Sinkende Rohölpreise ADAC fordert deutlich niedrigere Kraftstoffpreise
Obwohl der Rohölpreis massiv eingebrochen ist, sind die Spritpreise nur leicht gesunken. Der ADAC fordert die Mineralölkonzerne zum Handeln auf.
Angesichts eines drohenden Handelskrieges aufgrund neuer Zölle der US-Administration unter Donald Trump und einer Überproduktion der Ölförderländer ist der Preis für Rohöl spürbar gesunken. Der Preis für ein Barrel Rohöl sank binnen Kurzem von 75 auf 63 US-Dollar. Zwischenzeitlich wurde sogar der tiefste Preis seit vier Jahren erreicht.
Da sich der Ölpreis auch auf die Kraftstoffpreise auswirkt, erwarten Experten nun deutlich niedrigere Kosten an den Zapfsäulen. Doch laut dem Verkehrsclub ADAC ist davon bisher wenig zu spüren: Der Preis für einen Liter Super E10 ist in der vergangenen Woche um 1,4 Cent auf 1,689 Euro gesunken. Ein Liter Diesel kostet im bundesweiten Mittel derzeit 1,591 Euro, das sind 1,1 Cent weniger als vor Wochenfrist.
Der ADAC fordert die Mineralölkonzerne dazu auf, den Preisverfall an die Autofahrer weiterzugeben – schließlich ist auch der Euro wieder erstarkt und liegt mit einem Kurs im Bereich von 1,10 gegenüber einem US-Dollar in Reichweite des Jahreshochs von 1,11 Euro. Somit verbilligt sich der Kauf von Rohöl für die Konzerne zusätzlich.
Hier ist Tanken am teuersten
Wer regelmäßig bei Aral oder Shell tankt, hat es vielleicht schon geahnt: Beide Marken gehören zu den teuersten in Deutschland. Aral führt die Liste der teuersten Tankketten mit großem Abstand an. In allen zwölf Monaten des vergangenen Jahres lag Aral weit vorn, dreimal sogar auf Platz eins. Shell folgt knapp dahinter mit zehn Platzierungen unter den teuersten Anbietern. Ebenfalls weit oben im Ranking: Gulf mit sechs Platzierungen. Das ergab eine Auswertung der Internetseite mehr-tanken.de.
Tank-Tipp
Vergleichen Sie Kraftstoffpreise in Ihrer Nähe, zum Beispiel mit tanken.t-online.de. Ratsam ist auch, vor allem in den frühen Morgen- und in den Abendstunden zu tanken. Besonders günstig ist der Sprit zwischen 20 und 22 Uhr. Auch zwischen 18 und 19 Uhr seien die Preise vergleichsweise niedrig, so der ADAC.
Doch es geht auch anders. ED behauptet sich als günstigste Tankstellenmarke – zwölfmal wird sie als günstigster Anbieter genannt. Auch Globus schneidet mit zehn Platzierungen gut ab. Wer sparen will, sollte also gezielt nach kleineren Marken Ausschau halten.
- ADAC-Pressemitteilung vom 9.4.2025
- mehr-tanken.de: Kraftstoffpreise: So teuer war Tanken in 2024
