikrowelle von Sharp gehört zu den günstigsten Modellen aus dem Test. Im Gesamtklassement befindet sich das Gerät mit dem "test"-Qualitätsurteil "gut (2,4)" auf dem zweiten Platz. Das Sharp-Modell fällt dabei mit der "sehr guten (1,0)" Note in puncto Sicherheit auf.
Produktdetails: Auch wenn die Mikrowelle von Sharp nur halb so teuer ist wie manch andere Testprodukte, kann sie genauso viel. Im Vergleich zu den Testsiegern hat das Modell zum Beispiel ein Automatikprogramm mehr und punktet mit elf Leistungsstufen. Das gewünschte Programm kann über das Bedienfeld ausgewählt werden, das dank der passenden Bildchen einfach zu verstehen ist.
Die Mikrowelle kommt zusätzlich mit einer Timer- und Auftaufunktion sowie einer Kindersicherung daher. Sie hat ein Fassungsvermögen von 20 Litern, bietet 800 Watt Leistung und verfügt über einen Drehteller mit einem Durchmesser von 25,5 Zentimetern.
Die beste mit Grillfunktion: Mikrowelle von LG
Das Testergebnis: Testsieger unter den Kombi-Mikrowellen ist das Modell MH6565CPS von LG. Es erreicht das "test"-Qualitätsurteil "gut (2,4)" und beeindruckt mit positiven Teilnoten für die Mikrowellenfunktion, die Handhabung sowie die Sicherheit. Negativ fällt der Stiftung Warentest jedoch auf, dass die Mikrowelle im Standby recht viel Strom verbraucht.
Produktdetails: Die Mikrowelle von LG bietet starke 1.000 Watt und eignet sich zum schnellen Erhitzen sowie schonenden Auftauen Ihrer Lebensmittel. Dazu kommt die Grillfunktion für lecker gebräuntes Kartoffelgratin oder Toast-Sandwiches. Ausgestattet ist das Modell zudem mit fünf Leistungsstufen für die individuelle Anpassung an die jeweilige Anforderung. Über das praktische Bedienfeld können Sie aus den insgesamt 40 Programmen wählen.
Auch diese freistehende Mikrowelle ist mit einem Glasteller ausgestattet. Dieser hat einen Durchmesser von etwa 30 Zentimetern. Der Garraum hat ein Volumen von 25 Litern, sodass diese Mikrowelle etwas mehr Platz bietet als die anderen vorgestellten Modelle. Der Grillrost und das sogenannte "Crispy-Tablett" sind im Lieferumfang enthalten.
Unser Fazit zum Mikrowellen-Test
Der Test zeigt, dass Sie mit Modellen großer Marken wie Siemens und Bosch eine gute Wahl treffen. Unser Favorit ist mit der Mikrowelle von Bosch einer der Testsieger der Stiftung Warentest. Das Gerät hat eine solide Ausstattung und ein klassisches Design, das in jede Küche passt.
Wenn es etwas mehr sein darf, empfehlen wir die Kombi-Mikrowelle vom Hersteller LG. Das Modell überzeugt uns mit den vielen Programmen und der Grillfunktion, mit der Sie unter anderem Aufläufe und Pastagerichte überbacken können.
Wichtige Fragen und Antworten zu Mikrowellen
Sind die Strahlen von der Mikrowelle schädlich?
Es stimmt, dass Mikrowellenstrahlen ganz ohne schützende Hülle gefährlich für den menschlichen Körper sein können. Und gerade deshalb sind die Geräte so konzipiert, dass sie die schädlichen Strahlen davon abhalten, nach außen zu dringen. Zum Aufbau gehören unter anderem ein Metallkäfig sowie Metallgitter und eine dicke Glasscheibe.
Meist können jedoch nicht alle Strahlen abgeschirmt werden, was vor allem am kleinen Türspalt zwischen Gehäuse und der Tür liegt. Die Leckstrahlung sei jedoch sehr schwach und es gebe keine Beweise dafür, dass sie eine gesundheitsrelevante Wirkung auf den Menschen hat, so Alexander Leymann, Physiker des Bundesamts für Strahlenschutz (BfS),
Wie viel Strom verbraucht eine Mikrowelle?
Im Durchschnitt arbeitet eine mit Mikrowelle 600 bis 900 Watt, bei Kombi-Geräten mit speziellen Funktionen können es auch bis zu 1.000 Watt Leistung sein. Wenn Sie nur kurz eine Mahlzeit in der Mikrowelle aufwärmen, verbraucht das Gerät etwa 0,2 Kilowattstunden. Das Aufwärmen der Mahlzeit im Backofen kann Sie das Dreifache der Energie kosten.
Im direkten Vergleich zu anderen Haushaltshelfern und Küchengeräten ist der Stromverbrauch bei einer Mikrowelle niedriger: Während der durchschnittliche Stromverbrauch einer Mikrowelle 0,75 Kilowattstunden (kWh) beträgt, verbraucht eine Heißluftfritteuse 1,5 kWh und ein Wasserkocher sogar 2,2 kWh. Das kurze Aufwärmen von Mahlzeiten macht aus der Mikrowelle also noch lange keinen Stromfresser.
Tipp der Redaktion: Achten Sie beim Kauf Ihrer neuen Mikrowelle auf ein Gerät mit Sparmodus. Zum Auftauen von Fleisch und Co. reicht es zudem schon aus, wenn Sie die Lebensmittel ein paar Stunden früher aus der Tiefkühltruhe nehmen.
Was sind die Vorteile einer Solo-Mikrowelle?
Solo-Mikrowellen sind in der Regel viel günstiger als viele Kombi-Modelle. Vor allem beim Kauf eines Geräts ohne Display merkt man einen deutlichen Unterschied im Preis. Zudem sind diese Geräte meist viel leichter. Beim Test der Stiftung Warentest schnitten diese Modelle im Hauptprüfpunkt Mikrowellenfunktion meist besser ab als die Kombi-Geräte, garten aber etwas langsamer.
Was sind die Vorteile einer Kombi-Mikrowelle?
In erster Linie kommt eine Kombi-Mikrowelle mit viel mehr Funktionen und Programmen daher. So können Sie zum Beispiel Ihre Lebensmittel und ganzen Gerichte nicht nur garen und auftauen, sondern auch Aufläufe überbacken und bräunen. Zudem wird in der Regel für Pizza, Hähnchen oder Kartoffelgratin wesentlich weniger Energie gebraucht als bei der Zubereitung im Ofen.
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- Alle Ergebnisse des Mikrowellen-Tests der Stiftung Warentest