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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Nur 2 von 13 sind "gut" Stiftung Warentest enttäuscht von beschichteten Pfannen
Eine gute Pfanne gehört in jede Küche, doch die ist schwer zu finden, wie der neue Test der Stiftung Warentest beweist: Nur zwei von 13 Bratpfannen sind zu empfehlen.
Beschichtete Pfannen sind perfekt für die fettarme Küche, denn in ihnen können Gemüse, Fisch und sogar Eier fast ohne Öl gebraten werden. Die Antihaftbeschichtung ist allerdings empfindlich und nicht jede Bratpfanne gart Fleisch und Co. gleichmäßig. Die meisten Pfannen schneiden bei der Stiftung Warentest deshalb nicht gut ab: Nur zwei von 13 Pfannen halten die Prüfer für uneingeschränkt empfehlenswert, wie sie in der "test"-Ausgabe 01/2025 schreiben. Wir stellen die Ergebnisse und Sieger des Pfannen-Tests vor.
Pfannen im Test: So prüft die Stiftung Warentest
Nach ihrem letzten Pfannen-Test im Jahr 2021 hat die Stiftung Warentest jetzt erneut Bratpfannen unter die Lupe genommen: 13 Modelle mit Antihaftwirkung und 28 Zentimeter Durchmesser von Marken wie Rösle, Tefal, Fissler, Silit und WMF stehen auf dem Prüfstand. Auch günstige Pfannen von Lidl und Ikea sind dabei.
Besonderen Wert legen die Prüfer aufs Braten, also etwa auf die Aufheizzeit und die Wärmeverteilung der Pfannen. Die Beschichtung ist ihnen ebenfalls wichtig. Daneben fließen die Handhabung und die Sicherheit der Bratpfannen in die Gesamtnote ein. Auch auf mögliche Schadstoffe achtet die Stiftung Warentest.
Die Ergebnisse des Pfannen-Tests im Überblick
Die Testergebnisse sind ernüchternd: Nur zwei von 13 Pfannen erzielen "gute" Gesamtnoten. Acht sind immerhin "befriedigend" und damit zumindest mit Einschränkungen zu empfehlen, darunter die günstigen Pfannen von Lidl und Ikea sowie Produkte von Tefal, Fissler und WMF.
Die untersuchten Modelle von Berndes und Silit erreichen allerdings nur ein "Ausreichend" und die gusseiserne Stur-Pfanne fällt sogar mit "mangelhaft" durch. Grund sind Mängel bei der Beschichtung und der Sicherheit.
Am besten schneidet die Keramikpfanne Silcence Pro von Rösle ab: Mit dem "test"-Qualitätsurteil "gut (2,3)" holt sie sich den Testsieg. Knapp dahinter landet die Bratpfanne Ledro von Ballarini auf dem zweiten Rang ("gut (2,4)").
Aufgrund der durchwachsenen Ergebnisse stellen wir Ihnen hier außerdem den Testsieger von 2021 vor: Damals landete die Gastrosus-Bratpfanne Industar Diamas Pro mit der Note "gut (2,2)" auf dem ersten Platz. Das damalige Ergebnis ist allerdings nicht direkt mit den neueren Testergebnissen vergleichbar.
Alle Ergebnisse des Pfannen-Tests der Stiftung Warentest finden Sie in der "test"-Ausgabe 01/2025 und auf test.de.
Der neue Testsieger: Pfanne von Rösle
Das Testergebnis: Mit dem "test"-Qualitätsurteil "gut (2,3)" sichert sich die Keramikpfanne von Rösle den ersten Platz. Der Testsieger überzeugt vor allem beim Braten und bei der Handhabung. Nur bei der Beschichtung gibt es leichte Abzüge, das ist allerdings bei fast allen Pfannen im Test der Fall.
Wichtiges auf einen Blick:
- Herdarten: alle inkl. Induktion
- Material: Edelstahl
- Beschichtung: Keramik
- Fassungsvermögen/Gewicht: 3,3 l/1,5 kg
- weitere Ausstattung: Schüttrand, backofengeeignet bis 200° C, spülmaschinenfest
Produktdetails: Die Testsieger-Pfanne von Rösle ist im Alltag universell einsetzbar, egal ob Sie mit Gas oder auf einem Induktionsherd kochen. Dank ihres hohen Rands eignet sie sich auch für größere Portionen. Damit dabei alles gleichmäßig gegart wird, sorgt der spezielle Pfannenboden mit Aluminiumkern laut Hersteller für eine optimale Hitzeverteilung und Wärmespeicherung.
