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Friedensnobelpreis geht an japanische Anti-Atomwaffenorganisation


Japanische Anti-Atomwaffenorganisation
Friedensnobelpreis geht an Nihon Hidankyo

Von t-online
Aktualisiert am 11.10.2024Lesedauer: 2 Min.
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Sueichi Kido, Generalsekretär von Nihon Hidankyo im Januar 2024: Er war fünf Jahre, als er den Atomabwurf über seiner Heimatstadt Nagasaki miterlebte. (Quelle: Yoshio Tsunoda/imago-images-bilder)

Die japanische Organisation Nihon Hidankyo erhält den Friedensnobelpreis. Sie setzt sich gegen Atomwaffen ein.

Der Friedensnobelpreis geht an die japanische Organisation Nihon Hidankyo. Die auch als Hibakusha bekannte Organisation wird damit für ihre Bemühungen um eine Welt frei von Atomwaffen geehrt, wie das norwegische Nobelkomitee in Oslo bekannt gab.

Als Hibakusha werden die Überlebenden der Atombomben von Hiroshima und Nagasaki genannt. Die US-Armee hatte die Bomben am 6. und 9. August 1945 am Ende des Zweiten Weltkrieges über den japanischen Städten abgeworfen. Mit ihren Augenzeugenberichten verbreiteten die Überlebenden die Botschaft, "dass Atomwaffen nie wieder eingesetzt werden dürfen".

Man habe die Organisation noch nicht erreichen können, um ihr von ihrer Auszeichnung zu berichten, sagte der neue Vorsitzende des Komitees, Jørgen Watne Frydnes, bei der Preisbekanntgabe.

Insgesamt 286 Kandidaten für Friedensnobelpreis

Nominiert waren in diesem Jahr insgesamt 286 Kandidatinnen und Kandidaten, unter ihnen 197 Persönlichkeiten und 89 Organisationen. Verglichen mit den Vorjahren ist das Kandidatenfeld damit deutlich geschrumpft. Wer unter den Nominierten ist, wird von den Nobel-Institutionen traditionell 50 Jahre lang geheim gehalten. Das führt in jedem Jahr zu Spekulationen, wen das Nobelkomitee am Ende auswählen wird. Mehr dazu lesen Sie hier.

Das Nobelkomitee hat in den vergangenen Jahren mehrmals Menschenrechtler statt klassische Friedensstifter mit dem Nobelpreis ausgezeichnet. Im vergangenen Jahr war die Auszeichnung an die inhaftierte iranische Frauenrechtsaktivistin Narges Mohammadi gegangen. Sie wurde damit "für ihren Kampf gegen die Unterdrückung der Frauen im Iran und ihren Kampf für die Förderung der Menschenrechte und der Freiheit für alle" geehrt.

Preisgeld in Höhe von knapp einer Million Euro

In dieser Woche sind in Stockholm bereits die diesjährigen Nobelpreisträger in den Kategorien Medizin, Physik, Chemie und Literatur verkündet worden. Am Montag folgt zum Abschluss noch die Auszeichnung in Wirtschaftswissenschaften, die als einzige nicht auf das Testament des Dynamit-Erfinders Alfred Nobel (1833-1896) zurückgeht, sondern seit Ende der 1960er Jahre von der schwedischen Zentralbank gestiftet wird.

Feierlich überreicht werden die Nobelpreise allesamt traditionell an Nobels Todestag am 10. Dezember, der Friedensnobelpreis dabei als einziger nicht in Stockholm, sondern in Oslo. Dotiert sind die Auszeichnungen mit einem Preisgeld in Höhe von elf Millionen schwedischen Kronen (knapp 970.000 Euro) pro Kategorie.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa und AFP
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