Für diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfältig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.
Zum journalistischen Leitbild von t-online.Stiftung Warentest Die Hälfte der Dampfglätter fällt im Steamer-Test durch

Ein ernüchterndes Fazit zieht die Stiftung Warentest nach ihrem Test von Dampfglättern: Die Hälfte der untersuchten Geräte ist "mangelhaft". Nur einen Steamer können die Prüfer empfehlen.
Wer seine Textilien mit Dampf behandelt, kann sich das Bügeln und sogar die ein oder andere Wäsche sparen: Mit heißem Wasserdampf entfernen Steamer sowohl Falten als auch Keime aus Kleidung, Vorhängen, Stofftieren und Co. Das versprechen zumindest die Hersteller. Wie die Stiftung Warentest jedoch feststellt, erfüllen die meisten Dampfglätter diese Anforderungen nicht. Wir stellen die Testergebnisse des Steamer-Tests aus der "Stiftung Warentest"-Ausgabe 04/2025 genauer vor:
Steamer im Test: So prüft die Stiftung Warentest
Insgesamt acht Dampfglätter von Marken wie Philips, Braun und Tefal hat sich die Stiftung Warentest genauer angeschaut. Sie achtet im Test insbesondere darauf, wie gut die Steamer Textilien auffrischen und glätten. Auch die Handhabung der Geräte ist den Prüfern wichtig. Daneben fließen die Haltbarkeit, der Stromverbrauch sowie die Sicherheit und Schadstoffe in die Gesamtnote ein.
Die Ergebnisse des Steamer-Tests im Überblick: Die Hälfte der Dampfglätter fällt durch
Die Testergebnisse sind ernüchternd: Vier der acht untersuchten Haushaltshelfer fallen aufgrund ihrer schlechten Haltbarkeit mit der Note "mangelhaft" durch. Überhaupt erreicht nur ein Testprodukt ein "gutes" Gesamtergebnis:
Der Dampfglätter von Tefal ist mit der Note "gut (2,2)" der klare Testsieger. Auf dem zweiten Platz landet ein Steamer von Philips mit einem "Befriedigend (3,1)", der zwar bei der Haltbarkeit etwas schwächelt, die Prüfer aber sonst überzeugt. Ähnliches gilt für den Drittplatzierten von Grundig mit der Gesamtnote "befriedigend (3,3)", der beim Auffrischen und Glätten sogar "sehr gut" abschneidet. Der teuerste Steamer aus dem Test stammt ebenfalls von Philips und ist immerhin noch "befriedigend (3,5)".
Wichtig: Ein und dieselbe Marke bedeutet nicht auch die gleiche Qualität. Zu den durchgefallenen Dampfglättern gehört neben Geräten von Braun, Russell Hobbs und Koenic auch ein Gerät von Tefal. Es lohnt sich also, auf das genaue Modell zu achten.
Alle Ergebnisse des Steamer-Tests lesen Sie in der "Stiftung Warentest"-Ausgabe 04/2025 oder auf test.de.
Der Testsieger: Steamer von Tefal
Das Testergebnis: Mit dem "Stiftung Warentest"-Qualitätsurteil "gut (2,2)" sichert sich der Dampfglätter von Tefal den ersten Platz. Der Testsieger ist der einzige Steamer mit "gutem" Gesamtergebnis und weist mit "befriedigend (2,9)" die beste Haltbarkeit aller untersuchten Produkte auf. Alle anderen Punkte werden mit "gut" oder sogar "sehr gut" bewertet.
Wichtiges auf einen Blick | |
---|---|
Aufheizzeit | 15 Sekunden |
Dampfleistung | 20 Gramm/Minute |
Wassertank | 120 Milliliter |
Gewicht | 900 Gramm |
weitere Informationen | Abschaltautomatik, 1.300 Watt Leistung, 15 Jahre Reparierbarkeit |
Lieferumfang | Dampfbürste, Textilbürste, Reisebeutel |
Produktdetails: Der Dampfglätter von Tefal ist dank seines abklappbaren Bügelkopfes besonders kompakt. Das macht ihn zum praktischen Begleiter etwa auf Geschäftsreisen, wenn vor einem Meeting das Hemd noch einmal aufgefrischt werden soll. Dank der kurzen Aufheizzeit ist das Gerät dabei schnell einsatzbereit.
Anders als beim Bügeleisen brauchen Sie kein Brett: Die Anwendung erfolgt vertikal, während das Kleidungsstück auf einem Bügel hängt. Der heiße Dampf glättet die Textilien und entfernt laut Tefal zugleich Bakterien, Milben, Pollen und Allergene sowie unangenehme Gerüche. So soll die Kleidung hygienisch frisch und keimfrei werden.
Platz 2: Dampfglätter von Philips
Das Testergebnis: Das Modell von Philips landet mit der Gesamtnote "befriedigend (3,1)" auf dem zweiten Platz. Dass der Steamer nicht besser abschneidet, liegt an der nur "ausreichenden" Haltbarkeit. Alle anderen Teilnoten sind aber "gut" bis "sehr gut".
Wichtiges auf einen Blick | |
---|---|
Aufheizzeit | 30 Sekunden |
Dampfleistung | 20 Gramm/Minute |
Wassertank | 120 Milliliter |
Gewicht | 855 Gramm |
weitere Informationen | 1.000 Watt Leistung |
Lieferumfang | Aufbewahrungstasche |
Produktdetails: Auch der Steamer von Philips kann zusammengeklappt und so leicht mit auf Reisen genommen werden. Die Dampfleistung entspricht der des Testsiegers und soll Kleidung nicht nur schonend glätten, sondern auch Gerüche entfernen und laut Hersteller bis zu 99,9 Prozent der Bakterien abgetötet werden.
