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Russland: Ukraine könnte Dating-Apps und Kameras in Kursk zum Vorteil nutzen


Sicherheitsrisiko?
Kreml fürchtet Dating-Apps in Kursk

Von dpa
Aktualisiert am 21.08.2024Lesedauer: 2 Min.
Dating-App "Tabor": Moskau warnt russische Bürger in Kursk vor der Nutzung von Dating-Apps.Vergrößern des Bildes
Dating-App "Tabor": Moskau warnt russische Bürger in Kursk vor der Nutzung von Dating-Apps. (Quelle: IMAGO/xSharafMaksumovx)

Dating-Apps und Überwachungskameras werden von Russland an der Grenze zur Ukraine als Sicherheitsrisiko angesehen. Der Kreml fordert Bewohner auf, sie abzuschalten.

Russische Datings-Apps und Online-Überwachungskameras sind offenbar ein Einfallstor für ukrainische Geheimdienste und das Militär. Deshalb hat der Kreml jetzt Bewohner in der Region Kursk aufgefordert, diese zu deaktivieren. "Der Gegner identifiziert in großem Umfang IP-Adressen auf unserem Territorium und verbindet sich aus der Ferne mit ungesicherten Kameras, die von privaten Höfen bis hin zu strategisch wichtigen Straßen und Autobahnen alles überwachen", teilte das Ministerium mit. Auch von der Benutzung von Online-Dating-Diensten wurde abgeraten, da diese ebenfalls zum Sammeln von Informationen genutzt werden könnten.

Die Ukraine, die sich seit mehr als zwei Jahren gegen einen russischen Angriffskrieg verteidigt, hat vor rund zwei Wochen eine Gegenoffensive gestartet und ist dabei in das westrussische Gebiet Kursk vorgerückt. Erstmals hat Kiew damit den Krieg auf das Gebiet des Gegners verlagert. Russland hält dabei weiterhin große Teile im Osten und Süden der Ukraine besetzt.

Warnung vor Nachrichten unbekannter Absender

Das Innenministerium riet den russischen Soldaten, generell keine Kurznachrichten von unbekannten Absendern zu öffnen. Auch sollten sie Chats mit Kameraden löschen, wenn diese in Kriegsgefangenschaft geraten sind. Bewohnern der grenznahen Regionen empfiehlt das Innenministerium, in sozialen Netzwerken keine Videoaufnahmen zu teilen, auf denen Militärkonvois zu sehen sind.

Soldaten, Polizisten und Geheimdienst-Mitarbeiter sollen zudem auf ihren Handys Fotos löschen, die sie als Angehörige dieser Dienste identifizieren. Auch sollen sie im Netz auf Spitznamen wie "Ljoscha FSB" verzichten. Der FSB ist der russische Inlandsgeheimdienst.

"Mitarbeiter der Energiewirtschaft, einschließlich der Atomindustrie, sollten ihre berufliche Zugehörigkeit aus den sozialen Netzwerken entfernen, damit sie nicht in das Blickfeld feindlicher Nachrichtendienste geraten", heißt es weiter.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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