Mehr als 150 Journalistinnen und Journalisten berichten rund um die Uhr für Sie über das Geschehen in Deutschland und der Welt.
Zum journalistischen Leitbild von t-online.So shoppt die Redaktion Mehr Geschmack, weniger Kalk – warum ich jetzt Wasser filtere

Jeden Tag sucht die Kaufberatung von t-online die besten Deals und Schnäppchen für Sie heraus. Doch was kaufen wir uns in der Redaktion eigentlich privat? Redakteur Johann Philip berichtet von seinem Upgrade für guten Kaffee.
Ich liebe Kaffee. Also, theoretisch. Praktisch war mein morgendlicher Koffeinschub zuletzt eher ein "Naja" als ein "Wow". Bitter, dumpf, irgendwie fad. Ich habe die Bohnen gewechselt, den Mahlgrad justiert, mit Temperaturen experimentiert – nichts half. Woran könnte es noch liegen? Eine Idee kam mir, als ich beim Trinken auf meinen Wasserkocher schaute: Vielleicht liegt’s ja am Wasser?
Ab hier begann meine Recherche zum Thema Wasser – oder besser gesagt: mein freier Fall ins Rabbit Hole. Denn wer einmal "Wasserqualität Kaffee" googelt, hat verloren. Osmoseanlagen! PH-Werte! Mineralstoff-Optimierung! Ich stieß auf Videos, in denen sich Kaffee-Gourmets ihr eigenes Kaffee-Wasser mit Chemiebaukästen zusammenmischen. Ich bin ja selbst Kaffee-Nerd genug, um sowas spannend zu finden – aber hier war meine Grenze erreicht. Ich wollte Kaffee trinken, nicht mein eigenes Wasserlabor eröffnen.
Mehr Geschmack für meinen Kaffee
Die pragmatischste Lösung also? Ein Wasserfilter. Eine simple Karaffe mit eingebauter Filterkartusche. Aber kaum hatte ich den ersten Testbericht geöffnet, sprang mir die Stiftung Warentest ins Gesicht: "Überflüssig bis schädlich", "mehr Schadstoffe als vorher", "mangelhafte Haltbarkeit". Na super. Und doch: Können so viele Kaffee-Nerds unrecht haben? Ich wollte es wissen.
Kein Quantensprung, aber ein solides Upgrade
Ich habe mir einen Wasserfilter von Brita bestellt, nachdem mich mein Kollege auf eine neue Variante aufmerksam gemacht hatte. Wennschon, dann wollte ich zum bekanntesten Hersteller greifen. Außerdem war die Karaffe platzsparender als viele andere Modelle, was in meiner Küche durchaus ein Argument war. Der Moment der Wahrheit: Ich brühte mir meinen Filterkaffee. Und siehe da – er schmeckte tatsächlich besser. Weicher, klarer, irgendwie feiner. Kein Quantensprung, aber ein solides Upgrade. Und das Beste: kein Kalk mehr.
Tipp für den richtigen Filter
Brita verkauft zwei Modelle der Wasserfilter. Wer vor allem Kalk aus dem Wasser filtern möchte, sollte zu der Version mit "extra Kalkschutz" greifen. Die ist speziell für Kaffee- und Teeliebhaber geeignet.
Warum ich erstmal beim Filter bleibe
Ob sich ein Wasserfilter für jeden lohnt? Schwer zu sagen. Wer in einer Region lebt, in der der Wasserkocher schon nach einer Woche aussieht wie ein geologisches Museum, und wer seinen Kaffee oder Tee liebt, kann den Versuch wagen. Es müssen auch nicht die teuren Filter sein. In Drogerien gibt es günstigere Alternativen, die ich auch ausprobieren werde.
Natürlich hat das Ganze auch Schattenseiten: Die Filterkartuschen kosten Geld und verursachen Müll. Und nein – es geht mir nicht um die generelle Trinkwasserqualität. Die ist in Deutschland fast überall top. Mir geht’s um den Geschmack im Becher. Und solange der Filter dafür sorgt, dass mein Kaffee morgens besser schmeckt, ist das für mich okay.
Sollte ich irgendwann keine Lust mehr auf Kartuschen haben, bleibt mir ja immer noch der Alchemisten-Weg: eigenes Kaffeewasser mixen. Aber dann brauche ich statt Filter eben Reagenzgläser – und vermutlich ein neues Hobby.
- Unsere Redaktion wählt Produkte unabhängig aus und erhält ggf. eine Provision bei Käufen über verlinkte Online-Shops.