Eine Besonderheit ist die Antihaftbeschichtung aus Keramik beziehungsweise aus Silicium-Carbid-Partikeln für eine auffallend harte und kratzfeste Oberfläche. Dadurch können anders als bei PTFE-Pfannen sogar Küchenhelfer aus Edelstahl genutzt werden. Außerdem ermöglicht sie das Braten mit wenig Fett.
Die Zweitplatzierte: Pfanne von Ballarini
Das Testergebnis: Mit der Gesamtnote "gut (2,4)" landet die beschichtete Edelstahlpfanne von Ballarini nur knapp hinter dem Testsieger auf dem zweiten Rang. Sie hat anders als die meisten Pfannen im Test eine "gute" Beschichtung und überzeugt die Prüfer auch beim Braten. Minimale Abstriche müssen bei der Handhabung gemacht werden.
Wichtiges auf einen Blick:
- Herdarten: alle inkl. Induktion
- Material: Edelstahl
- Beschichtung: Keramik
- Fassungsvermögen/Gewicht: 2,6 l/1,1 kg
- weitere Ausstattung: Temperaturindikator, backofengeeignet bis 150° C, spülmaschinenfest
Produktdetails: Die Keramikpfanne von Ballarini wird in Italien hergestellt, wobei auch recycelte und biobasierte Materialien zum Einsatz kommen. So wird etwa die langlebige Ceraforce-Beschichtung ohne PFAS produziert. Sie sorgt dafür, dass Sie wenig Fett nutzen müssen und die Bratpfanne kratz- und schnittfest ist. Hinzu kommt eine Außenbeschichtung im schicken Sand-Look.
Der sogenannte Radiant-Induktions-Pfannenboden mit Aluminiumkern soll eine effiziente und gleichmäßige Wärmeverteilung sicherstellen und so für ideale Bratergebnisse sorgen. Er sorgt auch dafür, dass die Pfanne schnell aufheizt. Wann sie einsatzbereit ist, können Sie am Hitze-Indikator erkennen: Der Thermopoint am Griff färbt sich rot, wenn die Pfanne heiß genug ist.
Fragen kurz geklärt: Was sind PFAS?
PFAS steht für per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen. Dabei handelt es sich um industrielle Chemikalien, die in der Natur nicht abgebaut werden und sehr langlebig sind. Deshalb werden sie auch Ewigkeits-Chemikalien genannt. Laut Verbraucherzentrale können Sie verschiedene gesundheitliche Probleme auslösen, darunter höhere Cholesterinwerte, ein erhöhtes Krebsrisiko und verringerte Fruchtbarkeit.
Der Testsieger von 2021: Pfanne Industar Diamas Pro von Gastrosus
Das Testergebnis: Die Industar Diamast Pro wurde 2021 zum Testsieger der Stiftung Warentest erklärt. Die Bratpfanne erhielt die Gesamtnote "gut (2,2)", wobei besonders die Bratenleistung positiv hervorstach. Aber auch die Beschichtung und die Sicherheit der Edelstahlpfanne wurden von den Prüfern gelobt.
Hinweis: Die Pfanne hat eine PTFE-Beschichtung. Modelle mit so einer Antihaftbeschichtung untersucht die Stiftung Warentest inzwischen nicht mehr, weil darüber PFAS in die Umwelt gelangen kann. Das Ergebnis ist also nicht direkt mit den neuen Testergebnissen vergleichbar.
PTFE steht für Polytetrafluorethylen und ist besser unter dem Namen Teflon bekannt.
Wichtiges auf einen Blick:
- Herdarten: alle inkl. Induktion
- Material: Edelstahl
- Beschichtung: PTFE/Teflon
- Fassungsvermögen/Gewicht: 2,7 l/1,3 kg
- weitere Ausstattung: Schüttrand, backofengeeignet bis 230° C, spülmaschinenfest
Produktdetails: Gastrosus gehört als Marke zum Hersteller Schulte-Ufer und stellt seit mehr als 130 Jahren Küchenhelfer in Profi-Qualität her. So ist auch die Industar Diamast Pro auf die Ansprüche einer professionellen Küche maßgeschneidert. Sie ist auf Gas-, Glaskeramik-, Elektro- und Induktionsherden einsetzbar und damit ein echter Allrounder.
Das Modell hat eine strapazierfähige Beschichtung, die ihre Antihaftwirkung durch PTFE (also Teflon) erzielt. So sollen selbst Eier ohne Fett und Anpappen gebraten werden können. Die Bratpfanne soll dank des energieeffizienten Aluminiumkapselbodens außerdem eine kurze Aufheizzeit und eine hervorragende Wärmespeicherung und -leitung aufweisen.
