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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Stiftung Warentest Matratzen-Lattenrost-Kombinationen enttäuschen im Test
Erst das richtige Zusammenspiel von Matratze und Lattenrost sorgt für erholsamen Schlaf. Die Stiftung Warentest hat zehn Kombinationen namhafter Hersteller untersucht.
Für guten und erholsamen Schlaf spielt vor allem das richtige Bett eine große Rolle: Während das Gestell hauptsächlich optischen Zwecken dient, sind Matratze und Lattenrost entscheidend für die Schlafqualität. Doch beide müssen auch zusammenpassen. Für die "test"-Ausgabe 10/2022 hat die Stiftung Warentest deshalb Matratzen und Lattenroste verschiedener Hersteller in Kombination unter die Lupe genommen. Wir stellen die Ergebnisse und Testsieger vor.
Matratzen und Lattenroste: So prüft die Stiftung Warentest
Zehn Kombinationen aus Schaummatratze und Lattenrost derselben Hersteller hat die Stiftung Warentest untersucht. Die Modelle haben 90 Zentimeter Breite und 200 Zentimeter Länge. Die Schaumstoffmatratzen sind laut den Anbietern alle mittelfest (Härtegrad 3) oder fest. Die Lattenroste haben verstellbare Kopf- und Fußteile.
Am wichtigsten sind den Prüfern die Liegeeigenschaften, aber auch die Haltbarkeit und Handhabung sowie Gesundheit und Umwelt spielen eine Rolle. Bei den Matratzen werden zusätzlich der Bezug und die Deklaration betrachtet. Bei den Lattenrosten achten die Tester auch auf die Sicherheit und die Ergonomie der Verstelleinrichtung.
Die Ergebnisse des Matratzen- und Lattenrost-Tests im Überblick
Die Testergebnisse sind ernüchternd: Nur drei von zehn Matratzen-Lattenrost-Kombinationen sind "gut", alle anderen "befriedigend". In fast allen Fällen verschlechtert der Lattenrost laut der Stiftung Warentest die Abstützeigenschaften der Matratze zumindest für einige Schlaftypen. Nur beim Testsieger ist das nicht der Fall.
Ganz vorn liegt im Test die Kombination aus dem Lattenrost Elastic Flex Plus KF und der Matratze Proaktiv Dream Plus von f.a.n. mit der Gesamtnote "gut (2,4)". Knapp dahinter teilen sich die Hersteller Badenia (LR Duo 28 KF und Irisette Büsum KS) und MFO (Dream Flex KF und Vitasan Star H3) mit ihren Matratzen und Lattenrosten Rang zwei mit dem "test"-Qualitätsurteil "gut (2,5)".
Dahinter folgen Schaumstoffmatratzen und Lattenroste von Beco, Matratzen Concord, Schlaraffia, Jysk und Co. Die Kombination aus dem Lattenrost Leirsund und der Matratze Åkrehamn von Ikea landet mit der Note "befriedigend (3,2)" auf dem letzten Platz.
Alle Ergebnisse des Matratzen- und Lattenrost-Tests der Stiftung Warentest lesen Sie in der "test"-Ausgabe 10/2022.
Die Testsieger-Kombination: Matratze und Lattenrost von f.a.n.
Das Testergebnis: Mit dem "test"-Qualitätsurteil "gut (2,4)" erreichen die Matratze und der Lattenrost von f.a.n. den ersten Platz im Test. Die Kombination überzeugt die Prüfer vor allem mit ihren Liegeeigenschaften und ihrer Sicherheit und Haltbarkeit. Auch die Deklaration der Matratze ist "gut". Die Stiftung Warentest stellt außerdem nur beim Testsieger keinerlei Verschlechterung der Abstützeigenschaften der Matratze durch den Lattenrost fest. Für Seitenschläfer der H- und E-Typen verbessert er sie sogar.
Produktdetails Matratze: Die Kaltschaummatratze Proaktiv Dream Plus von f.a.n. bietet sieben Liegezonen und einen 19-Zentimeter-Kern mit 3-D-Einschnitten für optimale Körperanpassung. Der Kaltschaumkern ist von einem Aloe-Vera-Doppeljersey umgeben, der mit einer Hohlfaser versteppt ist und für ein angenehmes Schlafklima sorgt. Die Luftzirkulation wird zusätzlich durch ein Belüftungsband unterstützt.
