Zollpausen-Ankündigung Börsen euphorisch – Tesla hebt ab
Die von Donald Trump verkündete Zollpause beschert den Börsen einen Höhenflug. Nicht nur die Tesla-Aktie profitiert.
Aufatmen am Aktienmarkt: US-Präsident Donald Trump hat überraschend eine Zollpause und für 90 Tage für mehr als 75 Länder einen Basistarif von zehn Prozent verkündet. Die Börsen reagierten euphorisch. Der US-Tech-Index Nasdaq stieg zwischenzeitlich um zehn Prozent. Zu den großen Gewinnern gehörte die Aktie des Autobauers Tesla, die zwischenzeitlich um knapp 19 Prozent zulegte. Auch Apple profitierte von einem Anstieg von rund 12 Prozent. Der breit angelegte Aktienindex S&P 500 stieg um fast 8 Prozent, der Dow Jones um knapp 7 Prozent.
"Pausentaste gedrückt, Markt jubelt"
US-Finanzminister Steve Bessent war einer der Ersten, der eine Deutung lieferte. "Wir arbeiten an einer Lösung mit unseren Handelspartnern", sagte Bessent am Mittwoch. Trumps Zollpolitik hatte die Anleger zuvor verunsichert, die angekündigte Zollpause sorgte jedoch für einen Aufschwung an den Märkten.
"Sie haben die Pausentaste gedrückt, und der Markt jubelt", sagte Alex Morris, Chefinvestor von F/M Investments. Entwarnung könne man aber nicht geben. Denn es sei unsicher, ob Verhandlungen binnen 90 Tagen zu einem Ergebnis führten. Christopher Hodge, Chefökonom USA von Natixis, hält Deals von Trump mit anderen Ländern wie zu seiner ersten Amtszeit für möglich, als sich die Handelspartner zum Kauf bestimmter Waren verpflichteten.
Der demokratische Minderheitsführer im US-Senat, Chuck Schumer, kritisierte das wirtschaftspolitische Vorgehen des Präsidenten scharf. "Das ist Chaos", sagte Schumer. "Er ändert die Dinge von Tag zu Tag. Seine Berater streiten sich untereinander und beschimpfen sich gegenseitig. (...) Mit so einer Unberechenbarkeit, so derart mangelhafter Kenntnis dessen, was in der Welt geschieht, kann man kein Land regieren."
Finanzminister Bessent bemühte sich indes, das Vorgehen seines Chefs als strategischen Erfolg darzustellen – Trumps Kurs habe mehr als 75 Länder an den Verhandlungstisch gebracht.
- Nachrichtenagenturen dpa, Reuters