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Brillen für Drohnenpiloten sollten wohl russische Soldaten töten


Vorbild Hisbollah-Pager?
Explosive Brillen sollten wohl russische Soldaten töten

Von t-online, wan

08.02.2025 - 00:33 UhrLesedauer: 2 Min.
Diese Brillen für Drohnenpiloten waren nach Angaben russischer Militärblogger mit Sprengstoff bestückt.Vergrößern des Bildes
Diese Brillen für Drohnenpiloten waren nach Angaben russischer Militärblogger mit Sprengstoff bestückt. (Quelle: Telegram/Razved_Dozor)
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Gespendete Brillen zur Drohnensteuerung waren offenbar als tödliche Falle für russische Soldaten gedacht. Denn die Geräte hatten einen explosiven Inhalt.

In Russland haben unbekannte Saboteure offenbar versucht, auf besonders perfide Art und Weise russische Soldaten zu töten. Wie mehrere pro-russische Telegramkanäle vermelden, sollen Spezialbrillen zur Steuerung von Drohnen mit Sprengstoff bestückt worden sein. Die Brillen sollten beim ersten Versuch, sie zu tragen, explodieren, berichtet der Telegramkanal Razved_Dozor. Auch die russische Nachrichtenseite Readovka berichtete darüber. Die tödliche Fracht wurde aber entdeckt, bevor die Brillen zum Einsatz kamen.

Diese Brillen werden aufgesetzt, um ein Kamerabild der Drohne zu sehen und sie mit einem Kontrollgerät zu steuern. Diese Fluggeräte werden als FPV-Drohnen bezeichnet. FPV steht für First-Person-View, was auf Deutsch "Ich-Perspektive" bedeutet. Sie werden häufig auch in Computerspielen eingesetzt. Bei einer Explosion wäre der Träger mit großer Wahrscheinlichkeit tödlich verletzt worden

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Sprengstoff war mit Einschaltknopf verbunden

Laut Berichten in den Telegramkanälen und auf X soll es sich um ein handelsübliches Skyzone-Cobra-FPV-Modell gehandelt haben. In diesen hätten sich zwischen zehn und 15 Gramm Sprengstoff befunden. Er sei nahe dem Bereich eingebaut worden, wo die Brille an der Stirn aufsetzt, hieß es. Der Sprengstoff sei mit dem Einschaltknopf verbunden gewesen. Videos in sozialen Medien zeigten die VR-Brillen und einen darin verbauten Mechanismus, bei dem es sich um den Auslöser handeln soll.

Offenbar wurden die sabotierten Drohnenbrillen entdeckt, weil eine Lieferung von Spenden untersucht wurde, an der es Auffälligkeiten gegeben hat. So seien einige Verpackungen bereits zuvor geöffnet und dann wieder verschlossen worden. Eine offizielle Bestätigung des Fundes von russischer Seite steht bislang aus. Wie auch in der Ukraine wird russischen Streitkräften Material von Spendern zur Verfügung gestellt. Dazu gehören neben kleinen kommerziellen Drohnen auch die dazugehörenden Steuergeräte.

Der Sabotageversuch erinnert an die vom israelischen Geheimdienst Mossad mit Sprengstoff präparierten Pager und Funkgeräte der Hisbollah. Tausende explodierten, als eine bestimmte Nachricht auf die Geräte gesendet wurde. Bei den Explosionen waren mehr als 40 Menschen getötet und mehr als 3.000 verletzt worden. Überwiegend waren es Mitglieder der mit dem Iran verbündeten libanesischen Hisbollah-Miliz, die gegen Israel kämpfte.

Verwendete Quellen
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