Unser Fazit zum Pfannen-Test
Der Großteil der Bratpfannen enttäuscht die Stiftung Warentest: Nur zwei Modelle aus dem neuen Test sind ohne Einschränkung empfehlenswert. Der Testsieger mit einer guten Bratenleistung und einfachen Handhabung ist die Pfanne Silence Pro von Rösle. Eine gute und etwas preiswertere Alternative ist die zweitplatzierte Keramikpfanne von Ballarini, welche die bessere Beschichtung aufweist.
Gut zu wissen: Wenn Sie in einem kleineren Haushalt leben und keine 28-Zentimeter-Pfanne benötigen, können Sie die Bratpfannen auch in kleineren Varianten erwerben. Die gängigen Größen mit 24 oder 20 Zentimetern Durchmesser sind bei allen drei hier vorgestellten Bratpfannen erhältlich.
Wissenswertes über Pfannen
Welche Pfanne ist die richtige?
Bratpfannen gibt es aus verschiedenen Materialien, die unterschiedliche Vor- und Nachteile haben. Wir stellen die Optionen kurz vor:
- Beschichtete Pfannen sind in der Regel leicht und eignen sich laut Stiftung Warentest für die fettarme Küche, da Speisen auch mit wenig Öl kaum ankleben. Die Beschichtung besteht typischerweise aus PTFE (Teflon) oder Keramik. Nachteil dieser Bratpfannen: Die Antihaftwirkung hält nicht ewig und die Pfannen sind nicht für hohe Temperaturen geeignet, die etwa zum Anbraten eines Steaks gebraucht werden.
- Gusseisenpfannen sind dagegen ideal für starke Hitze: perfekt für Bratkartoffeln und Fleisch. Säurehaltige Lebensmittel sollten sie darin jedoch nicht zubereiten. Zudem sind diese Pfannen sehr schwer und können rosten. Die Reinigung sollte der Stiftung Warentest zufolge nur mit Wasser erfolgen. Außerdem müssen gusseiserne Pfannen eingebrannt werden: "Mit Öl wird so ein Schutzfilm auf die Oberfläche gebracht, der eine Antihaftwirkung erzeugt", so die Prüfer.
- Gusseisenpfannen mit Emaille sind im Vergleich pflegeleichter: Sie müssen nicht eingebrannt werden und sind kratzfest. Außerdem sorgt die Emaille für Säurebeständigkeit der Eisenpfannen – jedoch nicht für eine Antihaftwirkung.
- Edelstahlpfannen sind robust und lange haltbar. Sie halten hohen Temperaturen stand, müssen jedoch mit relativ viel Öl oder Fett verwendet werden: Einen Antihafteffekt gibt es bei ihnen nicht. Dafür können Edelstahlpfannen in der Spülmaschine gereinigt werden.
Wie sollte eine Pfanne gereinigt werden?
Viele beschichtete Bratpfannen sind mittlerweile spülmaschinengeeignet. Es empfiehlt sich jedoch immer, Pfannen per Hand abzuwaschen, da sie sich ansonsten verfärben können und die Beschichtung beschädigt werden kann. Deshalb ist auch bei der Reinigung per Hand auf das richtige Werkzeug zu achten: Das Wasser sollte warm sein und die Schwämme zur Reinigung weich, um die Beschichtung nicht zu zerkratzen.
Wie sollte eine Pfanne gelagert werden?
Bei der Lagerung von beschichteten Pfannen sollte darauf geachtet werden, dass die Pfannen nicht ungeschützt ineinander gestapelt werden. Einfache Filztücher oder Handtücher schützen die Pfannen vor dem Zerkratzen. Abhilfe schaffen zum Beispiel Pfannenschoner, die einfach in die Bratpfanne gelegt werden können und nur wenig Platz verbrauchen.
Wie lange hält die Beschichtung der Pfanne?
Wichtig für die lange Haltbarkeit der Beschichtung ist der sorgsame Umgang. So kann die Beschichtung einer Bratpfanne auch über mehrere Jahre ihre Wirkung erhalten. Sie sollten darauf achten, dass die Pfanne nicht überhitzt, zerkratzt oder ohne Inhalt erwärmt wird. Auch saure Lebensmittel können die Antihaftbeschichtung der Pfanne angreifen. Fleisch und Fisch gehören beispielsweise zu den sauren Lebensmitteln.
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- Die Ergebnisse des Pfannen-Tests der Stiftung Warentest
- Verbraucherzentrale.de: "Ewigkeits-Chemikalien PFAS"
- Eigene Recherche