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Deutsche Bahn: Strecke Nürnberg-Erfurt nach Brandanschlag gesperrt


Tausende Reisende betroffen
Massive Zugstörungen nach Brandanschlag – Neue Details bekannt


Aktualisiert am 10.04.2025Lesedauer: 2 Min.
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ICE-Züge am Hauptbahnhof München (Archivbild): Etliche Züge in der bayrischen Landeshauptstadt fielen aus. (Quelle: IMAGO / Sven Simon)
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Tausende Reisende waren am Mittwoch von erheblichen Störungen im Bahnverkehr betroffen. Offenbar hatte es einen Brandanschlag auf die Sicherheitstechnik der Bahn gegeben.

Ab Mittwochnachmittag ging zwischen Nürnberg und Erfurt nichts mehr, die Bahnstrecke war etwa fünf Stunden lang komplett gesperrt. Grund dafür war ein mutmaßlicher Brandanschlag auf Anlagen der Leit- und Sicherungstechnik der Deutschen Bahn, teilte das Unternehmen mit. Betroffene Züge des Fern- und Regionalverkehrs wurden ab etwa 15 Uhr umgeleitet, einige ICE-Züge fielen sogar ganz aus. Tausende Reisende waren betroffen.

Inzwischen ist bekannt, dass offenbar ein Kabelbrand an der Bahntrasse München – Regensburg im Bereich der Härtingerstraße in München-Obermenzing mit dem Zwischenfall zusammenhängt. Ein Techniker der Deutschen Bahn hatte dort einen bereits erloschenen Brand in einem Kabelschacht festgestellt, teilte das Polizeipräsidium München t-online mit.

Mehrere Tausend Euro Schaden – Zeugen gesucht

Durch den Brand wurden neben den Schienen verlaufende Kabelanlagen beschädigt. Laut Angaben der Polizei beläuft sich der Schaden auf mehrere Tausend Euro. Verletzt wurde niemand. Die Deutsche Bahn hatte am Vortag in einer Mitteilung von einem Brandanschlag gesprochen, dieses Wort benutzte die Polizei allerdings nicht.

Weitere Angaben machte die Deutsche Bahn nicht: "Wir bitten um Verständnis, dass wir über betriebliche Informationen auf unserem Newsblog hinaus keine weiteren Auskünfte erteilen. Die nachgefragten Sachverhalte sind Gegenstand polizeilicher Ermittlungen", teilte eine Sprecherin der Deutschen Bahn t-online mit.

Die Münchner Kriminalpolizei hat vor Ort intensive Spurensicherungsmaßnahmen durchgeführt. Bei den ersten Ermittlungen ergaben sich Hinweise auf eine mögliche vorsätzliche Tat, die zu dem Brand führte. Deshalb sucht die Polizei nun Zeugen, die zum angegebenen Zeitraum im Bereich der Härtingerstraße und Frauendorferstraße in Obermenzing etwas beobachtet haben. Wer sachdienliche Hinweise geben kann, wird gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München unter der Telefonnummer 089 2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.

Verspätungen und Zugausfälle

In der Folge kam es zu erheblichen Einschränkungen im Bahnverkehr, die sich bis nach Thüringen ausgewirkt haben sollen, hieß es von der Polizei. Auf der viel befahrenen Strecke verkehren unter anderem ICE-Züge zwischen München und Berlin, München und Hamburg sowie zwischen Wien, Berlin und Hamburg. Am Hauptbahnhof in München wurden zahlreiche Zugausfälle angezeigt. Konkret sollen 100 Züge stillgestanden haben, 16 seien umgeleitet worden.

Ein Bahnsprecher erklärte während der Streckensperrung, dass keine Züge fahren könnten, da die defekten Anlagen der Leit- und Sicherungstechnik alle Signale auf Rot springen ließen. Techniker arbeiteten intensiv daran, den Schaden schnellstmöglich zu beheben.

Störungen hielten bis zum Abend an

Für Reisende im Fernverkehr verlängerte sich die Fahrzeit um rund 90 Minuten. Zudem kam es zu zahlreichen Zugausfällen.

Um 20 Uhr gab die Deutsche Bahn auf ihrer Webseite bekannt, dass die Strecke wieder befahrbar ist. Trotzdem dauerte es noch mehrere Stunden, bis sich der Zugverkehr normalisierte. "Das ist wie nach einem Streik. Alles muss erst einmal wieder in den Takt kommen", hieß es in der Mitteilung.

Verwendete Quellen
  • Anfrage beim Polizeipräsidium München (10.04.2025 – telefonisch, schriftlich)
  • Anfrage bei der Deutschen Bahn AG (10.04.2025 – telefonisch, schriftlich)

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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