Laut Selenskyj Nach hohen Verlusten: Nordkoreas Soldaten wieder an der Front
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Zuletzt häuften sich die Berichte, dass nordkoreanische Truppen aus Kursk zurückgezogen wurden. Nun sollen sie jedoch wieder im Einsatz sein.
Nordkoreanische Soldaten kämpfen nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj erneut an der Front in der westlichen russischen Region Kursk. Sie seien zurückgekehrt, nachdem sie zuvor wegen hoher Verluste abgezogen worden seien, erklärte Selenskyj in einer Videoansprache am Freitag.
Nach seinen Angaben setzt Russland nordkoreanische Soldaten für Angriffe in der teilweise von der Ukraine besetzten Region ein. Dabei seien "Hunderte von russischen und nordkoreanischen Militärs" getötet worden. Westliche Geheimdienste schätzen, dass in den letzten drei Monaten mindestens 1.000 der insgesamt 11.000 aus Nordkorea entsandten Soldaten ums Leben gekommen seien. Moskau und Pjöngjang haben sich bislang nicht offiziell zu diesen Berichten geäußert.
Nordkoreanische Soldaten im Ukraine-Krieg
Vergangene Woche hatten ukrainische Spezialeinheiten, die in Kursk operieren, in der BBC erklärt, sie hätten in den letzten 21 Tagen keine nordkoreanischen Soldaten mehr gesehen. Ein Sprecher vermutete, dass sie aufgrund schwerer Verluste vorübergehend abgezogen worden seien. Die genaue Zahl und der Standort dieser Truppen sind jedoch unklar.
Laut Einschätzungen des südkoreanischen Geheimdienstes sind die nordkoreanischen Soldaten nicht ausreichend für moderne Kriegsführung ausgebildet und besonders anfällig für ukrainische Drohnenangriffe. Militärexperten sehen Berichte über hohe Verluste als problematisch an, da sich das Ausmaß der Opferzahlen nur schwer verifizieren lässt.
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Neue Kämpfe in der Region Kursk
Die Region Kursk bleibt hart umkämpft. Vor sechs Monaten gelang ukrainischen Truppen eine Offensive, bei der sie mehr als 1.000 Quadratkilometer russisches Territorium eroberten. Seitdem konnte das russische Militär einige Gebiete zurückgewinnen.
Laut Selenskyj hat die Ukraine am Donnerstag eine neue Offensive in Kursk gestartet und ist dabei um 2,5 Kilometer vorgerückt. Das russische Militär erklärte hingegen, es habe die ukrainischen Angriffe zurückgeschlagen. Unabhängige Bestätigungen dieser Angaben liegen nicht vor.