Der Bezug kann dank des umlaufenden Reißverschlusses leicht abgenommen und bei 60 Grad gewaschen werden. Die Schaumstoffmatratze ist in drei Härtegraden und fünf Größen erhältlich. Das Raumgewicht liegt beim Härtegrad 3 bei rund 40 Kilogramm pro Kubikmeter.
Produktdetails Lattenrost: Beim Elastic Flex Plus KF von f.a.n. handelt es sich um einen Rahmen aus Holz mit 42 Leisten, Mittelzonenverstärkung und stufenlos verstellbarem Kopf- und Fußteil. Die Höhe des Lattenrostes beträgt etwa acht Zentimeter.
Die flexiblen Federholzleisten sind holmüberlappend gelagert und stecken in beweglichen Kautschukkappen. So entsteht eine fugenlose Liegefläche, was laut Hersteller für Doppelbetten ideal ist. Damit der Lattenrost auch wirklich zum Bett passt, ist er in insgesamt fünf Größen zwischen 80 mal 200 und 140 mal 200 Zentimeter verfügbar.
Unser Fazit zum Matratzen- und Lattenrost-Test
Obwohl die Ergebnisse der Stiftung Warentest insgesamt eher durchwachsen ausfallen, können immerhin drei Matratzen-Lattenrost-Kombinationen mit guten Noten überzeugen. Die Testsieger-Kombination aus Proaktiv Dream Plus und Elastic Flex Plus KF von f.a.n. ist aufgrund ihrer Liegeeigenschaften und dem "test"-Qualitätsurteil "gut (2,4)" zu empfehlen.
Wissenswertes zu Matratzen und Lattenrosten
Worauf kommt es bei der Wahl einer Matratze an?
Etwa alle acht Jahre sollte man der Stiftung Warentest zufolge seine Matratze aus hygienischen Gründen und wegen nachlassender Haltbarkeit austauschen. Aber auch wer sich ein neues Bett zulegt, braucht oftmals eine neue Matratze. Auf folgende Punkte sollten Sie bei Ihrer Wahl achten:
- Matratzenart: Zur Wahl stehen Matratzen aus verschiedenen Materialien, so gibt es etwa Schaumstoff, Federkern- oder Latexmatratzen.
- Härtegrad: Der Härtegrad gibt an, wie fest eine Matratze ist, und wird in Klassen von H1 (sehr weich) bis H5 (sehr fest) angegeben. Leider sind die Härtegrade nicht normiert, jeder Hersteller legt sie für seine Matratzen also selbst fest. Die Härte einer Matratze gibt nicht an, ob eine Matratze gut abstützt, spielt aber für den persönlichen Komfort eine große Rolle.
- Punktelastizität: Eine punktelastische Matratze gibt nur dort nach, wo Druck auf sie ausgeübt wird, der Rest des Körpers wird gut gestützt. Das sorgt für gesunden Schlaf durch die korrekte Lagerung der Wirbelsäule. Punktelastizität kann so Haltungsschäden und Rückenschmerzen vorbeugen. Im Allgemeinen ist eine Matratze umso punktelastischer, je höher ihr Raumgewicht ist.
- Raumgewicht: Das Raumgewicht sagt etwas über die Qualität einer Matratze aus und wird in Kilogramm pro Kubikmeter angegeben. Es wird jedoch nicht immer angegeben. Ein geringes Raumgewicht steht für gute Atmungsaktivität, aber auch für eine geringere Rückstellkraft und Lebensdauer. Ab einem Raumgewicht von 40 gilt eine Matratze als langlebig und hochwertig.
- Zonen: Viele Matratzen haben mehrere Liegezonen, um den Körper an jeder Stelle optimal abzustützen. Wo er wie gestützt werden muss, hängt vom Schlaftyp ab.
- Bezug: Bezüge sollten durch Atmungsaktivität für ein gutes Schlafklima sorgen und zu Hause problemlos waschbar sein. Insbesondere für Allergiker ist das relevant.
- Griffe: Seitengriffe erleichtern die Handhabung einer Matratze, denn mit ihnen kann sie leicht bewegt und auch gewendet werden.
