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Ukraine-Krieg: Oberster Befehlshaber fehlen ukrainische Soldaten


Newsblog zum Ukraine-Krieg
Ukrainische Armee klagt über zu wenige Soldaten


Aktualisiert am 19.01.2025 - 19:30 UhrLesedauer: 29 Min.
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Ukrainische Soldaten in der Region Saporischschja: Die Armee klagt aktuell über Personalmangel. (Quelle: Dmytro Smolienko/imago-images-bilder)
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Die Ukraine beklagt Personalmangel. Friedrich Merz würde neuen Ukraine-Hilfen zustimmen. Alle Entwicklungen im Newsblog.

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Ukraine klagt über zu wenige Soldaten

19.10 Uhr: Die ukrainischen Streitkräfte haben nach Aussage ihres Oberkommandeurs Olexander Syrskyj zu wenig Soldaten. "Wir müssten die Zahl unserer mechanisierten Brigaden angemessen erhöhen", sagt er im Rundfunk. "Aber die Mobilisierungskapazität reicht leider nicht aus, um diesen Bedarf zu decken."

Daher habe man begonnen, die rückwärtigen Dienste auszukämmen. "Innerhalb vernünftiger Grenzen" werde nunmehr Personal aus der Logistik, Versorgung und Instandhaltung abgezogen, um Lücken zu füllen und neue Einheiten aufzustellen. Anlass zu dieser Aussage Syrskyjs waren Beschwerden aus Luftwaffenverbänden zu Forderungen, dass von dort hoch qualifiziertes Personal abgezogen werden sollte, um an den Fronten eingesetzt zu werden. Die Armeeführung habe diesen Bestrebungen einen Riegel vorgeschoben, sagt Syrskyj. Dies seien erfahrene Spezialisten, "die durch niemanden ersetzt werden können".

Die Ukraine leidet unter anderem wegen der Altersgrenze für Reservisten an Personal für die Fronttruppen. Zwar müssen alle Männer ab 18 Jahren einen Grundwehrdienst ableisten, in den Kriegseinsatz müssen Soldaten erst ab 25. Die Unterstützer der Ukraine haben Kiew wiederholt aufgefordert, diese Altersgrenze zu senken.

Merz: Pistorius und Baerbock riefen mich wegen Ukraine-Hilfe an

13.14 Uhr: Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz hat betont, dass die CDU/CSU-Bundestagsfraktion einem Antrag der Bundesregierung zustimmen würde, der Ukraine drei Milliarden Euro mehr Militärhilfe zu leisten. Sowohl Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) als auch Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hätten ihn deshalb angerufen, um zu fragen, ob er dies unterstütze, sagt der CDU-Vorsitzende auf einer CDU-Veranstaltung im sauerländischen Brilon.

"Wenn die Bundesregierung den Vorschlag macht, dann werden wir dem nicht widersprechen", fügt er hinzu. Umso "schäbiger" sei die Haltung von Kanzler Olaf Scholz, der die zusätzliche Militärhilfe nur mit einem Überschreitensbeschluss, also einer Sonderkreditlinie neben dem Haushalt, ermöglichen wolle. Scholz hatte auf eine bereits bestehende Haushaltlücke für 2025 von 25 bis 26 Milliarden Euro verwiesen. "Diesen Weg gehen wir nicht mit. Das können wir aus dem laufenden Haushalt machen", betont Merz dagegen.

Selenskyj: Mehr als 1.000 russische Luftangriffe binnen einer Woche

12.02 Uhr: Nach einer Woche mit mehr als 1.000 russischen Luftangriffen gegen die Ukraine hat Präsident Wolodymyr Selenskyj die Verbündeten des Landes zur Bereitstellung weiterer Flugabwehrsysteme vom US-Typ Patriot aufgerufen. "Wir brauchen die starke Unterstützung unserer Partner", teilte Selenskyj in seinem Kanal im Nachrichtendienst Telegram mit. "Mehr Patriots für die Ukraine bedeuten mehr Schutz für das Leben." Bei den Angriffen gab es demnach mehrere Tote und Verletzte.

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Allein in dieser Woche habe Russland die Ukraine mit mehr als 660 Gleitbomben, rund 550 Drohnen und fast 60 Raketen angegriffen. 33 Raketen, darunter ballistische, und mehr als 300 Drohnen habe die ukrainische Flugabwehr abgeschossen. Zugleich veröffentlicht Selenskyj ein Video von den verheerenden Verwüstungen nach den Angriffen – etwa in Kiew und Saporischschja am Wochenende, aber auch im Donbass.

