Als Schutz vor Russland Nato will Pipelines durch Deutschland bauen
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Die Nato plant ein neues Pipelinesystem – um einem Krieg gegen Russland vorzubeugen. Bis die Pipelines wirklich betriebsbereit sind, dauert es allerdings sehr lange.
Die Nato plant nach einem Medienbericht den Bau eines Pipelinesystems von Deutschland nach Polen und Tschechien. Damit wolle sich das westliche Militärbündnis für einen möglichen Krieg gegen Russland rüsten, berichtete der "Spiegel" am Samstag. Es gehe um schnelle Lieferungen von Kerosin für Kampfflugzeuge. Weder die Nato noch das Verteidigungsministerium in Berlin nahmen zu dem Bericht zunächst Stellung.
Das derzeitige Pipeline-Netz der Nato ende in Bramsche in Niedersachsen und im Raum Ingolstadt in Bayern, schrieb das Magazin. Es zitierte aus einem internen Papier der Bundeswehr, nach dem "erhebliche Probleme in der durchhaltefähigen Treibstoffversorgung der Kräfte, die im Falle des Falles an die Ostgrenze verlegt werden müssen", bestehen. Es gehe um das Rückgrat für die Nato-Kraftstoffversorgung.
Die Kosten für das Projekt werden dem "Spiegel" zufolge mit 21 Milliarden Euro veranschlagt. Deutschland werde sich mit über 3,5 Milliarden Euro daran beteiligen, sagte Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) dem "Spiegel". Die Bauzeit der Pipelines wird nach dem Bericht auf 20 bis 25 Jahre taxiert.
- Nachrichtenagentur Reuters