Natürlich spielen auch die Größe und der Preis der Matratze beim Kauf eine wichtige Rolle.
Worauf sollte bei einem Lattenrost geachtet werden?
Auch beim Kauf eines Lattenrostes gibt es einige Kriterien, welche die Entscheidung vereinfachen können:
- Material: Lattenroste sind heutzutage oftmals aus Holz oder Kunststoff gerfertigt. Hochwertige Lattenroste sind meist aus robustem Buchenholz, günstige Modelle eher aus Birkenholz. Auch unempfindliches Fiberglas setzt sich bei Lattenrosten mehr und mehr durch.
- Leistenabstand: Je größer der Zwischenraum bei den Leisten ist, desto mehr sinkt die Matratze im Lattenrost ein und verformt sich. Ein geringer Abstand ist also von Vorteil. Er sollte nicht mehr als fünf Zentimeter betragen.
- Leisten: Die Leisten eines Lattenrostes sollten schmal sein, denn so sind sie stabil und bleiben trotzdem flexibel. Gute Lattenroste haben mindestens 42 Leisten.
- Verstellbares Kopf- und Fußteil: Je höher die Anforderungen beim Schlafen oder bei Krankheiten, desto individueller sollten Sie den Lattenrost anpassen können. Für ältere oder eingeschränkte Menschen oder all diejenigen, die gern im Bett lesen oder fernsehen, bietet sich ein elektrischer Lattenrost an, der sich bequem per Fernbedienung einstellen lässt. Ansonsten ist auch das manuelle Verstellen ausreichend.
Außerdem können auch Lattenroste unterschiedliche Härtegrade und Liegezonen haben, die vor allem für anspruchsvolle Schläfer relevant sind. Die Höhe des Lattenrostes sollte zum Bett passen, damit die Matratze gut aufliegen kann.
Was ist bei Matratzen für Rückenschläfer, Bauchschläfer oder Seitenschläfer wichtig?
Die meisten Menschen schlafen auf der Seite – gut zwei Drittel der Schlaftypen sind Seitenschläfer, dann folgen die Rückenschläfer. Das Schlusslicht bilden entsprechend die Bauchschläfer. Allerdings bewegen sich Menschen im Schlaf viel und drehen sich mehrfach um, sodass es keine "reinen" Seiten-, Rücken- oder Bauchschläfer gibt.
Besonders für Rücken- und Seitenschläfer gilt, dass der Schulter- und der Beckenbereich in die Matratze einsinken sollten, damit die Wirbelsäule in ihrer natürlichen Form gestützt wird. Eine Matratze mit mehreren Liegezonen ist daher empfehlenswert. Bauchschläfer sollten einen mittleren Härtegrad wählen, damit sie nicht zu tief einsinken, gleichzeitig aber die Muskeln entspannen können.
Was sind die HEIA-Typen der Stiftung Warentest?
Menschen sind unterschiedlich gebaut – und schlafen unterschiedlich. Die Prüfer der Stiftung Warentest untersuchen Matratzen in ihren Tests daher mit Personen mit verschiedenem Körperbau. Unterschieden werden dabei vier Körpertypen, nämlich der H-, E-, I- und A-Typ:
- H-Typen sind relativ groß und kompakt gebaut. Sie sinken im Schulter- und Bauchbereich stark ein. Bei ihnen ist es wichtig, dass eine Matratze in der Körpermitte gut stützt.
- E-Typen sind ebenfalls relativ groß und eher schwer. Bei ihnen verteilt sich das Gewicht im Liegen recht gleichmäßig auf den Schulter-, Bauch- und Beckenbereich, was die Matratzenwahl etwas leichter macht.
- I-Typen sind eher kleine und leichte Menschen. Punkte, an denen sich im Liegen viel Gewicht konzentriert, spielen deshalb eine kleinere Rolle, was bei der Entscheidung für eine Matratze Vorteile bietet.
- A-Typen haben schmale Schultern und den Körperschwerpunkt im Beckenbereich. Seitlich liegen sie meist besser, Rückenschläfer dieses Typs sollten aufpassen, dass durch die Matratze im Schlaf kein Hohlkreuz entsteht.
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- Alle Ergebnisse des Matratzen- und Lattenrost-Tests der Stiftung Warentest
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