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WhatsApp: EU-Status als VLOP verändert Datenschutz für Millionen Nutzer


Mehr als 45 Millionen
WhatsApp erreicht Schwellenwert – was das für Nutzer bedeutet

Von t-online, mho

20.02.2025 - 18:03 UhrLesedauer: 2 Min.
imago images 0800022241Vergrößern des Bildes
Beliebter Messenger: WhatsApp drohen beim Verstoß gegen den DSA künftig empfindliche Geldstrafen. (Quelle: Zoonar/imago-images-bilder)
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WhatsApp hat die Nutzergrenze von 45 Millionen überschritten und könnte nun als "Very Large Online Platform" eingestuft werden. Was bedeutet das für Nutzer?

WhatsApp hat mit seinen Channels die kritische Schwelle von 45 Millionen monatlich aktiven Nutzern in der EU überschritten. Laut einer Mitteilung vom 14. Februar verzeichnete der Messenger in der zweiten Hälfte des Jahres 2024 durchschnittlich etwa 46,8 Millionen monatlich aktive Nutzer in seinen offenen Kanälen, berichtet "Bloomberg".

Diese Zahl ist für die künftige Regulierung der Plattform entscheidend. Der Digital Services Act (DSA) der Europäischen Union sieht vor, dass Onlinedienste mit mehr als 45 Millionen Nutzern als "Very Large (sehr große) Online Platform" (VLOP) eingestuft werden.

WhatsApp-Kanäle

Die WhatsApp-Kanäle sind seit 2023 in Deutschland verfügbar. Sie ermöglichen es Unternehmen, bekannten Persönlichkeiten und Vereinen, Updates oder Informationen – ähnlich wie bei einem Newsletter – direkt an ihre Follower zu senden, wenn diese den Kanal abonniert haben.

Mit dem VLOP-Status kommen auf WhatsApp strengere Anforderungen zu. Dazu zählen regelmäßige Risikobewertungen zur Verbreitung schädlicher und illegaler Inhalte sowie die Pflicht, eine Strategie zur Risikominimierung vorzulegen und umzusetzen. Europäische Nutzer sollen mehr Kontrolle über ihre Daten erhalten und die Möglichkeit bekommen, sich von Empfehlungssystemen und Profilerstellung abzumelden.

Die neuen Regeln bedeuten auch mehr Rechte für europäische VLOP-Nutzer. Sie haben Anspruch auf bessere Kontrolle ihrer Daten und können sich beispielsweise von personalisierten Empfehlungssystemen abmelden. Zudem gibt es künftig strengere Beschränkungen für gezielte Werbung, insbesondere wenn sie sich an Kinder richtet.

Bei Verstößen drohen empfindliche Geldstrafen

Wenn Unternehmen gegen die Regeln des DSA verstoßen, drohen empfindliche Geldstrafen von bis zu sechs Prozent des weltweiten Jahresumsatzes. Diese Sanktionen sollen sicherstellen, dass große Plattformen ihre Verantwortung ernst nehmen und wirksame Maßnahmen zum Schutz ihrer Nutzer ergreifen.

Neben WhatsApp sind bereits andere Dienste wie Google (mit Play Store, Maps und YouTube), Meta (mit Facebook und Instagram) sowie Microsofts LinkedIn als sehr große Online-Plattformen eingestuft worden. Einige Unternehmen wie Amazon, Pornhub oder Zalando führen bereits Klagen gegen ihre Einstufung als VLOP.

Die endgültige Entscheidung über die VLOP-Einstufung liegt noch bei der EU-Kommission. Meta, der Mutterkonzern von WhatsApp, scheint jedoch bereits zu reagieren. Wie "The Verge" berichtet, hat WhatsApp am 16. Februar seine Datenschutzrichtlinien aktualisiert und neue Informationen über die Datenverarbeitung "im Einklang mit unseren regulatorischen Verpflichtungen gemäß dem DSA" hinzugefügt.

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