Selenskyj dankt den Streitkräften für die Abwehr russischer Luftschläge. "Aber die Aufgabe, weiter den Schutz unseres Luftraums zu stärken, bleibt erhalten", sagt er. Selenskyj fordert immer wieder die westlichen Unterstützer auf, noch mehr Flugabwehrsysteme an das Land zu liefern.

Russland will zwei weitere Siedlungen unter Kontrolle gebracht haben

2.30 Uhr: Laut Angaben des russischen Verteidigungsministeriums haben die russischen Streitkräfte zwei weitere Siedlungen in der ostukrainischen Donezk-Region unter ihre Kontrolle gebracht. In einer Mitteilung des ukrainischen Generalstabs werden die Siedlungen nicht erwähnt. Dort heißt es, die russischen Streitkräfte hätten 84 Angriffe auf die Stadt Pokrowsk ausgeführt. Zurzeit lieferten sich russische und ukrainische Soldaten noch vierzehn Gefechte in der Region. Pokrowsk ist ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt und Standort der einzigen Kokskohlegrube der Ukraine.

Samstag, 18. Januar

Selenskyj: Gehen gegen Verräter vor

21.42 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Verrätern im eigenen Land für ihre Unterstützung des Kriegsgegners Russland Konsequenzen angedroht. "Wir gehen gegen Verräter und alle Arten von Machenschaften vor, die unseren Staat und unsere ukrainische Gesellschaft schwächen", sagt er in seiner in Kiew verbreiteten Videobotschaft. "Und jeder, der den Weg gegen die Ukraine, gegen das Recht in der Ukraine einschlägt, muss daran denken, dass es eine Antwort geben wird."

Zugleich lobte Selenskyj die Arbeit der ukrainischen Strafverfolgungsbehörden, darunter Geheimdienste, Ermittlungsstellen und Staatsanwaltschaft als "sehr gut", ohne Details zu nennen. Allerdings hatten der Geheimdienst SBU und die Generalstaatsanwaltschaft tagsüber ungewöhnliche viele, nicht überprüfbare Mitteilungen herausgegeben über gefasste mutmaßliche Kollaborateure und Agenten Russlands.

Der SBU etwa meldete die Festnahme eines Abteilungsleiters einer staatlichen Bank. Der Bankmanager soll an der Finanzierung des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine beteiligt gewesen sein. Zudem gab es laut SBU in einem anderen Fall eine Razzia bei dem oppositionsnahen Fernsehmoderator Max Nasarow, der den russischen Angriffskrieg gerechtfertigt haben soll. In einer anderen Mitteilung war die Rede von einem aufgedeckten Spionagenetzwerk des russischen Inlandsgeheimdienstes FSB. Die Gruppe sei in der Hauptstadt Kiew und in Charkiw im Osten der Ukraine aktiv gewesen. Unabhängig überprüfbar war auch das nicht.

Merkel: USA für Ukraine überlebenswichtig

14.54 Uhr: Ohne die Unterstützung der USA und der Nato kann die Ukraine nach dem Angriff Russlands nach Ansicht von Ex-Kanzlerin Angela Merkel kein unabhängiger Staat bleiben. Die transatlantische Partnerschaft sei heute noch unverzichtbarer als bisher, sagt Merkel kurz vor der Vereidigung von Donald Trump als US-Präsident an diesem Montag.

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Mit dem Überfall des russischen Präsidenten Wladimir Putin auf die Ukraine sei das Grundprinzip der europäischen Nachkriegsordnung – die territoriale Unverletzlichkeit – außer Kraft gesetzt worden, sagt sie als Festrednerin beim Neujahrsempfang der nordrhein-westfälischen CDU in Düsseldorf. Nur mit den USA und innerhalb der Nato könnte erreicht werden, "dass Putin den Krieg nicht gewinnt und die Ukraine als selbstständiger Staat bestehen bleibt".

Merkel bezeichnet Trump als "besonderen Präsidenten". Er verteidige "die legitimen Interessen" der USA, aber in der multilateralen Zusammenarbeit glaube er nicht an "Win-win-Situationen", sondern daran, dass es immer einen Sieger und einen Verlierer gebe. "Wir werden Donald Trump nicht ändern, aber wir dürfen darauf reagieren", sagt Merkel. Europa müsse seine Interessen bündeln. Die USA wären auch nicht gut beraten, wenn sie keinen Verbündeten in Europa suchten. "Auch wir sind ein starker Faktor", sagt sie. "Europa ist unsere Lebensversicherung", betont die Ex-Kanzlerin.


Transparenzhinweis
Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa, Reuters und AFP

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