So werden Hemden, Blusen und Co. auch ohne waschen wieder frisch. Dabei soll die speziell für den Kontakt mit Stoffen konzipierte Heizplatte aus Metall sicherstellen, dass bei der Anwendung keine Brandflecken entstehen. Die Nutzung erfolgt anders als beim Bügeln vertikal.
Der beste beim Glätten und Auffrischen: Steamer von Grundig
Das Testergebnis: Insgesamt erreicht der Dampfglätter von Grundig zwar nur die Note "befriedigend (3,3)", aber er ist der beste Steamer im Test, was das Auffrischen und Glätten angeht: "Sehr gut", sagt die Stiftung Warentest. Abzüge gibt es auch hier wegen der Haltbarkeit, bei der Handhabung sehen die Prüfer ebenfalls leichte Schwächen.
Wichtiges auf einen Blick | |
---|---|
Aufheizzeit | 35 Sekunden |
Dampfleistung | 25 Gramm/Minute |
Wassertank | 230 Milliliter |
Gewicht | 700 Gramm |
weitere Informationen | Tropf-Stopp-Funktion, 1.600 Watt Leistung, LC-Display mit 2 Modi (Eco/Normal) |
Lieferumfang | Textilbürste, Feingewebeaufsatz, Einfüllbehälter |
Produktdetails: Anders als die Modelle von Tefal und Philips kann der Dampfglätter von Grundig nicht nur vertikal, sondern auch horizontal verwendet werden. Er bietet zwei Einstellmöglichkeiten und Aufsätze für robustere und empfindlichere Textilien. Die Wahl des Modus erfolgt einfach am LC-Display auf der Oberseite.
Die Heizplatte ist mit Keramik beschichtet, was die Leistung des Dampfglätters dauerhaft sicherstellen soll. So wird die Kleidung faltenfrei und hygienisch aufgefrischt. Außerdem hat der Steamer eine Tropf-Stopp-Funktion, welche Wasserflecken auf der Bügelwäsche verhindern soll.
Unser Fazit zum Steamer-Test
Die Stiftung Warentest zeigt sich von den meisten Dampfglättern enttäuscht: Die Hälfte der Steamer fällt im Test durch und nur ein Modell ist "gut". Entsprechend können auch wir nur den Testsieger von Tefal ohne Einschränkungen empfehlen, auch wenn das günstigere Grundig-Gerät beim Glätten und Auffrischen besser abschneidet.
Wissenswertes über Dampfglätter
Wofür benutzt man Steamer?
Mit Dampfglättern können Sie Falten aus Kleidung, Vorhängen und Co. entfernen und ihre Stoffe auffrischen. Da sie in der Regel sehr handlich sind, können sie problemlos auf Reisen mitgenommen werden. So können unterwegs etwa Hemden und Blusen aufgefrischt werden, wenn sie durch den Transport im Koffer geknittert sind.
Im Gegensatz zu Bügeleisen geht der Einsatz sehr schnell und ohne Bügelbrett. Und es muss nicht jedes Mal gewaschen werden, wenn nur eine kleine Auffrischung nötig ist. Das schont die Umwelt und verlängert die Lebensdauer der Stoffe, und zwar auch von empfindlichen Textilien wie Seide: Der natürliche Wasserdampf entspannt und entknittert nicht nur Fasern, sondern reduziert auch Gerüche, erfrischt und desinfiziert.
Wie wendet man einen Dampfglätter richtig an?
Neben dem eigentlichen Steamer-Test erklären die Prüfer der Stiftung Warentest auch die Anwendung der Geräte in wenigen einfachen Schritten:
- Zunächst müsse der Wassertank befüllt werden, in der Regel mit Leitungswasser. Manche Anbieter empfehlen jedoch auch destilliertes Wasser.
- Anders als beim Bügeln wird das Kleidungsstück zum Dampfglätten aufgehängt. Die Prüfer empfehlen stabile Ständer oder Stangen sowie einen freien oder unempfindlichen Hintergrund, da bei der Anwendung Wasser durch das Textil hindurchdringen kann.
- Die Anwendung ist einfach: Nach einer kurzen Aufheizzeit müsse lediglich mit dem eingeschalteten Gerät von oben nach unten über die Kleidung geglitten werden. Dabei könnten die meisten Modelle direkt auf den Stoff gesetzt werden, gegebenenfalls mit speziellen Aufsätzen oder Bürsten.
- Noch bessere Ergebnisse erzielt man der Stiftung Warentest zufolge, indem man den Stoff beim Glätten dehnt. Dazu solle man die Textilien vorsichtig straff ziehen, während der Steamer seine Arbeit verrichtet.
Ist für Reisen ein Dampfglätter oder Bügeleisen besser geeignet?
Steamer sind unterwegs deutlich praktischer als Reisebügeleisen: Sie brauchen keine feste Unterlage wie ein Bügelbrett, sondern Hemd, Bluse und Co. können direkt auf dem Bügel geglättet werden. Das vereinfacht die Handhabung. Außerdem ist der Einsatz in nur wenigen Sekunden möglich und auch schnell erledigt. Ein weiterer Vorteil ist, dass der Dampfglätter nicht nur Falten in der Kleidung entfernt, sondern auch Gerüche und Keime. Dadurch sind Textilien auch auf Reisen hygienisch frisch.
- Alle Ergebnisse des Steamer-Tests der Stiftung Warentest
- Eigene Recherche
- Unsere Redaktion wählt Produkte unabhängig aus und erhält ggf. eine Provision bei Käufen über verlinkte Online-Shops.